Hallöchen in die freundliche Runde der Philippinenfreunde hier!
Zur Vorgeschichte
Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich ein durchaus gesunder und aktiver älter werdender Angestellter bin, der berufsbedingt fast seine gesamte Vollzeit im Job absitzt, wie es viele von uns kennen werden. Nach der Arbeit komme ich dann abgespannt nach Hause, wo ich in der Freizeit viel übersetze, was wiederum nur in der Sitzposition erfolgt. Dieser alltägliche Lebensstil führt verbunden mit der üblichen fett- und kalorienhaltigen westlichen Ernährung trotz nur sehr mäßigem Bierkonsum und Nichtrauchen bei mir seit Jahren zu einem gewissen Übergewicht, konkret 140 Kilos (anstelle von 80 kg Normalgewicht) vor 2 Jahren, 110 Kilos vor meiner Kraxelei auf den Mount Apo vor einem Jahr, und jetzt wieder 137 Kilos bei der letzten Kontrolluntersuchung bei meiner belgischen Hausärztin vor ca. 2 Wochen. Sie bemängelte dies und gab die üblichen Ratschläge: mehr Bewegung in den Alltag einbauen, mindestens eine Stunde täglich einfach spazierengehen und non-stop gehen, etwas Gymnastik machen, Ernährung kontrollieren und gesündere sowie weniger Kost konsumieren. Im Ergebnis ihrer Untersuchung stellte sich heraus, dass meine Blutwerte bis auf zuviel negatives Cholesterin und grenzwertiger werdenden Zuckerbestandteilen in der Norm liegen. Auch mein Blutdruck ist völlig normal. Ich bin also in Konditionen, dass ich eine Heilfastenkur durchaus bewältigen kann. Sie rät mir nicht dazu, weil sie es für medizinisch nicht erforderlich hält und etwas Diät sowie ein Bewegungsprogramm für mich völlig hinreichend wären. Aber wenn ich es denn unbedingt wolle, würde ich es physisch sicherlich bestens verkraften können. Ärztliche Kontrolle ist jedoch unerläßlich nach ihrer Meinung.
Diese Heilfasten-Methode hatte ich hier im Forum ja schon gelegentlich angesprochen. Man findet sie auf youtube in diesem Video bestens erklärt. Im Kern besteht sie darin, einfach mal 2-4 Wochen unter stressfreien Bedingungen in gesunder Umgebung täglich mindestens 5 Liter Quellwasser zu trinken und ansonsten keinerlei Nahrung zu sich zu nehmen. Dabei sollten dann täglich 3x Blutdruck / Puls kontrolliert werden. Ein Arzt kann aufgrund der Kontrolle dieser Werte erkennen, ob ein Abbruch nötig ist.
Warum will ich mir dies antun? Ganz einfach, rein prophylaktisch. Wer Krebstote unter der eigenen engeren Verwandtschaft zu beklagen hat, macht sich normal in einem gewissen Alter so seine Gedanken, wie man selbst so einem Schicksal am besten entgeht ... . Der Glaube an die diesbezügliche Verläßlichkeit unserer Fachärzte ist mir seit 1990 gründlich abhanden gekommen. Daher meine ich, dass der mündige Bürger da am besten selbst aktiv werden sollte.
Durch unser Forumsmitglied lorbas bin ich mit den german doctors in deren Krankenhaus in Buda, Davao, Mindanao, in Kontakt gekommen. Somit dachte ich bei der Planung meines Urlaubsvorhabens daran, dieses Heilfasten möglichst in den Bergen von Buda in einem Mountain Resort mit Zugang zu frischem Quellwasser und in frischer und sauberer Bergluft durchzuführen. Reizvoll war mir dabei auch der Gedanke, dass ich einen anderen Teil meiner bevorzugten Urlaubsinsel Mindanao dadurch kennenlernen würde. Die Ostküste Mindanaos, Davao mit den Heimatgewässern von Lolong in der Agusan Marsh sowie General Santos City, Digos, Makilala, Kidapawan mit dem gesamten Mount Apo Naturpark sowie Zamboanga, Pagadian, Cotabato hatte ich bereits bereist. Nun würde ich von Davao aus Richtung Cagayan de Oro vorstoßen und dort neue Eindrücke sammeln können.
Buda selbst ist geografisch bereits gut 70 km von Davao entfernt und dennoch Teil dieser flächenmäßig grössten philippinischen Stadt. Allerdings ist Buda sehr ländlich geprägt. Wie ich von lorbas erfuhr, wählten die german doctors diesen Standort als Basis für grossartige Hilfsleistung an den Ärmsten der Armen aus, weil Buda auch das Einfallstor in ein grosses Hochplateau bildet, wo Angehörige ethnischer Minderheiten Mindanaos ("tribals") unter erbärmlichsten Bedingungen ihr Dasein fristen.
Reismehl