Erlebnis-Urlaub in Südmindanao und Negros bei ganz lieben Menschen (April-Mai 2013)

  • Nach peinlichsten Pannen und langer Reise endlich die Ankunft in Makilala, Brgy. New Israel am Fuß des Mount Apo


    Ein besonders freundliches Hallo aus dem Blue Shark Beach Resort in Digos an alle hier!


    :hi


    Im Thread zur Vorbereitung der Mount-Apo-Bergwanderung hatte ich bereits ausführlich die Probleme beschrieben, die es mit dem Weiterflug ab Hongkong gegeben hatte. Flugexperte Dino gab mir allerbeste Ratschläge, die jedoch bei Airphilexpress lediglich auf taube Ohren stießen. Ich konnte noch so laut herumjammern und klagen, sie blieben bei der kalten Stornierung des Weiterflugs und der Zusage der Flugpreiserstattung.


    :Augenbraue


    So flog ich dann wie vorgesehen am 8. April abends nach der Schicht um 19:20 Uhr ab Brüssel nach Helsinki, von wo aus ich nach einer Stunde Aufenthalt im Airbus nach Hongkong saß. Die Versorgung an Bord von Finnair verdient mein eindeutiges Lob, so daß ich diese Airline uns allen nur bestens empfehlen kann. Mit 25,6 Kilo Fluggepäck in der Economy konnte ich dann endlich nach einmaligem Umpacken den check-in hinter mich bringen. Für 620 Euro Flugpreis erreichte ich dann am 9. April nachmittags um 14:30 Uhr den Flughafen Hongkong in bester Stimmung, wo ich die chinesische Perfektion erlebte, welche der vielgepriesenen deutschen Perfektion mittlerweile deutlich den Rang abgelaufen hat. Die Einreise nach Hongkong verlief völlig unkompliziert und äußerst zügig, auf mein Gepäck mußte ich so gut wie gar nicht warten. Und daß die ATM der HSBC-Bank am Flughafen auf meine Bankkarte nicht ansprachen, mußte ich in Kauf nehmen. Glücklicherweise hatte ich noch einige Hongkongdollars von der letzten Reise übrig und fuhr dann erst mal nach Kowloon. Dort gab es die erste Panne, die ich mir selbst zuzuschreiben hatte. Mein extra für den Urlaub gekauftes kleines Nokia konnte ich vergessen, weil ich die PIN nicht dabei hatte ... grrr ... sehr peinlich, zumal da wichtige Rufnummern eingespeichert waren, die ich nun nicht mal auf einem Zettel hatte! Da ärgerte ich mich mal wieder über mich selbst und fuhr nach ein paar Aufnahmen von den Wolkenkratzern zurück zum Flughafen, zumal es regnete. Ich hatte die Gepäckaufbewahrung am Eingang zum Terminal 2 genutzt, um mein schweres Gepäck loszuwerden und Hongkong erleichtert zu erkunden.


    ;)


    Kaum hatte Cebu Pacific Air kurz vor Mitternacht die Schalter geöffnet, präsentierte ich dort meine Flugbuchung nach Cebu. Es gab jedoch eine Verzögerung von ca. 45 Minuten bei meinem check-in, weil ich das Rückflugticket von Cebu nach Hongkong nicht vorweisen konnte. Das freundliche Personal von Cebu Pacific Air konnte jedoch vom Callcenter von Airphilexpress per Fax einen entsprechenden Flugnachweis für mich arrangieren und mir so bestens aus der Patsche helfen. So nahm alles sein gutes Ende und saß ich endlich auch in der Maschine nach Cebu, die allerdings mit einer Stunde Verspätung am 10. April um 5 Uhr morgens auf dem Mactan Airport von Cebu landete. Ich fühlte mich ziemlich müde und abgespannt und verfluchte den ausgefallenen Flug von Airphilexpress, weil mich dies um eine Übernachtung im MB's Garden Inn, jener Altrockerabsteige auf Mactan Island nur 10 Taximinuten vom Flughafen entfernt, gebracht hatte. Ich nahm dennoch ein Taxi zu jenem Hotel, um dort zu frühstücken. Am Flughafen Cebu tauschte ich noch 500 Euro in Pesos um, Kurs 1:51. Auch kaufte ich mir eine philippinische Simcard für mein Nokia und erreichte dadurch per SMS ein Forumsmitglied in Cebu, mit dem ich dort verabredet war. Zu diesem kurzen Treffen kam es dann wieder im Flughafen kurz vor meinem Weiterflug mit Cebu Pacific Air kurz nach 12 Uhr nach Davao.


    =)


    Ab 13:30 Uhr ging dann alles sehr zügig in Davao City. Kein wegen angeblich zuwenig Trinkgeld jammernder und sich theatralisch aufführender Taxifahrer wie in Cebu, sondern ein freundlicher und zuverlässig arbeitender philippinischer Driver. Wir stoppten am House of Lord Anthony, wo ich noch eine zweite Kopflampe für nur 800 Pesos kaufte und für die Dame meines Herzens ein schönes Mount-Apo-TShirt für 250 Pesos erstand. Und schon saß ich wieder im Taxi Richtung Busterminal Ecoland. Den militärischen Kontrolleuren dort sagte ich, daß ich den Mount Apo erklimmen will, woraufhin sie mir viel Erfolg wünschten und mich durchwinkten. Für die paar Meter Gepäcktragen wollten dann die 5 "Helfer", von denen 3 nur kurz mal ein Gepäckstück angefaßt hatten, den "Tarifpreis von 200 Pesos pro Person", was ich dann auf 100 Pesos für den Träger des 27-Kilo-Postens und 50 Pesos für den Träger meines Handgepäcks kürzte ... womit wir alle zufrieden waren. Da der Busfahrer gleich loszufahren versprach, obwohl er noch 15 Minuten damit wartete, ging ich nicht noch Bananen für Mike und die Affen von New Israel einkaufen, sondern nahm mir vor, dies in New Israel zu erledigen.


