Wie ich aus der philippinischen Brotwüste meine Brotoase mache!

  • So und jetzt mal meine Backresultate der Brote, die ich so gebacken habe

    Verschiedene Mischungen, mal 90/10, mal 80/20, 70/30 und 60/40 auch mal mit Weizenvorteig, das gibt dann ein wenig saftigeres Brot.


    Die letzten Wochen sind meine Brote sooo gut geworden, dass ich es gar nicht abwarten kann anzuschneiden und reinzubeissen, aber ich warte trotzdem einige Stunden.


       


     


    Am Anfang war der Teig auch manchmal zu fluessig, so dass ich eine Form benutzt habe, mittlerweile brauche ich das nicht mehr


     


     


  • und noch ein paar Brote, habe nicht immer Bilder gemacht, wenn ich gebacken habe, aber wenn ich daran denke...


     


    hier mein Sauerteig nach 18-20 Stunden


     


    der blubbert richtig schoen und hat richtig Triebkraft mittlerweile


     


    Zwei meiner runden Gaerkoerbchen, und das Schuesselchen, in welches ich etwas heissem Wasser tue


     


    vielleicht probiere ich auch demnaechst mal die Brote oben ein wenig einzuschneiden, obwohl ich den Schuss

    eigentlich immer nach oben mache beim Backen, aber trotzdem reissen die Brote oft an der Seite etwas


       

  • und noch ein paar Brot-Bilder, mhhmmmm lecker


    Den Brotschieber habe ich mir selber gebastelt, der funktioniert super.


     


    Brotteig in den Gaerkoerbchen schoen aufgegangen


      


    und raus kommt ein leckerers Sauerteigbrot


     


     


    und am Ende lecker Brot essen mit einigen deutschen suessen Sachen



    wer Rezepte haben will soll es sagen, gerne poste ich die hier.

  • bei allem respekt , du kannst den teuersten ofen , die besten zutaten und den hochauflösendsten fotoapparat haben ,

    aber du kannst niemdem zeigen ob dein brot auch schmeckt :D

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • natuerlich wird auch manchmal was suesses gebacken:


    Leckere Berliner, die waren leider schnell aufgegessen, so gut waren die


     


     


    auch mal einen Marmorkuchen, altes Rezept von Muttern, und Spitzbuben die waren auch ganz vorzueglich


     


    natuerlich wird der Restteig nicht weggeworfen sondern kleine Plaetzchen draus gemacht


     

  • Alleine vom Ansehen machen die Brote Lust es auch wieder zu probieren. Ich würde mich freuen hier eure Rezepte zu lesen und auszuprobieren.

    Nichts leichter als das!!!

    Lies einfach mal den gesammten Thread :friendsund es geht dir eventuel ein Licht auf :denken!

    Wie auch immer, wir helfen hier gerne! :cheers



    Beste Gruesse Buangingo

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404:

  • wie man Sauerteig herstellt findet man im Text oder im Netz.


    Mein Anstellgut ist schon ziemlich gut, deshalb nehme ich kaum Hefe nur ein klein wenig fuer den Vorteig


    Roggenmischbrot (gibt etwa ein grosses 1.2 kg Brot), die krummen Zahlen kommen daher, dass ich ein grosses Brot haben wollte und das proportional erhoeht habe


    Am Tag vor dem Backtag (etwa 18-20 Stunden vorher)


    280g Roggenmehl mit 280g warmen Wasser und etwa 50g Anstellgut vermischen bis kein Mehl mehr zu sehen ist, am Ende brauchen wir 504g Sauerteig, NICHT VEREGSSEN von dem Sauerteig wieder 50-100g als Anstellgut abzunehmen und in ein Glas tun, den Deckel nur leicht verschliessen und etwa 3-4 Stunden im Warmen stehen lassen, dann in den Kuehlschrank tun. Haelt sich locker ne Woche.


    Den Sauerteig mit Folie abdecken und an einem warmen Ort 18-20 Stunden ruhen lassen


    Am Backtag Vorteig herstellen:


    288g Weizenmehl mit 245g warmen Wasser vermischen und 2g Trockenhefe dazu, mit Folie abdecken und 1h ruhen lassen


    Hauptteig:


    504g Sauerteig

    gesamter Vorteig

    216 g Roggenmehl

    15g Salz

    kein Wasser mehr, duch den Sauerteig und Vorteig haben wir genuegend Fluessigkeit


    alles schoen vermischen mit der Hand oder in der Kuechenmaschine, nicht zu lange etwa 3 Minuten genuegen


    Dann Teig etwa 30 Minuten ruhen lassen


    Dann Teig auf die bemehlte Oberflaeche geben und etwas bemehlen und im Kreis drehend etwas kneten, (gibts Videos im Netz), am Ende mit den Fingern den Teig unten etwas zusammendruecken und dabei drehen, so dass im oberen Bereich eine schoene Spannung entsteht


    dann den Teig mit dem Schuss nach unten in ein gut bemehlten Gaerkorb tun (Alternative in eine mit Kuechentuch ausgelegt Schuessel die sehr gut eingemehlt wurde und 1-2h gaeren lassen. Da keine Hefe (ausser etwas im Vorteig) mehr benutzt wird kann es bis zu 2h dauern. Einfach schauen, dass der Teig schoen aufgegangen ist. Halbe Stunde vor dem Backen den Ofen anheizen. Man sieht ja wenn der Teig schon schoen gegangen ist.


