Was gehört dazu um ein Bauer auf den Philippinen zu werden?

  • Ursprünglich war es mein Wunsch noch eine Beschäftigung im Sinne eines Business zu betreiben. Da dies auf den Philippinen mit einigen Hindernissen verbunden ist, ist das erst mal in den Hintergrund gerückt. Um trotzdem etwas zu tun, kam mir die Idee Bauer auf den Philippinen zu werden. Ich mag Tiere und liebe die Natur.
    Habe da zwar schon einige passende und interessante Themen gelesen, doch würde mich ganz allgemein interessieren, was so auf den Philippinen machbar ist.


    Gibt es außer Schweine und Hühner noch andere Tiere, die man sich dort als Bauer halten kann? Und auch ganz interessant wäre der Anbau von leckeren Gemüse. Aber was kann man in Anbetracht der klimatischen Bedingungen an leckeren Gemüse anbauen`?


    Sollte sich das als Nebenbusiness lohnen, umso besser.


    danke im voraus. ..

  • Wieviel ha hast du den zur Verfügung?

    1. Gott gebe mir die Kraft die Dinge zu änder die ich änder kann, und die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann.
    2. Gott geben mir die Weisheit beides voneinander zu trennen.

  • Hallo,


    an Tieren sind sicher Rinder interessant, denn das gibt es nicht so viel. Gänse, Truthahn, Enten


    zudem: Mais, Kürbisse, Melonen, Auberginen, Brotfrucht, Tomaten, Gurken, div. Kräuter, Mango, Orangen, Limetten, Bananen, Kokosnuss


    Das angeführte Gemüse habe ich selbst schon probiert hier zu züchten ( nur im kleinen Stil) - aber es funktioniert.


    Wichtig ist es alles zu Beginn in Töpfen zu ziehen, und zu beschatten. Und nicht jede Erde ist geeignet. Manchmal ist die "Erde" die hier zur Verfügung steht zu "fett". Das heißt zu viel Lehmanteil. Das erstickt die Wurzeln.
    Daher habe ich mit diversen Subtraten experimitiert.


    Mein Backround - auch wenn ich jetzt Ingeniuer für ganz etwas anderes bin - ich habe vor ca. 25 Jahren Landwirtschaft in Europa studiert, es aber nie angewandt. Da ist ein klein wenig hängen geblieben.


    Grüße Sirius

  • zudem: Mais, Kürbisse, Melonen, Auberginen, Brotfrucht, Tomaten, Gurken, div. Kräuter, Mango, Orangen, Limetten, Bananen, Kokosnuss

    da ist sicher was dran , fehlen evtl noch kartoffeln , karotten , papaya , durian und viele ander leckere heimische obstarten .
    was daran interessant fuer dich ist kann man nicht wissen , ists hobby ? oder der wunsch nach einkommen ? dann siehts schon nicht mehr rosig aus
    kuerbis und melonen in toepfen ? musst du grosse toepfe nehmen :P (scherz)
    und wenn rinder fuer dich interessant sind , dann studiere mal deren fressgewohnheiten bzw. bedingungen in den phils.
    ich denke dass du als privater balkongaertner weniger hindernisse zu ueberwinden haettest wie als farmer , denn auch hier gibt es den kleinbauern nur noch als eine vom aussterben bedrohte existenz die im gegensatz zu dir ein leben lang in den phils zurecht kommen musste .
    ueber das thema investitionen gibt es viele berichte im archiv und du muesstest schon eine extreme portion optimismus mitbringen . . .
    konkurrenz zu pinoys ?
    unter bestimmten bedingungen halte ich schweine und huehner fuer interessanter

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • Es gibt einen member jochen in bicol der macht das, auch wolfwolf in cebu hat das mal eine zeit gemacht, fuer gutes gemuese sollte es schon klimatisch hoeher in den bergen liegen sonst geht nur das uebliche wie reis, mais etc.

