Was hatte ich doch für Hoffnungen... - Bericht nach 2,5 Jahren

  • Das ist es was mich manchmal so nervt. Alles wird kaputtgeredet. Weiterzulesen was er zu berichten hat ist doch viel interessanter. Statt dessen wird immer alles angezweifelt. Mir gefaellt die Geschichte sehr gut und ich geniesse so etwas und stelle nicht immer alles in Frage oder mache mir einen dicken Kopf.


    Ich hab Doch versucht Ihn zur Fortsetzung zu bewegen.



    Zitat

    Ich liebe solche Fortsetzungstreads Die kurz vor Weihnachten starten um dann Weihnachtsurlaub zu machen um uns auf Die Folter zu Spannen
    Da Du ja auf unsere komentare antwortest koenntest Du uns auch mitt einer "kleinen Fortsetzung " beschencken. Iss ja Weihnachten


    Er will aber noch nicht .





    Und statt Der totalen Stille koennen Wir uns wohl ein bischen unterhalten .Oder ?(


    Zitat

    Wieso eigentlich nicht Suedamerika?


    Wiso eigendlich nicht Ungarn ?( Dort wahrst Du zumindest schon mal im Urlaub .

    Antworten von Leuten Die wissen sind Mir lieber als von Leuten Die glauben zu wissen .

  • @ bad-guy and spawnie


    Danke für die Infos. Wenn ich Fragen stelle, zweifel ich nichts an, sondern möchte nur verstehen, wie's geht. Ich arbeite zwar beruflich mit dem PC, halte mich aber nur für einen simplen Anwender. Was die Info bestätigt.


    Und natürlich hoffe auch ich, daß Spawnie mit der Geschichte weitermacht.


    Ludger

  • Hallo Spawnie,


    ich sitze gerade am Tag vor meinem Rückflug nach Deutschland in Cebu/Mandaue am Laptop und habe nach längerem Suchen Deinen Beitrag wieder gefunden um ihn meiner besseren philippinischen Hälfte zu Gemüte zu führen. Sie sitzt gerade hinter mir im Hotelzimmer und entlockt bevor wir uns auf den Weg zur SM Mall machen ihrem Laptop altersmäßig angepasste Musik (sie ist 21).


    Gut und informativ geschrieben. Nun, ich wurde von der in ärmsten Verhältnissen lebenden Familie meiner Nicole sehr gut aufgenommen und war sowohl am Heiligen Abend, als auch an Sylvester, aber auch sonst von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft überrascht (ein Schelm, der sich dabei wohl Böses denkt).


    Ich denke, ich werde mir einige Deiner Erfahrungen wohl hinter den Spiegel stecken.


    Nun, das erste mal hier bin ich eigentlich vom Land begeistert und habe die feste Absicht, mich schnellst möglich hier niederzulassen. Ich bekomme in D eine kleine Rente, die ausreicht, eine Wohnung oder ein kleines Haus zu mieten und mit meiner besseren Hälfte ein bescheidenes Leben ohne Arbeit und Stress zu führen. Für sie bedeutet es in jedem Fall eine Verbesserung der bisherigen Lebenssituation auf die ich nicht näher eingehen will, die für die alten Hasen hier aber sicher nicht unbekannt sind.


    Nur, es ist nicht meine Art, mich auf die faule Haut zu legen, ich will und werde etwas tun. Ich habe in D im Laufe meines Berufslebens nach 25 Jahre Immobilienwirtschaft mit allen Teilbereichen), davon 8 Jahre in leitender Funktion als stv. Geschäftsführer mit ppa 1 Immobiliengesellschaft aufgebaut und nebst den von mir eingerichteten Filialen jahrelang erfolgreich geleitet, habe dann einen Ausflug in den Bereich der Werbung unternommen und war in unserem kleinen und überschaubaren Marktsegment in Baden-Württemberg, als ich die Firma verkaufte, Marktführer. Seit 17 Jahren bin ich nun als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke, für Mieten und Pachten tätig, zu 90 % im Auftrag diverser Amts- und Landgerichte.


