Presseberichten zufolge hat die US-Söldnerfirma Blackwater kürzlich eine Zweigstelle auf den Philippinen eröffnet.
Demnach wurde in Subic Bay Freeport, einem ehemaligen US-Marinestützpunkt, der bis 1991 Basis der 7. US-Flotte war und jetzt als Industrie- und Geschäftsgegend genutzt wird, ein Blackwater- Büro eröffnet, um dort neue Söldner für das Unternehmen anzuwerben.
Blackwater USA gehört zu den größten im Irak tätigen "privaten Sicherheitsunternehmen" und hat daher einen großen Bedarf an "Nachwuchskräften".
Nicht genannten Quellen zufolge sollen die philippinischen Söldner mit 60.000 bis 80.000 US-Dollar jährlich nur rund die Hälfte des Solds ihrer US-Kollegen erhalten.
Ein ebenfalls nicht namentlich genannter leitender Angestellter eines örtlichen Sicherheitsunternehmens sagte, Headhunter Blackwaters würden "sehr aggresiv" versuchen, erfahrene Mitarbeiter abzuwerben. Seiner Aussage zufolge sieht sich Blackwater derzeit in den USA mit Sammelklagen konfrontiert, da die Verträge mit Angestellten nicht ausreichend deutlich auf die Gefahren der Tätigkeit hinweisen.
"Deshalb sind sie hier. Das kommt noch zu den niedrigen Gebühren, Versicherungen und Kosten für Ausrüstung dazu", sagte er der philippinischen Zeitung Malaya vom 9.Juni.
Der Nationale Sicherheitsberater der Philippinen, Norberto Gonzales, bestritt die Eröffnung eines Blackwater-Büros und bezeichnete entsprechende Meldungen als Ergebnis "zu lebhafter Phantasie". Dem Malaya-Bericht zufolge wurde das Verteidigungsministerium nicht über die Gründung informiert. Vielmehr sei dies von Bong Cuevas, der im Büro der Präsidentin arbeite, und der Verwaltungsbehörde für den Subic Bay Freeport (SBMA) genehmigt worden. Tatsächlich hat Blackwater-Präsident Gary Jackson Mitte Mai gegenüber dem Virginian-Pilot gesagt, daß sein Unternehmen rund zehn Hektar in Subic Bay gekauft hat, um ein Übungsgelände aufzubauen. Es scheint wenig wahrscheinlich, daß dort nicht auch Söldner für das Unternehmen angeworben werden.