Was hatte ich doch für Hoffnungen... - Bericht nach 2,5 Jahren

  • ...und irgendwie sind so ziemlich alle zerstoert...
    Ich erwaege derzeit ernsthaft in ein anderes Land auszuwandern - lediglich der Gedanke das man nicht einfach immer 'weglaufen' kann wenn es mal nicht so laeuft wie man will und ein Landkauf den ich vor ca. einem halben Jahr getaetigt habe halten mich derzeit noch hier.


    Ich habe eine Zeitlang einen Blog betrieben, aus der Zeit wissen unter Umstaenden einige hier wie es in der Vergangenheit so auf und ab gegangen ist. Haben die Anfaenge und die damit zusammenhaengende Freude auf neues etc mitbekommen, wie wir die ersten male Enttaeuscht wurden und dann irgendwie immer wieder und wieder und wieder... Nach einiger Zeit konnte und wollte ich das so nicht mehr online stehen lassen und habe deswegen alle Eintrage des Blogs geloescht. Nach ein paar Monaten fing ich wieder an zu schreiben, doch war dies nur von kurzer Dauer - zu viele erneute Enttaeuschungen in zu kurzer Zeit.
    Hier will ich anfangen die Geschichte mit dem Abstand welchen ich mittlerweile dazu habe aufzuschreiben.


    Um es vorweg zu nehmen:
    Ich bin eigentlich kein Rosarotebrilletraeger, versuche aber in den Menschen immer das Gute zu sehen/finden/foerden. Zuerst vertraue ich, bis das Vertrauen (wie fast immer) gebrochen wird. Dies ist nicht nur hier, sondern auch in Deutschland schon so gewesen... oft wurde mir von 'echten' Freunden gesagt das ich einfach zu gut/nett waere. Wer das als Rosarotebrille abtun will - Bitte.
    Ich bin auch kein Schwarzmaler wie mir im Laufe dieses Threads unter Umstaenden unterstellt werden koennte, ich bin enttaeuscht und sauer aber realistisch. Dieser Thread soll als Warnung fuer Leute stehen die denken etwas veraendern oder bewegen zu koennen, als Warnung auch fuer diejenigen die helfen wollen - Zumindest Hilfe zur Selbsthilfe ist hier nicht gross erwuenscht.


    Bevor ich starte noch einen kurzen Absatz ueber mich:
    Ich bin 32 Jahre jung, vom Kopf her aber (muss ich zu meiner Schande zugeben) eher am Ende der Pubertaet haengengeblieben. Das meine ich nicht in dem Sinne der Schlipstraeger die mit 40 oder 50 meinen 'jung geblieben' zu sein, sondern wirklich so. Ich finde das nicht sonderlich positiv, kann daran aber auch nichts aendern. Hier hergekommen bin ich nicht wegen der Frauen oder weil ich verheiratet waere. Meine Freundin habe ich in Deutschland kennengelernt. Ihre Mutter ist eine wie man so schoen sagt 'typische' Filipina (sehr armes Elternhaus, alten Sack gekrallt, hasst ihn aufs aeusserste, bleibt aber der Kohle wegen bei ihm) dies hat sie des oefteren woertlich gesagt, ausserdem sprechen die Feiern (Motto: endlich ist er wieder weg) im Hause in Deutschland wenn er mal wieder fuer eine Weile arbeiten faehrt (andere Laender) Baende.


    Meine Freundin selbst ist in Deutschland gross geworden, hat alle 2-4 Jahre einen Besuch auf den Philippinen bei der Familie gemacht, spricht aber die Sprache nicht da ihre Mutter es ihnen nie beibringen wollte - sie wollte das Leben hier vergessen, hatte auch ihren Pass abgegeben. Sie war auch ABSOLUT dagegen das wir hier her gehen! Man kann bestimmt schon raushoeren das ich mit ihrer Mutter nie auf gutem Fuss stand - dies hat wohl vor allem daran gelegen das ihre Tochter immer einen Arzt oder Anwalt heiraten sollte und dann kam ich armer Kellner mit 600-800 Piepen im Monat da an :D Die Horrorgeschichten ueber die Erziehungsweise lasse ich jetzt mal weg, denke dieser Satz alleine genuegt damit sich jeder ein Bild davon machen kann - und glaubt mir es war schlimmer!


    Im naechsten Post (morgen?) starte ich dann mit unserer Ankunft auf den Philippinen und den ersten Monaten.

  • Hi,
    ich bin schon tierisch gespannt, habe ich doch bald vor, mit meinem Mann zu den Philippinen auszuwandern und sauge im Moment alles auf, wie ein Schwamm..