    :D


    Da die Dämmerung einsetzte, ließ ich mich in Makilala nahe des Central Market absetzen. Dort bekam ich heraus, daß "mein" Jeepneyfahrer Jojo krank war. Schließlich fand ich einen anderen Jeepneyfahrer, der mich für 1500 Pesos special ride nach New Israel brachte. Wir kamen in dunkler Nacht gegen 19 Uhr am 10. April in New Israel an. Zwischen Purok 1 und Purok 2 am Kontrollposten mußte ich mich ins Logbook eintragen. Die dort Wache schiebende Dame verständigte sofort per Telefon Nadine und erhielt von Nadine die Instruktion, daß mich der Jeepney zum Haus der Barangay Captain fahren soll. Drei Minuten später kam ich dort dann an und wurde äußerst herzlich von Nadine und Vertretern der Jugendorganisation der Moncadistas willkommen geheißen. Mir wurde eröffnet, daß mein Essen schon auf mich wartet und auch eine funktionsfähige philippinische Dusche (Schöpfkelle im gefüllten Kaltwasserbottich) für mich bereitsteht. Aus einem Handy erklang Musik für mich, bei der natürlich alle mitsangen. Auch einige der stets neugierigen Affen hatten sich eingefunden und beobachteten die Szenerie intensiv.


    :yupi


    Ich kann Euch sagen, daß New Israel mir an Unterkunft und Verpflegung das Allerbeste bot, was man dort anzubieten hat. Da die beiden kleinen Gästehäuser von Ingenieuren belegt waren, welche am Zipline- und Straßenbauprojekt arbeiteten, hatte mir die Tochter des Gründungsmissionars der Siedlung und amtierende Barangay Captain kurzerhand ihr Haus (gratis!) zur Verfügung gestellt. Darin gab es zwei Schlafräume mit Betten sowie einen großen Wohnraum mit Küche und einen Raum zum Wäschetrocknen sowie im Keller einen weiteren Raum zum Wäschetrocknen und die Toilette mit der philippinischen Dusche. Die Toilette war ein sauberes Sitzklo, gespült wurde mit dem Duschwasser, und eine Toilettenbürste war ebenfalls vorhanden.


    :thumb


    Der erste Abend an jenem 10. April war nur recht kurz, da ich müde war. Ich überreichte alle meine Geschenke und Mitbringsel, die im Wohnzimmer neben dem Fernseher aufgestapelt wurden. Ein besonders großes Hallo gab es wegen dem mitgebrachten kleinen transportablen DVD-Abspieler, der sofort am Fernseher angeschlossen wurde, so daß schnell herbeigeholte Blu-ray-DVD's für Musik und Karaoke sorgten. Mein Bergzelt wurde gleich mal rasch im Wohnzimmer aufgebaut, wofür die beiden erfahrenen Burschen ganze 30 Sekunden brauchten, und dann anschließend für gut befunden. Ich sagte, daß ich es für 1000 Pesos in Deutschland gekauft hatte und ähnliche Zelte ab 4500 Pesos aufwärts im House of Lord Anthony gesehen hatte. Nadine meinte, für 1300 Pesos bekommt man in Digos in der Mall ebenfalls ein Bergzelt. Sie flirtete mit mir, bat mich allerdings, in New Israel angesichts ihrer amtlichen Stellung dort Kuschligkeiten aller Art zu unterlassen. Schließlich sind wir nicht miteinander verheiratet. So richtete ich mich auf zwei Wochen voller Enthaltsamkeiten ein, wofür ich jedoch mit viel Aufmerksamkeit und Zuwendung von allen Seiten reichlich belohnt werden sollte.


    :cheers


    Viele Grüße aus dem Blue Shark Resort in Digos am heutigen 22. April 2013 (wo ich endlich mal Internetzugang habe, welchen es in New Israel leider nicht gegeben hatte),
    Euer Reismehl


    Fotos vom Flughafen Helsinki und Finnairs Bordverpflegung in der Economy

  • Hallöchen nochmals allerseits!


    :hi


    Ich will Euch nicht das Schnitzel in MB's Garden Inn auf Mactan Island vorenthalten, welches ich dort verspeist habe. Vom Geschmack her etwas trocken und eben sehr durchgebraten, die Küche war offenbar frühmorgens noch nicht optimal besetzt.


    =)


    Preislich war es dort aus meiner Sicht okay und erträglich. Ich stelle auch einige weitere Fotos von diesem Resort hier ein. Den Besitzer traf ich diesmal leider nicht.


    :cheers


    Reismehl

  • Vielen Dank für die positiven Bewertungen!


    :cheers


    Und hier gleich noch die ersten in New Israel von mir aufgenommenen Fotos vom 10. April abends. Wie Ihr seht, gab es leckeren Thunfisch mit Gemüse und Reis. Den besten Sitten der Gastfreundschaft gemäß mußte ich meine Mahlzeit erst einmal hinter mich bringen, damit meine Freunde und Bewacher sich dann über die "Reste" hermachen konnten. Erst ganz am Ende meines Aufenthalts nach vielen Bitten von mir und weiteren Gästen dort lockerte sich dies doch zumindest etwas. Die gute Nadine kümmerte sich rührend um alles. Die Burschen begleiteten mich stets wie ein Leibwächterkommando, nahmen mir jede Art von Gepäck sehr zuvorkommend ab und bewachten mich auch nachts, indem sie im Wohnzimmer auf dem Boden schliefen. Ich erfreute jeden von ihnen mit den mitgebrachten Taschenmessern. Am 11. April dann erfolgte gleich vormittags meine erste Bergsteigerübung, auf welcher ich am höher gelegenen "Climber House" vorbeikam, in welchem philippinische Bergsteigergruppen untergebracht werden. Ein durchaus reizvoll schönes Holzhaus mit super Ausblick über das gesamte Tal bis Digos und South Cotabato.


    :cheers


    Reismehl

  • Nun ja ...


    :hi


    meine erste Bergwanderungs- und Aufstiegsübung hatte es für mich ganz schön in sich. Ziel war Station 1 der neuen im Bau befindlichen Zipline, die von einem Purok in New Israel zum benachbarten Purok über eine Strecke von 1,2 und dann nochmals 1 Kilometer verlaufen wird. Hier ein paar Fotos von der Baustelle, dem Blick von Station 3 im Dorfzentrum zur Station 2 im benachbarten Purok hinter dem jetzt kleinen Bach, welcher in der Regenzeit zu einem 10 Meter höheren reißenden Fluß anschwillt. Anschließend Fotos vom Beginn meiner ersten Aufstiegsübung ... am Wegrand kam ich auch an einem jener halbzahmen Makaken vorbei.


    :cheers


    Reismehl

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  • Hallöchen in die freundliche Runde hier,


    ;)


    hier weitere Fotos von meiner Aufstiegsübung. Es ging dann vom Bergsteigerhäuschen aus über jene Treppe nach oben, 200 Stufen und nur teils mit Steinrändern gesichert. Die Höhe von einer Stufe zur anderen Stufe hatte es zuweilen ganz schön in sich, da merkt man jedes Kilo Eigengewicht! Das heißt, es wurde an einigen Stellen ganz elendiglich rutschig für mich. Und ich legte mich da auch mal hin, so daß meine Jeans ein paar Modderflecken abbekamen.


    :peinlich


    Schließlich erreichte ich ziemlich schnaufend und durchgeschwitzt die Station 1 unter den Blicken der mich begleitenden erfahrenen Bergführer. Einer meiner freundlichen und stets hilfsbereiten Begleiter versorgte mich bei der im Bau befindlichen Station 1 des Zipline-Projekts mit einem Wanderstock aus Bambus, damit ich sicherer den Abstieg vornehmen konnte. Die ständige Rutschgefahr war jedoch präsent, dagegen kam ich kaum an. Die durchtrainierten Filipinos bewegten sich hingegen mit einer gazellenhaft zu nennenden Leichtigkeit bei Auf- und Abstieg. Da kam ich absolut nicht mit.


    :floet


    Hier die Fotos vom Aufstieg zur Station 1.


    :cheers


    Reismehl

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  • Weiter geht's ...


    :hi


    Nachdem ich 24 Stunden in New Israel verbracht hatte, meine erste Aufstiegsübung zumindest mit viel Schnaufen und ein paar Pausen sowie kleinem Sturz durch die Rutscherei auf den lehmig sich anfühlenden Wegen hinter mich gebracht hatte, fragte ich abends beim Abendessen die gute Nadine, was sie von meinen Bergsteigerqualitäten hält. Sie lachte mich wie immer ganz herzlich an und meinte nur "it was a desaster".


    :peinlich


    Dann riet sie mir unumwunden ab, mit meinem heutigen Gewicht die Bergwanderung zu unternehmen. Ich nahm mit einiger Betroffenheit diese Antwort auf und war natürlich traurig, weil ich nun mit meiner ganzen Bergsteigerausrüstung da stand und meine Teilnahme in Frage gestellt wurde. Ich sagte Nadine, daß ich eine Nacht schlafen werde und anschließend meine endgültige Entscheidung treffe. Im Hinterkopf hatte ich dabei, daß ich noch eine zweite Expertenmeinung von einem anderen Bergführer einholen wollte. Dies ergab sich dann auch rasch. Er bestätigte vollauf die Auffassung von Nadine und konkretisierte, daß Stürze durch Ausrutschen auch sehr gefährlich enden könnten, ich meine Gesundheit besser nicht auf's Spiel setzen möge. Da war mir klar, daß ich Konsequenzen ziehen mußte.


    :(


    Die überaus freundlichen Filipinos richteten mich jedoch wieder auf. Ja, ich sollte einfach mal 50 Kilo abspecken und im nächsten Jahr wiederkommen. Ich scherzte dann auch herum, daß ich möglicherweise dann den großen Gasballon der San Miguel Corporation nehme und damit auf den Gipfel des Mount Apo reisen werde ... . Ansonsten dachte ich schon darüber nach, diese Herausforderung anzunehmen und durch Ernährungsumstellung dieses Abspecken hinzubekommen. Einer meiner Kollegen hat es auf diese Weise ohne jeden Hunger geschafft, indem er nur Rohkost und Obst und viel Wasser zu sich genommen hat. Er brauchte weder Fitness-Studio noch sonstigen Kommerz, lediglich einen starken Mixer für seine Smoothies hatte er sich zugelegt. Ich kann da also kurzerhand von ihm das Erfolgsrezept einfach kopieren und ausführen. Nichts ist unmöglich! Und meine Bergsteigersachen kann ich alle bei Nadine lassen, kein Problem!


    :denken


    Abends traf dann auch ein Mitwanderer ein. Er ist Mitglied hier im Forum und leistete höchst engagiert und uneigennützig eine ganz hervorragende zweitägige Hilfsarbeit für die arme Dorfbevölkerung in New Israel. Er wird hier im Forum noch selbst posten, weshalb ich da gar nicht mehr jetzt schreibe. Es war einfach nur ganz großartig, diesen Menschen kennenzulernen. Er absolvierte seine Aufstiegsübung am 12. April und wurde allerseits für imstande und fähig befunden, auf den Mount Apo - Gipfel klettern zu können. Angesichts seines Alters meinte er zu mir, daß es durchaus sein könnte, daß er nach sechs Stunden wieder bei mir auftaucht und im Fall von zuvielen Strapazen den Aufstieg abbricht, denn die Gesundheit sollte immer unbedingt den Vorrang haben. Er wird hier selbst berichten ...


    :thumb


    Ich füge hier noch Fotos von der Station 1 und dem "alten Affen-Pool" an, denn die Affen bevorzugen ihren alten moddrigen Pool anstelle des neugebauten Betonschwimm- und Tauchbeckens, wie mir berichtet wurde.


    :cheers


    Reismehl

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  • Hier noch einige Fotos!


    ;)


    Da seht Ihr, wie geschafft ich nach jener Aufstiegsübung ausgesehen habe, hahaha!


    :D


    Abends hatten wir Kulturprogramm mit viel Musik und Gesang oder Filmschau bis hin zu einem Video eines Konzerts der Scorpions in Hannover. Auf jeden Fall war es immer lustig. It's more fun in the Philippines!


    :cheers


    Reismehl

  • Foto 1: Die arbeitende Sekundärschülerin Marylyn (18 Jahre alt)) kann nicht nur gut klampfen und singen, sie wusch uns auch gerne die Wäsche, spülte und fegte die Bude aus.


    :clapping


    Foto 2: Sie begleitete uns auch gerne beispielsweise zum sauberes Trinkwasser führenden Fluß, der jetzt in der Trockenzeit nur ein Bächlein ist.


    :clapping


    Foto 3: Hier sieht man, wie schön klar das Wasser ist. New Israel ist das erste Barangay, wo dieser Fluß hindurch fließt.


    ;)


    Foto 4: Marylyn sammelte auch gleich frische Kräuter als Gemüsebeilage für die Mahlzeit vom Wegrand für uns alle.


    :cheers


    Reismehl

  • Hallo in die freundliche Runde!


    :hi


    Während nun unser anderes Forumsmitglied bereits Makalangit oberhalb von New Israel erreichte, um dann weiter auf die Hochebene vor dem Gipfel des Mount Apo zu wandern, hielt ich mich in New Israel auf und schoß u.a. diese Fotos.


    ;)


    Foto 1: Schnittblumenproduktion in New Israel auf kleinen Blumenfeldern


    Foto 2: Dieser Farmer fährt seine Blumensträuße nach General Santos City zum Markt


    Foto 3: Abaca wird ebenfalls im Dorf New Israel produziert und auf Märkten verkauft


    Foto 4: Auch das Wasser für die Baustelle an Station 3 gleich neben unserer Unterkunft nutzen die Affen gerne mal für ein erfrischendes Bad


    :cheers


    Reismehl

  • Hallo allerseits!


    :hi


    Endlich ist der brownout hier in Digos vorbei und kann ich weiter posten:


    =)


    Zu den Fotos: Hier seht Ihr das für mich unwiderstehliche Lächeln von Nadine. Dann könnt Ihr einen Blick auf eine typisch philippinische gute Mahlzeit in New Israel werfen. Am Haus saß ständig jenes Affenweibchen, welches ich mit Bananen verwöhnte. Aber auch ein Großteil der „government monkeys“ fand sich immer wieder gern direkt am Haus der Barangay Captain ein, und zwar nicht nur wegen meiner Bananenspenden, sondern vor allem wegen den super Klettermöglichkeiten auf der Baustelle für das große Restaurant dort. Einige Male geschah es, dass ein Affe kurzerhand in unser Wohnzimmer eilte, sich beim Toastbrot auf dem Tisch rasch bediente und wieder eiligst flüchtete, denn die philippinischen Freunde jagten ihn dann auch mit lautem Geschrei davon.


    :D


    Das Leben der normalen Farmer in New Israel ist kein Zuckerschlecken, auch wenn dieses Barangay nicht zu den ärmsten Dörfern gehört. Die Bauernfamilien packten sich Land für die landwirtschaftliche Produktion von den Besitzern, der Barangay Captain und deren Schwester, welche den Gründer der Siedlung beerbt haben und Eigentümer von ca. 300 Hektar Land sind. Die Bauern müssen Pacht zahlen, was oftmals nur über die Zahlung in Form von Naturalien oder die Zahlung in Form eines Teils des für die produzierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse erzielten finanziellen Erlöses erfolgt. Das sind im Klartext feudale Abhängigkeitsstrukturen und Machtverhältnisse, die dort herrschen. Und konfliktlos nehmen Menschen dort dies immer wieder nicht hin. So kam es in den letzten 10 Jahren zu zwei Abspaltungen von den Moncadistas in New Israel, wo sich abwandernde Angehörige der Religionsgemeinschaft in anderen Barangays von Makilala ansiedelten, sich bewaffneten und gegen die Vorherrschaft der beiden Großgrundfbesitzerinnen mit bewaffneter Gewalt vorgingen. Allerdings konnten die CAFGU-Angehörigen in New Israel die beiden Angriffe jener abtrünnig gewordenen Splittergruppen abwehren (zuletzt 2004). Letztlich wurde das im Barangay Malasila von Makilala stationierte Infanteriebataillon der philippinischen Armee verständigt, welches die Untersuchung des Machtkampfes in die Hand nahm. Die abtrünnigen Gruppen mußten sich auflösen, ihre Mitglieder leben heute in Davao und in Kidapawan. Sie wurden offenbar aus Makilala ausgewiesen.


