Meine erste Reise zu den Philippenen, Throwback 1982, sowie dessen Folgen

  • Zitat

    der Ami aber kein Muslim


    Also so richtig hielten sich die Touristen nicht an den Islam, auch nicht was Alkohol anbelangte

    Hey danke für die Fortsetzung, sehr interessante Entwicklung vor allem fände ich deine Frau in Manila sehr interessant 😉 gut das du es überlebt hast 😂


    Zu den obigen Zitaten:

    Wieso glaubt man, dass der Islam so groß anders ist als das Christentum? Es gibt bei Christen auch genug Gläubige die schlich strikt an die Bibel halten und welche die es nicht tun.

    Außer Saudi Arabien und Iran kriegst du in jedem muslimischen Land Alkohol und kannst dir auch als Moslem die Birne Weg Kippen 😂😂😂


    Mehrehen sind selbst bei Moslems in den meisten Muslimischen Staaten verboten.... Ich kann genau 1 Frau heiraten, dass gilt für mich in der Türkei wie auch hier in Deutschland.


    Auch interessant :

    Diese vollverschleierten Frauen aus Saudi Arabien machen gerne in der Türkei Urlaub, nur dann ohne Schleier und im bikini. 😉😉😉


    Alkohol und solche Sachen haben sehr wenig mit Religion zu tun und liegen nur am einzelnen.


    Lg yberion

    Es gibt keine schlechte Religion, es gibt nur schlechte Menschen - Morgan Freeman

  • Hi yberion,


    Danke für Deine Infos.


    Ja, die Manila Damen sind manchmal sehr eigenartig, wenn es um die Sicherheit der Langnasen geht.


    Ich habe mich mal intensiv mit Religionen beschäftigt. Daher weiss ich, mehr oder weniger, was sie so von sich geben. Nimm meine Bemerkungen zum Islam als triviale Unterhaltung, nicht mehr und auch nicht weniger.


    Allerdings, das mit den Bikinis in der Türkei ist mir neu. Wundern tut es mich aber nicht. Im Prinzip sind alle Menschen gleich. :D


    LG Alf

    - Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama


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  • Und es geht weiter, es kommen die Jahre 2009 bis 2012


    Nach der Rückreise von den Philippinen trat ich meinen neuen Job in einer para-staatlichen Firma neben meinem alten Chef an. So ein Job "Mädchen für alles". Dabei will ich es mal belassen, was Erklärung angeht. Den Job machte ich nur 2 Jahre, dann ging es mit 58 in Rente. Es reichte mir, die Arbeitswelt war mir zu nervig geworden, Freiheit war mir nun am wichtigsten, der Sinn der Arbeit war nicht mehr gegeben.


    Um die Rentenzeit sinnvoll zu nutzen, legte ich mir eine DSLR samt Zubehör noch vor der Rente zu. Meine Lieblingsspielwiese sollte das Wildlife werden, nebenbei eben meine Heimatstadt so wie Luxemburg Stadt abends. Die 2006 Phils Reise machte ich noch mit Kompaktknipse, Heute bereue ich dies.


    Manchmal war ich Guide für philippinische Theologiestudenten aus Brüssel z.B. Father Anthony aus Quezon City. Es gab schon Zeiten, wo wir mit Kameras los zogen und die Gegend erkundeten. Auch konnte man sich mit ihm ganz gut und offen über Religionen unterhalten. Die Brüsseler Studenten an der Katholische Universität in Löwen, Vorbereitungskurse für ihr jeweiliges Doktorat, waren, und sind auch Heute noch, verantwortlich für einen monatlichen philippinischen Gottesdienst in Luxemburg Stadt. Da der Aufenthalt für jeden zeitlich begrenzt ist, lernt man so die verschiedensten Charaktere kennen, natürlich auch privat, denn ich war und bin kein Kirchgänger.


    Unsere Manila Fraktion war verdächtig ruhig, es war mir nicht geheuer. Aber warum wusste ich echt nicht ? Wahrscheinlich umging man meine Frau, suchten bei den Schwestern fruchtbareren Boden. Der Adoptivbruder blieb verschwunden.


    Unsere Satelliten verhielten sich auch eher unscheinbar, sie studierten. Der Sohn in Luxemburg, die Tochter in D. Die Zeit war eher langweilig.


    Dafür sorgte meine Frau mit ihrer Charity für etwas Abwechslung. Sie trennte sich endgültig von ihrer ONG und zog ihr eigenes Ding mit 3 Freundinnen durch. Privat. Gesponsert wurde das Ganze von einer Pinay aus Karlsruhe. Sie erhoffte sich so, ein Geschäftsfeld unter den Pinays in L zu erstellen.


    Ich wurde nun Buchhalter, sorgte dafür, dass Einnahmen verwaltet wurde, sowie das Bezahlen der Rechnungen. Es gab eine jährliche Gala, mit Tanz, Essen, Tombola, usw. Der Galaabend im Hilton war stets von ~100 Personen besucht, der Hauptpreis der Tombola ein Flugticket auf den Philippinen, gespendet von einem Reisebüro aus der KA Region. Des weiteren gab es andere Phil spezifischen Preise wie Balikbayan Boxen, etc .


    Am Ende der Jahresgala wurde der Geldgewinn unter den 4 Organisatoren aufgeteilt, und es sollten Projekte auf den Philippinen gefördert werden. Privat eben, um auch zu garantieren, dass das Geld halbwegs in die richtigen Hände kam. Die Projekte, sowie deren Resultate, wurden jährlich auf Slideshows den Gästen präsentiert.


    Manchmal hatte ich den Verdacht, dass es ihnen nur um schöne Kleider während der Gala ging, aber Spaß muss ja auch sein. Ihr wisst schon, Selfies, Schönheitskönigin, schönstes Kleid, ...


    Da diese Benefizgalas privater Natur waren, größer als die anderen Veranstaltungen der Phil Vereine in L, musste es zu Reibereien kommen. Der Kuchen wurde halt für jeden kleiner, der Spendensektor ist auch nur ein Geschäft. Dies hielt die Mädels aber nicht davon ab, diese Veranstaltung über 6 Jahre durch zu ziehen. Erst als es Probleme beim Reisebürosponsor gab, das Philippinen Ticket nicht mehr umsonst war, stellten sie ihre Bemühungen ein. Auch liefen die jährlichen Gewinne der Gala zur Unrentabilität hin. Die Kosten stiegen durch Organisationswünsche, die Einnahmen schrumpften. Es blieb kaum noch was übrig, dafür aber 3 Monate Vorbereitung und Arbeit. Und natürlich das Risiko der Deckung der Vorfinanzierung von dem ganzen Treiben.


    2012 stand dann erst unsere nächste Reise an. Mein Vater wurde ein Pflegefall, da bekam unser Leben andere Prioritäten. Es dauerte eben 6 Jahre bis zum nächsten Abenteuer.


    Im Fokus standen diesmal alte Freunde in Manila zu besuchen, wieder La Union, Bohol sowie Cebu, Pangasinan, Baguio in den Kordilleren, und natürlich Vigan.


    Wie schon bei der ersten gemeinsamen Reise 2006 setzen wir unser Glück auf KLM mit morgendlicher Ankunft in Manila. 4 Wochen dauerte die Reise im Februar.


    Schon bei der Ankunft sahen wir, dass Weihnachten nicht vorbei war. Alles war noch reichlich dekoriert und abends beleuchtet. Schön für mich, schön für die Filipinos. Weihnachten dauerte also von September bis Februar, und vielleicht darüber hinweg.


