Heilfasten-Urlaub in Zentral-Mindanao

  • Hallöchen in die freundliche Runde der Philippinenfreunde hier!


    :hi


    Zur Vorgeschichte


    Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich ein durchaus gesunder und aktiver älter werdender Angestellter bin, der berufsbedingt fast seine gesamte Vollzeit im Job absitzt, wie es viele von uns kennen werden. Nach der Arbeit komme ich dann abgespannt nach Hause, wo ich in der Freizeit viel übersetze, was wiederum nur in der Sitzposition erfolgt. Dieser alltägliche Lebensstil führt verbunden mit der üblichen fett- und kalorienhaltigen westlichen Ernährung trotz nur sehr mäßigem Bierkonsum und Nichtrauchen bei mir seit Jahren zu einem gewissen Übergewicht, konkret 140 Kilos (anstelle von 80 kg Normalgewicht) vor 2 Jahren, 110 Kilos vor meiner Kraxelei auf den Mount Apo vor einem Jahr, und jetzt wieder 137 Kilos bei der letzten Kontrolluntersuchung bei meiner belgischen Hausärztin vor ca. 2 Wochen. Sie bemängelte dies und gab die üblichen Ratschläge: mehr Bewegung in den Alltag einbauen, mindestens eine Stunde täglich einfach spazierengehen und non-stop gehen, etwas Gymnastik machen, Ernährung kontrollieren und gesündere sowie weniger Kost konsumieren. Im Ergebnis ihrer Untersuchung stellte sich heraus, dass meine Blutwerte bis auf zuviel negatives Cholesterin und grenzwertiger werdenden Zuckerbestandteilen in der Norm liegen. Auch mein Blutdruck ist völlig normal. Ich bin also in Konditionen, dass ich eine Heilfastenkur durchaus bewältigen kann. Sie rät mir nicht dazu, weil sie es für medizinisch nicht erforderlich hält und etwas Diät sowie ein Bewegungsprogramm für mich völlig hinreichend wären. Aber wenn ich es denn unbedingt wolle, würde ich es physisch sicherlich bestens verkraften können. Ärztliche Kontrolle ist jedoch unerläßlich nach ihrer Meinung.


    Diese Heilfasten-Methode hatte ich hier im Forum ja schon gelegentlich angesprochen. Man findet sie auf youtube in diesem Video bestens erklärt. Im Kern besteht sie darin, einfach mal 2-4 Wochen unter stressfreien Bedingungen in gesunder Umgebung täglich mindestens 5 Liter Quellwasser zu trinken und ansonsten keinerlei Nahrung zu sich zu nehmen. Dabei sollten dann täglich 3x Blutdruck / Puls kontrolliert werden. Ein Arzt kann aufgrund der Kontrolle dieser Werte erkennen, ob ein Abbruch nötig ist.


    Warum will ich mir dies antun? Ganz einfach, rein prophylaktisch. Wer Krebstote unter der eigenen engeren Verwandtschaft zu beklagen hat, macht sich normal in einem gewissen Alter so seine Gedanken, wie man selbst so einem Schicksal am besten entgeht ... . Der Glaube an die diesbezügliche Verläßlichkeit unserer Fachärzte ist mir seit 1990 gründlich abhanden gekommen. Daher meine ich, dass der mündige Bürger da am besten selbst aktiv werden sollte.


    Durch unser Forumsmitglied lorbas bin ich mit den german doctors in deren Krankenhaus in Buda, Davao, Mindanao, in Kontakt gekommen. Somit dachte ich bei der Planung meines Urlaubsvorhabens daran, dieses Heilfasten möglichst in den Bergen von Buda in einem Mountain Resort mit Zugang zu frischem Quellwasser und in frischer und sauberer Bergluft durchzuführen. Reizvoll war mir dabei auch der Gedanke, dass ich einen anderen Teil meiner bevorzugten Urlaubsinsel Mindanao dadurch kennenlernen würde. Die Ostküste Mindanaos, Davao mit den Heimatgewässern von Lolong in der Agusan Marsh sowie General Santos City, Digos, Makilala, Kidapawan mit dem gesamten Mount Apo Naturpark sowie Zamboanga, Pagadian, Cotabato hatte ich bereits bereist. Nun würde ich von Davao aus Richtung Cagayan de Oro vorstoßen und dort neue Eindrücke sammeln können.


    Buda selbst ist geografisch bereits gut 70 km von Davao entfernt und dennoch Teil dieser flächenmäßig grössten philippinischen Stadt. Allerdings ist Buda sehr ländlich geprägt. Wie ich von lorbas erfuhr, wählten die german doctors diesen Standort als Basis für grossartige Hilfsleistung an den Ärmsten der Armen aus, weil Buda auch das Einfallstor in ein grosses Hochplateau bildet, wo Angehörige ethnischer Minderheiten Mindanaos ("tribals") unter erbärmlichsten Bedingungen ihr Dasein fristen.


    ;)


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • 17./18. November Flugreise ab Brüssel über Istanbul nach Manila NAIA Ankunftsterminal 1 mit Turkish Airlines (609 Euro, gebucht im Juli 2015 auf der Website von Turkish Airlines) und Anschlußflug ab Manila NAIA Terminal 2 mit PAL nach Davao (Ticketpreis ca. 4000 Pesos)


    :yupi


    Einige Bemerkungen zu dieser Flugreise:


    Turkish Airlines bot mir in der Economy ein sättigendes und durchaus sehr gutes Essen an Bord, was ich schon mal wichtig fand. Das Boden- und Kabinenpersonal war stets freundlich und hilfreich. Zwar kam die Maschine aus Istanbul nicht pünktlich in Brüssel an und verzögerte sich bereits der Abflug um eine Stunde, aber ich musste ja ohnehin stundenlang in Istanbul beim Zwischenstopp ausharren.


