Visayas/Mindanao - 7 Wochen Strand, Natur, Erholung, Abenteuer

  • Ich war jedenfalls schon mal sicher, daß ich für mich das Richtige aus meinem 10-Stunden-Zwischenstopp gemacht hatte. Besser als Herumsitzen und Abwarten im Airport war diese kleine Tour nach Kowloon auf jeden Fall. Ich war neugierig wie immer. Weiter ging es über jene weltlängste Brücke, hahaha!

  • Mich beeindruckte der Blick von dieser Brücke sehr. Hongkong präsentierte sich als ein gigantisches Wirtschafts- und Warenumschlags- und Handelszentrum. Die Preise für den Airport Express sind übrigens seit meiner Benutzung dieses super Service auf 120-140 HKD geklettert, je nachdem wo man sich das Ticket kauft. CX wirbt an Bord mit dem niedrigeren Preis.

  • Zum vollendeten Glück fehlte mir einsamem Tourist lediglich meine reizende ukrainische Freundin, der ich all dies gerne gezeigt hätte. Aber die Zeit wird hoffentlich bald kommen, wo dies möglich werden wird.

  • Endlich verließen wir dann nach ununterbrochener Fahrt die längste Brücke der Welt und kamen auf einer der Inseln Hongkongs an, nach deren Namen ihr mich bitte nicht fragt (Details bietet Google für jederman, hahaha!). Ich war allein darauf fixiert, an einer Haltestelle namens Mongkok auszusteigen.

  • Vergewärtigt man sich die Entfernung von ca. 20-40 Kilometern, welche man vom Flughafen Hongkong bis zu einer Bahnstation oder Bushaltestelle in der "Innenstadt" der Inselwelt Hongkongs zurücklegt, dann versteht man auch den auf den ersten Blick etwas hoch anmutenden Fahrpreis bei den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus oder Airport Express (Schnellzug).


    Ich tauchte nun in das Hongkong der Wolkenkratzer ein ...

  • Eines dieser Fotos ist leider arg verwackelt. Es zeigt jedoch, daß ich immer noch auf dem richtigen Weg war, hahaha!

  • Der Bus hielt an einem Hotel in Mong Kok, Kowloon. Hier ein paar schönere Aufnahmen aus dem stehenden Bus bzw. dann draußen nach Verlassen des "City Flyer".

  • Nach ca. einer Stunde war ich in Mongkok, Kowloon, angekommen. Nun wollte ich mich nicht verlaufen, sondern nur im näheren Umfeld so umherstreifen, daß ich die Haltestelle gut wiederfinde und auf der anderen Straßenseite dann die Haltestelle für die Rückfahrt zum Flughafen bequem finden würde. Erst mal fotografierte ich noch meine ersten Eindrücke dort vor Ort, die ich uns nicht vorenthalte, hahaha!


    Schließlich erreichte ich "Ming's Kitchen", was ein relatives belebtes Lokal war, so daß ich mich beim einfachen Volke einfach mal dazu setzen wollte und gemütlich mein Abendessen zu genießen trachtete ... angesichts dort im Fenster hängender Enten bekam ich Appetit auf eine Peking-Ente oder ähnlliches, hahaha!

  • Für 208 HKD verspeiste ich nun eine kleine Ration Schweinefleisch in Scheiben sowie eine halbe Ente, bei welcher allerdings Knochen und Knorpel noch im "duck lechon" enthalten waren. Dazu ein wenig Salat o.ä. worauf dieses Fleisch serviert wurde. Und eine Flasche Trinkwasser war auch in diesem Preis enthalten. Ich konnte nachwürzen. Reis hätte ich extra bestellen können, ließ es aber. Natürlich äugten die Nachbarn etwas rüber zu mir "Fleischfresser", hahaha! Ich bekam dafür Ohrjucken von dem lautem Gerülpse meiner Nachbarn. Immer wieder brüllten auch mal die Familienmitglieder sich durch das gefüllte Lokal was zu, denen dieses Business offenkundig gehörte. Ich verbrachte eine gute Stunde in jenem Lokal.