    Am 14 Februar luden wir Father Anthony, der nun wieder in QC verweilte, zu einem Abendessen in Malate ein. Dies zeigte sich als ein extrem schwieriges Unterfangen. Manila war auf Achse, Valentinstag. Welch ein Rummel. Es gab in der Robinson Mall keinen einzigen Sitzplatz in den unzähligen Restaurants, dazu Warteschlangen vor jeder Tür. Manila musste am verhungern sein. Nur neben den Tropicana Suites beim Chinesen, Mr Poon Restaurant, wurden wir fündig. Die Lehre dieser Aktion war, dass man am Valentine's Day in Manila gut planen muss, sonst kann das böse enden.


    Die Hochhäuser in Malate wuchsen aus dem Boden. Hochhäuser haben mich schon immer fasziniert. Es musste also eine Baustelle von außen begutachtet werden. Allerdings nahm die Sache sehr schnell eine ungeahnte Wende, die ich so nicht erwartet hatte. Angrenzend zur Baustelle waren Squatterfamilies eingezogen, in Pappkartons, Strom an der Baustelle angezapft. Durch anwesende Kleinkinder schmolz das Herz meiner Frau. Wir mussten zum nächsten 7/11 und Robinson, wir kauften kleine Fresspakete. Diese wurden dann untere Tränen allerseits verteilt. Eins der Momente, die sich ins Hirn für immer einbrennen. Man wird die Bilder im Kopf nie mehr los. Es ist ja nicht so, dass man diese Zustände nicht kannte, aber es ist dann doch ein Unterschied, ob man es weiß, oder sieht, riecht und fühlt.


    Unsere Top Terrasse in den Tropicana Suites wurde an einigen Abenden Schauplatz für Besucher und Bilder für mich. Dazu entdeckte ich den nächsten Bau in der Entstehung, der Birch Tower, dort wo ich dann bei der nächsten Reise wohnen wollte. Die Terrasse war für mich die Geburt der „Manila Dach Tour“.


    Von Manila ging es nach Pangasinan, zum Hundred Islands National Park via Five Star Bus ab Cubao. Gewohnt haben wir in Alaminos, etwas außerhalb, im City Hotel. Das einzige besondere war, dass es günstig war, und das Essen mit europäischem Touch. Der Eigentümer war ein Norweger, die Kneipe ein Treffpunkt für Expats. Spaßig war, dass die nette Serviererin neu im Business war, und sich eigentlich oft irrte, was Bestellungen anging. Nicht tragisch, aber lustig, wir waren entspannt.


    In den Hundred Islands machten wir dann eine Privattour zu den Hauptpunkten.


    Von dort ging es nach SFLU wo wir diesmal mit unserem Charity Programm starten wollten. Diesmal wohnten wir im Bali Hai Resort in Bauang. Schöne Anlage aber etwas in die Tage gekommen, und nun ohne nennenswerten Strand. Wir wechselten mehrmals die Hütte, wegen Tabakgeruch. Es konnte uns beide nicht gefallen, der Geruch von Tabak.


    Es stand auch ein Besuch ihres alten Büro des Ministry of Agriculture an, nach 30 Jahren, dort wo unsere gemeinsame Reise begann. Es gab noch wenige Angestellte aus der alten Zeit. Haben die gestaunt als wir aufkreuzten. Es flossen einige Tränchen bei allen.


    Mit dem Ministry of Agriculture SFLU starteten wir unser erstes Charity Programm dort. In einem Barangay stifteten wir den Bauern eine Anzahl Ziegen. Es wurde vertraglich mit den Bauern geregelt, dass weibliche Ziegen nie geschlachtet werden dürfen, und junge Zieglein immer weiter im Barangay verteilt werden müssen. Es war also kein individuelles Project, sondern etwas weiter verteilt. Aufpasser war, und ist auch Heute noch, der Barangay Vorsteher. Es sollten in den kommenden Jahren noch einige gemeinsame Projekte hinzu kommen.


    Über Manila machten wir unsere nächste Station, Bohol. Unsere Reise nach Bohol hatte 2 Gründe. Die Baclayon Kirche wollte ich mal schön photographieren und ein Besuch in Cebu City.


    Gewohnt haben wir wieder im Sun Apartelle. Außer ein paar leichten Beben gab es keine besonderen Vorkommnisse.


    Eigentlich wollten wir einen Expat in CC besuchen. Er war vor wenigen Jahren von L nach Cebu ausgewandert, lebte nun dort. Es war lange im voraus ausgemacht, dass wir da aufschlagen sollten, sonst wäre die Reise sicherlich anders verlaufen. Leider war ein Besuch im letzten Moment unmöglich, es zog bei ihm Familie ein, sodass wir Alona verlängerten, und CC verkürzte. Seine Erfahrungen hätten mich schon interessiert.


    Da unser Rückflug nach Manila über Mactan schon gebucht war, mussten wir das große Wasser von Tagbilaran nach CC dennoch per Supercat überqueren. Sehr zum Leidwesen meiner Liebsten. Die wird so schnell nicht mehr für eine Fähre zu motivieren sein. Die unruhige See auf offenem Meer setzte allen Filipinos zu. Ausser einigen wenigen waren sie toll am erbrechen, aber, so schlimm fand ich das echt nicht. Es schaukelte zwar gehörig, aber noch im Rahmen.


    In CC wohnte wir im Crown Regency Hotel, wir machten die üblichen Touri Plätze in den folgenden Tagen. Am Vorabend vor dem Abflug lief mir Nobi (unser Mod hier) zufällig über den Weg. Es reichte nicht mehr für lange Gespräche, da Gepäck zu erledigen war. Früh morgens ging es zurück nach Manila.


    In Manila gab es 2 ganz besondere Erlebnisse:


    Eine Schulfreundin meiner Frau arbeitete in House of Representative, Batisan Hills. Die sollten wir in den Regierungsgebäuden treffen zwecks Besichtigung und Kaffeeklatsch.


    Dort angekommen wurden die Archive zuerst besucht, es gab einen Blick auf die Ausstellung einiger Originaldokumente aus den Anfängen der philippinischen Unabhängigkeit. Es schien, dass dieser Ort viele Gruppen anzog, denn alleine war ich dort keineswegs. Selfie, Selfie mit Dokumenten war angesagt.


    Dann ging es in den Plenarsaal welcher für eine Sitzung der edlen und gewählten Damen und Herren vorbereitet wurde.


    Die Freundin fragte mich, ob ich mich für Sport interessieren würde ? Da ich bejahte, meinte sie, dass wir jetzt Mani besuchen wollten. Mani ? ... Ja, Mani Pacquiao .... Das hatte ich dann als letztes erwartet. Wir marschierten los, klopften an seine Bürotür, aber der Champ war leider abwesend. "Mach nichts", meinte sie, und klopfte beim Nachbar, bei Lucy Gomez an. Die war da, nach einer kurzen Wartezeit, kam Lucy auf uns zu und begrüßte uns, als ob wir Freunde aus alten Zeiten wären. Sie rief den Hoffotographen, und es wurden Bildchen gemacht. Später fragte ich die Freundin, wie und warum wir das konnten ? Die meinte lapidar, dass es deren Job sei, das Volk zu unterhalten.


    Später durfte ich mir die Akteure, live und in Farbe, im Plenarsaal anschauen. Der Congress tagte.


    Beim Verlassen des Gebäudes, vor der Heimfahrt, musste man erst mal einen Taxifahrer Richtung Malate finden. Das wollten die über diese Distanz nicht so gerne, es dauerte zu lange, der Verdienst zu klein. Aber es gab eine gute Seele, die sich opferte, quer durch Manila. Interessant war auch, wie das gewählte Edelvolk Batisan Hills verließ. Jeder Einzelne wurde von Bodyguards in verdunkelten Vans abgeschirmt abtransportiert. Bemerkenswert.


    Die Fahrt ging für uns zurück nach Malate durch enge Straßen und es war schon dunkel. Ehrlich, es war mir nicht egal, ich hatte da echt auch mal Unbehagen.


    Da meine Frau nun arbeitete, war auch irgendwann eine Rente in Luxemburg zu erwarten. Wir wurden aber von der L-Rentenkasse informiert, da wir den Fehler machten, und sagten, dass meine Frau auf den Philippinen gearbeitet hatte, dass wir von der philippinischen Rentenkasse unbedingt einen Beleg benötigten, wie die Zuschüsse von dort sein würden ?


    Geldmässig ein Reinfall, aber wir erlebten einen Tag der ganz besonderen Art. Nachdem E-Mail Anfragen mehrere Male im Datennirvana verschwanden, also nie eine Antwort zurück kam, nahmen wir uns ein Taxi zum GSIS Gebäude in Pasay. Dort staunten wir nicht schlecht, dass meine Frau aus den Anfängen der 80er im Computersystem registriert war. Registriert war aber auch, dass sie einen Kredit auf genommen hatte, während sie schon in Luxemburg verweilte, ohne Zinsen komplett zurückbezahlt zu haben. Die Restzinsen beliefen sich damals auf etwa 600 - 700 Php. Ohne diese Schuld zu begleichen, keine weiteren Schritte seitens der Beamtin, meinte die Beamtin. Es half wenig, ihr zu erklären, dass dieser Kredit nie von ihr beantragt, resp. zurück gezahlt wurde. Ich beruhigte meinen kleinen Kastenteufel, und bezahlte gönnerhaft die Schuld. Warum soll man sich für diesen Wert den Tag ruinieren lassen, lohnte sich gar nicht. Sie wurde aber auch informiert, dass sie ja eigentlich 2 Jahre Gehaltsfortzahlung erhielt, nachdem sie schon in L war. Auch hiervon hat sie nie einen Cent gesehen. Dann gab es aber Tränen, denn das Geld wäre der Familie nach dem Schlaganfall des Vaters sehr willkommen gewesen. Einen Beleg für unsere Rentenkasse sollte per Mail gesendet werden. Er kam nie.


    Sie weinte auch noch auf der Rückfahrt im Taxi. Dem Fahrer hatte sie dann auch ihr Herz ausgeschüttet. Am Ende der Fahrt wollte der Fahrer kein Geld, er meinte, es ist beschämend wie Filipinos Landsleute ausnutzen. Wir bestanden aber auf eine Bezahlung, und gaben dem armen Kerl zusätzlich etwas Geld für eine Arztbesuch. Der war nämlich echt erkältet in seinem 15 Grad AC Taxi.


    Natürlich fanden wir den Hauptschuldigen dieser Taten. Es gab aber keine Anzeige unsererseits. Eigentlich hat das Ganze ja nur 600 - 700 gekostet, aber einige Narben blieben bei meiner Frau. Man lernt nie aus im Leben. Mit der philippinischen Justiz wollte ich aber nichts zu tun haben.


    Nach 4 Wochen ging es zurück nach Luxemburg. Im Gepäck wieder so manche lustige Geschichte. Nicht alle sind hier im kleinen Text. Ich will Euch ja nicht zu lange lesen lassen.


    Bild 1 & 2: Abendbild vom Dach des Tropicana auf die Robinson Mall und Umgegend
    Bild 3: Der Birch Tower steht im Rohbau ... mein Condo für 2015

    Bild 4: Hundred Islands Blick

    Bild 5: abends in La Union

    Bild 6: Gruppenbild mit Dame, Lucy Gomez

    Bild 7: Beginn der Ziegenfarm


    Bild 1.jpgBild 2.jpgBild 3.jpgBild 4.jpgBild 5.jpgBild 6.jpgBild 7.jpg

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  • Wie oben in #63 beschrieben, die Baclayon Church auf Bohol hatte es mir wegen der Lichtstimmung und dem maroden Zustand angetan. Daher eine kleine Zwischeneinlage mit Bildern, zumal es die Kirche in dieser Form nicht mehr gibt. Durch ein Erdbeben 2013 wurde die Kirche arg lädiert. Den Zustand heute kenne ich leider nicht, aber sie müsste restauriert sein, also in neuerem Zustand.


    Immerhin ist die Kirche eine der ältesten auf den Philippinen.

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  • Schöne Bilder, Alfi.

    Die Farben sind wirklich schön.

    Besten Dank.


    In der neuen Version der Forensoft macht es mehr Spaß Bilder rein zusetzen. Weniger Arbeit beim Zusammenstampfen, etwas mehr Platz / Bild.


    Die Bilder sind mit einem Canon Suppenzoom (Lästersprache für Superzoom), 18-200 mm gemacht. Nach der Reise habe ich das Ding abgestoßen, da es mir bei 200 mm zu "weich" war, also unscharf, wenn man Poster macht.


    Die Bilder habe ich zum Teil auf einem Kirchenstuhl als Ersatz für Stativ gemacht. Heute habe ich mein Stativ immer an Bord. Abends ein Muss.


    LG Alf

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  • Da die wenigstens sich mal ins "House of Represenatives" verirren, hier mal ein paar Bild frisch auch der Raw Entwicklung von 2012 :Augenbraue


    Bild 1: Mit der Fahne im Empfang (musste leider sein) :D

    Bild 2: Vor der "Philippine Bill of 1902" in den Archiven https://en.wikipedia.org/wiki/Philippine_Organic_Act_(1902)

    Bild 3: Vor dem verlassenen Büro des Champs, hier mit Freundin, die uns den Besuch ermöglichte

    Bild 4: Der leere Sitzungssaal

    Bild 5: Während der Sitzung

    Bild 6: Ein "Schwerarbeiter" während der Sitzung

    Bild 7: Der Redner

    Bild 8: Die interessieren Zuhörer


    Der Speaker (also Vorsitzende) heute ist GMA .... :denken



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  • Die Jahre 2013 bis 2015


    Da die Philippinen nun im 2 Jahres Rhythmus besucht werden sollten, ich war in Rente, meine Frau hatte einen sehr flexiblen Job, machte uns Taifun Hayan im November 2013 einen kräftigen Strich durch die Reisevorbereitungen 2014. Wir hatten Cebu und Malapascua auf der Rechnung. Wir annullierten den Trip und planten dann mit Februar 2015.


    Der Hauptteil der Charity Einnahmen meiner Frau ging dann auch an private Hilfsprojekte in der Hayan Region. Boote wurden ersetzt, Häuser wieder aufgebaut. Ich traf auch einen ehemaligen Bekannten wieder, ehemaliger Besitzer einer Grossschreinerei, der nun dort Holzhäuser nach unserem Baustandard in Cebu aufrichtete, auch im Charity Bereich. In den kommenden Jahren sollte ich so einiges von ihm über die Philippinen lernen, was Behörden dort angeht.


    Mit den ganzen Unwägbarkeiten switchen wir um, und machten mehrere Städtereisen nach Lissabon, Porto, Barcelona.


    Dazu kam, dass meine Frau philippinenmüde wurde, dies auch geschuldet, da ihre Neffen, also die Kinder des Bruders, für die ersten Enkelkinder sorgten. Gleich 5 an der Zahl, bei 4 Neffen, 3 verschiedene Paare, die Eltern zum Teil minderjährig. Meine Frau war sprachlos und hielt diesen proliferen Familienzweig auf Distanz, sowohl physisch als auch was Social Media anbelangte. Unterstützung kam ohnehin aus den US. Ich selber konnte bloß staunen, wie Familienzweige, getrennt durch 10.000 km Luftlinie, sich so entwickelten. Das Gute war, dass der leibliche Bruder und Neulolo nun genug Arbeit mit seinen Enkeln hatte. Es blieb keine Zeit für anderen Unsinn. Ob die Proliferationsjünger geregelter Arbeit nachgingen, keine Ahnung. Geplant war ohnehin zur Mutter, ins heilige Land Kalifornien, zu folgen. Natürlich nur der männliche Part, zurück sollte der Rest bleiben, die Weibchen und Kinderlein.