    Zunächst denke ich, meine seitherige Tätigkeit in deutlich reduziertem Umfang von hier aus fortzuführen, was der finanziellen Situation sicher nicht abträglich ist, allerdings voraussetzt, dass ich alle 4 bis 5 Wochen nach D fliegen muss um neue Objektbesichtigungen durchzuführen und Gutachten, die ich in D schreiben lasse zu unterschreiben. Darüber hinaus denke ich daran aus Gründen der Kostenminimierung und sozusagen als Versuchsballon für den Anfang 3 oder 4 Trycycles anzuschaffen, diese tageweise gegen ortsübliche Konditionen an den Vater, den Bruder und einen ihrer Onkels zu vermieten. Ich habe alle drei kennengelernt (jeweils einer begleitete uns hier in Cebu auf Schritt und Tritt als Bodyguard) und fand sie dem äußeren Eindruck nach für vertrauenswürdig. Funktioniert die Sache mit den Trycycles soll es mir recht sein, dann lässt sich das ja noch ausbauen, wenn nicht, ok, es wäre ein Versuch gewesen. Ob ich auch etwas in Richtung Immobilien oder Diensteistungen für Landsleute mache muss die zeit mit sich bringen. Da muss ich mich erstmal eingelebt und ausreichend informiert haben.


    Aber egal was ich mache und wie es läuft, Deine Erfahrungen lieber Spawnie, werden mir dabei sicher sehr hilfreich sein. In jedem Fall jedoch wird es Deinen Erfahrungen entsprechend bei mir (uns) vorerst einmal eine räumliche Distanz zu Ihrer Familie geben.


    Deshalb sehe ich der Fortsetzung Deines Berichtes auch sehr interessiert entgegen, ich freue mich darauf!


    LG Gerd

  • Alles Gute Gerd bei Deinem Neustart..!
    Das mit den tricycles ist eine gute Idee, Du meinst die Variante mit Motor
    aber bedenke - am anfang sieh jede (kleine) Investitiion als eine Art Versuch an, Du greifst direkt in das Lebensgefüge einer Dir fremden Kultur ein
    und weist ncht was daraus wird, deshalb schätze jede Investition als einen Versuch ein und sei unbvetrübt wenn das Ergebnis nicht gleich dem erwarteten Resultat ist.Wenn "einer" der Verwandtschaft gut haushaltet mit dem Gefährt, hast Du gewonnen, Du wirst nicht durchgehend betriebswirtschaftlich genehm denkende Mitarbeiter finden ;)
    Und Du bracuchst eine "manager" (ist Deine Frau stark genug?), der die "ortsübliche Gebühr" auch eintreibt von den Verwandten.
    Wie Du richtig sagst, leb Dich ein.. :pleased
    und hab einen guten Start! :hi

    Es ist kein Zeichen von Gesundheit

    gut angepasst an eine tiefgründig kranke Gesellschaft zu sein


    Krishnamurti

  • @ gerd,


    mabuhay und so,


    also, ohne jetzt altklug oder als klugscheißer klingen zu wollen ,


    vielleicht solltest du dir die hühner story von spawnie noch mal durchlesen,
    und die erfahrungen von ihm hinter den spiegel stecken, den du täglich benutzt.


    mach dir selbst einen gefallen, und suche mal im forum nach den taxi, jeepney und trycycles stories.


    du hast geschrieben, dass du das erste mal da warst; --auf urlaub.
    bleib mal 6 monate -- aber nicht auf urlaub -- geh mit offenen augen (ohne die rosaroten holiday sonnenbrillen)
    durch die gegend. fahre selber mit dem jeepney und nicht mit den aircon nach cebu und durch cebu.
    schau dir die colon, manalili gegend mal alleine (ohne begleitung und/oder gar "bodygard") an, und lass diese eindrücke wirken.


    wenn dann nach diesen 6 oder besser einigen monaten mehr noch immer der auffassung bist, dass du trycycles vemieten willst
    (dabei glaube ich, dass das vorhaben innerhalb der family schwerer zu bewerkstelligen ist als ausserhalb),


    dann mach es. ---- aber bitte nicht vorher!!!!!!!!!!