    Ich backe das Brot immer auf einem Brotbackstein, es geht aber auch auf dem Backblech, eine Schuessel Wasser in den Ofen und das Brot in den auf 240-250 Grad vorgeheizten Ofen geben (in die Mitte) und Tuer schnell schliessen. Dann etwa 15-20 Minuten mit Dampf backen, dann kurz Tuer auf und Wasser raus. Ofen auf 200 Grad runterdrehen. Ich drehe dann das Brot immer um, weil mein Ofen hinten heisser ist als vorne, damit es nicht auf einer Seite zu dunkel wird. Dann noch weitere 25-30 Minuten backen.


    Da ich meist zwei Brote backe nehme ich eines schon 10-15 Minuten frueher raus, das wird dann nicht so krustig (halbgebacken) und kommt nach dem Abkuehlen in eine Tuete und in das Eisfach und wird wenn es gebraucht wird noch mal 20 Minuten bei 180 Grad aufgebacken, das ist dann super frisch wie am ersten Tag.


    Gutes Gelingen beim Nachbacken!

  • [wie stelle ich es mir her?

    Du brauchst etwa 7 Tage Zeit.

    ganz einfach, Du nimmst am ersten Tag 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser, vermischst das, so dass kein Mehl mehr zu sehen ist. Dann stellst Du es an einen Ort bei 20-30 Grad nicht zu kalt. Dann wartest Du 24h. Am naechsten Tag gleiches Spiel, wieder 50g Roggenmehl dazu und 50g warmes Wasser, verruehren, dann wieder an einen warmen Ort stellen und 24h warten, das ganze machst du 6 mal, am siebten Tag hast Du Deinen Sauerteig, und davon nimmst Du dann 50-100g als Anstellgut in ein Glas mit Schraubdeckel (nicht zu fest zu) 3-4 h in der Kueche stehen lassen, dann in den Kuehlschrank. Haelt sich locker ne Woche.


    Das ganze geht natuerlich auch in 4 Tagen mit jeweils 100g Roggenmehl und 100g warmes Wasser, aber bei der 7-Tage Variante wird der Sauerteig besser.

  • yannic

    Danke für die gute Beschreibung. Ich werde es versuchen, aber was mache ich beim ersten Mal, wenn ich noch kein Anstellgut habe? Wo bekomm ich das her, oder wie stelle ich es mir her?

    wurde doch alles schon am Anfang dieses Threads ausfuehrlich beschrieben!


    Viele Erfolg beim Backen wuenscht Buangingo

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404:

  • Ingo, am Anfang hast Du ja viel mit Brotgewuerzen gearbeitet, benutzt Du die immer noch, oder weniger? Ausserdem wuerde mich interessieren, wie Deine Rezepte im Moment aussehen, vor allem reine Roggenmischbrote, nimmst Du noch Hefe oder nicht mehr. Nach den 8 Jahren duerftest Du ja super Anstellgut haben. Also wenn Du mal ganz kurz ein paar Rezepte posten koenntest ohne Anleitung nur reine Rezepte. Und wie schwer sind Deine Brote? Am Anfang waren ja oftmals auch grosse Brote darunter. Hast Du mittlerweile einen grossen Ofen, oder was benutzt Du? Danke

  • welche Marke sind hier eure Backöfen und weie seid ihr zufrieden.

    Ich selbst habe einen der Marke Whirlpool und bin nicht glücklich mit ihm.

    Backt ungleich und setzt manchmal aus.

    :334: ich bin süchtig, kann nicht anderst, muss wieder hin .......
    ..... bin angekommen 8-)


    so langsam bin ich zu alt um andern Menschen Honig um den Mund zu schmieren


    Ich bin nicht woke, nicht identitär, gendere nicht und halte auch nichts von Cancel Culture

    Vielmehr wurde ich erzogen, bin aufgewachsen und lebe in der festen Überzeugung, dass alle Menschen gleich sind,

    also was soll der Quatsch

  • noch ne Frage Ingo, am Anfang haben Deine Brote auch viel Mehl auf der Oberflaeche gehabt, die spaeteren Resultate Deiner Brote waren aber mit weit weniger Mehl oder gar kein Mehl mehr auf dem Brot, wie machst Du das? Wenn der Teig in den Gaerkorb kommt, muss doch Mehl rein, sonst geht der Teig nicht raus und klebt fest? Wie lange hat man Zeit um die Brote nach dem rausnehmen mit Wasser abzureiben? Wenn ich erst das Mehl abbuersten muss, geht das dann noch oder muss das sofort passieren? Backst Du immer noch auf dem Backblech? Ich will das am naechsten Wochenende auch mal wieder versuchen, statt auf dem Brotbackstein.

