Das normierte Verhalten breiter Bevölkerungskreise gibt der Zeitgeist vor.
Dafür sind die Menschen auf der ganzen Welt empfänglich. Besonders augenscheinlich ist dies natürlich bei der jungen Generation, mit zunehmendem Lebensalter und den entsprechenden Erfahrungen nimmt das in der Regel ab.
Ich sehe bei den Jugendlichen (sagen wir um die 20) nicht wirkliche Unterschiede zwischen den Philippinen und der Schweiz, wo ich lebe.
Die ganze (Sub)Kultur, das blinde Nachahmen, auf Produkte schwören (die von finanzkräftigen Firmen entsprechend beworben werden), Social Media, das ist heute global vernetzt. Man tut was andere tun.
Starbucks ist ein Teil davon. Da geht es selbstverständlich nicht um Kaffee. Starbucks ist ein milliardenschweres globales Unternehmen, dessen Erfolg auf guter Werbung und geschicktem Marketing beruht. Aber auch Starbucks wird früher oder später an genau diesem Erfolg scheitern. Sobald jedermann Starbucks toll findet, wird er zu gewöhnlich und ist nicht mehr erstrebenswert. Und wird zum No Go. Beispiel: Mc Donalds, heute bei uns nur noch Treffpunkt von Prolls und wenig Begüterten. Morgen gibt es wieder neue Trendsetter.
Heute tätowieren sich alle und morgen lassen sich wieder alle die Tattoos weglasern.
Kaffeeliebhaber gehen, jedenfalls hierzulande, sowieso nicht zu Starbucks.
Das Sein und Schein so wichtig ist scheint mir verständlich. Es geht um die Werte, die zählen in unserer Gesellschaft. Und das sind nun mal materieller Besitz, sozialer Status, Macht, Schönheit. Das ist wenigen vergönnt aber die meisten eifern dem nach.
Da geht man auf den Philippinen halt in den Starbucks, weil der so toll rüberkommt, alle 10 Minuten auf den regionalen Blöd-TV-Sendern. Oder die jungen Mädels kaufen sich bei uns eine Handtasche eines angesagten Labels für 800 Euro, obwohl sie in der Ausbildung nur 400 Euro im Monat verdienen.
Such is life.