    Bitte schnellstmöglich weiter schreiben.
    DANKE
    Lieben Gruß
    Cheermum

    Leben und leben lassen !

  • ...das hört sich schon mal sehr "vielversprechend" an! Ich bin schon sehr gepannt wie die Geschichte weitergeht! Deine Einleitung bzw. Andeutungen haben große Ähnlichkeit mit Geschichten von anderen Membern!



    Gruß Onot

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    Nichts ist so konstant wie die Veränderung

  • Habe den Post nun doch noch zur Nachtzeit fertig geschrieben da ich nicht sicher bin ob ich morgen oder uebermorgen die Zeit dazu finden wuerde.
    Aus Deutschland raus - dieser Satz war in meinen Gehirnwindungen festgebrannt seit ich Teenager war. Hier laeuft etwas ganz schief - das war mir damals schon klar und heute im Zeitalter der freien Information noch viel mehr. In den Augen der Massenmedien waere ich wohl ein verrueckter "Verschwoerungstheoretiker" aber vieles hat sich bereits bewahrheitet, vieles blieb von 'denen da oben' unbeantwortet und vieles wird sich in der Zukunft noch aufklaeren. Es geht hier aber nicht um "Verschwoerungstheorien" sondern um die Philippinen, deshalb bitte keine Fragen oder Kommentare dazu bzw zu meinen genauen Beweggruenden. Die einen werdens verstehen, die anderen nicht zu ueberzeugen sein - also vertane Liebesmueh beiderseits.


    Der Entschluss war ein spontaner. Ich ging auf direktem Wege auf die 30 zu, finanziell lief es gerade ganz ok und ich habe mir gedacht - wenn du jetzt nicht gehst, vielleicht gehst du dann nie mehr! Frage an Freundin (das Thema war vorher schon oft behandelt worden) ob sie noch auswandern will und wies mit den Philippinen stehen wuerde (andere Option damals war Rumaenien) und nach ihrem OK gleich beim Reisebuero angerufen und die Tickets fuer 3 Monate spaeter bestellt damit noch genug Zeit ist alles was vor Ort erledigt werden muss zu erledigen.


    Anfang Juli 2008 war es dann soweit - mein erster Flug!


    Kleiner Tip fuer alle Erstflieger: Geht nicht ueber Manila wenn ihr weiter in den Sueden wollt - die Kostenersparnis wenn man nicht direkt Cebu anfliegt erledigt sich mit dem Zwischenflug dorthin nahezu, man erspart sich aber den Aufenthalt dort und den damit zusammenhaengenden Stress.


    Wir kamen also in Manila an und draussen wartete auch schon Onkel1 meiner Freundin auf uns. Mit dem sind wir (wenn ich recht erinnere) weiter nach Tacloban geflogen wo weitere Familienmitglieder gewartet haben und von dort mit einem Van weiter in ihr kleines Dorf. Alles war sehr aufregend und phantastisch fuer mich! Spaet abends im kleinen Dorf angekommen habe ich nach zwei Stunden eine kurze Handyverbindung nach Deutschland bekommen und dort Bescheid gesagt das wir gut angekommen sind. In diesem kleinen Dorf gibt es keine Telefonleitungen und nur sehr selten eine Handyverbindung.


    Was soll ich sagen - auch jetzt nach 2,5 Jahren - wenn ich zurueckdenke - es hat mich einfach ueberwaeltigt - und zwar alles! Ich kann es auch heute noch nicht wirklich in Worte fassen welche Wirkung Land und Leute damals auf mich hatten. Kommt wohl auch daher das meine weiteste Reise zuvor nach Ungarn gegangen ist (ich bin nicht so der Urlaubertyp). Der erste Eindruck war: Hier ist ja alles gruen - UEBERALL! Die abenteuerlichen Bauten egal wo man langfuhr haben mich fasziniert. Natuerlich hatte ich mich vorher schon ein wenig schlau gelesen, auch hat mich die Armut welche ja ueberall zu sehen ist nicht geschockt - so Naiv bin ich dann doch nicht. Das der Mensch von wenig leben kann wenn er muss ist mir schon klar, auch das man da als einzelner nicht viel dran aendern kann.


    Nun, wir wurden sehr herzlich aufgenommen, haben in diesem kleinen Dorf knapp 3 Monate verbracht (bei der Oma gelebt). Die Umgebung erkundet, geurlaubt ab und zu mal mit der Faehre nach Cebu gefahren, beim ersten Mal mit 'Aufpassern' weil es ja SO gefaehrlich ist :D, spaeter wir zwei alleine um mal ein bisschen Party zu machen und Zeit fuer uns zu haben.