    pepe

  • Pepe hat voellig recht.
    Nach meinem ersten Besuch war die rosa Brille derart angetackert, dass ich nach nur 6 Wochen in D. wieder geflogen bin. Damals haette ich fast Haus und Hof versetzt, wenn mir nicht von einem Landsmann die Brille geputzt worden waere. Dafuer bin ich unendlich dankbar, nach 18 Jahren noch.
    Die rosa Brille scheint tatsaechlich am Airport verteilt zu werden und haftet sehr fest auf der Nase.
    Das Tricycle Business ( oder eigentlich jedes andere auch) ist sehr schwer. Es wird in Cebu auch zunehmend schwerer Lizenzen zu bekommen, da die Politik die Dinger eigentlich weg haben will.Immer mehr Strassen werden fuer sie gesperrt.Zu recht.
    Einer meiner Nachbarn hat mehrere davon und klagt, wie im Taxifaden beschrieben, ueber gleiche Probleme.
    Wenn Familienmitglieder zahlen sollen, wird es schwer, ausstehende Gelder einzutreiben, da man gegen die Familie schlecht vorgehen kann. Auch Vertraege nuetzen nichts,da man sie kaum einklagen kann.
    Die Ausreden, warum gerade jetzt nicht gezahlt werden kann, sind so zahlreich wie Wolken am Himmel.
    Jede Hochrechnung, die man als gewissenhafter und gebildeter Mensch macht, uebersteht nicht die ersten 3 Monate, da die Anzahl der Unbekannten unbekannt ist in Phils.


    Lass erstmal alle Eindruecke zu Hause sacken und versuche nicht nur die Positiven Seiten der Phils zu sehen. Auch ich bin herzlich Empfangen worden, wie ein Staatsgast bedient und bewirtet. Mit der Zeit, liess das immer mehr nach und schlug dann in Anpumpen, schamlos ausnutzen bis zum Betrug um. Mittlerweile gibt es wohl kein Familienmitglied, das mir nicht irgendwas schuldet.


    Gruesse ueber die Bruecke,
    McTan

  • hallo freunde,


    nun lasst doch zuerst einmal den themenstarter seine story weiter schreiben, damit wir erfahren, wie es weiter geht. (ich möchte das auf jeden fall weiter verfolgen) schildert doch eure erlebnisse und erfahrungen in einem anderen thread, sonst wird dieser nur zerredet. jeder hat wohl schon seine erfahrungen hier gemacht, sei es im guten, oder im bösen, aber wenn jeder in diesem fred seine eignen erlebnisse schildert, wird alles aus dem zusammenhang gerissen.


    im sorry, das ist meine meinung, vielleicht sehen andere das auch so.


    bis denne

    Viele Grüße aus Puerto Galera Philippines von destinationkho

  • hast du geglaubt da deine geschäfte zu machen


    Ja. Hab ich. Und habe es 10 Jahre auch getan. Recht erfolgreich, wie ich im Rueckblick sagen kann.Ich konnte 10 Jahre meinen/unseren Lebensunterhalt in D. davon bestreiten und habe noch ein grosses Haus gebaut auf grossem Lot.
    Wenn ich eine Schlussbilanz ziehe, so ist das Lot mehr wert als mein damaliges Investment und die 10 Jahre Lebensunterhalt gabs als Gewinn plus natuerlich eine unbezahlbare Lebenserfahrung.
    Ohne einen phil. Partner haette ich es nicht begonnen und nicht geschafft. Beendet hat er es.
    Ich sehe meinen Fall als Gluecksfall an und schreibe es nicht meiner Intelligenz oder "deutschem Bessertum" zu .
    Mein Startkapital war Spielgeld fuer mich zur damaligen Zeit. Wer es nicht uebrig hat, soll bloss keinen mueden Taler in Phils investieren, schon gar nicht, wenn er nicht die gleiche Summe nachschiessen kann bei Gegenwind.



    McTan

  • Ich will jetzt erstmal zusammenfassen was bisher in meinen Augen negatives geschah:
    - Betrug/Unterschlagung durch einen der Onkel dadurch Einstellung des Chickenhauses und natuerlich Totalverlust der "Investition"
    - von keinem der anderen Verwandten gewarnt worden das er bereits wegen Unterschlagung im Knast war
    - Die Tante als Maid war ein Totalausfall was die Arbeit anging, "Mundraub" (auch wenn das jetzt alleine stehend bissl doof klingt), Einnisten im Haus mit kompletter Familie als wir weg waren
    - ChizMiz scheinbar der uebelsten Sorte - wobei wir immer noch nicht wissen obs die Tante oder die Mutter war


    Ich bin nicht sehr gut mich daran zu erinnern wann genau was gewesen ist, einige kleine Geschichten ueberschneiden sich zeitlich natuerlich auch. Die folgenden beiden starten aber beide Anfang des Jahres 2009


    Maid B
    Wie ich schon erwaehnt hatte, haben wir eine Kusine meiner Freundin bei uns aufgenommen damit sie nicht im Boardinghouse wohnen muss und sich mehr auf die Schule konzentrieren kann. Diese hatte wiederum eine Tante muetterlicherseits (damit nicht mit meiner Freundin direkt verwandt), welche ich glaube im Januar bereits bei uns als neue Maid (nennen wir sie Maid B) anfing. Von der Arbeitsmoral und der Sauberkeit war das schon ein ganz anderes Kaliber... Sie hatte schon vorher mal bei einem Auslaender gearbeitet - wir waren zufrieden und haben wegen der etwas laengeren Anfahrt das Gehalt dementsprechend angepasst. Ihr Mann hat sie jeden Tag mit dem Motor gebracht und wieder abgeholt. Zumindest anfangs...


    Ich weiss das Filipinos sehr Familienbewusst sind, oftmals auf engstem Raum hausen usw usf... aber so gross ist unsere Wohnung hier auch nicht (verglichen mit Deutschland) und irgendwo will ich auch meine Privatsphaere haben. Einen Garten haben wir auch nicht wo man sich mal hinverziehen koennte und der Balkon ist auch nicht so einladend... Aus diesem Grunde wurde auch (egal bei welcher Maid) von vornherein gesagt das es KEIN Stay-In gibt oder geben wird.


    Ich muss zugeben ich fand sie schon ziemlich sehr nervig... sie war den ganzen Tag am plappern und hatte eine ziemlich entnervende Stimme. Zudem war sie (sorry) strunzendumm - und ich komme mit dummen Menschen nicht sonderlich gut klar wenn ich die jeden Tag um mich haben muss...
    Ab und zu fragte sie dann mal ob sie im Gaestezimmer uebernachten koennte - Ich habe damals gleich gesagt dass das ausarten wird, die Entscheidung aber meiner Freundin ueberlassen - denn fuer die Maid ist sie zustaendig. Nun bekam sie ja des oefteren die Erlaubnis und es wurde immer oefer - bis es dann irgendwann eher die Ausnahe war wenn sie nach Hause fuhr... Zwischen meiner Freundin wurde dies zu einem Streitthema und irgendwann ist mir die Hutschnur geplatzt ist. Natuerlich nicht als Maid B anwesend war, sondern als sie endlich mal wieder nach Hause gefahren ist - widerwillig zwar - aber ansonsten haette ich mir wohl wie angedroht ein 'Hotel'-Zimmer gesucht.


    Nicht das ihr jetzt denkt ich waere supereinfach auf die Palme zu bringen... ich habe hier schon sehr viel Gelassenheit gelernt - aber diese Frau? Das passte einfach nicht! Nunja... kurz danach hatte sich das dann schon von selbst erledigt, da Maid B als meine Freundin wieder anfing sie nach Hause zu schicken uns vor die Wahl stellte Stay-In oder sie wuerde aufhoeren. Fuer mich war das natuerlich eine Win-Win-Situation - sie konnte ihr Gesicht wahren und ich war sie los ohne eine Ausrede suchen zu muessen ^^


    Politik und Freunde
    Ca. zur selben Zeit als Maid B bei uns anfing, lernte meine Freundin ein paar Mädels hier kennen mit denen sie sich gut verstand. Es handelt sich bei ihnen ebenfalls um Mestizas jedoch Spanisch/Filipinisch. Eine von ihnen hat uns dann mal eingeladen ein paar Freunde von Ihnen zu treffen und wir haben die Einladung natuerlich gerne angenommen. Der Gastgeber ist ein hiesiger Bauunternehmer, seine Frau Frauenaerztin und wir haben uns alle sehr gut verstanden. Nach und nach lernten wir bei diversen Einladungen ganz normal am Abend oder auch Geburtstagen und anderen Festivitaeten mehr und mehr Leute aus deren Bekanntenkreis kennen. Hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt hauptsaechlich mit 'ordinary people' zu tun, lernten wir hier viel ueber das Leben der bessergestellten Filipinos darunter viele in politischen Positionen oder hierzulande bekannte Schauspieler/Saenger etc...