    Der Adoptivbruder blieb auch weiterhin verschollen.


    Mein Sohn schloss den BA in Luxemburg ab. Meine Tochter war am Master in Pädagogik unterwegs. Das ging dann aber echt daneben. Teils ihre Schuld, teils war aber auch das Bundesland NRW nicht unschuldig. Sie musste dann das BA Studium im Saarland erneut anfangen. 5 Jahre Studium umsonst.


    Unsere Reise 2015 waren wieder 4 Wochen im Februar. Diesmal mit British Airways via LHR und HK, dann mit Cathay nach Manila. Der Flug mit BA im A380, im Oberdeck mit Reihen à 2 Sitzen in der Econony, fand ich sehr angenehm. Es war zwar ein Aufpreis von ~ 70 €, aber da es ohnehin ein Promo Flug war, immer noch preislich angenehm. Würde ich immer wieder so machen, nur nicht dieses Jahr. Wir kommen am 29/3/19 zurück, Brexit Day.


    Eine kleine Unahnehmlichkeit gab es dennoch. Schon auf dem Rollfeld zur Runway meinte der Pilot, dass sie nochmal an die Bay zurück mussten, da es Ladeprobleme beim Gepäck gab. Diese Aktion sollte nur etwa 30 Minuten in Anspruch nehmen. In Wirklichkeit dauerte es beinahe 3 Stunden im Flugzeug. Diese Verspätung sollte auch zu gross sein, um den Weiterflug nach Manila zu gewährleisten. Das Problem wurde von Cathay aber sehr professionell in HK gelöst. Nach der Landung wurden wir namentlich vom Cathay Bodenpersonal in den Umbuchungsschalter gelotst und recht schnell auf den nächsten Manilaflug umgebucht, sodass in Manila eigentlich nur eine Stunde Verspätung rauskam. Cathay / Dragon und deren Verbindungen nach Manila sind echt stark.


    Unsere Reiseorte auf den Phils waren Malate, La Union, Palawan mit El Nido und Quezon City.


    Nach unserer Ankunft ging es zum Birch Tower in Malate, gebucht erstmals über Airbnb. Alles verlief reibungslos beim Einchecken, das Appartment im 43sten Stock mit freiem und atemberaubendem Blick auf die Manila Bay, Pasay und in Richtung Hafen, ebenso nach Intramuros, Binondo und Manyla. Eine schöne Spielwiese für die kommenden Tage.


    Es wunderte mich etwas, wie schlecht das Apartment gebaut wurde. Es gab schon etliche Baumängel noch 2 Jahren. Lose Fliesen am Boden, kaputte Verandatür, Armaturen im Bad, die ihrem Ende entgegen eilten. Das war dann auch der Moment, wo wir endgültig genau wussten, es wird nie eine Eigentumswohnung in solchen Gebäuden für uns geben. Auch von unseren Bekannten aus QC hörten wir so manche Schauergeschichte, was Condos in Manila angeht, u.a. ihr eigenes. Dabei sind sie Filipinos, wohnten dort, und beaufsichtigten den Bau täglich (Victoria Towers in Quezon City).


    Ich hasse Shopping mit meiner Frau. In den Malls (Robinson Malate / Mall of Asia / Robinson Magnolia) überraschte mich immer noch die Besucherzahlen. Wahnsinn. Und ich war immer noch nur mit Ohrstöpsel unterwegs. Ohne Ohrenschutz bin ich dem Freitod nahe.


    Besucht haben wir in Manila dann auch noch Fort Santiago und Umgegend, Chinese cemetery, ....


    In La Union wohnten wir erstmals in San Juan, im Final Option von Peter. Dort lernte ich dann auch unser Member hans.gehder kennen. Er regelte meinen Bezahlung, ich hatte keine Konto dort, überwies so an ihn, er übernahm das Bezahlen vorort.


    Der Strand von San Juan gefiel mir auch wesentlich besser als der Strand in Bauang. Es gab ihn wenigstens noch, und man konnte morgens und abends spazieren gehen.


    Ein Erlebnis mit unseren Bekannten dort hier:

    Luxemburger spontan zum Lehrer an einer philippinischen Schule geworden


    Eine kleine Berichtigung zu dem Hilfsleherjob. Wenn man ihn liesst, könnte man der Meinung sein, dass es 2017 war. Ich muss da die Zeiten etwas durcheinander gewirbelt haben. Es war definitiv 2015.


    Unsere "Ziegenfarm" entwickelte sich gut, es wurden immer mehr. Nun starteten wir ein neues Projekt unter der Aufsicht des Ministry of Agriculture und dem Barangay Vorsteher von San Agustin. Das "Opfer" meiner Frau waren diesmal die Frauen der Fischer von Augustin. Vertraglich wurde ein zinsloses Darlehen an einige auserwählten Frauen gegeben. Der Fang ihrer Männer sollte selber am Markt zu verkaufen sein, also ohne Zwischenhandel, und so die Familien selbstständiger zu machen. Durch die Beamten des MA wussten wir, dass Fisch an der Küste immer seltener wurde, die Erträge immer kläglicher.


    Die Darlehen waren in Wirklichkeit keine Darlehen, sondern ein Geschenk. Das wusste jeder außer den Frauen, denn die Aktion sollte einen offiziellen Charakter bekommen, die Frauen so etwas anhalten, die Sache seriöser anzugehen, und das Geld nicht sinnlos zu verschwenden. Auf Nachhaltigkeit pochten wir nie in diesem Projekt.


    In ein Krankenhaus mussten wir auch noch. Meine Frau war erkältet, ich hatte einen Ohrenpfropf. Wir besuchten den gleichen HNO Mann im Lorma Hospital, SFLU, da beide Köpfe betroffen waren. Mit Medikamente, eine Rechnung von 55 €, die integral von unserer Versicherung übernommen wurde.


    Nach der Rückkehr nach Manila, und für den Flug nach Puerto Princesa, schliefen wir eine Nacht im Sequoia Hotel in QC. Ich mag keine Hetze vor Flügen, daher reisten wir am Vortag an. Mache ich eigentlich immer so, ich reise immer am Vortag an, mindestens.


    Für 10 Tage ging es dann nach Palawan. Einige Tage blieben wir in Puerto Princesa. Gewohnt wurde im Dolce Vita. Sehr angenehme Bleibe, mit deutschem Eigner, einem Privatpiloten, der auch schon mal Gäste mit in die Luft holt. Das Hotel war zwar etwas außerhalb des Zentrums, aber da Trikes permanent zur Verfügung standen, war das eher zu vernachlässigen. Die organisierte Stadtrundfahrt kann man getrost fallen lassen, ist eher eine Kaffeefahrt mit einigen sinnlosen Stopps. Das Interessante kann man locker alleine organisieren z.B. die Kroko Farm.


    Ein Highlight war der Corong Corong Strand mit unseren 2 Bleiben, dem Stunning Vista und dem 10 Dollar Resort. Wir machten zwar eine organisierte Tour B ab dem Stunning Vista Strand, zu viert, aber gegen den Strom. Das war dann halbwegs zumutbar, dennoch ging ein Stopp mit vielen anderen Booten parallel ... meine Nerven, können Menschen mich nerven. Dieses Selfie Getue vor jeder Landmark.


    Andere Ausflüge machten wir privat, zu Zeiten, wo wir sicher waren, dass die Massen unsichtbar waren. Das wissen die Bootsführer ganz genau, deshalb einen Trip immer mit ihnen am Vortag absprechen. Man muss nicht alles selber wissen, oder können, man kann auch mal auf jemanden bauen, der was weiss.