    :floet


    Im Mai 1995 gab es einen überraschenden Angriff aus dem Hinterhalt auf ein Fahrzeug, in welchem sich u.a. der Ehemann der Barangay Captain befand. Er kam bei diesem Angriff ums Leben. Die Barangay Captain ist überzeugt davon, dass hinter diesem Angriff die NPA steckte. Nach ihren Worten hatte die NPA damals wiederholt um die Zahlung von Revolutionssteuern ersucht, wobei es um eine geforderte Summe von 10.000 Pesos monatlich ging. Diese Summe, so ihre Worte, konnten sie damals nicht aufbringen, weil sie das Studium für zwei Kinder zahlten. Die Barangay Captain würde dies auch gerne mit dem zuständigen NPA-Kommandeur vor Ort abklären, wie sie mir sagte. Ich erzählte ihr, dass ich in Utrecht im NDFP-Büro von New Israel erzählt hatte, weil ich Gerüchte gehört hatte, wonach die beiden Feuergefechte nach dem Jahr 2000 Angriffe der NPA gegen New Israel gewesen sein sollten. Und sehr hochrangige bestens informierte philippinische Revolutionsführer schauten sich und mich nur an und erklärten, dass die NPA New Israel nie angegriffen hat, es bestenfalls im Gelände zu einer Schießerei zwischen den CAFGU-Angehörigen und einer NPA-Einheit jemals gekommen sein könnte, sofern da ein zufälliges Aufeinandertreffen erfolgt wäre. Ich sagte der Barangay Captain jedoch zu, ihren Wunsch der NDFP-Spitze mitzuteilen und auch darum zu bitten, die Sache mit dem gewaltsam erfolgten Tod ihres Gatten dort anzusprechen und ihre Position ganz sachlich zu übermitteln. Ich werde dazu dann auch hier im Forum posten, sobald ich die Reaktionen von philippinischer Seite habe. Dies läßt sich alles am besten im Gespräch mit ihnen abklären.


    =)


    Daß die NPA im Mount Apo Naturpark immer mal aktiv ist, ist ein offenes Geheimnis. Oberhalb New Israels gibt es auch am Trail immer mal NPA-Bewegungen, wobei die wenigen dort lebenden Menschen keine schlechten Erfahrungen mit der NPA gemacht haben und deshalb die NPA dort unter der wenigen bäuerlichen Bevölkerung keine Gegner hat, abgesehen von militärischen Patrouillen. So weit ich jedoch informiert worden bin, ist die NPA im Barangay New Israel nicht aktiv und verfügt dort auch nicht über eine Basis. In allen anderen Barangays von Makilala sieht dies dann allerdings ganz anders aus, insbesondere in den großen Plantagen von Dolefil usw. So weit zu diesen Themen, weil es diesbezüglich Nachfragen per PN gegeben hat.


    :cheers


    Reismehl

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    2 Mal editiert, zuletzt von reismehl ()

  • Hallo allerseits!


    :hi


    Mir gelang dann am 17. April auch diese schöne Aufnahme von einer lauten Küsserei zwischen zwei Affen, hahaha!


    :Rolf


    Deren liebevolle Zuneigung ist doch wirklich kaum zu übersehen, oder? (Wenn das Mike wüßte, der Boss mit dem Recht nicht nur auf die ersten Nächte mit den Damen seiner Affenhorde ... auweia!)


    :D


    Auf der Suche nach Leckereien wurde auch unsere Mülltonne nie von den Affen ausgelassen und mehrmals täglich eingehend inspiziert.


    :peinlich


    Die perfekten Kletterer in New Israel sind die Makaken. Kein Baum ist vor ihnen sicher.


    :cheers


    Reismehl

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  • Hallöchen wieder einmal in die freundliche Runde!


    :hi


    Mit den Affen und mit den Damen und Herren in New Israel hatte ich jedenfalls jede Menge Spaß, als unser anderes Forumsmitglied seine viertägige Bergwanderung machte. Dies zeigen die Fotos unten.


    :cheers


    Reismehl

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  • Moin allerseits in die freundliche Runde!


    :hi


    3 Tage nach Beginn seiner Bergwanderung meldete sich unser Forumsmitglied Bergsteiger plötzlich per SMS an Nadine aus dem Naturpark des Mount Apo am 18. April mit der guten Nachricht, daß er bald Makalangit erreichen würde und am kommenden Tag bei uns in New Israel eintreffen würde. Makalangit liegt oberhalb New Israels im Mount Apo Naturpark. Dort leben vier alte Frauen (über 60 Jahre alt), welche auch die Bergsteiger auf dem Trail betreuen, Unterschlupf usw. bieten. Die Höhe dort beträgt ca. 1300 Meter. Meine Freude über jene Nachricht war sehr groß. Damit war klar, daß er es geschafft hatte, den Gipfel tatsächlich zu erklimmen.