    So waren die Grundstuecke mit hohen Mauern und Toren abgesichert, Fahrten mit dem Auto wurden nie alleine gemacht - es sass immer mindestens ein Helfer mit einer grosskalibrigen Waffe im Auto - Feiern immer mit 100+ Leuten, Servicepersonal, Livebands etc - irgendwie ein bisschen abgefahren/abgehoben... Alles in allem hatte ich das Gefuehl in einer Mafia-Familie aufgenommen worden zu sein :D
    Irgendwie hat es aber dann noch nicht so wirklich gepasst... ich bin selbst frueher auf Punk gewesen (damit meine ich nicht die reichen Kids die ihre 200-DM Markenjeans zerschnitten haben um cool zu sein) und habe mich oft irgendwie unwohl gefuehlt ohne wirklich erklaeren zu koennen weshalb. Die LEute waren nett - und auch heute sitze ich gerne mal mit ihnen zusammen... gebrochen habe ich das damals jedoch nicht (obwohl ich immer seltener den Einladungen gefolgt bin). Der Bruch erfolgte (wie ich heute weiss) aus politischen Gruenden. An meinem Geburtstag (im Mai), der am selben Tag wie die Fiesta in dem Barangay stattfand wo die meisten von ihnen wohnten, lernte ich jemand anderen kennen, jemand der mehr auf meiner Wellenlaenge war und mit dem ich mich von Anfang an super verstanden habe (Nennen wir ihn Big Al). Wir hatten keine Handynummer ausgetauscht, aber trafen uns zufaellig im Juli nochmal wieder, verstanden uns wieder gleich sehr gut und daraus hat sich dann nach und nach eine gute Freundschaft entwickelt.


    Je mehr Zeit ich jedoch mit Big Al verbrachte, desto weniger wurden wir von 'den anderen' eingeladen. Big Al meinte schon Anfangs das sein Vater zum anderen politischen Lager gehoeren wuerde und das dies Probleme aufwerfen koennte... ich hatte ja schon hier gelesen das man sich aus politischen Angelegenheiten besser heraushaelt und auch immer so dargelegt das ich mich nicht dafuer interessiere wer jetzt mit wem usw. Nunja... im Mai 2010 waren bekanntlich die Wahlen und die Frauenaerztin wurde fuer den Posten des Vizemajors aufgestellt. Erst gestern abend habe ich ein paar der 'Freunde' von damals getroffen und der Bauunternehmer hat sich zumindest scheinbar sehr gefreut mich zu sehen und mir spaeter gesagt das es damals wegen der Politik gewesen waere.



    Um den Hobbypsychologen vorzugreifen: ;)
    Ich habe mich selbst ein bisschen analysiert und bin zu dem Schluss gekommen das ich, der ich selber aus der Mittelschicht komme, weder in die Ober- noch in die Unterschicht hier passe - eine Mittelschicht gibts es zumindest hier vor Ort nicht. Ich selber gehoere finanziell wohl zur Oberschicht, zu der ich eigentlich nie gehoeren wollte. Persoenlich wuerde es mir besser bei der "oberen Unterschicht" gefallen wenn man das so sagen darf/kann, doch dort wuerde ich nur als der Zahlmeister angesehen werden. Es hat ziemlich lange gedauert das so zu akzeptieren, genauso wie vieles andere zu dem wir noch kommen werden :)

  • mabuhay und so, ....


    @ spawnie


    "Es hat ziemlich lange gedauert das so zu akzeptieren"

    tja, das paradies hat schattenseiten!!!!!!!!wer hätte das gedacht.


    wo viel sonne ist, da ist auch viel .........


    aber wenn die pos. sachen überwiegen, kann mann/frau schon ein paar schatten akzeptiern, oder?



    pepe

  • So waren die Grundstuecke mit hohen Mauern und Toren abgesichert, Fahrten mit dem Auto wurden nie alleine gemacht - es sass immer mindestens ein Helfer mit einer grosskalibrigen Waffe im Auto - Feiern immer mit 100+ Leuten, Servicepersonal, Livebands etc - irgendwie ein bisschen abgefahren/abgehoben... Alles in allem hatte ich das Gefuehl in einer Mafia-Familie aufgenommen worden zu sein :D
    Irgendwie hat es aber dann noch nicht so wirklich gepasst... ich bin selbst frueher auf Punk gewesen (damit meine ich nicht die reichen Kids die ihre 200-DM Markenjeans zerschnitten haben um cool zu sein)

    Ich habe mich selbst ein bisschen analysiert und bin zu dem Schluss gekommen das ich, der ich selber aus der Mittelschicht komme, weder in die Ober- noch in die Unterschicht hier passe - eine Mittelschicht gibts es zumindest hier vor Ort nicht. Ich selber gehoere finanziell wohl zur Oberschicht, zu der ich eigentlich nie gehoeren wollte.