    :thumb


    So bestieg ich in bester Urlaubsstimmung den kleinen Airbus 321. In der Kabine dämpfte der vor mir sitzende Fluggast dann meine Stimmung, denn er liess seinen Viren eines grippalen Infekts freien Lauf durch die gesamte Kabine. Da wurde geniesst und gehustet ohne Ende. Natürlich ohne jede Maske, denn dieser Europäer gönnte ja sonst nichts seinen Mitreisenden. Da können wir Europäer noch jede Menge von den Asiaten lernen, die erheblich rücksichtsvoller sind und mit einer Maske zumindest bemüht sind, ihre Erkältung nicht an die Nachbarschaft weiterzurreichen.


    :tomaten


    Auffällig war das unverständliche Englisch des Piloten der Turkish Airlines. Nun ja, dachte ich, die Landung in Istanbul wird er ja noch ordentlich hinlegen können ... .


    :victory


    Als ich nach ca. 4 Stunden diese Ansteck-Hölle verlassen konnte, fühlte ich mich recht erleichtert. Der Transferbeamte am Flughafen Istanbul erfuhr ein "to Manila" von mir und deutete mit einer Kopfbewegung an, dass ich nach links zu gehen habe. Dort suchte und fand ich dann jenes berühmte Tableau mit der Anzeige der Abflugzeiten. Alles normal darauf bis auf Manila ... 3 Stunden Verspätung ... oki, dachte ich,- Forumsmitglied Flugsaurier dino hat doch noch recht in letzter Minute, dass es mit Manila nicht ohne Abenteuerlichkeiten abgehen wird. Ich hatte 2 Stunden 40 Minuten zum Umsteigen, so dass 3 Stunden verspätete Ankunft meinen Weiterflug unmöglich machen musste.


    ;(


    Fotos:


    Brüssel-Zaventem Nationaler Flughafen 2 Fotos;
    Flughafen Istanbul - Tafel mit Verspätungsanzeige 3 Stunden für Flug nach Manila;
    Flughafen Istanbul - "Eat & Go" und Shops im Transitbereich

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  • Ich ging zu Turkish Airlines und fragte, ob sie mir da irgendwie behilflich sein könnten gegenüber PAL, dass mein Ticket umgebucht wird. Oh nein, leider,- dies müsste ich schon selbst machen. Aber wegen der 3 Stunden unerwarteter Verspätung könnte ich mir einen Hamburger gratis in einem der beiden Hamburger-Restos genehmigen.


    :floet


    Ich ging also zu den Hamburger-Restos auf dem Flughafen Istanbul. Dort drängten sich schon viele philippinische oversea workers. Sie liessen mich wissen, dass die Wirte die Herausgabe der von Turkish Airlines versprochenen Gratis-Hamburger verweigern und sie keine 8 Euro für so einen Hamburger zahlen wollen.


    :sonicht


    Zufälligerweise wollte einer dieser philippinischen Seeleute auch nach Davao. Er instruierte seine Frau über Handy, ihm ein Ticket für den Flug um 4 Uhr früh ab Manila nach Davao mit PAL zu buchen. Der gute Kerl hatte über 60 Kilos Gepäck dabei. Den Flug würde sein Boss erstatten, aber die Gepäckkosten würde er selbst tragen müssen. Ich solle mir aber keine Gedanken machen und einfach ein neues Ticket im Terminal 2 kaufen, wo PAL auch ein Verkaufsbüro unterhält. Den Anschlussflug würden wir locker schaffen.


    :victory


    Tatsächlich flogen wir dann um ca. 5 Uhr anstelle von 2 Uhr am 18. November von Istanbul aus in einer Boeing 777 ab nach Manila. Die Maschine war proppevoll! Neben mir ein sehr übergewichtiger Italiener mit Frau. Dass er nur italienisch sprach, ging ja noch okay, denn mit meinen Spanisch- und Englischkenntnissen konnte ich ihm beim Ausfüllen des Formulars für den health officer sowie der Speisekarte an Bord helfen. Aber der Typ stank dermaßen penetrant, dass zu vermuten war, dass er seit 3 Tagen weder seine Unterhose mal gewechselt noch sein Hinterteil nach Sitzungen auf dem "stillen Örtchen" abgewischt oder gereinigt hatte. Ich saß nun also zwischen diesem "Skunks" und dem WC eingeklemmt, sozusagen!!! Und dies mit meiner geruchssensiblen Nichtrauchernase!!! Eine weitere Folter!!!


    :Kotz


    Die Crew milderte dann meine Qualen mit Aroma-Zugaben in der Luftzufuhr für die Kabine. Wir flogen erst Richtung Ost-Nord-Ost südlich am Kaukasus entlang und vermieden die Kriegs- und Krisenherde des Mittleren Ostens, die "unsere amerikanischen Partner" der Welt ja "freundlicherweise" beschert haben in den letzten 25 Jahren. Pakistan und Nord-Indien wurde durchquert, dann waren wir über Laos und China/Hongkong im Anflug auf Manila. Der Flugkapitän gab durch, dass Manila wegen starkem Flugverkehr gesperrt ist und wir 40 Minuten in der Luft bleiben müssen. So kreisten wir über Tarlac!