    Fazit: Satt machte dieses Essen auf jeden Fall. So gut geschmeckt hat es nicht, ich ziehe die Peking-Ente in der BRD diesem einfachen Original in Hongkong gerne vor und freue mich dabei auf einen günstigeren Preis für eine knochenfreie Ente als in Ming's Kitchen, hahaha!

  • Sonderlich freundlliche Menschen sind die Hongkong-Chinesen nicht. Was mich nicht verwunderte, denn ich erlebte auch ziemlich arrogante junge Engländer dort am Flughafen, die jedem guten Ruf von Europäern ziemlich abträglich gegenüber chinesischen Mitarbeitern dort auftraten und -offenbar schwul- sich ständig für "VIP's" erklärten und Extrawürste für alles Mögliche und Unmögliche rausschlagen wollten ... ich als Angestellter hätte Lust, solchen "Kunden" in ihre Gesichter zu rotz.. .


    Als ich jene chinesischen Kleider zu fotografieren wagte, stürzte die alte Ladeninhaberin raus und geiferte mich an "no camera, no camera", als ob ich sie nackt unter ihrer Dusche durch ein Fenster "gespannert" hätte, grrr!!! Ich lächelte nur zurück meinte, "all photos just taken, Madam", hahaha!

  • Gesättigt wollte ich dann wieder langsam zurück zum Flughafen, denn es wurde dämmriger und dunkler. Je weniger Licht, um so schlechter die Fotos, hahaha!

  • Nochmal zurück zu "Ming's Kitchen", damit ich Euch auch die Preise zeigen kann.

  • Ich ließ mich im Lokal auch kurz fotografieren. Der Chef nahm meine diesbezügliche Bitte zwar entgegen, lief daraufhin aber sofort weg und schickte mir seinen Minuten später eintreffenden Sohnemann vorbei, der dann die Fotos schoß. Chef ist eben Chef, in der VR China bzw. Hongkong!


    Hier seht Ihr auch nochmals, daß es sich um kein teures Nobel-Lokal handelte, sondern einfach gekleidete Leute von der Straße sich hier zum Feierabend mal eine Mahlzeit gönnten. Ich fand den Preis für meine beiden Fleischmahlzeiten ohne Zutaten bis auf eine kleine Flasche Wasser und das kostenlos gereichte warme Trinkwasser nicht gerade niedrig im Preis. Aber da war ich wohl zu verwöhnt von den Philippinen, wo die Preise ja auch gestiegen sind, weil offenbar jetzt beim Duterte die Steuern echt greifen. Andererseits boomt dort das Land wirtschaftlich im Binnenmarkt, was mir positiv auffiel. Wenn Hotelbesitzer schon über Arbeitskräftemangel für ihre Baustellen klagen ...

  • Hier noch ein Blick auf die "Ente". Danach ging es auf die gegenüberliegende Strassenseite jener Haltestelle, wo ich an jenem Hotel in Mongkok angekommen war. Dort hielten diverse Busse aber keine A21 oder A22. Ich suchte ca. eine Stunde lang und lief bis zur Station Mongkok, um endlich im Dunkeln die Bushaltestelle zu finden und auch gleich in einen dort anhaltenden Bus zu steigen. Jeder Chinese, den ich fragte, wies mir eine andere Richtung! Englisch sprach kaum jemand. Das war echt die Härte!


    Aber, Ente gut - alles gut ... ähm ... Ende gut - alles gut! Der Bus fuhr genauso zügig zurück zum Flughafen, wie er vom Flughafen nach Kowloon gefahren war. Haltestellen am Flughafen waren Terminal 1 aber auch Terminal 2. Ich achtete bei der Einfahrt auf das große Flughafengelände auf die Schautafel und erhaschte für den Bruchteil einer Sekunde, daß Cathay Pacific vom Terminal 1 abfliegt. Also bin ich richtig ausgestiegen und bestens frühzeitig 3 Stunden vor dem Abflug am richtigen Terminal eingetroffen.