    Nacpan Beach besuchten wir am Vormittag. Per Trycicle. Diese Fahrt war nichts für schlechte Rücken. Aber der Fahrer, beheimatet in diesem Planquadrat, hatte uns erzählt, wie die Landpreise dort explodierten. Man erwartete eine bessere Infrastruktur und massenhaft Besucher. Egal, wir haben Nacpan noch jungfräulich gesehen. Ein schöner Vormittag.


    Am Corong Corong Strand gab es dann mal wieder etwas Neues für mich. Dort wimmelte es von Perlenverkäufer, Badjao, das Seenomadenvolk. Während dem ich Perlenkäufe verneint, ließ sich meine Frau alles zeigen, verwickelte jeden in Gespräche, und erfuhr so so manches aus dem Privatleben der Verkäufer.


    Man kann das nun als Fake abtun, oder man glaubt es eben, oder dazwischen. Die Geschichte im Resümee ging so:

    Da es in den südlichen Badjao Gebieten kaum noch Arbeit gab, sie das Seeleben z.T. auch aufgaben, mussten meistens die männlichen Familienmitglieder nördlich ihrer Heimat nach Arbeit suchen. So zum Beispiel als Perlenverkäufer auf Palawan. Der Großteil der Einnahmen aus den Verkäufen geht dann leider an den Zwischenhandel, nicht an den Verkäufer. Wenn was nach dem eigenen Überleben übrig bleibt, geht das Geld an die Familie. So kann es schon mal vorkommen, dass über Jahre nicht mal ein Besuch bei der Familie mehr finanzierbar war. Eine Geschichte, die man so oft auf den Philippinen hört. Es schien mir alles authentisch zu sein, oder sie erzählten alle eine gemeinsame Version. Man mag mich nun blauäugig nennen, ich glaubte ihre Version.


    Meine Frau lernte über mehrere Tage, wie Qualität zu unterscheiden war, wie Ketten reparieren wurden, wo es was in PP billig zu kaufen gab.


    Zum Dank luden wir die Verkäufer zu einem Abendessen ins Stunning Vista ein. Mit dem Einverständnis der Eignerin, und mit der Hilfe des Kochs, erstellte meine Frau ein 250 Php Menü per Gast. Der Bruder der Inhaberin, ein Ex Militär und ungemütlicher Geselle, mochte die neuen Gäste leider nicht so sehr. Daraufhin haben wir das Ganze etwas außerhalb des Restaurants abgezogen.


    Sehr lehrreich, sie hielten sich in der Anzahl an die geladenen Gäste, und machten meiner Frau allesamt ein kleines Geschenk aus ihrem Perlenrepertoire. So war das nicht ausgemacht, aber auch nicht zu verhindern. Die Rechnung ging wahrscheinlich insgesamt bei 0 auf, meine Frau legte für jeden einen 500 Php Schein drauf, für ihre Familien.


    Wir wurden an den folgenden Tagen kam mehr kontaktiert, aber mit äußerstem Respekt behandelt. Eine feine und ehrliche Truppe. Wäre da nicht der Ex Militär gewesen, ein total positives Erlebnis. Das Dinner hat meiner Frau die Pasalubong Suche abgenommen. Die Informationen wurden in PP gecheckt. Die Badjao Händler waren angenehme Lehrer, was Perlen anging.


    Zurück in Manila verweilte wir im Cocoon Boutique Hotel, Quezon City. Es war etwas teurer als das was wir normalerweise in Manila ausgeben, aber eine Promo. Zum Abschluss ein Geschenk an uns, dass wir die Phils mal wieder gesund und munter überstanden hatten.


    Leider bereitete ich meiner Frau noch Kopfschmerzen, eine Revanche für alles andere von ihr. Ich bestand auf LRT / MRT Fahrten. Mutig durch Städtereisen und Metrofahrten dort geworden, musste nun Manila ran. Der Horror für meine Frau, denn die "Mörder" und "Diebe" lauerten ja überall, Langnasenlebensgefahr drohte. Da musste sie durch, aber, wie immer bei meiner Frau, unter Druck findet sie unkonventionelle Lösungen. Gab es ein Frauenabteil in der Metro, wurde ich da mit rein getan. Natürlich mit Erlaubnis der anderen Damen. Es war dort auch weniger Andrang. War es nicht der Fall, und es ging in der "Economy", musste sie halt besser aufpassen. Ich war ohnehin relax.


    Wie immer waren wir froh alles gut überstanden zu haben.


    Demnächst die Jahre 2016 /2017


    Die Bilder vom Birch Tower:


    Bild 1: Blick in Richtung Binondo, mit Manila Tower in Konstruktion

    Bild 2: Im Vordergrund die Robinson Residences in Ermita

    Bild 3: Abendblick über das General Hospital, Richtung Manyla

    Bild 4: Blick aufs Pan Pacific Hotel in Malate

    Bild 5: Blick vom Swimming Pool auf die Robinson Mall

    Bild 6: der Königsblick auf die Manila Bay


    Bild 1.jpgBild 2.jpgBild 3.jpgBild 4.jpgBild 5.jpg


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  • Hier noch ein paar Bilder der Dächertour im Cocoon Boutique Hotel in QC Leider war es dort recht windig, sodass schöne Bilder schwerer zu machen waren (Luftverwirbelungen, Stativstabilität, ... ).


    Luxent oder Cocoon Hotel - Quezon City ?


    Bild 1: Swimmingpool auf der Dachterrasse.

    Bild 2: Blick in Richtung Luxent Hotel, Timog Ave. Laut meinem Bekannten einer der besten Plätze im Viertel.

    Bild 3: Blick Richtung Mplace Towers & GMA Gebäude

    Bild 4: GMA Komplex an der EDSA

    Bild 5: Scout Tobias Street, Kreuzung TImog Ave



    Bild 1.jpgBild 2.jpgBild 3.jpgBild 4.jpgBild 5.jpg

    - Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama


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  • Das Zeit zwischen den Reisen 2015 und 2017.


    So mancher Leser hier könnte meinen, der Alfi übertreibt. Nun, da ich seit 2006 hier so einige Zeilen geschrieben habe, oft moderat wirkte, oder gar keine Meinung äußerte, sind diese Zeilen dann doch anders. Dafür gibt es gute Gründe. Wie alles was ich hier schreibe.


    Ich will nun mal mich und meine Frau genauer beschreiben, was Charakter angeht. Es vereinfacht so vieles, und ist einleitend zum Hauptthema.


    Zu mir, ich bin geradlinig, löse oft Probleme dort, wo sie noch nicht entstanden sind. Aber auch auf die Gefahr hin, sinnlos Energie zu verschwenden, denn ein antizipiertes Problem entstand oft erst gar nicht. In allem habe ich Geduld, sehe weit voraus, in der Hoffnung, dass es so generell besser ausgeht.


    Ich habe das Glück, dass ich nie krank war, tue aber einiges dafür. Ich beobachte gerne, und lerne gerne durch die Erfahrung anderer. Generell brauche ich sehr viel Zeit für mich selbst. Ich bin aber auch ein Kind einer Stahlarbeiterfamilie. Direkt in den Aussagen, da ich nicht so viel in verschachtelte Aussagen investieren will. Ich mag, wenn man mich direkt versteht. Wenn ich schweige, dann hat das auch oft seine Gründe.


    Nach nun 35 Ehejahren kann ich sagen, dass ich meine Ehefrau gut kenne. Sie steht gerne im Rampenlicht, ist sehr sozial, hat ein großes Herz. Unter Druck kann sie viel bewegen, im Alltagsleben eher anders als ich. Was kommt, kommt. Sie ist das Familienoberhaupt und der Zusammenhalt, wird zur Löwin, wenn es Probleme gibt. Oft dann auch zu emotional. Im Prinzip eigentlich das Gegenteil von mir. Im Alltagsleben macht sie sich viel weniger Sorgen. Wie viele Pinays kann sie schlecht Fehler zugeben. Ihre Entschuldigung steht zwischen den Zeilen, welche man lesen lernen muss. Sonst wird das nichts. Als Älteste ihrer Familie nimmt sie ihre Position sehr ernst, auch hier, ein Punkt der oft für Geschwisterzwist sorgte.