  • Ingo, am Anfang hast Du ja viel mit Brotgewuerzen gearbeitet, benutzt Du die immer noch, oder weniger?


    Brotgewuerz benutze ich immer noch, weil es das Salz in der Suppe ist! Benutzte seit Jahren das beliebte deutsche Grundbrotgewuerz bestehend aus gemahlenem Koriander und Kuemmel. Viele meiner Kunden bestellen Brot mit extra Kuemmel, fuer die kommt dann noch ordentlich gebrochener Kuemmel rein. Ich liebe das auch so.


    Nach den 8 Jahren duerftest Du ja super Anstellgut haben. Also wenn Du mal ganz kurz ein paar Rezepte posten koenntest ohne Anleitung nur reine Rezepte. Und wie schwer sind Deine Brote? Am Anfang waren ja oftmals auch grosse Brote darunter. Hast Du mittlerweile einen grossen Ofen, oder was benutzt Du? Danke


    Da ich recht viel verschiedene Brotsorten backe und sich meine lieben Kunden nicht immer an die Vorbestellzeit halten, habe ich auf importierten Trockensauer umgestellt. Der ist super einfach zu handhaben, weil er nur unters Mehl gemischt wird. So kann ich auch noch auf verspaetete Bestellungen reagieren.


    Ich backe nach wie vor von den frei geschobenen Broten die 750g und die 1500g Variante.


    Bei Weissbrot, Weizenvollkornbrot und Yoghurtbrot habe ich Backformen und die Rezepte auf 900g - 1000g angepasst. Das ergibt bei Kastenbroten eine gute Groesse.


    Ich backe nach wie vor in normalen Umluft Einbaubackoefen wie wir sie in Deutschland in jeder Kueche haben. Deren 3 sind inzwischen im Einsatz, 2x Marke "Bompani" ein mal Marke "Bosch" (der bringt super Backergebnisse)


    Auf einen grossen Backofen umstellen bringt mir nix, da muesste ich Kraftstrom haben und das bekommen die lieben Pinoy's nicht auf die Reihe.

    Gasofen waere die Alternative, aber davon bin ich kein Freund.


    noch ne Frage Ingo, am Anfang haben Deine Brote auch viel Mehl auf der Oberflaeche gehabt, die spaeteren Resultate Deiner Brote waren aber mit weit weniger Mehl oder gar kein Mehl mehr auf dem Brot, wie machst Du das? Wenn der Teig in den Gaerkorb kommt, muss doch Mehl rein, sonst geht der Teig nicht raus und klebt fest? Wie lange hat man Zeit um die Brote nach dem rausnehmen mit Wasser abzureiben? Wenn ich erst das Mehl abbuersten muss, geht das dann noch oder muss das sofort passieren? Backst Du immer noch auf dem Backblech? Ich will das am naechsten Wochenende auch mal wieder versuchen, statt auf dem Brotbackstein.


    Ich benutze fuer die Gaerkoerbe Roggenstreumehl und das nur hauchduenn durchs Sieb gegeben. Nach dem "Stuerzen aufs Backblech, ja ich benutze immer noch die gelochten Aluminium Backbleche mit Trennfolie, und dem Einschneiden der Teiglinge nehme ich eine "Blumenspritze" zum leicht befeuchten. Ich stelle niemals irgendwelche Behaeltnisse mit Wasser in den Ofen und erziele perfekte Backergebnisse.


    Wie lange du dir Zeit nimmst nach dem "Stuerzen" um zu befeuchten ist ganz deine Sache. Bei stark roggenlastigen Teigen nicht zu lange warten, da sie sonst etwas breit laufen koennen.


    Beste Gruesse Buangingo

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404:

  • Ich habe auch mal wieder Lust einige Bilder einzustellen. Hier Auszuege meiner gestriegen Backorgie.

    Gluecklicher Weise kam am Donnerstag meine Mehllieferung aus Deutschland zwar extrem verspaetet, aber gerade noch rechtzeitig.

    Als wenn ich es geahnt haette, das in diesem Jahr der "Coronabeerus" kommt und alles lahm legt, war ich viel besser mit meinen importierten Backzutaten bevorratet. Das hat natuerlich meine Kunden sehr gefreut, sie mussten trotz "Lockdown" und anderer Schwierigkeiten auf nichts verzichten.


    Links Kartoffelkrustenbrote mit Schluss nach oben gebacken um dieses natuerliche Aufplatzen der Kruste zu erreichen


    Hier verschiedene Roggenmischbrote a750g ganz rechts die 1.500g Variante


    links ganz normale Kastenweisbrote mit Weizentrockensauer gebacken und Haferflocken fuer bessere Konsistenz


    Miniciabatta auf Wunsch eines Freundes in Broetchengroesse


    Weizenvollkornbroetchen mit Saaten und Mango Rosinen Zimt Buns fuer die Suessen


    Beste Gruesse Buangingo

    :404: Lebe jeden Tag, als sei es der Letzte! :404: