Alkoholiker-Selbsthilfe auf den Philippinen

  • Moin,
    ein Verwandter von mir hat es sich in den Kopf gesetzt, auf die Philippinen auszuwandern, weil er aus der Zeit, als er jung, tatkräftig und wohlhabender Urlauber dort war, schöne Erinnerungen hat. Leider erkrankte er schwer, nun ist er ein müder, alter, mittelloser kranker Mann - unter anderem (meistens, dank psychologischer und Selbsthilfe-Hilfe) trockener Alkoholiker. Er glaubt aber, auf den P. glücklich werden zu können. Wir werden ihn wohl kaum aufhalten können, würden ihm aber wenigstens gern helfen, das Abenteuer so gut wie möglich abzusichern. Deshalb meine Frage: gibt es dort ähnliche Einrichtungen, Vereine oder was weiß ich wie hier die a.A, Guttempler, Heilsarmee, ..., die in Form von Selbsthilfegruppen oder ähnlichem Unterstützung bieten können?

  • mitteloser Mann?


    Wie bitte finanziert er seinen Aufenthalt? Auch dran denken hier hat er alle Arztrechnungen aus eigener Tasche zu bezahlen oder die Alternive Kwak-Kwak bzw. Kirche.

    will weg aus D in die Sonne ohne Schnee und dort soll es günstig zu leben sein


    Weg bin ich nun, Sonne gibts genug ohne Schnee, nur mit dem letzten Punkt klappt es nicht zur Zeit

  • Wenn ich mir so die Attribute, Mittellos, Krank anschaue, so frage ich mich ob er hier auf den Phils wirklich glück wird. Habe hier einige Zweifel.


    Sollte es eine solche Selbsthilfegruppe geben (Anscheinend gibt es solche) wie sieht es denn mit Englisch Kenntnissen aus ? Hier wird sicher Englisch gesprochen.



    Hoffe das beste für ihn.



    Visaya

    Der PC rechnet mit allem, nur nicht mit seinem Benutzer.

  • Mittellos und krank, also Sozialfall, und dann auswandern? Sorry, das ist eine absolute Schnapsidee. Hat er jeglichen Realitätssinn verloren? Falls er überhaupt Geld für das Flugticket zusammengekratzt bekommt, ist das Fernhalten von billigem Tanduay sein geringstes Problem. Wovon will er Wohnen und Lebensunterhalt zahlen, wovon die wegen seiner Krankheit regelmäßigen Arztkosten? Versuche, ihm das auszureden.


    Oder rechnet er sowieso mit baldigem Lebensende, möchte noch mal das Land seines früheren Wohlfühlens sehen und dort auch sterben, als Alternative zu womöglich jahrelangem Siechtum in einem deutschen Pflegeheim?

  • Waere natürlich hilfreich, wenn man die Gegend wüsste


    Wenn er das selbst wüsste - vielleicht Bohol nahe irgendeinem abgelegenen Nest, dessen Name mir entfallen ist, vielleicht aber auch ganz woanders. Das ist alles noch sehr vage. Insgesamt wäre die Realisierung des Plan wohl eher ein Aufbruch ins Verderben. Aber so hätten wir wenigstens mal eine Adresse für einen Rettungsstrohalm zum Alkoholproblem. Wenn die nicht selbst helfen können (sofern überhaupt Hilfe möglich ist), haben sie vielleicht andere Adressen.

  • Oder rechnet er sowieso mit baldigem Lebensende


    Nein, er glaubt, dass sich seine schöne Zeit aus den Erinnerungen einfach so wiederholt, wenn er nur wieder dort hin fliegt (er ist auch psychisch krank). Das ist ein riesige Problemkomplex, mögliche Suchthilfe dort ist einfach nur ein Teilproblem, zu dem wir noch keine Lösung hatten.

  • Moin,
    ein Verwandter von mir hat es sich in den Kopf gesetzt, auf die Philippinen auszuwandern, weil er aus der Zeit, als er jung, tatkräftig und wohlhabender Urlauber dort war, schöne Erinnerungen hat. Leider erkrankte er schwer, nun ist er ein müder, alter, mittelloser kranker Mann - unter anderem (meistens, dank psychologischer und Selbsthilfe-Hilfe) trockener Alkoholiker. Er glaubt aber, auf den P. glücklich werden zu können. Wir werden ihn wohl kaum aufhalten können, würden ihm aber wenigstens gern helfen, das Abenteuer so gut wie möglich abzusichern. Deshalb meine Frage: gibt es dort ähnliche Einrichtungen, Vereine oder was weiß ich wie hier die a.A, Guttempler, Heilsarmee, ..., die in Form von Selbsthilfegruppen oder ähnlichem Unterstützung bieten können?

    ich koennte mir vorstellen dass er versucht seine erinnerungen nachzuleben und die orte aufsucht die er von frueher kennt .
    an eine selbsthilfegruppe glaube ich hier nicht (eher das gegenteil) !
    es gibt aber entwoehnungsanstalten , leider werden dort auch drogenprobs. behandelt .
    alles in allem ein riesenkonflikt und waere das in meiner familie so dann wuerde ich mich nicht an einer ausreise - hilfe beteiligen .
    deine info ueber mittellos ist recht missverstaendlich denn er braucht geld zum leben und sollte er hartz empfaenger sein geht er sogar noch in die illegalitaet , visa , partner etc.
    welche art von hilfe willst du ihm denn leisten ?
    riecht mal wieder so ein bisken nach einem den man nicht fuettern sollte . . .