    Wie passen 2 Menschen, die eigentlich nicht zusammen passen sollten, zusammen ? Die Antwort ist einfach: sie lieben sich, und tragen jeweils ihre Verantwortung fürs Ganze. Sie sind komplementär und eine Einheit, ohne ihre jeweilige Alphaseiten aufzugeben.


    Es geht, ich staune immer wieder, nur arbeiten können wir nicht zusammen. In der Küche ordne ich mich unter, in den handwerklichen Hausarbeiten wird es schwierig. Oft braucht man Hintergrundwissen, und das hat sie nicht, oder greift auf ihren philippinischen Fundus zurück, meint dann aber oft zu wissen "wie es geht". Dann setze ich ihr das Tüpfelchen aufs I, was sie gar nicht verträgt. Wenn ich sie dann anlache, guckt sie böse, aber ich weiß, so einfach kann sie nicht nachgeben. Eben ein kleines Spielchen unter Erwachsenen.


    Gesundheitlich gab es bei meiner Frau einige Problemchen, die teils durch die Mediziner leicht zu beheben waren, oder von ihnen als unerklärbar, aber nicht bedrohlich, abgeheftet wurden. Anders bei der Tochter ihrer Schwester. Anfang Zwanzig musste sie eine Krebstherapie über sich ergehen lassen, die Gott sei Dank nur ein Studienjahr kostete. Ihren Dpl. Ing hat sie nun in der Tasche. Als Frau bald auf dem Bau.


    Manchmal hat das Schicksal seinen eigenen Weg. Man kann zwar vieles im Leben planen, aber nicht alles. Es gab also so manche Momente, wo man schon mal in sich geht.


    Wenn es schon mal Probleme gibt, scheinen andere Probleme sich gerne anhängen zu wollen, dies durch den Manilazweig der Familie. Uns störte die ungeordnete Großfamilie des Bruders weniger, man konnte ohnehin nichts tun. Aber der Adoptivbruder war wieder aufgetaucht, oder besser, man hörte was von ihm. Und damit begann ein Drama der ganz besonderen Art. Das Leben schreibt die unwirklichsten Geschichten.


    Ich habe lange überlegt, ob, und wie, ich diese Passage der Geschichte schreibe ? Ich denke, gerade dieses Kapitel ist sehr lehrreich für Philippinen Fans mit weniger Erfahrung. Es geht hier um:


    a) den oft rechtsfreien Raum eines Schwellenlandes,

    b) wie man in Zahlungszwang kommen kann, obschon hier in diesem Forum immer wieder feste Standpunkte hinsichtlich Zahlungen an die Familie
    verteidigt werden. Manchmal ist eben nicht alles Schwarz oder Weiß. Manchmal steht Verantwortung für Andere über Eigeninteressen und

    Egoismus.


    Ich werde diesen Teil dann auch nur faktisch schreiben, Man muss schon folgen, und auch manchmal zwischen den Zeilen lesen können. Es ist eine ganz persönliche Lebensgeschichte, auf Diskussionen gehe ich nicht ein, denn es würde wieder nur eine dogmatische Verteidigung des eigenen Standpunkts werden. Auch verlange ich keinen Rat in dieser Sache. Das haben wir auf unsere Art gelöst. Die Geschichte des Adoptivbruders soll aber dem Leser zeigen, wie etwas laufen kann, wenn man das Unglück hat, in Sachen reinzuschlittern, die man nicht alleine zu verantworten hat.


    Die Geschichte ist die:


    Durch einen Lebensmitteldiebstahl saß der Adoptivbruder jahrelang in U-Haft. Da niemand wusste, wo er war, was los ist, zumindest was die Familie hier betraf, ging so ein Leben eines jungen Menschen einer Tragik entgegen, wie es so oft auf den Phils der Fall ist. Durch den Tod der Eltern, sowie das Wegziehen der Schwestern, war der Schutz für einen ehrlichen, aber einfach denkenden Menschen nicht mehr gegeben.


    Ein Gefängnisaufenthalt auf den Philippinen hat wenig mit Wellness zu tun. Es ist eine Welt mit eigenen Gesetzen. Nun gut, da war sie wieder, die Unruhe bei uns. Es gab dann heftigste Online Diskussionen zwischen den Geschwistern, mit Schuldzuweisungen und möglichen Lösungen seitens meiner Frau. Wir wussten alle, dass das nur noch mit Geld unserseits zu lösen war, mit offenem Ende. Aber es war mehr einen Gewissensfrage, denke ich mal.


    Wir schalteten eine alte Freundin (Anwältin) mit Beziehungen in Manila ein. Ziel war es eine akkurate Überwachung der Gelder, die nun nach dorthin flossen, zu gewährleisten. Zumindest zum größten Teil, denn jeder hier weiß, dass das System dort seine Tücken hat. Dem eigenen Bruder wollten wir solche Summen für eine Kaution nicht zukommen lassen. Die Höhe der Kaution war dann die Summe, die hier oft schon genannt wurde, was Kautionen anbelangt.


    Heute wissen wir, dass der Aufenthalt im Gefängnis den jungen Menschen zerbrochen hatte. Damals war es die Hoffnung, dass es nicht so sein sollte. Natürlich kam er frei, das Problem mit dem leiblichen Bruder dort war aber nicht gelöst. Im Prinzip war er von niemandem gewollt, der größte Teil seiner Familie war ja gar nicht mehr dort. Die die ihm helfen konnten, konnten nur Geld geben. Die die ihm dort beistehen sollten, ins wirkliche Leben zurück, zeigten wenig Interesse an ihm. Eine Lage, die mir so eigentlich unlösbar schien. Ein großes Handikap meines Family Help Plan, einem Plan, den ich anfangs beschrieben habe. Auch wenn wir drüben vielen Menschen schon geholfen haben, in der eigenen Familie schien es keine Lösung zu geben.


    Wir finanzierten auch eine Therapie. Desweiteren dachte meine Frau weiter. Was wäre nun, wenn dies alles korrekt ablaufen würde ?


    Es war unser Plan ihn aus Manila hinauszuschaffen. Weg von den Leuten, die oft in der Presse, und auch von einigen Schreibern hier, als den Gralsritter der Neuzeit verkannt wird, Kriminalität mit brachialen Methoden lösen will, mit wenig Rücksicht auf Kollateralschäden. Zu diesem Zweck erstanden wir, mit Hilfe ihrer Freundin im Ministry of Agriculture und dem Barangay Vorsteher unseres Ziegenprojekts, ein Grundstück in La Union. Die 3 Schwestern in Luxemburg teilten sich diese Ausgaben. Der Erwerb des Grundstücks war nur ein Schritt des Ganzen.


    Wie immer, wenn hier richtige Probleme bestanden, schlossen wir unsere nun schon erwachsenen Satelliten mit ein. Meine Frau hat da oft Probleme, direkte Worte zu finden. Ich kann das aber recht gut. Das Traumland Philippinen verblasste bei dem Nachwuchs schon länger, nun, mit diesen Geschichten, gingen die Lichter endgültig aus. Bezug zu den Philippinen hatten Beide ohnehin nicht. Bedauerlich.


    So stand unsere Reise 2017 im Fokus dort mal Klarheit in dieser verfahrenen Situation zu bekommen. Wo standen wir, und was machte Sinn, was den Adoptivbruder anbelangte ?


    Demnächst dann das große Wiedersehen in Manila.

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  • Die Reise 2017, Teil 1.