  • Ich mußte im Terminal 1 zum Gate 60 gelangen. Es gab eine Ausschilderung und Rollwege, aber dennoch brauchte ich eine gute Stunde bis zum Eintreffen an jenem Gate 60. Die langen Gänge wollten einfach kein Ende nehmen. Brüssel oder Schönefeld sind Provinzflughäfen gegen Hongkong.


    Mir gelang noch der Kauf eines TShirts in meiner Größe als letztes Highlight meines Urlaubs. Das TShirt kaufte ich im Terminalgebäude.


    Was gibt es sonst noch zu sagen? Cathay Pacific bot ein sehr schönes Essen beim Rückflug an. Als Supersaver Economy Passagier bekam ich natürlich eine von den maximal zwei Mahlzeiten, die die höhere Ticketpreise zahlenden Fluggäste noch übriggelassen hatten. Es gab sogar ein renommiertes Marken-Eis! Dimsum war nicht mein Ding, aber es füllte den ohnehin gefüllten Magen hinreichend, hahaha!


    Die Maschine auf dem Rückflug war bis auf den letzten Platz voll besetzt. Neben mir saß ein Übergewicht, daß mich noch um mindestens 50% bei der Körperfülle toppte. Ich brauchte aber nun mal meinen Sitz für mich, so daß der arme Kerl wirklich zu leiden hatte, hahaha!


    Es gab viele Holländer in der Maschine nach Amsterdam. Die Luft war stickig, da voll besetzt. Die Route ging durch China und Russland über den finnischen Meerbusen und Schweden/Dänemark bis nach Amsterdam, Flugzeit mehr als 12 Stunden, Abflug 00:25 Uhr und Ankunft in Amsterdam-Schiphol um 6:15 Uhr einigermaßen pünktlich. Um 7:34 Uhr saß ich im THALYS nach Lille/Frankreich und hatte bis Brüssel-Südbahnhof Midi mit meiner Visa-Kreditkarte 90 Euro Höchstpreis dafür am Schalter gezahlt. Sparpreise gibt's eben nur online, hahaha! Oder man nimmt die Intercity-Züge mit 3x Umsteigen bis zu meinem Zielbahnhof, die jedoch als "abgeschafft" auf der Schautafel vermerkt standen, hahaha!


    Ich war dann gegen 9:15 Uhr in Brüssel, quälte mich dort mit meinem Gepäck durch den Bahnhof zu den Fahrkartenschaltern für das Inland, wo ich mir meine Monatskarte erneuern ließ. Die letzte Zugfahrt von 25 Minuten verlief dann angenehm und kostenlos für mich, wie gewohnt in Belgien, hahaha!


    Um 10 Uhr stand ich mit Kaffee und Räucherlachsbrötchen im Panos an meinem Heimatbahnhofsplatz. Wo blieb mein Abholer, der meinen Wohnungsschlüssel hatte und sich genau hier mit mir um "nach 10 Uhr komme ich" verabredet hatte? In Belgien scheitert bekanntlich jede Verabredung. Um 10:45 Uhr fragte ich die freundliche Dame hinter der Theke, ob sie mir mal ihr Handy kurz leihen könnte und bot einen Euro wegen der Kosten für einen Kurzanruf an. "Aber natürlich, mein Herr, wählen Sie einfach. Nein, ohne Bezahlung."


    Mein Abholer wartete ebenfalls am Bahnhofsplatz. Er saß in seinem Auto an der KBC Bank. Ich fragte ihn, auf wen er dort wartet, wo von KBC Bank nie die Rede gewesen war. Ja, er dachte, ich würde es nicht vor 11 Uhr bis hierher schaffen, hahaha! Ob ich denn gleich mal meine neue Bleibe besichtigen will ... ja, gerne, aber erst mal mein Gepäck in meine Noch-Bleibe, bitte!