    Dieser Teil ist zwischengeschoben - hatte ich schon fast verdraengt und ueberschneidet sich zeitlich ein wenig mit dem naechsten Absatz):
    Als mir dann doch arg langweilig wurde, habe ich gedacht man kann ja versuchen etwas gutes zu tun. Das kleine Dorf bietet nichts ausser ein paar SariSari-stores und die einzigen mit ein bisschen Geld sind diejenigen welche OFWs bzw Toechter haben die sich ins Ausland verkauft haben... (Sorry, aber dort scheint es wirklich keine anderen zu geben!). Die meisten halten sich mit der Fischerei ueber Wasser, wobei dies meist nur fuer die eingene Familie reicht - wenn ueberhaupt. Da dachte ich mir es waere doch eine gute Idee eine guenstigere Fleischquelle in Form von Huehnern in der Naehe zu haben :)
    Gleichzeitig koennte ich so Onkel2 meiner Freundin beschaeftigen der sich und seine Kids seit Jahren nur mit Betteln bei den Verwandten ueber Wasser haelt. Ich liess also ein kleines Huehnerhaus bauen. 100-150 Stueck sollten darin Platz haben. Zwei kleine Kaefige fuer die Aufzucht von Kueken und ein groesseres Gehege fuer die Adults bis zur Schlachtreife. Der Bau ging anfangs recht zuegig vorran, doch haette ich wohl nicht loben sollen... danach ging es naehmlich erstmal so gut wie gar nicht mehr weiter. Onkel1 half hier bei den "Verstaendigungsproblemen". Insgesamt weiss ich jetzt aber das die Gesamtkosten doch ein wenig ueberzogen waren. Ich war aber damals einfach Happy als es fertig gestellt war. Wir haben sogar eine kleine Feier gemacht zu welcher eine Menge Leute gekommen ist. Als es dunkel wurde holte Onkel3 die Gitarre raus und auch ohne Bier (da gabs nur einen Kasten fuer alle) wurde noch einige Zeit gesungen und gelacht. Eine schoene Erinnerung und eine der wenigen die bis heute ungetruebt geblieben ist.


    Nun mussten wir natuerlich auch ein paar Kueken hochziehen... wir entschieden uns fuer Bantris, die zwar ein wenig anfaelliger sein, aber innerhalb von nur 45 Tagen die Schlachtreife erreichen sollten. Die ersten ich glaube 30 Stueck haben wir in ca. 35-40 Tagen auf 1,5-2 kg hochgepaeppelt. Verkaufspreis sollte bei 100PHP/kg Lebengewicht und 120PHP/kg Dressed liegen. Anfangs ging der Verkauf ein wenig schleppend vonstatten, was aber vor allem am Gewicht lag. Die wollten alle nur 1 kg Huehner! Danach haben wir also nach nur ca. 30 Tagen angefangen zu verkaufen bei einem Gewicht von 1-1,5 kg was viel besser lief. Ausserdem hatten wir einen BBQ-Stand der die Ueberreste der ausgenommenen Huehner aufgekauft hat. Rein rechnerisch haben wir mit den ausgenommenen Huehner so mehr eingenommen als mit den lebenden.
    Es lief also alles recht gut, nur stimmte ploetzlich die Kasse nicht. Onkel2 konnte sich das auch nicht erklaeren, hatte aber auch nicht alle Quittungen aufgehoben - doch ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte - da fehlte Geld! Es wurde dann vermutet das es die Tochter gewesen sei. Sauer war ich, aber kein Beweis und sonst lief ja alles sehr gut! Wir hatten auch eine Tiefkuehltruhe angeschafft fuer die bereits ausgenommenen Huehner (nen Pinoy wuerd das nicht interessieren - das ist wieder die deutsche Ader - Kuehlkette etc :D) Nun machte aber der Nachbar Macken da wir den Strom von dort bezogen. Der hatte ploetzlich eine hoehere Rechnung als vorher (wir hatten dasselbe laufen wie im Monat zuvor, nur er selbst hatte andere Geraetschaften angeschlossen) und wir sollten die komplette Rechnung bezahlen. Insgesamt gerade mal 11 Euro, aber das sollte mir nicht nochmal vorkommen - wir brauchen eine eigene Leitung! Es gab da noch eine alte Leitung die wir schnell uebernehmen haetten koennen - doch wussten die wohl das eine 'Langnase' sie kaufen will und haben den dreifachen Preis einer Nagelneuen verlangt :D Ich habe nur mit dem Kopf geschuettelt ueber solch "Geschaftstuechtigkeit". Wir haben also einen Elektriker bestellt und alles vorbereiten lassen. Insgesamt wenn ich recht erinnere kamen wir auf gut 14.000 Peso inklusive der Leitung (nicht gerade kurz) welche ich Onkel2 zur Begleichung der Rechnungen ueberliess.