    Klingt nach einem temporaerem persoenlichem Identitaetsproblem! Das hat aber wenig mit den Philippinen zu tun, sondern es kann jemandem genauso gut in Deutschland passieren, der zur Punk- oder linken Szene dazugehoert, ploetzlich dauerhaft viel Geld verdient und danach nicht weiss, wo er sich einordnen soll! Seine "persoenlichen Wurzeln" sind links aber als Wohlhabender gehoert er nicht mehr dazu, weil er ja schlecht gegen sich selber argumentieren kann! Die Identitaet mit der Szene verwischt sich dann ueber kurz oder lang oder er wird zum Sponsor der Szene!

    Persoenlich wuerde es mir besser bei der "oberen Unterschicht" gefallen wenn man das so sagen darf/kann, doch dort wuerde ich nur als der Zahlmeister angesehen werden.

    Genau so ist es! Hat aber auch nicht speziell mit den Philippinen zu tun! Reich und arm koennen ueberall auf der Welt allenfalls Themenfreundschaften pflegen (z.B. gemeinsam Fussball spielen, gemeinsam Angeln, gemeinsam Schach spielen etc.) und danach geht jeder wieder seine eigenen Wege! Allesuebergreifende Freundschaften zwischen arm und reich fuehren ansonsten zwangslaeufig zu Geldtransferfreundschaften oder sie zerbrechen wegen unueberbrueckbarer unterschiedlicher Sichtweisen des Lebens! Die Probleme eines Reichen sind nicht die Probleme eines Armen und umgekehrt! Es fehlt damit die Basis fuer eine Freundschaft!
    Ich kenne einige Expats mit normalem Deutschem Einkommen, die meinten, sich genau dort wie Du positionieren zu wollen, naemlich als "Koenig der Unterschicht"! Also als Freund inmitten der Leute, die ihre Familien gerade so eben ueber Wasser halten koennen!
    In allen Faellen, die ich kenne ist dies gescheitert oder es fuehrte allenfalls dazu, dass sich Freundschaften dauerhaft erkauft wurden!


    LG Carabao

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  • Wieso eigentlich nicht Suedamerika? Nur weil es nicht die Philippinen sind, oder gibts da einen bestimmten Grund? Ich habe einiges ueber z.B. Paraguay gelesen was Kultur und vor allem Lebens- und Esskultur angeht, das mich doch nachdenklich gemacht hat...

    hi spawnie


    bin viel und lange in suedamerika rumgereist...ich liebe es, es hat einige vorteile gegenueber den philippinen, aber auch einige nachteile...wenn man das ueberhaupt so generell sagen kann.
    hoehere gewaltbereitschaft bzw. kriminalitaet ist z.b. so ein thema.


    tschoe
    juanico

    tschö
    Juanico

    Einmal editiert, zuletzt von juanico ()

  • bin viel und lange in suedamerika rumgereist...ich liebe es, es hat einige vorteile gegenueber den philippinen, aber auch einige nachteile...wenn man das ueberhaupt so generell sagen kann.
    hoehere gewaltbereitschaft bzw. kriminalitaet ist z.b. so ein thema.


    tschoe
    juanico


    Hallo !


    Kann ich nur bestätigen ! Kommt sicher noch auf das Land an, es sind nicht alle gleich,
    aber die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung ist geringer, was die "Freiheit" schon einschränkt.


    NullDevice
    Nein, ich kann mir wirklich nicht ausmalen, was Du meinst...


    Gruss Michl

    Success is going from failure to failure without a loss of enthusiasm. - Winston Churchill

  • GerdHN
    Du mischt Dich in eine Geschäft ein, das normalerweise die Einheimischen betreiben. Laß es Deiner Frau machen. Bleibe im Hintergrund. Viel Erfolg und viel Glück

    Versuche jeden Tag so zu leben, als wenn es mein letzter wäre


    Das Problem beim Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist. :510

  • GerdHN
    Du mischt Dich in eine Geschäft ein, das normalerweise die Einheimischen betreiben. Laß es Deiner Frau machen. Bleibe im Hintergrund. Viel Erfolg und viel Glück


    Der Hauptpunkt ist, deine Konkurrenz sind Leute, die selbst den Preis so tief spielen müssen, dass sie gerade mal mit dem minimalsten Lebensstandard auskommen müssen.
    In der Family meiner Ex gabs Trike driver. Das ist ein Knochenharter Job und oft bleibt gerade mal so viel übrig, dass du das Essen für den heutigen Tag kaufen kannst für dich + Frau/paar Kinder. Und zwar das billigste Essen (Reis, gemüse + evtl. Fisch wenns sich ausgeht).
    Willst du den Ball auch derartig tief spielen, und wirst du glücklich sein mit dem Lebensstandard der aus solchen Einkommen resultiert ist die Frage. Das ist eben die Frage die sich dann stellt.