    Mitte Februar bis Mitte März waren es etwas mehr als 4 Wochen, wo wir bei ziemlich niedriger Change Rate dort verbrachten. Die Philippinenmüdigkeit meiner Frau war aus familiären Gründen wie weggeblasen. Das Familienoberhaupt war gefordert.


    Unsere Ziele waren Manila, mit Malate (Ankunft) und Ortigas (vor Abflug), Busuanga, La Union sowie Ilocos Sur & Norte.


    Geflogen sind wir mal wieder mit KLM via HK, dann mit Cathay nach Manila. Zurück ging es auf der KLM Standard Route via Taipeh. Eine Promo, leider mal wieder etwas nervig, was KLM Customer Service anbelangte.


    Beim Einchecken in L meinte die junge KLM Mitarbeiterin, dass es sein kann, dass in HK das Gepäck wieder in Empfang genommen werden muss, und erneut nach Manila eingecheckt werden soll ? Bei einem Ticket für die Gesamtstrecke fand ich dies eher unwahrscheinlich, dies wäre Neuland gewesen.


    Da wir in AMS mehrere Stunden Aufenthalt hatten, fragte ich sowohl am KLM Informationsschalter als auch beim Facebook Customer Service nach. Keine klare Antwort kam auf eine einfache Frage. Das Gepäck war in L auf Manila ausgestellt worden. So ging es in den Flieger.


    Nach dem Boarding habe ich sanft bei den Stewardessen nachgefragt. Lustig, die hatten alle verschiedene Meinungen, war ja auch nicht deren Job. Ich war es nun satt mit den Käseköpfen. In HK wurde selbstverständlich das Gepäck automatisch weitergeleitet, von KLM nach Cathay. Warum können "Fachleute" keine klaren Antworten geben ? Ganz besonders haben mich die Facebook Jünger geärgert.


    Den Schwestern, die eine Woche später auch mit KLM unterwegs waren, ging es nicht besser in AMS. Eine wurde erst mal auf Standby gesetzt, vor Türschließung dann eingelassen, sodass auch da Unruhe im Flug war.


    KLM kam somit auf meine ganz persönliche "Schwarze Liste". Es reichte mir, ich möchte gar nicht wissen, was die tun, wenn es mal ein echtes Problem gibt ? Außerdem war das Verlassen des Fliegers in Taipeh zu der Nachtstunde nicht mein Ding. Ein No Go für mich, sollte aber mal getestet werden.


    In meiner aktiven Zeit musste ich sehr oft mit KLM über Ams nach UK fliegen, war eigentlich meistens ordentlich, außer, dass ich mal beobachtete, dass ein Gepäckstück auf dem Transportweg zum Flieger runterfiel, dann nach einer Minute ein KLM Bus aber richtig über das Gepäck raste, und alle Kleidungsteile schön auf dem Rollfeld verteilte. Das war bösartig, und es kam nun wieder hoch.


    Als dieses Jahr eine Promo um 600 € lief, war die Schwarze Liste noch aktiv.


    Gewohnt haben wir in Malate, in den Adriatico Grand Suites. Für diese Wahl gab es 2 Gründe. Erstens die Dachterasse mit schönem Blick auf die Manila Bay, und zweitens lag es in der Nähe der LRT Station "Pedro Gil".


    Erfahrungen zu Airbnb Penthouse, Malate, Manila


    Da der Safety Guard nach unserer Ankunft im Gebäude wenig Kooperation bei Abwesenheit des Condo Eigners für die Schlüsselübergabe zeigte, mein Alphatierchen müde und hungrig war, ging es dem armen Mann recht schnell an den Kragen. Mittlerweile müsste Manila wissen, dass dann äußerste Gefahr droht. Hunger und Müdigkeit sind eine explosive Mischung bei meinem Frauchen. Es war zwar ausgemacht, dass der Guard die Schlüssel übergeben sollte, aber leider mit seinem Schichtvorgänger, ein Kommunikationsproblem in der Welthauptstadt der Kommunikation. Pech für ihn, auch wenn er unschuldig war.


    Wir trafen uns dort erst mit unserer Anwaltsfreundin und deren Tochter, ein hübsches und kluges Mädel, genau wie ihre Mutter. Es ging um die Abwicklung der Zahlungen, siehe #74. Ich ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach, der Dächertour. Schön windig war es oben, ein angenehmer Ort, der nicht nur mich anzog.


    Einen guten Kaffee gab es auch in der Robinson Mall, mit Perles


    Es kam der Tag der Kontaktaufnahme mit dem Adoptivbruder. Ich denke mal, es war für beide Seiten außergewöhnlich. Meine Frau hatte ihn seit dem Ableben der Eltern nicht mehr gesehen, er sprudelte unter Tränen seine letzten Jahre heraus. Ein Augenblick, der gefühlsmäßig sehr schwer auszudrücken war. Ein einfacher Bursche, so schien es mir, der sein Schicksal trug. Irgendwie zu bewundern, und auch voller Mitleid selbst für seine Peiniger im "Hotel". Es war mal wieder ein Moment, wo ich kaum Worte fand, die Philippinen eben. Aus allem was er sagte, und was bei mir ankam, war es sein Wunsch aus diesem Schlamassel schnellstmöglich rauszukommen, Arbeit zu finden, für sich selbst zu sorgen. Ich war auch fest überzeugt, dass es mit unserer Hilfe klappen würde, und musste.


    Beim gemeinsamen Essen musste ich aber schlucken. Tischmanieren hatte ihm sicherlich niemand beigebracht. Dort wo er herkam, war das auch weniger wichtig.


    Nun gut, in den folgenden Tagen sollte er bei den Schwestern im Condo, Nähe Makati, wohnen. Wir hatten die nächsten Schritte für ihn umzusetzen.


    Besucht haben wir vor unserer Abreise nach Busuanga noch Quiapo und das National Museum.


    Erfahrungen, National Museum of the Philippines in Manila


    Mein Besuch der Topbar im Bayleaf Hotel, Intramuros, wurde leider Opfer der Geschehnisse.


    Vom Domestic Airport ging es mit Cepgo nach Busuanga.


    Unsere Bleiben waren für 4 Tage das Al Faro Hotel resp. 3 Tage im La Natura in der Nähe von Coron Stadt.


    Erfahrungen zum Al Faro, Busuanga


    Vom Al Faro aus machten wir private Tours zu den vorgelagerten Inseln. Zu zweit, oder wenn es im Hotel andere Interessenten gab, zu viert.


    Nächste Station war Coron Stadt, das La Natura Resort.


    Erfahrungen zum La Natura, Coron


    Unsere Privattours wurden auch hier vom Resort organisiert. Neben dem Kayangan Lake haben wir noch andere Eckchen angesehen, auf Anraten der Bootsleute, denn außer uns waren sonntags massenweise Pinoy Großfamilie unterwegs.


    Der Mt Tapyas war ein Muss, aber nicht so einfach bei der Hitze, selbst abends, zu besteigen. Über 700 Treppen bis zum "Gipfel", mit toller Aussicht auf die Inselgruppe.


    Erfahrungen zu Mt Tapyas, Coron


    Besonders für Coron Island wäre mehr Zeit notwendig gewesen. Also ein guter Grund zurück zukommen.


    Um das La Natura mussten wir auch im dörflichem Ambiente umherlaufen. Wie das mal so mit meiner Frau ist, sie geht in Häuser rein, wo sie eigentlich in unserem Sinne nichts verloren hat. Berührungsangst ist ihr ein Fremdwort. So traf es diesmal u.a. unseren Tricycle Fahrer. Nach einem Plausch mit der Ehefrau ging es weiter, aber ohne mein Phil Handy, das war mal kurzerhand an den Ehemann verschenkt worden. "Businessförderung" war die Erklärung meiner Frau. Da ich ohnehin mit Smartphone und Globe SIM unterwegs war, hatte sie somit ihre eigene Kommunikationsmöglichkeit verschenkt, denn sie wollte ihren Apfel nicht mit Globe verunreinigen. Mit der Technik steht sie auf Kriegsfuß. Mir war das recht, ein sinnloses Gewichtchen weniger. Der Verlust von dem Einfachstding leicht zu verschmerzen.