    Hinweis: Zu diesem Zeitpunkt lebten wir bereits in Palompon (kommt noch) und ich war nicht staendig vor Ort!


    Kurz danach begann das grosse Huehnersterben wie ich es heute gerne nenne... Angeblich starben jeden Tag so 2-3 Huehner weg, oder entwischten und ertranken im Fluss... Die Koerper waren natuerlich schon "entsorgt". Ich gab dann Anweisung den Veterinaer zu rufen das er sich mal die Huehner und das nachste tote Huhn auch ansehen solle. Am Tage darauf musste ich mein Visum verlaengern, was wir mit einem Aufenthalt in Cebu verbanden. Ich kam also vier oder fuenf Tage spater wieder. Von ehemals 130 Huehnern die wir da in einem Schwung gross gezogen hatten (fuers Weihnachtsgeschaeft) waren noch ganze 6 Stueck am leben - die anderen alle 'verstorben'. Nun hatte ich die Faxen dicke. Die Stromleitung, welche zu diesem Zeitpunkt schon lange haette da sein sollen war nicht da, die angeblich gestorbenen Huehner hatte Onkel2 wie mir von anderer Seite berichtet wurde verkauft oder gegen anderes eingetauscht und nicht zu vergessen die Unregelmaessigkeiten in der Abrechnung. Auf eine Diskussion oder dergleichen hatte ich schon gar keinen Bock mehr. Ich habe das groesste Huhn, welches noch aus der ersten Aufzucht stammte und mittlerweile ueber 8kg? wog ausnehmen lassen und mit nach Palompon genommen. Die Geschichte dort habe ich abgehakt - und zwar komplett - Onkel2 wird von mir ignoriert - wenn er weiss das ich oder meine Freundin in das Dorf kommen versteckt er sich irgendwo.


    Bereits eine Weile vor dem grossen Sterben:
    Nach einer Weile ging uns der Technobass vom Nachbarn morgens in der frueh um 6 dann aber doch ein wenig auf den Keks, ausserdem musste ich wieder ein bisschen arbeiten (Internetmarketing) da der Geldfluss langsam versiegte wozu ich natuerlich eine halbwegs stabile Internetanbindung benoetige... Als wir dann nach Palompon ziehen wollten (ein bisschen groesser, bisschen bessere Infrastruktur, aber immer noch Provinz) war der Aufschrei gross und die Hilfe klein. Man wollte uns nicht gehen lassen, das waere doch zu gefaehrlich wir als Weisse... Also haben wir uns selbst auf die Suche gemacht und so auch die erste Bekanntschaft mit der Art und Weise gemacht wie ein Geschaeft auf den Philippinen laeuft: Cash counts! Nur bares ist wahres!
    Wir hatten uns ein Haus angeschaut, waren nicht begeistert, aber dachten fuers erste wirds schon reichen. Per Handschlag war alles abgemacht, in der Folgewoche wollten wir die Einrichtung kaufen und den Schluessel abholen. Wie gut das wir vor dem Einkauf schon den Schluessel haben wollten: Mittlerweile war vermietet worden - der neue Mieter hatte gleich die erste Miete bezahlt und damit waren wir aus dem Rennen :D - Schnell dazugelernt haben wir bei der naechsten Wohnung, die uns auch weitaus besser gefiel (und gefaellt - wir wohnen immer noch dort) sofort Kaution und erste Miete gezahlt und den Schluessel in Empfamg genommen. Wie uns die Nachbarn erzaehlten war drei Tage spaeter ein irisches Paerchen mit ihrem kompletten Hausrat vor Ort und wollten einziehen - diesmal waren wir diejenigen die eine muendliche Abmachung zerstoert hatten (zwischen den Iren und dem Vermieter) - zu unserem Vorteil, auch wenn wir damals natuerlich nichts davon wussten ;)