    :476:


    Ich vermisste die Immigration-Formulare. "Sorry, I am first time on this flight route, I don't know about immigration form", so die Reaktion des Stewards. Glücklicherweise stellte ich dann bei Ankunft in Manila fest, dass das Formular erheblich verkleinert worden war. Für den Zoll musste gar nichts mehr ausgefüllt werden. Auch meinen Rückflugnachweis wollte niemand sehen, was mich dann doch überraschte. So ging es zügig durch die Einreisekontrollen und raus aus dem Terminal zum kostenlosen Shuttle-Bus, der jetzt auch immerhin schon ein richtiger grosser Bus war. Dort wurde erst mal akribisch jeder Passagier mit Gepäckstückzahl usw. registriert. Nach 20 Minuten fuhren wir dann ab. Erster Stop am Cargo, danach Terminal 2. Mein philippinischer Reisegefährte bemerkte freundlich, dass ich den Fahrstuhl nehmen sollte.


    ;)


    Schwitzend ging es dann hoch in den 2. oder 3. Stock, wo auf der Terrasse auch erfreulicherweise ein Resto geöffnet hatte. Gegen Mitternacht waren wir gelandet, also schon am 19.11. Einreisetag. Um 1 Uhr war ich am Terminal 2. Um 2 Uhr machte das PAL Ticket Office seine Schalter auf. Nach einigem Verhandeln übernahm PAL meine Gepäckkosten, aber ich musste für mich ein neues Ticket lösen. Preis 5900 Pesos (gegenüber 4000 Pesos für mein früheres Ticket), sie hätten nur noch "economy premium" frei in der Budget-Kategorie. Oki, 4000 Pesos Verlust musste ich verkraften. Schliesslich war mein Hotelzimmer in Davao vorgebucht ab 18.11., und da wollte ich schnellstens hin.


    :rolleyes:


    Dann musste ich wieder zum Abflugschalter in die grosse Schlange. Auch die Früh-Maschine der PAL nach Davao hob dann mit Verspätung ab. Die Bordverpflegung war kein Hit. Aber für die knapp 2 Stunden an Bord war mir dies dann auch egal.


    :Augenbraue


    Es war schon hell, als ich um 6 Uhr in Davao am Gepäckband stand. Der Taxifahrer fuhr Pirouetten und wurde von mir gerüffelt, weil ich ihm auch noch den Weg zu einem stadtbekannten Designer-Hotel zeigen musste. So war ich endlich um 6:30 Uhr unausgeschlafen im Ponce Suites Gallery Hotel in Bajada, Davao.


    =)


    Fotos:


    Ponce Suites Hotel / Dachterasse - man beachte die schöne Aussicht auf den Mount Apo und diesen anheimelnden Platz für ein paar abendliche Getränke in guter Gesellschaft!
    Nachgereicht: Airport Istanbul "Eat & Go"

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  • Ich schätze das Ponce Suites Hotel in Davao sehr und empfehle es jederman. Hier weitere Fotos, die ich in den Tagen meines Aufenthalts dort machte.


    ;)


    Reismehl

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  • Ich will Euch diese Fotos nicht vorenthalten. Und nein, ich stehe in keinerlei Beziehung zu den Hotelbesitzern.


    ;)


    Sehr empfehlenswert für den Davao-Tourist, da bezahlbar und in bester Reichweite zu Fuß zur Immigration für die Visaverlängerung sowie Shopping Malls usw. nahebei, aber dennoch in ruhiger Lage! Wegen der Kunstwerke des Designers gibt es keinen langweiligen Ort in diesem Hotel.


    8-)


    Reismehl

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  • Ein Platz, wo es für mich nie Langeweile geben könnte.


    ;)


    Glücklicherweise hatte ich noch fast 10.000 Pesos von meiner Reise im vorigen Jahr übrig. In Manila bot man mir am NAIA nur maximal 1:48 Umtauschkurs für meine Euronen. In der Victoria Shopping Mall beim Geldwechsler am 19. November abends erhielt ich immerhin 1:49,2 - auch nicht gerade ein Brüller, aber was soll's! Schliesslich würde mich am folgenden Tag die Visaverlängerung ca. 3000 Pesos kosten und konnte ich schon im voraus erahnen, dass die Rezeptionistin im Ponce Suites sich zu dämlich anstellen wird, um meine Kreditkarte zu belasten und mir die Barzahlung und damit das Gerenne zum in Mindanao in der Provinz nicht vorhandenen ATM nicht ersparen würde ... it's more fun in the Philippines!


    :473


    Fotos:


    Ponce Suites Hotel


    Reismehl

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  • 21. November 2015 - Busreise nach Buda, Davao City -


    =)


    Am 21. November morgens frühstückte ich im Ponce Suites in ziemlich schlechter Kondition. Mich plagten fürchterliche Halsschmerzen, Husten, Schnupfen. Ich fühlte mich schlapp. Meiner Freundin Cherry hatte ich klarmachen können, dass die Aircon zum Wäschetrocknen ja gut und schön sein mag, aber mich nur noch kränker macht. Fakt war, dass ich mir wohl den grippalen Infekt jenes Mitreisenden in der Kabine auf dem Flug von Brüssel nach Istanbul "eingefangen" hatte. Ich versuchte, eine schlimmere (eitrige) Halsentzündung mit Meditonsin und Lutschtabletten abzuwenden. Aber beim Virusinfekt helfen nun mal letztlich nur die geeigneten Antibiotika!