    Passt du dich Preismässig nicht an, werden die Leute eben die anderen Tricicles nehmen.
    Das ist eben das Problem. Gleiches gilt für alle "Kleingeschäfte" wie sari sari stores etc. Du kannst nicht davon leben. (Mit Ausnahme von Ideen wie Wolfwolf, der einen "etwas anderen Sarisari Store" geplant hat...)
    Wenn du GUT davon leben willst, hast du es schwerer mit einheimischen Kunden als mit Foreigner Kunden. Gilt wohl für jedes Geschäft auf den Philippinen. Ich persönlich würde davon nie erwarten dass ich davon leben kann.

    When you are good they will never remember.
    When you are bad they will never forget.

  • Passt du dich Preismässig nicht an, werden die Leute eben die anderen Tricicles nehmen.....


    Wenn du GUT davon leben willst, hast du es schwerer mit einheimischen Kunden als mit Foreigner Kunden


    Sehe ich anders.
    Erstens sind die Fahrpreise bei Taxis, Tricycles usw. von der LTO (?) festgelegt. Preisgestaltung waere nur bei der Tagesmiete an den Fahrer moeglich.
    Zweitens, macht man in Phils die meisten Geschaefte eben nicht mit Auslaendern. Die Kunst ist, einer grossen Zahl von Kunden einen kleinen Betrag abzugewinnen.
    Dt. Geschaefstugenden, wie Ehrlichkeit, Garantie, Kundenbindung usw. spielen dabei keine Rolle, wie wir ja hier taeglich selbst erfahren.
    Geschaefte mit Auslaendern bez. sich gut wie immer auf Gastronomie, und da ist der Markt klein und voller Konkurenz, die teilweise ueber hohe fin. Mittel verfuegt.


    McTan

    Einmal editiert, zuletzt von McTan ()


  • ... macht man in Phils die meisten Geschaefte eben nicht mit Auslaendern. Die Kunst ist, einer grossen Zahl von Kunden einen kleinen Betrag abzugewinnen.
    Dt. Geschaefstugenden, wie Erlichkeit, Garantie, Kundenbindung usw. spielen dabei keine Rolle, wie wir ja hier taeglich selbst erfahren.
    Geschaefte mit Auslaendern bez. sich gut wie immer auf Gastronomie, und da ist der Markt klein und voller Konkurenz, die teilweise ueber hohe fin. Mittel verfuegt.


    McTan


    Du hast geschäftl. gesehen sicher mehr Ahnung als ich (habe es bisher noch nicht probiert): Aber was ich gesehen habe war, dass die meisten die zu Grunde gegangen sind diejenigen waren, die nur Filipinos als Kunden hatten. Das soll jetzt natürlich nicht falsch rüber kommen als Bashing oder ähnliches.
    Ich meinte auch nicht deutsche Geschäftstugenden, sondern westliche Zahlungskräftigkeit bzw. Toleranz bei der Zahlungswilligkeit im Urlaub.
    Wenn du einem Urlauber der nur 2 Wochen hier ist und seinen Kindern einen Wasserball am Strand verkaufen willst, ist es ihnen herzlich egal ob der 50 oder 500 Peso kostet. Schau mal ob die einen Filipino findest dem es egal ist.


    Ob die LTO die Preise fixiert... ich kanns nicht ganz glauben. Die haben sicher nur eine Obergrenze für die Taxiunternehmen etc. festgesetzt damit kein Wucher entsteht. Wenn sie die Preise ganz festlegen würden könnte ja kein freier Wettbewerb zustandekommen.


    Na klar, wenn du es schaffst dass du DERARTIG viele Kunden hast dass du auf ein europäisches Gehaltsniveu kommst mit deinem Monatserlös dann hast du gewonnen. Ich glaube aber nicht dass es so einfach ist.

    When you are good they will never remember.
    When you are bad they will never forget.

  • Wenn du einem Urlauber der nur 2 Wochen hier ist und seinen Kindern einen Wasserball am Strand verkaufen willst, ist es ihnen herzlich egal ob der 50 oder 500 Peso kostet. Schau mal ob die einen Filipino findest dem es egal ist.