    :yupi


    Sollte jemand hier im Forum guten Kontakt zu unserem Forumsmitglied lorbas haben, dann wäre es zu schön, unseren Mount-Apo-Helden lorbas darum zu bitten, uns mit seinem Erlebnisbericht zu beglücken. Der Mann hat wirklich was zu erzählen!


    :thumb


    Und hier die Fotos: So sieht ein echter Mount-Apo-Bezwinger aus unserem Forumskreis nach der Bergsteigertour aus! Unser Held wurde von einem sehr erfahrenen Bergführer und einem ebenfalls sehr erfahrenen kräftigen Träger begleitet, welche ausgezeichnete Dienste leisteten und ganz großartige Menschen sind. Ihr seht sie unten auf den Fotos. Die Fotos wurden von mir aufgenommen, wobei lorbas von seiner Wanderung noch viel interessantere Aufnahmen mitgebracht hatte.


    :cheers


    Reismehl

  • Hallöchen in die freundliche Runde!


    :hi


    Als lorbas zurück war, brauchte er neben Dusche, einer Stunde Ruhe und der guten Mahlzeit (siehe unten) nichts weiter, um erneut seiner großartigen Hilfeleistung für die Dorfbewohner nachzugehen. Der Guide kam mit seinem kleinen Sohn vorbei, der den Papa ja über 3 Tage vermisst hatte. Später sollte dann auch der Träger kommen ... vor allem brauchte Wulf aber ein Bierchen, auf daß wir dann mal eben auf eine 2-Stunden-Tour hinausfuhren.


    :cheers


    Reismehl

  • Jedenfalls war die Freude ganz enorm groß. Auch Nadine strahlte, weil es alles bestens gelaufen war und lorbas seine beiden philippinischen Helfer sehr lobte. Selbst die Affen erschienen und blieben etwas länger vor dem Eingang unseres Quartiers, natürlich auch in Erwartung von Bananen und Aufmerksamkeit.


    :cheers


    Reismehl


    P.S. Lieber lorbas, wenn Du hier nicht bald selbst postest, dann werde ich auch Deine Hilfeleistung für die armen Bewohner jener tribal community Brgy. New Israel hier beschreiben, denn wir sind hier alle neugierig. ++

  • Moin allerseits!


    :hi


    Wie Nadine mir berichtete, gab es einst nur ein Pärchen von Makaken, welches in New Israel im Käfig gehalten wurde. Es geschah dann vor ca. 15-20 Jahren, daß im angrenzenden Waldbereich freilebende Makaken zu diesen im Käfig gehaltenen beiden Makaken Verbindung aufnahmen und sich ihnen näherten. Die Bewohner von New Israel bemerkten dies sehr wohl.


    ;)


    Da die Menschen dort nun mal ausgesprochen tierlieb sind, öffneten sie den Affenkäfig, als die Gruppe freilebender Affen sich dort mal wieder zu schaffen machte. Die gefangenen Makaken gingen sofort raus. Der Name des gefangenen männlichen Affen war Mike.


    =)


    Mike lieferte sich dann kurze Zeit später einen Kampf mit dem Führungsaffen jener freilebenden Makakenhorde und gewann diesen Kampf, womit er dann auch die Führung jener Affenhorde übernahm. Da Mike von den Bewohnern New Israels nie gequält worden war, sondern stets seine Bananenration von ihnen gerne erhalten hatte, konnten sie ihn immer noch herbeirufen, um ihm Bananen anzubieten und sich an ihm zu erfreuen. Mike folgten nun allerdings auch die anderen Makaken, und ihre Zahl sollte rasch auf einige hundert Tiere anwachsen,die ihre Scheu vor den tierlieben und sie gut behandelnden und gerne mit Bananen fütternden Menschen in New Israel verloren.


    :D


    Heute leben 4 große Affengruppen in den verschiedenen Puroks von New Israel. Sie mußten getrennt werden, weil es in einer so großen Einzelgruppe von Makaken ständig verheerende Kämpfe auf Leben und Tod zwischen den Alphatieren gegeben hätte und der potenteste Alpha-Affe letztlich auch nur eine bestimmte Zahl von paarungswilligen Weibchen befruchten kann. Zuweilen haben sich die Makaken so rasant vermehrt, daß zuwenig Futter vorhanden war, sie gruppenweise in Teilen wieder in den benachbarten Dschungel abwanderten. Eine dreistellige Zahl ist jedoch stets in New Israel verblieben, Zählungen ergaben ca. 700 halbzahme Makaken dort bei den ca. 800 Farmern. Über eine Stiftung in Davao konnte man eine Patenschaft über einen Makaken übernehmen und sich diesen Makaken sogar noch selbst aussuchen bzw. für eine Impfung der Makaken gegen Tollwut usw. Spenden entrichten, wobei die Website derzeit nicht mehr auffindbar ist. Ich sagte Nadine und der Barangay Captain zu, daß ich eine vielsprachige Website für New Israel auf meine Kosten bis Ende Juni zu starten gedenke. Da ich in einem multilingualen Callcenter arbeite, ist es für mich kein Problem, an die entspr. Muttersprachler heranzukommen. Das "Handwerkliche" kann ich mir ebenfalls mit Hilfe kundiger junger Kollegen leicht erarbeiten.