    :(


    Fotos:


    Davao mit Restaurant "Edelweiss" und weitere Fotos von der Fahrt durch Davao

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  • Wir fuhren per Taxi vom Ponce Suites zum Ecoland Busterminal und nahmen den Bus Richtung Cagayan de Oro bis Buda. Da es auf dem überfüllten Highway stadtauswärts nur im Schritt-Tempo mit kurzen "Spurts" bei Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h weitergeht, war die Fahrt im Aircon-Bus bis Calinan ziemlich langweilig und ermüdend. Danach liess der Verkehr endlich nach. Lediglich langsame LKW's blockierten bergauf.


    =)


    Fotos: Davao Richtung CdO rauf in die Berge hinter Caligan

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  • Pinkelpause gab es in Lorega, wo wir beim Verlassen des Busses durch eine Desinfektionslösung laufen mussten. 3 Peso kostete die Benutzung des "stillen Örtchens" dort. 130 Pesos kostete mich die Busfahrt im Aircon von Davao nach Buda, zu zweit zahlten wir 260 Pesos. Man liess uns an der Haltestelle "Buda - German Doctors" am Highway raus. In Blickweite gab es die Buda National Highschool und den "Checkpoint Charlie", benannt nach der "Charlie-Kompanie", zu welcher der Zug am Checkpoint kampierender Soldaten gehört.


    :D


    Budget-Unterkunft, wie es billiger kaum möglich sein dürfte ...


    :thumb


    Zuvor hatte ich ständig die Augen offengehalten, um Resorts zu erspähen. Ich fand aber nur ein solches Resort namens "Seagull Mountain Resort", welches mit einem Steakhouse & Coffee Bar schon mal einen super Eindruck für den Heilfaster machte, hahaha! Aber dort gehen die Zimmerpreise bei 2500 Pesos los, was mir dann doch den Appetit verdarb. Wo also logiert der Budget-Tourist?


    :fluestern


    An der Haltestelle in Buda trafen wir auf die üblichen Mototaxi-Drivers. Cherry stellte ihr Talent unter Beweis und fand rasch heraus, dass wir uns bei den Bauern vor Ort billig einquartieren könnten. Es ging die Strasse vom Highway runter 173 Meter bis zum German Doctors Hospital. Wir liefen da allerdings nur 30 Meter und schauten uns ein solches Apartment an: 2 Räume (1 Schlaf-/Wohnraum, 1 Waschküche/Küche). Aussen-Klo. Duschen auf dem Aussenklo möglich (filipino style). Ländlich-rustikal, eben! Abschliessbar. Keine Aircon. Kein Strom. Trinkwasser aus dem Schlauch auf dem Hinterhof, wo sich mehrere Haushalte bedienten. Buda hat ein Internetcafe mit Spiele-Computern, wo man aber nicht den eigenen Laptop mal eben an das Netz bringen darf und auch kein USB-Stick zum Hochladen von Fotos o.ä. verwendet werden kann.


    :floet


    Nun der Clou! Ich zahlte 2000 Pesos für 3 Wochen und bekam dafür als freundschaftlichen Discount noch ein Kabel mit zwei Stromanschlüssen für jene raren Stunden, wo hier nicht der in Mindanao verbreitete brown-out wütet. Da gebe ich doch sehr gerne ein grosses Kompliment an meine Freundin Cherry, die mir zu einer dermaßen preisgünstigen Unterkunft verholfen hat.


    :clapping


    Fotos: Buda / Wir logierten nur 100 Meter vom German Doctors Hospital entfernt
    (auf dem 3. Foto das letzte gelbe Gebäude ganz hinten ist das Krankenhaus. Unser Apartment ist auf der rechten Seite der Strasse, auf der linken Seite ist die Highschool.)

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  • Entschuldigung, verehrte Philippinenfreunde!


    :hi


    Mir unterlief der peinliche Fehler, dass ich weiter oben ein falsches Datum angegeben habe. Natürlich ist mein Reisebericht chronologisch verfasst und sind wir noch nicht beim 6. Dezember, sondern waren beim 22. November und sind jetzt beim 23. November.


    :peinlich


    Der Budget-Tourist in der Provinz speisst mit seiner Freundin für 2-3 Euronen pro gemeinsame Mahlzeit in einer Eatery. Im Apartment bekam ich dann noch nachmittags auf meinen Wunsch hin eine gute Portion an Ingwer und Knoblauch von Cherry gereicht. Zum Frühstück gab es Mangos, Papaya, Melone, Bananen und den berühmten Instantkaffee. Dazu stets jede Menge Trinkwasser.


    =)


    Um 9 Uhr gingen wir dann die paar Meter zum German Doctors Hospital. Am Tor standen wir dann erst einmal 20 Minuten zwecks Registrierung. Dann mussten wir aber im Gebäude noch zur Registrierung für den Arzt, was eine Krankenschwester mit Blutdruckmessgerät bewerkstelligte. Ich verwies auf einem mir bekannten German Doctor und erntete damit sofort viel Wohlwollen beim Personal des Krankenhauses. Nach dieser "Voruntersuchung" wartete ich dann zwei Stunden mal sitzend und mal stehend auf den Aufruf zur Ärztin im Behandlungsraum 1. Ringsum warteten noch endlose Schlangen von Müttern mit Kindern und Schwangeren.


    ;)


    Endlich war ich dran. Cherry, die nach Dengue-Infektion wie ein Wakwak im Gesicht aussah (Pickel!), musste natürlich genau in diesem Moment abwesend auf dem WC sein ... so dass mein Plan nicht aufging, auch sie mal rasch einem Arzt vorzustellen. Aber wer nicht mitspielt, dem ist nicht zu helfen. Und meine Arztkonsultation dauerte dann auch nur 5-10 Minuten. Kurze Problemschilderung von mir, Blick in meinen Schlund und "A" sagen, Lunge abhören, die Frage wegen Fieber und Farbe des Auswurfs beim Husten.