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • wuerde ich mich nicht an einer ausreise - hilfe beteiligen


    Ich auch nicht, aber er will und kann ausreisen,und was will man dann machen? Wenn ich weiß, dass ich nicht verhindern kann, dass demnächst ein Kind in den Brunnen fallen wird, lege ich wenigstens schon mal Seil und Schwimmring bereit ... . Ich kenn' mich übrigens mit der Materie etwas, vor ein paar Jahren haben wir ihn nach Ausbruch der psych. Krankheit schon mal von den Ph. retten müssen. Mit der AA-Adresse (und ggf. weiteren, falls noch jemand Telefonnummern zu irgendwelchen Selbsthilfe-Zentralverwaltungen weiß) ist mir für jetzt erst mal gedient.


  • Ich auch nicht, aber er will und kann ausreisen,und was will man dann machen? Wenn ich weiß, dass ich nicht verhindern kann, dass demnächst ein Kind in den Brunnen fallen wird, lege ich wenigstens schon mal Seil und Schwimmring bereit ... . Ich kenn' mich übrigens mit der Materie etwas, vor ein paar Jahren haben wir ihn nach Ausbruch der psych. Krankheit schon mal von den Ph. retten müssen. Mit der AA-Adresse (und ggf. weiteren, falls noch jemand Telefonnummern zu irgendwelchen Selbsthilfe-Zentralverwaltungen weiß) ist mir für jetzt erst mal gedient.

    Falscher Ansatz! Wenn ein Nichtschwimmer ins tiefe Wasser gehen will, hindert man ihn im Flachwasser daran.
    Sollte er tatsächlich nach PH ausreisen in irgend ein von xx Jahre früher ihm bekanntes Dorf, werdet ihr als Angehörige ab deutschem Airport sein Spur verlieren. Organisch krank, psychisch krank, Alkrückfallproblem und kein Geld führt unweigerlich ins letale Verderben. Wenn er das so haben will, hindert ihn nicht daran.


    Parallelfall meine Mutter: Null Einsicht, dass sie ihr Leben nicht mehr allein schafft und in ein (Geld war vorhanden) schönes teilbetreutes Wohndomizil umzieht, sogar Drohung gegen mich wegen Enterbung, falls ich davon nur spreche. Viele Wochen vor ihrem 90. Geburtstag begann sie den Kontaktabbruch zu langjährigen Freundinnen, aß fast nichts mehr, trank fast nichts mehr. An ihrem Geburtstag telefonierten wir lange, sie wirkte fröhlich. Zwei Tage später ging sie nicht ans Telefon, ich beantragte via 112 Türöffnung, der Notarzt fand sie extrem unterernährt und dehydriert tot im Flur. Sie wollte 90 werden, hat sie geschafft, sie wollte lieber sterben als ins teilbetreute Wohnen, hat sie geschafft. Meine Trauer hielt sich sehr in Grenzen, es war ihre eigene Entscheidung.

  • Leider erkrankte er schwer, nun ist er ein müder, alter, mittelloser kranker Mann - unter anderem (meistens, dank psychologischer und Selbsthilfe-Hilfe) trockener Alkoholiker. Er glaubt aber, auf den P. glücklich werden zu können. Wir werden ihn wohl kaum aufhalten können, würden ihm aber wenigstens gern helfen, das Abenteuer so gut wie möglich abzusichern


    Es erinnert mich an das typisch Deutsche "Helfersyndrom".


    Wenn es so ist wie Du schreibst moechte er vermutlich gar keine Hilfe, sondern vielleicht lieber nach einer mehr oder weniger kurzen Zeit eines nochmaligen Gluecks auf den Philippinen als in Deutschland sterben,


    Sein vielleicht "letzter Wunsch" ist scheinbar nochmal auf die Philippinen zu reisen, wo er so schoene Zeiten erlebt hat.


    Lass ihn..



    LG Carabao

    Einmal editiert, zuletzt von Carabao ()

  • Was heisst mittellos? Kein Vermögen? Kein Einkommen? Oder auch beides zusammen. Falls es nur das erstere ist, kann es durchaus funktionieren, wenn er eine Rente hat. Aber dann kommt es auf die Höhe der Rente an, ob das Abenteuer klappt. Ist er aber sowohl einkommen- als auch vermögenslos (H4), dann soll er sich diesen Gedanken sofort aus dem Kopf schlagen.


    In einigen Städten auf den Philippinen gibt es AA-Gruppen. Wenn man wüsste, wo der hinmöchte, könnte auch konkreter suchen. Aber in einer Provinzgemeinde wird es kaum was geben.