    Immerhin sorgte mein guter Exkollege für Internet für mich. Und Minuten nach dem Kurzanruf lagen wir uns in den Armen, denn ihm hatte unser monatliches Gentlemen Dinner for 2 doch zu sehr gefehlt. Aber bald konnten wir ja mit meinen mitgebrachten 1,4 kg Civet Coffee unsere private Kaffeebar in unserer WG eröffnen, hahaha! Glänzende Zeiten stehen uns bevor. Der Glanz ließ allerdings noch auf sich warten, als ich dann die Baustelle besichtigte, wo 4 Familienmitglieder von ihm sich abplagten. Die Kabelverlegung für Elektrik und Wasser stand gerade vor dem Abschluß. Dopperverglasungsfenster waren frisch eingebaut worden. Die alte Küche war ganz abgerissen worden, da sollte noch ein Anbau entstehen. Und, wie bei Baustellen unerläßlich, Dreck, Dreck, Dreck und Bauschutt, welchen 3 Mann gerade auf einen Anhänger schaufelten, um ihn abzutransportieren.


    3 Stunden besichtigte ich die Baustelle im kalten aufkommenden Sturmwind. Schneefall war vorhergesagt worden, aber bei Tauwettertemperaturen hielt sich kein Schnee. Hustend und durchgefroren ging es zurück in meine bisherige Bleibe, wo ich erstmal die Heizung aufdrehte. Mein Exkollege verschaffte mir derweil Internet. Dies packte er bestens, denn er arbeitet bei so einem Anbieter und hat da fleißig Bonuspunkte gesammelt, um auch einen "Partneranschluß" damit mal organisieren zu können. Wahre Freundschaft gibt's nur unter Männern, denkt da der mehrfach geschiedene Reismehl, hahaha!


    Alles in allem: Ich hatte einen langen wunderschönen Urlaub mit vielen interessanten Orten, die ich zu sehen bekam. Darunter etliche Plätze, die für mich neu waren, wo ich jetzt mitreden kann und mir meinen eigenen Eindruck verschaffte. Mit Herzdame an meiner Seite wäre es noch viel schöner gewesen, vor allem an so einem traumhaften Ort wie dem Phaidon Beach Resort in Pandan, Antique ... dieses Resort empfehle ich wärmstens allen Strandgenießern und Freunden von romantischen Sonnenuntergängen, die über Manila oder Cebu/Kalibo/Caticlan dorthin anreisen, und da will ich unbedingt mal mit meiner Herzdame hin!


    Aber sollte es mit der ukrainischen Herzdame nichts mehr werden, was ich nie ausschließen kann, hätte ich ja in der Provinz Compostela Valley nahe Davao ein weiteres "Eisen" im Feuer, hahaha! Und meine Verbindung nach Makilala steht auch bestens. In den nächsten drei Jahren komme ich bestimmt mal wieder in die Philippinen.


    Herzlichen Dank an alle philippinischen Freunde und die freundlichen Expats, mit denen ich zusammenkam. Es war nicht eine einzige Negativerfahrung dabei. Mal sehen, wann sich die beiden tschechischen Krokodilforscher im Februar bei mir melden werden, wenn sie wieder in Prag sind. Vielleicht besuche ich sie im kommenden Sommer auf ein feuchtfröhliches Wochenende in Prag, hahaha!


    Liebe Mitglieder des Forums,


    bitte tut mir den Gefallen und fange jetzt niemand an, diesen Reisebericht hier zu torpedieren. Wer darüber diskutieren will, kann dies gerne tun. Aber bitte in einem anderen Thread, von mir aus unter "small talk", denn jener Teil ist für solche Diskussionen geeignet. Reiseberichte sollten insbesondere denen zur Verfügung stehen, die sie lesen, um Informationen zu finden. Genau dafür habe ich dies alles geschrieben und fotografisch belegt. Und wer alles viel besser weiß und noch viel besser könnte, mag dies bitte woanders diskutieren.


    :victory :cheers


    Reismehl