    :floet


    Jedenfalls erhielt ich Antibiotika verschrieben. Die freundliche junge deutsche Ärztin meinte, dass derzeit Wurmerkrankungen grassieren, so dass sie mir prophylaktisch eine Entwurmungspille verschrieb, die ich am Tag vor meinem Rückflug einnehmen solle. Sie wunderte sich, was ein deutscher Tourist ausgerechnet in Buda sucht. Ich erklärte ihr, dass ich einen Hang für gottverlassene Gegenden habe, wie einer ihrer Kollegen schon den Mount Apo erfolgreich bezwang und nun eben diese Gegend in Zentral-Mindanao erkunden will. Sie meinte, dass ich das Heilfasten um eine Woche verschieben soll. Da ich unweit vom Krankenhaus kampiere, wäre es kein Problem, mich im Bedarfsfall ärztlich im Krankenhaus zu kontrollieren. Mit freundlichem Lächeln und Rezept entliess sie mich aus der Sprechstunde. Ihre philippinische Helferin schaute entgeistert drein, da sie nichts verstand, denn das gesamte Gespräch war auf deutsch verlaufen.


    =)


    Ein paar Meter weiter war die Krankenhausapotheke, wo ich binnen 3 Minuten meine Medikamente erhielt. Kostenlos. (Nun ja, ich zahle monatlich meinen Förderbeitrag an "Ärzte ohne Grenzen", die mit diesen "Ärzten für die Dritte Welt" zusammenhängen.)


    8-)


    Mindestens drei deutsche Ärzte sind täglich im German Doctors Hospital in Buda im Einsatz. Philippinisches medizinisches Personal kümmert sich um die Schwangeren und den Kreißsaal. Der Einlasskontrolleur erzählte Cherry, dass es auch ein German Doctors Hospital in Cagayan de Oro gibt (!), was für den offenbar leider wegen nichtrechtzeitiger Behandlung verstorbenen Expat Ralph auf Camiguin möglicherweise eine Rettungsmöglichkeit gewesen wäre ... . Sofern mein Nachbar nicht "das grösste Ekelpaket der Nachbarschaft" wäre, würde ich ihn im Notfall auch eine weitere Strecke befördern, damit er schnellstmöglich medizinisch gut behandelt wird. Aber so mancher Expat sorgt möglicherweise nicht vor, dass man sich zumindest unter Expats in der näheren Umgebung gegenseitig in so einem Fall mal rasch uneigennützig hilft. Den Kontakt zu anderen Expats muss man schon selbst herstellen und pflegen! Wer dies tut, kann im Fall der Fälle sein Risiko sicherlich senken. Natürlich mag das jederman handhaben, wie er will ... manche lieben ja Sprüche wie "Man hüte sich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind" ... klar, dass solchen Leuten vom nächsten Expat da wohl eher nicht geholfen wird, denn sie verhielten sich stets abstossend zu Landsleuten.


    :floet


    Noch einen Hinweis speziell an diejenigen deutschen Expats hier im Forum, die dies gerade lesen und (why not?) die Möglichkeit ins Auge fassen, selbst bei Problemen zu diesen deutschen Ärzten in ein German Doctors Hospital wie das hier in Buda beschriebene zu gehen. Bitte immer daran denken, dass diese Ärzte nicht dafür da sind, sich stundenlang Vorgeschichten zu Krankheiten anzuhören und dann die qualifizierteste Behandlung für den "anspruchsvollen Privatpatienten" anzubieten! Dies kann nicht ihr Job sein. Draussen vor ihrer Praxistür warten hunderte ärmste Menschen!!!


    :399:


    Wer da also im dicken Pick-Up mit teuren Klamotten und Goldkette um den Hals vorfährt, dürfte bereits bei der Eingangskontrolle arge Probleme bekommen und darauf hingewiesen werden, als "rolling ATM" bitte in eine Privatklinik "weiterzujetten". Wer hingegen seinen Pick-Up 200 Meter entfernt am Highway vor einer Eatery parkt und die Inhaberin der Eatery freundlich bittet, ein Auge auf sein Gefährt zu werfen,- und dann wie ich in einfacher Kleidung schmucklos zum German Doctors Hospital läuft, wird trotz dicker Brieftasche reingelassen und behandelt werden.


    :victory


    Daher muss begriffen und verstanden werden, dass unsereiner als Tourist oder Expat mit einem akuten Problem dorthin kommt und dies eben behandeln lässt. Der dem Hippokratischen Eid verpflichtete deutsche Arzt wird helfen,- auch mit Operation und auch mit Medikamenten, all dies kostenlos! Dafür kann unsereiner ja eine kleine Spende von 100 oder 300 Pesos bei der Registrierung in die Box tun, denn wir gehören nun mal nicht zu den Ärmsten der Armen, für die die deutschen Ärzte extra in die Philippinen gekommen sind.


    ;)


    Begriffen werden muss auch, dass so ein Arzt nur zeitweilig in den Philippinen ist. Einladung zum Bierchen usw., um da seine "ganz eigene private Krankenversicherung" durch "meinen Freund, den deutschen Arzt im Hospital dort" zu bewerkstelligen, ist somit nicht angesagt. Von mir wollte die Ärztin nicht mal ein Stück Dresdner Weihnachtsstollen nehmen, hahaha!