    Kleiner Hinweis auf die Art der Bezahlung der Verwandten:
    Mir war mit meiner deutschen Erziehung nicht wohl dabei einem Verwandten Geld fuer einen wie wir es nennen wuerden 'Freundschaftsdienst' wie z.B. das gefahren werden mit dem Multicab zu geben. Ich habe dies so geloest, das ich getankt habe - und zwar weit mehr als fuer die jeweiligen Fahrten benoetigt wurde. Eine Fahrt nach Ormoc beispielsweise hatte ca. 300 PHP verbraucht, also habe ich z.B. mal fuer 1000 PHP mal fuer 700 PHP oder so tanken lassen. 1. Spritgeld, 2. Dankeschoen fuer die Fahrt, denn der Sprit wurde dann anderweitig verfahren. Natuerlich wurde auch immer brav zum essen eingeladen. Fuer den Haushalt der Oma haben wir oefters eingekauft oder Dinge die teuer waren bezahlt - so z.B. auch den Fernsehanschluss oder die Stomrechnung.
    Da die Frau von Onkel3 gleichzeitig die Maid der Oma ist, haben wir ihr da vorher nur zwei im Haushalt waren (Oma und ein Kind) fuer den Aufwand durch uns (2 Personen mehr) das ohnehin magere "Gehalt" von 2000 Peso um weitere 2000 Peso aufgestockt. Im Nachhinein haben wir dann erfahren das die Oma das irgendwie spitz bekommen hat und sie dann nur noch die 2000 von uns und von der Oma nichts mehr bekommen hat.

  • Hi "spawnie",



    ich habe ja schon immer mit sehr grossem Interesse in Deinem blog geschmökert - absolutes highlight, waren Bericht und Bilder von der Strandpartie mit livemusic ( Mann war ich neidisch!) und war nun doch etwas irritiert, dass Du, nach all den erlebten und gemeisterten Schwierigkeiten, nun den vorzeitigen Abflug planst - verstehen könnte ich es allerdings!


    Ich werd nen Deubel tun, Dir ne "Rosarote Brille" andichten zu wollen, eines kann der alte Mann sich allerdings nicht verkneifen: Ich hoffe, Du hast aus dem Erlebten mitgenommen, dass es absolut keinen Grund gibt, in Menschen zunächst einmal nur das Gute sehen zu wollen und ihnen, ohne jegliche "Vorleistung" Vertrauen schenken zu wollen - dafür gibt es in der gesamten Menschheitsgeschichte keinerlei Gründe ; also werte es als sehr, sehr nützliche und notwendige Erfahrung, die dran war, gemacht zu werden!


    Bin wirklich sehr gespannt auf den Fortgang und Deine letztendliche Entscheidung - wie auch immer: Ich wünsche Dir und Deiner kleinen Familie: Alles GUTE! :cheers

  • Die Krankheit die zum plötzlichen Hühnertod führt ist derart weit verbreitet dass es sogar schon einen wissenschaftlichen Namen dafür gibt: morbus pinoychickus. In der verschärften, höchst ansteckenden Variante, auch als morbus expatverarschus in der Fachliteratur bekannt.


    Solch Mißgeschick sollte man unter Lehrgeld abbuchen. Da hat es schon größere finanzielle Havarien gegeben. Am besten in Zukunft bei neuen Geschäftsvorhaben, von denen man kaum Ahnung hat, mal Profis fragen die damit erfolgreich sind. Strategien von Losern abkupfern ist noch nie eine gute Idee gewesen. Das ist jetzt keine Klugscheißerei, sondern ich denke nur mal an meine eigenen Flops in den letzten 30 Jahren zurück. Hinterher ist man zwar immer schlauer, aber Fehler sind dazu da das man daraus lernt.

  • Geschichten über " Plötzlichen Tiertods" sind mir auch bekannt. Dem Besitzer des Resorts, in Anda, wo ich mal gearbeitet habe, sind einmal wärend seines Schweizaufenthalts alle Hühner, Schweine und Rinder elendigst verreckt. Seltsamerweise sind damals, ähnlich wie bei Spawnie, alle Tierkadaver auf unerklärliche Weise verschwunden :D


    Dein Bericht löst bei mir so manchen "Flashback" aus und ich bin froh das ich heute wieder in einem Land lebe wo es Ä's,Ö's und Ü's auf der Tastatur gibt. Interessant das es vielen Expats ähnlich geht aber nur wenige so detailiert darüber berichten (mich eingeschlossen). Weiter so und schöne Grüsse aus Österreich.........Philipp


    PS: Gehe jetzt Schneeschaufeln und freue mich darüber :yupi

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  • Hallo. Ich finde den Bericht auch sehr interessant. Es gehoert schon Klasse und Staerke seine eigenen Havarien und Fehler zu veroeffentlichen. Der Autor hat sein Lehrgeld bezahlt, hat viel erlebt was andere in 20 Jahren nicht erlebt haben. Er ist aber immer noch sehr jung und er wird den materiellen und sentimentalen Verlust ueberleben, wenn man es mit 65 machen wuerde...Wenn ich es richtig verstanden habe ist die Filipina in D. Geboren und hatte dort viele Probleme mit den Eltern. Die Filipinas, die seit Jahren in D. Sind oder dort aufgewachsen sind unterscheiden sich von den Filipinas,auf den PH. Das ist ja auch natuerlich. Das scheint.ja auch.ueberhaupt nicht das Hauptproblem gewesen zu sein, nur eine Bemerkung. Ich freue mich auf die Fortsetzung, es tut mir aber leid, dass es offenbar schief gelaufen ist