    :cheers


    Reismehl

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    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Moin allerseits hier in die freundliche Runde!


    :hi


    Endlich ist unser Forumsmitglied und Mount-Apo-Bezwinger Dr. "lorbas" mit seinem Erlebnisbericht "von Siquijor auf den Mount Apo" hier aktiv geworden, so daß nun über seine Tour auf den Gipfel des höchsten Bergs der Philippinen alles bei ihm nachgelesen werden kann. Jedenfalls hinterließ vor allem auch er einen hervorragenden Eindruck bei der Barangay Captain und den freundlichen tribals in New Israel. Als Zahnarzt mühte er sich ganz schön ab, was höchste Anerkennung verdient. Denn er macht dies alles völlig uneigennützig, auch wenn über internationale Organisationen usw. zumindest die Geräte und die Anästhetika bereitgestellt werden. Einfach ist es dennoch nicht. So mühte er sich ab, um in Kidapawan seinen Bestand an mitgebrachten Nadeln für die Anästhesie-Spritzen aufzubessern, und man bot ihm lediglich Nadeln an, mit denen er eine Blutspende-Aktion hätte machen können, so einen großen Durchmesser hatten sie ... . Daher konnte er nicht im gewohnten Zehnerpack die Patienten behandeln, sondern blieb es beim Dreierpack, was zwangsläufig seinen Einsatz sehr in die Länge zog. Dennoch blieb kein Patient auf der Strecke und kamen sie alle in seine Fittiche! Mit seiner hübschen Assistentin Marilyn gab er eine besonders vorzeigbare Figur auf der Schaubühne am Basketballplatz des Barangays New Israel ab. Wir alle durften lebhaft Anteil nehmen. Ich fotografierte viel und witzelte mit den Kindern herum, schon weil ich mich erinnerte, wie groß meine Angst als Kind vor dem Zahnarzt immer gewesen ist ... . Auch muß ich sagen, daß lorbas einfach ein prima Kerl ist und nach meiner Erfahrung nichts mit jenen eher luxusgewöhnten Zahnklempnern gemein hat, die ich nach 1989 in Deutschland erlebte. lorbas ist pensioniert und hilft einfach gerne, schon weil er den Bedarf an seiner fachlichen Hilfe nur zu sehr erkennt und da nicht gleichgültig nur hinter seinem Gartenzaun sitzen kann, so sehr er auch ein leidenschaftlicher Gärtner und sogar Imker ist ... also dieser deutsche Expat in Siquijor hat noch jede Menge Qualitäten über seine zahnärztlichen Fähigkeiten hinaus! Von mir gibt es nichts weiter als ausschließlich Applaus für lorbas. Wie ich ihn kenne, macht er sogar seine gerade mir mitgeteilte Zusage wahr und klettert 2014 erneut auf den Mount Apo, dann allerdings zusammen mit mir und den freundlichen Menschen von New Israel ... und mal sehen,wer dann noch mitkommen wird hier auch aus dem Forum, wo einige bereits Interesse zeigen.


    :clapping


    Ich sage uns allen (außer lorbas!) nur: Runter mit den Kilos! Dann wird's auch was bis zum Gipfel des Mount Apo! Und die Tortur äh Tour lohnt sich, wenn ich mir die Fotos von lorbas so anschaue ... DER BERG RUFT!


    ;)


    In New Israel am Shrine gibt es täglich frühmorgens den Fahnenappell. Beteiligt daran sind die weiblichen Vertreter der 7 Puroks des Barangays New Israel, die sozusagen den "Tagesbefehl" sowie allerhand Instruktionen und Informationen seitens der Barangay-Leitung entgegennehmen. Die "flag ceremony" beginnt mit den Paukenschlägen der Uhrzeit und dem anschließenden Absingen der Hymnen der Philippinen, Mindanaos und Makilalas. Die schon recht betagte Barangay Captain Lovely Paraiso singt aus vollem Halse. Die Vertreterinnen aus den Puroks erfahren dann beispielsweise detailliert den Fortgang der Arbeiten für den Bau der Zipline und den Ausbau der Straße vom Highway nach New Israel. Sie erfahren, welche Gäste aus dem In- und Ausland sich in New Israel gerade aufhalten. Und bin ich gerade filmend anwesend, werde ich eingeladen, einige Worte an die Öffentlichkeit des Dorfes zu richten und nehme natürlich die Gelegenheit wahr, mich bei der Barangay Captain und den freundlichen Menschen für die Gastfreundschaft recht herzlich zu bedanken und New Israel für seine Naturverbundenheit und seinen paradiesisch zu nennenden Platz zu rühmen, was mit viel Beifall bedacht wird. Abschließend wird dann noch ein militärischer Marsch gesungen und der Marschtritt von den verschleierten Frauen angedeutet. Die Schleier haben jedoch nichts mit moslemischer Nähe zu tun, die Moncadistas sind christlicher Glaubensrichtung. Nachstehend Fotos von der flag ceremony. Zu sehen ist da auch, daß am Rande schon mal das eine oder andere Geschäftchen abewickelt wird, wenn gerade jemand mit frischem Gemüse vorbeikommt ... dieses hatten wir dann gleich mit auf dem Mittagstisch.


    :cheers


    Reismehl

    Dateien

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Danke für den Bericht und die Fotos.......und Hut ab! Dass Du Dich an so ein Unternehmen gewagt hast, dass Du Dir die Mühe machtest Forenmitglieder einzuladen (auch wenn nur einer kam) und vor allem Hut ab dass Du die Grösse hattest
    einzusehen dass es zu viel für Dich sein würde! Also, fleissig trainieren :D


    Gruss

    Das Leben ist schön.....geniesse es!