    :399:


    Last not least,- "motzende" Expats dürften bei so einem Arzt auf Granit beissen! Wer meint, da arrogant und fordernd auftreten zu müssen, ist mit Sicherheit fehl am Platze. Und er hat vergessen, dass diese Ärzte nicht für ihn dort praktizieren!


    :329:


    Bitte immer daran denken, dass man mit derlei Fehlverhalten nicht nur sich selbst schadet, sondern möglicherweise Schaden für alle Ausländer anrichten kann. Denn natürlich kann so eine Einrichtung auch eine Regel erlassen, wonach sie um ambulante ärztlich Hilfe ersuchende Personen abweist, wenn diese nicht zu den armen Filipinos gehören.


    :513


    Die helfenden deutschen Ärzte machen natürlich auch negative Erfahrungen hier in den Philippinen. Vor einigen Monaten konnte das neugebaute Haus ca.50 Meter vom Krankenhaus entfernt von ihnen bezogen werden. Jedoch passten sie offenbar nicht genug auf, was das Verschliessen der Haustüre und der Zimmer anbelangt. 3 Laptops sowie Mobiltelefone und weitere Wertsachen wurden ihnen gestohlen! Was natürlich eine Schande ist, denn sie kamen aus Hilfsbereitschaft und werden von denen bestohlen, die ihre Hilfe jederzeit gratis in Anspruch nehmen können.


    :nocomment.


    Cherry erzählte mir aus dem Nachbarschaftstratsch auch, dass es bei der Errichtung des German Doctors Hospital in Buda Probleme mit der NPA gegeben haben soll. Die NPA warnte, so ein "Krankenhaus in der Hand ausländischer Ärzte" nicht zu akzeptieren. Dies stellte ein Sicherheitsrisiko für die deutschen Ärzte dar, so dass sie damals vorerst nicht erschienen. Irgendwann soll die NPA dann begriffen haben, dass dies kein Privatkrankenhaus für profitmachende Ärzte aus dem Ausland sein soll, sondern dass die deutschen Ärzte kostenlos die Ärmsten der Armen dort behandeln wollen. Womit dann die Warnung von der NPA zurückgenommen wurde und die deutschen Ärzte ihre Tätigkeit aufnahmen. (Diese Schilderung werde ich bald mal mit philippinischen Genossen verifizieren.)


    :347:


    Um 12 Uhr schluckte ich meine erste Doxycan 100 und sollte binnen 2 Tagen diese lästige Halsentzündung überwunden haben. Vereitert waren die Mandeln noch nicht, aber stark geschwollen und errötet. Der Weg zum Arzt war da einzig richtig.


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  • Am 24. November lag ich flach, sozusagen. Für mich war es ein Wunder, dass sich Cherry nicht bei mir ansteckte. Sie pflegte mich gesund und kümmerte sich rührend um mich, wie es viele Forumsmitglieder sicherlich aus eigener Erfahrung mit ihren philippinischen Partnerinnen nachvollziehen können. Mir wurde Luft zugefächelt, ich wurde immer wieder massiert und mit Balsams eingerieben. Sehr liebevoll.


    :kiss


    Natürlich frustrierte mich mein Zustand. Da liege ich im Urlaub krank in schöner bergiger Umgebung in Mindanao herum! Ich verfluchte den Typ, der mich angesteckt hatte. Nächstes Mal würde ich meine Schnauze (und ihm den Hintern) aufreissen und so einem Typ gegenüber doch ein paar Bemerkungen machen, vielleicht auch selbst ein paar Masken einstecken für diese rücksichtslosen Gestalten! - Da man als Passagier allerdings besser nicht die Schnauze in der Kabine aufreisst, weil man sonst bei der nächsten Landung aus der Maschine verwiesen und zum Anschlussflug nicht mehr zugelassen wird, werde ich besser die Stewardess freundlich bitten, dem anderen Passagier die Maske zu reichen.


    :floet


    Am 25. November hielt ich es dann aber nicht mehr in unserer Unterkunft aus und wollte Cherry zumindest mal ein gutes Essen im Seagull Mountain Resort und uns ein paar Spaziergänge und Badegänge dort vergönnen. Das Busticket von Buda zum Seagull Resort kostet nur 10 Pesos pro Person. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten, wovon 10 Minuten die Pinkelpause in Lorega, Bukidnon sind.


    =)


    Uns erwartete ein echtes Highlight! 185 Pesos Eintritt für den Tagesgast zur Nutzung von Swimming Pools und Water Falls sowie open cottages. Links runter ging es zu den Water Falls. (Diese Eintrittsgebühr zahlten wir aber nur dieses eine Mal, hahaha!)


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    Wir waren die einzigen Tagesgäste und sahen ausser uns keine anderen Resort-Gäste. Der Wasserfall war eine echte Attraktion! Mindestens 5 Becken boten sich für den Badespaß an. Das Wasser war erfrischend kalt, nichts für Cherry, hahaha! Aber ich tauchte bis Unterkante Lippe ein und stellte fest, dass dies meinen Halsschmerzen den Garaus bereitete.


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    Hier die Pool-Landschaft am Wasserfall!

    Dateien

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Ich schoss ein paar Fotos und zurück ging es bergauf zum Resort in das Steakhouse. 800 Pesos für ein gutes 400-Gramm-Angus-Beef ist nicht zuviel, dachte ich, und so gönnte ich mir das Beste, was sie dort zu bieten hatten. Das Fleisch war mager und bestens zubereitet, sehr zart und gut zu beissen - genau wie ein gutes medium Steak sein soll! Ein echter Genuss! Cherry aß Pork mit Reis.