  • alle achtung mit 30 auswandern, incl fin. background. leider fehlts da wohl noch an lebenserfahrung. bei dir waren s die huehner und ich hab 2000 DM gesponsert fuer einen kaiserschnitt, hahahahh. mittlerweise bin ich 10 jahre aelter und etwas weiser... trotzdem gibt es in RP nie einen garant fuer irgend alles....


    lg


    STS

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • Spawnie, ich danke Dir für diesen Bericht und freue mich schon auf weitere. Du schreibst wie es hier abgeht. Aber bitte sei vorsichtig, denn manche Member dieses Forums werden Dich nicht verstehen und nieder machen. Die Wahrheit wird in diesem Forum nicht gerne gelesen. Alles Negative über die Philippinen wird als "persönlichern Angriff" gesehen.

  • Das Negative lauert hier auf den Philippinen an jeder Ecke, dessen muss man sich einmal bewusst werden.


    Neuen Geschäften und "besten Freunden" stehe ich daher auch sehr reserviert gegenüber, lasse mich aber auch positiv überraschen.


    Jeder muss für sich selbst anwägen, was er an Negativem aber auch an Postivem erlebt und dann seine Entscheidung treffen.


    Bei mir war es nach dieser Bilanz: Bleiben, aber vorsichtiger agieren.

  • dem kann ich nur zustimmen. jeder expat, der schon eine weile hier lebt, hat schon seine negativen erfahrungen gemacht. derjenige der noch keine gemacht hat, möchte sich doch an dieser stelle einmal zu wort melden, ich kenne leider keinen!


    der autor dieses threads hat ja noch nicht (wenigstens was er bisher gepostet hat) so große finanziellen einbußen gehabt, ich denke mehr "seelischer" art.


    vertraue niemandem, auch nicht deinen besten "freunden", habe ich einmal zu einem freund gesagt, und er ist reingefallen. die verluste waren nicht riesen groß, aber das prägt einem. keiner, sei er auch noch so lange hier auf den phils, kann vor (zumindest kleinen betrügereien) sicher sein. wenns dann aber ans "große" geld geht, kann man sich nie genug absichern. es gelten hier eben andere gesetze als bei uns in europa.


    ich hoffe, der autor macht weiter so mit seinem bericht, denn man lernt nie aus. wie heißt es so schön? aus fehlern lernt man, es müssen ja nicht immer die eignen sein!!!!!!


    bis denne

    Viele Grüße aus Puerto Galera Philippines von destinationkho

  • Spawnie, ich danke Dir für diesen Bericht und freue mich schon auf weitere. Du schreibst wie es hier abgeht. Aber bitte sei vorsichtig, denn manche Member dieses Forums werden Dich nicht verstehen und nieder machen. Die Wahrheit wird in diesem Forum nicht gerne gelesen. Alles Negative über die Philippinen wird als "persönlichern Angriff" gesehen.

    bedauerlicherweise pauschalierst du..... die verichterstattung hier im forum ist im allgemeinen sehr gemischt....man findet viel negatives, aber eben auch viel positives.... und so sollte es sein....


    was nicht gern gesehen wird ist eben sinnloses, pauschales piony bashing, das einige members hier zu propagieren scheinen.....

  • Spawnie, ich danke Dir für diesen Bericht und freue mich schon auf weitere. Du schreibst wie es hier abgeht. Aber bitte sei vorsichtig, denn manche Member dieses Forums werden Dich nicht verstehen und nieder machen. Die Wahrheit wird in diesem Forum nicht gerne gelesen. Alles Negative über die Philippinen wird als "persönlichern Angriff" gesehen.

    nur dumme berichte sind nicht gerne gesehen. leider sind deine zu 90% davon betroffen. :closedtopic

    >>> Mit jedem Tag meines Lebens, erhöht sich zwangsläufig die Zahl derer, die mich am Arsch lecken können <<<

  • Spawnie, ich danke Dir für diesen Bericht und freue mich schon auf weitere. Du schreibst wie es hier abgeht. Aber bitte sei vorsichtig, denn manche Member dieses Forums werden Dich nicht verstehen und nieder machen. Die Wahrheit wird in diesem Forum nicht gerne gelesen. Alles Negative über die Philippinen wird als "persönlichern Angriff" gesehen.