    Das ist sicher dein Eindruck als Strandurlauber. Glaube einfach, dass es sehr schwer ist, einem Auslaender einen ueberteuerten Wasserball zu verkaufen. Sie kennen auch die Preise in Spanien, Kenia oder sonstwo.
    Sie lassen es einfach sein.
    Einem Pinoy, der mit Barkada am Strand haust, faellt es viel leichter Geld fuer Unsinn auszugeben. Bei der Anzahl am Strand verkaufst du einen Ball fuer 500 PP an einen reichen Koreaner, aber 30 St. fuer je 100 an Pinoys.
    Hinzu kommt noch, dass Deutsche reklamieren was der Pinoy einfach hinnimmt. Dies mal stellvertretend fuer andere Geschaefte. Ich will nicht zum Wasserballverkauf raten. =)
    Unterhalte dich mal mit einem Geschaeftsmann, der mit Auslaendern, speziell Deutschen in Phils zu tun hat. Die haben alle einen Igel in der Tasche. Wundert auch nicht bei dem Tauschkurs und der Tatsache, das Phils teuer sind und ein Urlaub meist der Frau zuliebe abgespart wurde, wo man davon doch viele Wochen laenger in der Tuerkei all inclusiv urlauben haette koennen.


    Beispiel dt. Baecker, der durch hohe Qualitaet auch hohe Preise verlangen muss. Ich kenne Dutzende, die da nicht kaufen, weill sie fuer etwas weniger Qualitaet aber nur 1/3 bezahlen anderswo.
    Beispiel Delishops. Wieviele sind da schon den Bach runter. Urlauber sind zu kurz hier, um Mangelerscheinungen zu zeigen und Expats wollen phil. Preise zahlen, weil sie es gewohnt sind.


    Die Fahrpreise sind tatsaechlich festgelegt. Ist in D. doch auch nicht anders. Natuerlich gibt es bei Tricycles keine Quittung und du koenntest weniger verlangen. Das wuerde aber die Lebenserwartung des Fahrers drastisch reduzieren. Die Fahrer sind bestens organisiert, was den Druck auf die Politik angeht die Preise anzuheben, wenn der Sprit teurer wird.
    Ich kann die Streiks des oeffent. Personennahverkehrs kaum noch zaehlen, die ich erlebt habe.


    McTan

  • Das ist sicher dein Eindruck als Strandurlauber. Glaube einfach, dass es sehr schwer ist, einem Auslaender einen ueberteuerten Wasserball zu verkaufen. Sie kennen auch die Preise in Spanien, Kenia oder sonstwo.
    Sie lassen es einfach sein.


    Unterhalte dich mal mit einem Geschaeftsmann, der mit Auslaendern, speziell Deutschen in Phils zu tun hat. Die haben alle einen Igel in der Tasche.
    Expats wollen phil. Preise zahlen, weil sie es gewohnt sind.


    McTan


    lieber mc tan
    beim wasserball stimme ich zu.
    geschaeftlich falle ich zu 100% unter deine beschreibung und zumindest hier ist es NICHT so.
    die expats sind durchaus bereit geld auszugeben,wenn das preis-leistungsverhaeltniss stimmt.
    beispiel: wir haben speisen die 580 peso oder mehr kosten die recht gut laufen.
    fazit: nicht pauschalisieren


    gruss
    wolf

    lebe jeden tag als waere es dein letzter

  • die expats sind durchaus bereit geld auszugeben,wenn das preis-leistungsverhaeltniss stimmt.
    beispiel: wir haben speisen die 580 peso oder mehr kosten die recht gut laufen.

    Lieber wolfwolf!


    Richtig! Wenn das Preis-Leistungsverhaeltnis stimmt!
    Wir gehen auch fast jeden Tag essen und geben dabei (zu zweit) kaum einmal unter 2.000 Peso aus! Und ich kenne etliche Expats, die aehnlich denken! Gute Speisen und ein gutes Ambiente kosten etwas! Auch mit anderen Waren und Dienstleistungen ist es aehnlich! Man muss sich ja mit seinem Angebot nicht auf die "von der Hand in den Mund"-Expats konzentrieren!


    Es freut mich uebrigens zu hoeren, dass Du so gute Speisen in Deinem Restaurant hast! :yupi Thema: Wetteinloesung!


    Aber damit schweifen wir hier vom Thema ab! Ich hoffe, die Story von Spawnie geht bald weiter!


    LG Carabao