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  • Mindestens drei deutsche Ärzte sind täglich im German Doctors Hospital in Buda im Einsatz. Philippinisches medizinisches Personal kümmert sich um die Schwangeren und den Kreißsaal. Der Einlasskontrolleur erzählte Cherry, dass es auch ein German Doctors Hospital in Cagayan de Oro gibt (!), was für den offenbar leider wegen nichtrechtzeitiger Behandlung verstorbenen Expat Ralph auf Camiguin möglicherweise eine Rettungsmöglichkeit gewesen wäre ... . Sofern mein Nachbar nicht "das grösste Ekelpaket der Nachbarschaft" wäre, würde ich ihn im Notfall auch eine weitere Strecke befördern, damit er schnellstmöglich medizinisch gut behandelt wird. Aber so mancher Expat sorgt möglicherweise nicht vor, dass man sich zumindest unter Expats in der näheren Umgebung gegenseitig in so einem Fall mal rasch uneigennützig hilft. Den Kontakt zu anderen Expats muss man schon selbst herstellen und pflegen! Wer dies tut, kann im Fall der Fälle sein Risiko sicherlich senken. Natürlich mag das jederman handhaben, wie er will ... manche lieben ja Sprüche wie "Man hüte sich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind" ... klar, dass solchen Leuten vom nächsten Expat da wohl eher nicht geholfen wird, denn sie verhielten sich stets abstossend zu Landsleuten.


    Ziemliches Dummgeschwätz was Du da von Dir gibst. Den Bericht über Ralph`s Tod scheinst Du nicht gelesen zu haben, sonst kämst Du nicht auf solche abstrusen Unterstellungen. Oder wie soll man Deine Ausführungen verstehen?
    Ruhe in Frieden Lo Svevo Post Nr. 30

    Güte ist ein Bumerang

  • reismehl


    Noch einen Hinweis speziell an diejenigen deutschen Expats hier im Forum, die dies gerade lesen und (why not?) die Möglichkeit ins Auge fassen, selbst bei Problemen zu diesen deutschen Ärzten in ein German Doctors Hospital wie das hier in Buda beschriebene zu gehen. Bitte immer daran denken, dass diese Ärzte nicht dafür da sind, sich stundenlang Vorgeschichten zu Krankheiten anzuhören und dann die qualifizierteste Behandlung für den "anspruchsvollen Privatpatienten" anzubieten! Dies kann nicht ihr Job sein. Draussen vor ihrer Praxistür warten hunderte ärmste Menschen!!!


    Wer da also im dicken Pick-Up mit teuren Klamotten und Goldkette um den Hals vorfährt, dürfte bereits bei der Eingangskontrolle arge Probleme bekommen und darauf hingewiesen werden, als "rolling ATM" bitte in eine Privatklinik "weiterzujetten". Wer hingegen seinen Pick-Up 200 Meter entfernt am Highway vor einer Eatery parkt und die Inhaberin der Eatery freundlich bittet, ein Auge auf sein Gefährt zu werfen,- und dann wie ich in einfacher Kleidung schmucklos zum German Doctors Hospital läuft, wird trotz dicker Brieftasche reingelassen und behandelt werden.


    ich spüre eine gewisse verachtung bei dir für die o.g. "goldkettchen-spezies" und ich mag das !!!
    aber warum im gottes namen gibst du denen tips, gerade das zu umgehen, was du da oben beschreibst und scheinbar zu schützen / vermeiden versuchst...



    p.s.
    in jedem deiner beiträge (siehe auch dein pseydonym...) schreibst du irgendwas über essen. wenn du nur halb soviel "energie" - bitte beachte das wortspiel :floet - fürs essen aufbringen würdest, könntest du dir das ganze gschmarre mitm heilfasten ersparen und deine zeit auf den philippinen vielleicht etwas sinnvoller nutzen.
    ...aber was weiss ich schon mit meine 100 und ein paar zerquetschte kilos.


    :hi

  • Ich fahre im Sommer und in der Übergangszeit mit dem Rad in das Geschäft, so lange es noch nicht stockdunkel ist.
    Das sind ca. 36km täglich.
    Im Winter fahre ich mit der Bahn, muß aber trotzdem einige Km zu den Haltestellen laufen, ein mal umsteigen und vom Bahnhof bis zum Geschäft.
    Ich mache das ganz bewusst, weil ich immer ein Ziel brauche um mich zu bewegen und es muß sinnvoll sein.
    Im Geschäft nutze ich immer die Treppe um in mein Büro im fünften Stock zu kommen.
    Sport in einem Studio habe ich vor Jahren versucht, das kann ich vergessen, sinnlos irgendwelche Gewichte zu bewegen oder Kilometer schrubben, das kriege ich dauerhaft nicht hin.


    Aber trotzdem wiege ich inzwischen 95 kg bei 1,79 Größe.
    Das bringt auch das Alter mit sich und ich esse halt gerne süß.
    Das kann ich mir einfach nicht verkneifen.
    Zudem merke ich inzwischen Verschleißerscheinungen an den Gelenken.
    Man wird halt nicht jünger und jede Wirkung hat irgendwann auch eine Gegenwirkung.


    Merke:
    Alle Bewegung bringt nichts, wenn man mehr isst als man verbraucht.