  • Richtig, carldld,


    :hi


    mir kann jetzt nur noch eine Gewichtsabnahme von 40-50 kg helfen. Ich schalte also um auf ausschließlich Rohkost, sobald ich wieder in Belgien bin.


    ;)


    Hier noch ein paar Fotos von unserem GERMAN DOCTOR lorbas in Aktion mit seiner eigenen "rolling clinic" als Dentist und Zahnzieher gratis in Makilala, Brgy. New Israel. Allein die Zeit, die er da aufwand, ist etliche zu spendierende San Mig wert!


    :cheers


    Reismehl

  • Ich hab mir nun kurz Gedanken zu Deinem Plan einer massiven Gewichtsabnahme gemacht.
    Hier meine Ratschlaege. Bitte verwerfe sie sofort, wenn Du denkst , das waere nur Gequatsche, weil Du "es" schon weisst.
    Es soll nicht besserwisserisch sein, sondern meine ehrliche Meinung, weil ich Dich als ziemlich guten Typ sehe.
    So wuerde ichs eben machen. Ich habe meine Jugend mit sehr viel Sport verbracht und Amateurboxen.
    Daher weiss ich ein wenig ueber Abnehmen/Behandeln des Koerpers. Auch meine "Beziehungen" mit Frauen haben bzgl Diaeten meinen Erfahrungsschatz
    bereichert.


    Wenn ich mich mal unmassgeblich einmischen darf: Nur Rohkost machst Du eine Woche und dann bist Du so schwach, dass Du keine Treppe mehr hochkommst.
    Zu schnell abnehmen heisst auch Verlust von Muskelmasse.
    Ich wuerd auch nicht 40-50kg sagen, denn das ist so gigantisch, dass es mich jedenfalls erschlagen wuerde.
    Allg. gesagt, musst Du Deine Ernaehrung umstellen, aber nicht so, dass es nur eine Qual ist. Und Ernaehrung ist nur ein Baustein.
    Das andere Wichtige ist, dass Du Gewohnheiten aufbrichst in der Nichtbewegung. Also kleines Beispiel: wir nehmen gern die Rolltreppe.
    Nein, hier wirst Du in Zukunft immer die Treppe nehmen. Genauso Lift (ok, ausser WTC oder andere Dinger).
    Bruce Lee, ein altes Idol von mir, hat es mal so ausgedrueckt : nimm immer die aktivere Haltung ein. Wenn Du laufen oder stehen kannst, dann lauf.
    Wenn Du sitzen oder stehen kannst, dann steh , usw...
    Dann aktive Bewegung. Jetzt kommt der Sommer und Du faengst an mit dem Fahrrad zu fahren. Ich wuerd erstmal nicht joggen, da das bei dem Gewicht sehr auf die Gelenke geht.
    Die Fitness steigern. Kleine Gewichte, viele Wiederholungen. Irgendwann anfangen mit dem guten alten Liegestuetz und situp.
    Anfangs Frauenliegestuetz. Beine hinten ueberkreuz, mehr auf den Knien...Ich kann das nun nicht in Einzelheiten sagen, weil ich denke Du weisst schon viel.
    Allgemein . Die Schwierigkeit ist NICHT mal schnell 5 Kilo abzunehmen. Die Schwierigkeit ist, das langfristig zu halten (Jojo-Effekt).
    Da Du dann trainierst, wirst Du eine groessere Muskelmasse bekommen. Muskel wiegt aber mehr als Fett. So wird zunaechst der Nettoabnehmerfolg etwas verwaessert.
    Das musst Du hinnehmen. Spaeter helfen die Muskeln dafuer beim staendigen Verbrennen von Kalorien.
    Das groesste Problem ist liebe Angewohnheiten zu durchbrechen. Da ist das leckere Feierabendbier, der ueberzuckerte Morgenkaffee, die Suessigkeiten zwischendurch.
    Das Autofahren zum Baecker, usw..Man kann nicht alle auf einmal aendern...aber man muss auch hier ansetzen. Leider!


    Warum ich soviel schreibe ist, dass ich Dich von einem Fehler abhalten will. Naemlich 40 kilo auf Biegen und Brechen schnell (und ein Jahr ist schnell bei der Menge) abzunehmen.
    Am Ende kannst Du das schaffen, aber das Resultat wird sein : ueberstehende Hautlappen, ein "betrogener" Koerper, der sich bei naechster Gelegenheit (z.B. Jens ist happy und trinkt mal was und macht EINMAL Party) raecht, indem der dann ALLES in Fett umsetzt, was er kriegt.


    Fahrradfahren: langsam und stetig 20 min. Dann (wie lange Du kannst, aber mind 1 Minute) highspeed. Treten, dass Du schwitzt wie ein Schwein und die Adern schwellen.
    Anschliessend 10 Min ausrollen und wieder langsam machen.
    Das machst Du 2 -3 Mal die Woche. Dann das Langsamfahren steigern und natuerlich den Highspeedteil. Den dann auch oefter "einstreuen". Wichtig ist das Ausrollen.
    Das muss immer kommen.
    Irgendwann gehts in die Zeit. Dann muessen andere Methoden ran.


    Nochmal Ernaehrung. Ein kleiner Tipp: VOR jeder Mahlzeit, ein Glas Wasser auf ex.
    Du weisst warum :P


    Gruesse
    Gio