  • Wenn Du im Internet suchst findest Du das Philippinische Rind. Dazu gibt es diverse Ausführungen.


    Ich halte das, in Abwegung der Kosten der Haltung, Stallung und Fütterung ganz interessant.


    Denn gutes Rindfleisch ist selten. Die Preise im Supermarkt sehr hoch. Der Markt wäre sicher vorhanden. Eventuell bäuerliche Selbstvermarktung wie es bereits für Schweinefleisch existiert.


    Die Frage ist immer, was man will, was an Budget und lokaler Unterstützung vorhanden ist. Wobei machst Du Dir die wenigsten Feinde .......

  • Gemüse: außer den bereits genannten wachsen Cayote und grüne Bohnen noch gut, wobei ich allerdings im Moment nichts weiß über die Bedingungen, die dafür der Boden erfüllen muss. Müsste ich meinen Schwiegersohn fragen.

  • Hello
    Landwirtschaft, farmen in Philippinen
    Es ist interessant etwas zu tun. Man sollte keine Gewinnerwartung haben.
    Fuer den eigenen Bedarf sollte das Ziel sein. Die Verkaufspreise fuer Erzeuger
    sind sehr niedrig. Sobald da noch Personal bezahlt wird, wird die Bilanz rot.
    Schweinezucht ist nur etwas fuer Profis. Der Gewinn liegt bei 500 PHP pro Vieh.
    Wenn da noch Personal hinzukommt legst Du drauf.
    Rinder gehen wenn Du genuegend Flaeche zur Verfuegung hast. Man darf nicht Futter
    zukaufen, sondern selbst erzeugen (Napier).
    Drachenfrucht ist interessant, aber ernten tut man erst nach 5 Jahren.
    Baeume anpflanzen ist ok, aber langfristig, Bei Kokospalmen legt am man drauf, es
    lohnt sich wenn du gleichzeitig einen Bukoshop aufmachst.
    Farmen ist grundsaetzlich ok, es ist nicht langweilig. Aber hochfligende Erwartungen
    sollte man vergessen.
    Mfg Guenter

  • Auf unserem Grundstück haben wir inzwischen auch so einiges angepflanzt.
    Bin mal gespannt, wie das wird.
    Als rein technik- u. bytetangierter Stadtmensch ist das für mich viel Neuland.
    Zum Farmer werde ich deshalb nicht werden, sehe das eher sportlich.
    Aber so nebenbei und damit die Frau ausgelastet ist, wird das sicher interessant.

    Gruß Mangojo


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    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

    https://frugalisten.de/

  • Wie meinst du das genau? Für den Eigenbedarf Obst und Gemüse anbauen oder Tiere halten ist sicher eine gute Sache. Mit ein bisschen Zeit und Arbeit kommt man da vermutlich zu brauchbarer Qualität in brauchbaren Mengen zum privaten Konsum.


    Bauer als Business? Dazu ein paar Überlegungen:

    • Die Nahrungsmittelpreise sind niedrig, es gibt kaum Automatisierung. Das heißt, viel schwere Arbeit für kleine Produktivität und geringe Einnahmen.
    • Bauern gehören zu den ärmsten Menschen auf den Philippinen. So viel Arbeit für so wenig Geld ist für einen Mitteleuropäer kaum akzeptabel.
    • Größere Einkünfte sind nur möglich über große Mengen, indem man billigste Arbeitskräfte auf den Feldern für sich arbeiten lässt. Damit sind viele philippinische Großgrundbesitzer zu gutem Wohlstand gekommen (bis hin zu den Aquinos). In dieses System ist auch Kaithoma eingestiegen, hat dabei aber enorme Probleme gehabt, man hat ihn betrogen und belogen, Produkte wurden unterschlagen, die Politik wollte fest mitkassieren. Siehe hier: Neidfaktor oder Aerger auf der Farm Ob man sich das wirklich antun will?
    • Letzte Möglichkeit wäre irgendein Nischenprodukt, mit dem man mit akzeptablem Arbeitsaufwand akzeptable Nebeneinkünfte erzielt (so verstehe ich zumindest die Tipps, die bisher gegeben worden sind).
  • Eigenbedarf an Huehnern, Truthaehnen, Eier ist realisiert.
    Kokosnuesse fur die Fuetterung von Hunden Huehner und Truthaehnen ist realisiert.
    Futter fuer 5 Kuehe ist realiesiert. ca 6000 qm Futtergras sowie Gras in der Drachenfruchtplantage.
    Eiscreme das ganze Jahr von Mangos, Bukoeiscreme und und und.
    Eventuell ligen die Kosten etwas ueber dem Marktpreis. Aber dieProdukte sind biologisch
    einwandfrei. Die auf dem Markt erhaeltlichen Sachen werden halt mit vielen Pesticiden
    ober bei Tieren mit Antibiotika behandelt.


    mfg Guenter

  • Aber dieProdukte sind biologisch
    einwandfrei. Die auf dem Markt erhaeltlichen Sachen werden halt mit vielen Pesticiden
    ober bei Tieren mit Antibiotika behandelt.

    Ob es für Bio auf den Phils schon einen Markt gibt ?
    Bezweifle ich, darauf geachtet habe ich jedoch noch nicht.


    Aber ein Problem ist es durchaus, man kann heute keine Sau mehr mit gutem Gewissen kaufen, früher war das noch anders.
    Daher werden wir auch möglichst für uns selbst anbauen, versorgen, sonst vergiftet man sich heute auf den Phils schleichend.
    Ob das auch klappt, kann ich erst in ein Paar Jahren sagen.

    Gruß Mangojo


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    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

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  • Was auch ueberlegenswert ist sind Ziegen, sind leicht zu halten und wiederstandsfähig und Ziegenfleisch ist hier beliebt. Wir haben hier in Antipolo ein Lokal was in der Hauptsache Gerichte mit Ziegenfleisch anbietet, dieses Lokal ist immer voll.

  • ober bei Tieren mit Antibiotika behandelt.


    Die Verwendung von Antibiotika bei Tieren ist geringer als in der EU. Die Kontrollen in kommerziellen Betrieben sind da sehr streng. Auch die Futtrmittelhersteller werden streng kontrolliert.


    ie auf dem Markt erhaeltlichen Sachen werden halt mit vielen Pesticiden


    Pestizide werden in der Tat reichlich verwendet, aber es werden keine systemischen Pestizide mehr verkauft. sondern nur noch Kpntaktpestizide und gerade bei Cruziferen werden meist Bazillus Thuringiensis Produkte verwendet.

  • Die Verwendung von Antibiotika bei Tieren ist geringer als in der EU. Die Kontrollen in kommerziellen Betrieben sind da sehr streng

    seit vielen jahren beobachte ich dass bsp.weise sehr viele schweine zur schlachtung von camotes direkt am hafen von danao den besitzer wechseln . . . ob das kommerzielle betriebe sind weiss ich zwar nicht , aber ich denke dass es u.a. dort viele kleinere farmbetriebe gibt , so wie ich es auch in bantayan gesehen habe . die kontrolle untersteht dem veterinaer in danao , den kenne ich persoenlich , kontrolle ist 1 mal pro amtszeit :rolleyes:

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • So wie der TS ja schon mehrfach berichtete hat er knappe 20k Eigenkapital. Davon wird wohl schon 7K fuer Umzug und Ticket's drauf gehen. Heisst also 13k zum investieren. Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet aber Personal, Transport, Pacht der Laendereien, Duenger, Vermarktung und alle weitere Investitionen wie Samen, Werkzeug, evtl. Auto/Transporter usw. usw., usw.halte ich fuer zu hoch um das ganze mit dem bissl Geld zu starten.
    Also davon leben wirst du ganz sicher nicht. Besonders wenn was schief geht und du aus irgendwelchem Grund einen grossteil deiner Ernte verlierst. Dann hast du nicht einmal mehr Geld fuer ein Ticket nach Hause. Ich kann einfach nicht Nachvollziehen wieso du mit aller Gewalt dort leben moechtest wenn du unzureichend Kapital hast. Mensch.... werd wach..... Mit all deinen bisherigen Ideen wirst du auf den Phils nur Bruchlandungen erleben.
    Das was Kaithoma erlebt hat reicht sicherlich fuer 1-2 Buecher und 4 Leben. Er ist einer von vielleicht 10.000 der ueberhaubt LANGFRISTIG dort Geld verdienen konnte. Was man aber auch dazu sagen muss das er viele Produkte damals anbaute was andere eben nicht konnten / wollten. Also den richtigen Riecher zur richtigen Zeit. Ob du das kannst mit deinem Kapital und in dieser Zeit ist doch mehr als fraglich.


    Nehm es mir nicht uebel aber fuer mich bist du ein Traeumer wenn man so deinen Themen liest. Versuche mal ein paar Jahre ohne Sozialleistungen in Deutschland zu leben und spare dir ausreichend Kapital an und lebe 50:50 in Deutschland und den Phils. Lerne das Land besser kennen und versuche die Dinge dort nur fuer dich und deiner Frau zu hinterfragen. Du wirst schnell bemerken das viele Dinge so nicht funktionieren werden wie du es dir vielleicht in Deutschland vorstellst.

  • Die Verwendung von Antibiotika bei Tieren ist geringer als in der EU. Die Kontrollen in kommerziellen Betrieben sind da sehr streng. Auch die Futtrmittelhersteller werden streng kontrolliert.


    Ehrlich gesagt, das glaube ich nicht.
    Mein Schwager arbeitet in einer komerziellen Hühnerfarm in Mindanao bei einem Chinesen.
    So wie es da zugeht, das gäbe es garantiert nicht in der EU.
    Ich kann nur sagen, grauenhaft und die Viecher ernähren sich fast nur von Antibiotika.
    Auf Kontrollen habe ich ihn mal angesprochen, da ist von Amtswegen noch nie jemand vorbei gekommen und der ist schon jahrelang dort beschäftigt.
    Ich würde niemals im Leben von denen ein Ei essen, aber die sind überall drin, im Kuchen den man beim Bäcker kaufen kann usw.

    Gruß Mangojo


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    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

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  • Ehrlich gesagt, das glaube ich nicht.
    Mein Schwager arbeitet in einer komerziellen Hühnerfarm in Mindanao bei einem Chinesen.
    So wie es da zugeht, das gäbe es garantiert nicht in der EU.
    Ich kann nur sagen, grauenhaft und die Viecher ernähren sich fast nur von Antibiotika.
    Auf Kontrollen habe ich ihn mal angesprochen, da ist von Amtswegen noch nie jemand vorbei gekommen und der ist schon jahrelang dort beschäftigt.
    Ich würde niemals im Leben von denen ein Ei essen, aber die sind überall drin, im Kuchen den man beim Bäcker kaufen kann usw.


    Wir hatten 2011 und 2012 eine Fischzucht in Panabo. Dort wurden während einer Wachstumsperiode von 120 Tagen etliche regelmäßige Kontrollen durchgeführt. Es wurden Fische 2-3 mal auf Antibiotika getestet, besonders ausführlich waren die Tests vor der Ernte. Das Meerwasser wurde regelmässig getestet und auch die Fäkalienablagerungen auf dem Boden unter den Käfigen. Durchgeführt wurden die Tests von BFAR. Bei Nachfragen wurden wir informiert, dass sie auch regelmäßig Proben vom Büreau of Animalindustrie untersuchten, die meist von Piggeries und Poultries stammten.


    Es mag wohl Betriebe geben, bei denen nicht getestet wird, weil sie nicht registriert sind. Aber meine Erfahrungen waren hier positiv.