    Gruß Mangojo


    -------------------------------------------------------

    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

    https://frugalisten.de/

  • Moin an alle, die hier freundlich auf meine Beiträge reagieren (und nicht so wie dieses fuldapaar, wo freundlichkeit wohl weh tut),


    :hi


    fuldapaar möge bitte mal erklären, was an meinem obigen Tatsachenbericht denn nun "Dummgeschwätz" ist. Ich finde so eine pauschale Verurteilung, noch dazu unbegründet, als beleidigend. Und so will ich doch geklärt haben, wer hier Dummes von sich gibt (fuldapaar oder ich).


    :Augenbraue


    Warum ich auch Goldkettenträgern helfe? Sie sind auch Menschen und zuweilen sehr gute Menschen, wie ich auch in den Philippinen in einigen Fällen mitbekommen habe. Und ich würde manchem von ihnen sofort sehr helfen, wenn er in Schwierigkeiten steckt.


    :floet


    Ansonsten esse ich nun mal gerne, genau wie mangojo. Aber nicht unbedingt süß. In den Philippinen esse ich zu gerne Früchte. Als Rentner in den Philippinen würde ich rasch auf Normalgewicht kommen, da bin ich mir sicher. Ich esse in der Hitze viel weniger und bewege mich mehr. Das bringt's.


    ;)


    ABER - ich lebe ja (noch) nicht in den Philippinen!


    ;(


    Gruss zwischendurch mal aus Davao mit kurzem Internetzugang,
    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Geht mir genau so reismehl,
    Auf den Phils nehme ich jedes mal ab, das liegt aber weniger an der Bewegung, die habe ich auch in Deutschland, sondern wohl mehr an der Hitze und dem permanenten Schwitzen.
    Das, obwohl ich mir so manches Eis reinziehe.
    Das einheimische Obst schmeckt mir auch vorzüglich, da kann man seinen Vitaminhaushalt in Schwung bringen.
    Ansonsten hat Obst wegen dem Fruchtzucker auch viele Kalorien.
    Aber ist allemal besser als Eis oder Schokolade.

    Gruß Mangojo


    -------------------------------------------------------

    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

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  • fuldapaar möge bitte mal erklären, was an meinem obigen Tatsachenbericht denn nun "Dummgeschwätz" ist. Ich finde so eine pauschale Verurteilung, noch dazu unbegründet, als beleidigend. Und so will ich doch geklärt haben, wer hier Dummes von sich gibt (fuldapaar oder ich).

    Das will ich gerne machen.
    Dazu zitiere ich noch einmal folgende Passage aus Deinem Tatsachenbericht:

    Mindestens drei deutsche Ärzte sind täglich im German Doctors Hospital in Buda im Einsatz. Philippinisches medizinisches Personal kümmert sich um die Schwangeren und den Kreißsaal. Der Einlasskontrolleur erzählte Cherry, dass es auch ein German Doctors Hospital in Cagayan de Oro gibt (!), was für den offenbar leider wegen nichtrechtzeitiger Behandlung verstorbenen Expat Ralph auf Camiguin möglicherweise eine Rettungsmöglichkeit gewesen wäre ... . Sofern mein Nachbar nicht "das grösste Ekelpaket der Nachbarschaft" wäre, würde ich ihn im Notfall auch eine weitere Strecke befördern, damit er schnellstmöglich medizinisch gut behandelt wird. Aber so mancher Expat sorgt möglicherweise nicht vor, dass man sich zumindest unter Expats in der näheren Umgebung gegenseitig in so einem Fall mal rasch uneigennützig hilft. Den Kontakt zu anderen Expats muss man schon selbst herstellen und pflegen! Wer dies tut, kann im Fall der Fälle sein Risiko sicherlich senken. Natürlich mag das jederman handhaben, wie er will ... manche lieben ja Sprüche wie "Man hüte sich vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind" ... klar, dass solchen Leuten vom nächsten Expat da wohl eher nicht geholfen wird, denn sie verhielten sich stets abstossend zu Landsleuten.

    Du unterstellst hier dem Ralph, dass er ein Ekelpaket gewesen sei, der aufgrund schlechter Kontakte zur Nachbarschaft nicht rechtzeitig in ein Krankenhaus gekommen ist. Woher willst du das wissen? Kanntest Du ihn und seine Lebensumstände? Seinen Freundeskreis? Oder woher nimmst Du Deine Weisheiten?
    Sollte es eine allgemeine Betrachtung gewesen sein, so wirkt sie hier in unmittelbarer Nähe zur Erwähnung von Ralphs Tod ziemlich deplaziert.

    Güte ist ein Bumerang

  • Hmm... also ich finde nicht, dass "reismehl" ihm da unterstellt hätte, ein "Ekelpaket" oder dergleichen zu sein. Für mich liest sich das nach etwas, was er selbst tun würde, wenn er auf den Philippinen lebte und Expats in der Nachbarschaft hätte. Er weiß ja (genausowenig wie ich) wie die Umstände dort vor Ort überhaupt sind, deshalb auch der Konjunktiv und der Blick aus seiner Warte (was wäre, wenn...). Vielleicht etwas unglücklich formuliert, aber sicher nicht böse gemeint. So lese ich das jedenfalls.
    Ich denke, es ist auf jeden Fall immer gut zu wissen, wo man zur Not schnell medizinische Behandlung erhält und auch wie man schnellstmöglich dort hin kommt. Auch wenn die German Doctors eigentlich für die Ärmsten der Armen dort sind - man kann sie ja nach der Behandlung mit einer großzügigen Spende unterstützen, was den hilfsbedürftigen Menschen vor Ort auch zugute kommt. :)

    "Diejenigen, die zu klug sind um sich in der Politik zu engagieren,
    werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die
    dümmer sind als sie selbst."

    Platon