    Zunächst auch mal Hut ab vor dem Thread-Starter, der wohl selbst vor nicht allzu langer Zeit eine andere Meinung hatte und nun ehrlich über seine eigenen Erfahrungen öffentlich schreibt. Niemand wird ihn deshalb "niedermachen".


    Was von den meisten Mitgliedern tatsächlich nicht gern gesehen wird, ist, wenn sich Leute, die in dem Land leben, anscheinend nur anmelden, um hier dauernd ihren Frust darüber loszuwerden, daß sie anscheinend keine Möglichkeit haben, ein Land, in dem es ihnen ja anscheinend von vorne bis hinten nicht gefällt, wieder zu verlassen.



    Titoklaus

    De Woch fangd scho guad o (Mathias Kneißl)

  • Hallo Spawnie,


    großes Kompliment für die ungeschminkten Wahrheiten darüber, wie da alles gelaufen ist. Nur wenige sind bereit, auch eigene Niederlagen preiszugeben. Aus welchen ja letztlich jederman nur lernen kann, so er lernfähig ist.


    :clapping


    Mich interessiert bei diesen Auswanderer-Hergängen immer erst mal näher, welche materiellen Voraussetzungen für die jeweilige Auswanderung vorgelegen haben. Du schreibst, daß Du Deine philippinische Gattin in Deutschland kennengelernt hattest und damals gerade mal etwas Kellnergehalt hattest, 800 Euro oder so. Hätte ich nur 1000 Euro netto im Monat, würde ich es in keinem Urlaub bis in die Philippinen schaffen, schon weil ich nicht mal das Flugticket zahlen könnte. Schließlich zahlt unsereins ja Miete und Kleidung usw.


    Später schreibst Du von Deinem Onlinehandel. Bei Handel bedarf es der Ware, die verkauft und gekauft wird. Es bleibt da für mich mysteriös, was Du da verkauft hast, um genug Geld für das Leben mit Deiner Frau in den Philippinen zu haben. Und ich gehe mal davon aus, daß mindestens 500 Euro monatlich notwendig sind, um in den Philippinen in der Provinz über die Runden zu kommen. Selbst wenn die Verwandtschaft bei billiger Unterkunft hilft.


    :denken


    Das mit der Hühnerfarm fand ich ganz aufschlußreich. Ich denke mal, die "bösen" "Onkel" da hatten erkannt, daß die Langnase immer von irgendwoher Geld heranzuzaubern versteht. Was ja nur ein Gottesgeschenk für den Clan sein kann! Also konnte es nach deren Logik Dir nicht sonderlich ernsthaft schaden, wenn das Federvieh mal eben verschwindet. Du kommst auch ohne Federvieh über die Runden, da mußte sich niemand ernsthaft Sorgen um Dich oder Deine Frau machen. Womit das Thema schon mal für sie "abgehakt" war und keine moralischen Skrupel aufkamen. Natürlich war allen klar, daß Du als Langnase "zum Jähzorn neigst" und Ärger machen würdest, sobald Du mitbekommst, daß da alles Federvieh rasch in dunklen Kanälen verschwindet ... und daß die "bösen" "Onkel" dahinterstecken. Aber Schwamm drüber, da verstecken sie sich eben und sehen zu, daß sie Dir nicht über den Weg laufen, und schon "geht man dem Ärger aus dem Wege", nüch?! Auch eine simple Logik. Ansonsten: Was konntest Du ihnen schon tun? Foreigners are guests, only!


    :rolleyes:


    Was ich nicht teile, ist Deine Meinung zur Anlandung in Manila mit Weiterflug Richtung Süden im Fall einer Urlaubsreise in die Philippinen von Europa aus. Wenn beispielsweise ich ab Brüssel nach Manila mindestens 820 Euro bzw. nach Cebu mindestens 950 Euro zahlen würde (Etihad), dann suche ich logischerweise als kleiner Angestellter nach günstigeren Flugpreisen und entscheide mich natürlich 2010 (siehe Thread über Flugpreise) für Saudi Arabian Airlines und den 24-Stunden-Flug von Frankfurt nach Manila via Saudi-Arabien zum Preis von 425 Euro, plus Ticket von Brüssel nach Frankfurt 125 Euro und plus Weiterflug einen Tag nach Ankunft in Manila mit Cebu Pacific Air oder PAL oder wie auch immer. Den einen Abend Aufenthalt in Manila nutze ich dann in Ermita zum Geldwechseln, denn bei EDZEN moneychanger in der Mabini Street gibt es den besten Kurs ... und nahebei sind günstig Zimmer zu bekommen ... so daß sich Taxi- und Aufenthaltskosten in Manila schon durch den günstigeren Wechselkurs reinholen lassen. Danach geht es dann ausgeschlafen, gesättigt und finanziell optimal vorbereitet an die Stunde Weiterflug in den Süden.
    Natürlich ist auch der Flug ab Frankfurt nach Cebu möglich, aber das kostet dann gleich einige hundert Euro mehr. Und Budget ist für nicht wenige Urlauber heutzutage ein wichtiges Kriterium. In diesem Sinn bevorzugt zwar sicherlich jeder den schnellen non-stop / Direktflug, aber viele zahlen nicht den hohen Preis dafür. In diesem Sinn ist die Destination Cebu zwar sicherlich für alle nicht auf Manila und Luzon fixierten Philippinenurlauber sinnvoller und erträglicher, aber viele rechnen da doch mal die Ticketpreise nach Cebu und nach Manila zwecks Vergleich und Einschätzung des Sparpotentials nach und entscheiden sich dann unter Umständen rasch gegen Cebu.
    Ich bin von 24 Stunden Flugzeit nicht begeistert. Aber wenn die Airline mich in dieser Zeit versorgt und die Gesamtflugkosten damit um etliche hunderte Euronen sinken, freue ich mich auf die zusätzliche Erfahrung namens Saudi-Arabien und werde mit offenen Augen und recht interessiert und auch einigen saudi-arabischen Geldscheinen den dortigen Transit nutzen. Lebe jeden Tag, so als wär's der letzte!


    :D


    Aus Deinen bisher geschilderten Erfahrungen fand ich bestätigt, daß ich in den Philippinen besser nicht bei Verwandten meinen Ruhesitz nehmen würde, sondern möglichst weit weg von ihnen. Ich fand bestätigt, daß Mieten besser ist als Kaufen über die philippinische Ehehälfte, um das Risiko einer Enteignung und eines großen Verlustes im Fall von Beziehungsproblemen so klein wie möglich zu halten. Denn dem Foreigner gehört ja nichts auf den Philippinen (außer sein Leben, so lange er es hat). Und was Business angeht, so lese ich da immer die gemischten Erfahrungen von kaithoma und jetzt hier von Dir oder so manchem Resort-"Besitzer" ... um da für meinen eigenen Fall besser abzuwinken. Ich könnte in den Philippinen auch heute leben bzw. überleben und in Manila arbeiten gehen ... aber hier in Belgien arbeite ich nebenher auch für meine Altersrente mit und bin sozialversichert, was in Manila anders aussehen würde. Außerdem finde ich Manila nicht unbedingt so erstrebenswert, dort bekäme ich wohl rasch Asthma bei dem ganzen Smog! Also bleibe ich vorerst im kalten Belgien.


    :cold


    Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung Deines Erlebnisberichts.


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

    Einmal editiert, zuletzt von reismehl ()

  • Hey Dirk,


    ich habe Bilder von dir gesehen mit einer glaube (Musik)gruppe und ich dachte mir: Warum lacht der nicht!
    Du machst auf allen Bildern ein recht geknickten Eindruck - selbst mit Frau und Kind!
    Vieleicht ist es besser noch mal ein paar Jahre zurück zukommen, als daran kaputt zu gehen.


    ich bin NUR urlauber, aber manche Sachen ,wie z.B. Strom vom Nachbarn holen, kann ich nicht nachvollziehen, eigene Leitung mit Stromzähler , fertig unabhängig!!


    Das Auswanderer Probleme in jedem neuen Land haben ist doch Normalität, deshalb ist es interessant hier die Reality Bericht zu lesen.

    1. Ich bin mit meinem Leben zufrieden und dankbar in meiner Zeit
    die Menschen und Natur um mich respektvoll erfahren zu dürfen

    2. Wer laufend denkt bewegt sich
    3. Wer Heute seine Augen nicht benutzt zum sehen, braucht sie Morgen zum weinen ...

  • Hallo Spawnie...... :hi
    Du bist ehrlich, zeigst Stärke und Würde mit deinem Bericht, darum hoffe ich, das du noch mehr schreibst.Daraus kann man nur lernen.



    Gruss Luchi

    Ab 2011 pendeln zwischen CH und PH

  • Später schreibst Du von Deinem Onlinehandel. Bei Handel bedarf es der Ware, die verkauft und gekauft wird. Es bleibt da für mich mysteriös, was Du da verkauft hast, um genug Geld für das Leben mit Deiner Frau in den Philippinen zu haben.


    Er schrieb von Internetmarketing, nicht Internethandel. Das ist eine Dienstleistung.