    Da sie sah, dass ich mein Smartphone fest im Griff hatte, mehr oder weniger, wenn mal Verbindung zu Globe bestand, wurde das Äpfelchen nach 2 Wochen upgegraded, was aber nicht hieß, dass man immer kommunizieren konnte. Viele schwörten dort z.T. auf Smart, denn in Sichtdistanz, auf einer vorgelagerten Inselchen, stand der Smart Sendemast.


    Zurück in Manila sollten wir den Bus in Pasay nach Angeles City nehmen. Der Partas Pasay Busterminal ist erneuert worden, und nun ziemlich modern. Geschlossen und mit AC. Leider hatten wir den frühen Bus wegen Flugverspätung verpasst, aber bei dem neuen Terminal nicht allzu tragisch. Am späten Nachmittag ging es los, in den Stau auf dem größten Parkplatz der Welt, der EDSA. Nach gefühlten 2 Stunden, es war schon recht dunkel, erreichten wir die Höhe Trinorma. Also bald geschafft, zur Ausfahrt Valenzuela. Wäre da nicht so ein komisches Geräusch gewesen, im Partas Unterholz. Motorenschaden, na prima.


    Der Fahrer hatte einen neuen Bus in Pasay bestellt, uns ging das Treiben in diesem ungesunden Umfeld auf die Nerven. Eiligst ging es per Taxi zum Partas Bus Terminal Cubao. Nach einigen Diskussionen dort, wegen dem Pasay Ticket, man wollte wieder Bares sehen, saßen wir dann wieder im Bus Richtung EDSA, und wieder im Stau. Meine Nerven, irgendwann ging es dann doch, und wir hatten freie Fahrt nach Angeles, zum Dau Terminal.


    Ermüdet, und recht spät schon, schliefen wir im Hotel Red Planet in Angeles ein.


    Am folgenden Tag war die Wagenabholung bei Avis, sowie meine ersten Schritte im philippinischen Verkehr. Zum Reifenpannen Erlebnis bitte ab #26 lesen:


    Was beachten beim Mietauto auf den Phils ?


    In SFLU haben wir im Sunset Bay Resort gewohnt.


    Erfahrung zum Sunset Bay Resort, San Fernando, La Union


    Vor unser Abfahrt nach Vigan und Pagudpud stand Landbesichtigung auf dem Plan. Mit Auto sind die Barangays doch einfacher zu erreichen. Da standen wir nun vor unserem erworbenen Reisfeld, gedacht als Bleibe für unser Sorgenkind. Etwas abgelegen, nicht weit vom Barangay Cpt entfernt, ideal für unsere Zwecke. Übrigens, unsere Ziegen waren auch wieder recht produktiv gewesen, wenigstens dieser Plan scheint sorgenlos weiterzuleben.


    Der Family Help Plan erhielt nun einen Zusatz, nämlich "Anhang 1" (für den Adoptivbruder), der Inhalt war dieser:


    a) Weg aus der Gefahrenzone Manila

    b) Ansiedeln im Barangay in SFLU

    c) Arbeit in SFLU

    d) Stabilisierung seines Lebens + Therapie


    Das mit der Arbeit war dann mit unseren Freunden zu besprechen. Da der Cousin der Freundin einen Warenauslieferer benötigte, bot man uns diesen Job an. Mit Kost und Logis, und ein paar wenigen tausend PHP Lohn. Somit war Punkt c), Anhang 1, auch umsetzbar, theoretisch.


    Beruhigt konnten wir die Ilocos Region besuchen und dann, nach unserer Rückreise aus Pagudpud, dies konkretisieren.


    Demnächst Teil 2.


    Bild 1: Die Freundin mit Tochter

    Bild 2: Links neben meiner Frau ihr Adoptivbruder


    Bild 1.jpgBild 2.jpg

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  • Die Reise 2017, Teil 2.


    Auf unserem Weg nach Vigan sollten wir die Santa Maria Kirche, UNESCO Weltkulturerbe, besuchen. Ich hatte zwar Here Wego als Navigator auf meinem Tablett, aber irgendwie kam ich damals mit der App nicht zurecht. Das Ding führte mich in den tollsten Verkehrsstau, aber so richtig wollte die Kirche nicht auftauchen. Irgendwann verlor ich den Mut, und es ging ohne Besichtigung weiter nach Vigan.


    In Vigan war Bantay Church zuerst auf dem Plan. Wir sollten dort eine Spende zur Renovierung abgeben. Beim Besuch der Kirche stellte ich schnell fest, dass die Kirche eigentlich in einem tollen Zustand war. Eine Spende hatte die bestimmt nicht notwendig. "Na ja, Hauptsache, ich werde das Geld los" dachte ich.


    Zu diesem Zweck mussten wir aber den Verantwortlichen finden. Also ging es rein in die Verwaltung, bald stand ein betitelter Geistlicher vor uns. Vor Freude hüpfte er nicht, ich erwartete wenigsten gezeigte Freude. So wurde schnell ein "Receipt" über 200 € erstellt, ein paar Bildchen zur gerechten Übergabe gemacht. Dazu gab es für mich eine Einladung als "Special Guest" auf den Balkon am Salcedo Platz, für das abendliche "Dancing Fountains" Spiel. So hatte sich auch für mich die Übergabe gelohnt.


    Dancing fountain, Vigan, Illocos Sur


    Gewohnt haben wir in Vigan im Veneto de Vigan Hotel.


    Am folgenden Tag ging es Richtung Norden, mit Besuchen in Paoay und dem Malacanang of the North am Paoay Lake.


    Besuch des Malacañang of the North, Illocos Norte


    Unsere Reise verlief eigentlich ruhig, nur Sightseeing.


    Hier ein Erfahrungsbericht zum Saud Beach Resort


    Erfahrungen zum Saud Beach Resort, Pagudpud, Illocos Norte


    Mittlerweile waren die Schwestern in ihrem neuen Domizil angekommen. Das hörten wir dann auch täglich am Telefon. Es gab 2 Probleme.


    Das erste Problem war, dass ihr über philippinische Netzwerke erhaltenes Zuhause nicht dem entsprach, was sie sich vorstellten. Ich hatte es schon geahnt, denn für diese Summe, ich denke es waren ~ 25 € / Nacht, war ihnen die Umgegend etwas unheimlich, keine richtige Infrastruktur, auch war ohne Taxi nichts zu machen. Meine Ratschläge hören sie entweder nie, oder vergessen alles so schnell, wie ich es sage. Verstehe ich eigentlich nicht, die einzige Erklärung ist, dass sie die Entwicklung Manilas seit ihrem Weggang vor Jahrzehnten nicht mitgemacht haben. Zusätzlich verstand ich nicht, da sie die Miete ja teilten, so ein Fastnullbetrag raus kam, sie sich keinen angenehmeren Aufenthalt suchten ? Geld war ja kein Problem.


    Das zweite Problem war unser Sorgenkind, das nun bei ihnen wohnte. Der verhielt sich nun komplett unterschiedlich von dem, was wir selbst vor einigen Tagen sahen. Waren wir im falschen Boot gewesen ? Laut den Schwestern ein permanenter unkontrollierbarer Unruheherd. War dies nun die Summe von Problem 1 und Problem 2 die unser Telephon auf Dauergespräch stellte? Jedenfalls war es nervend. Anhang 1 in Gefahr !


    Nach unserem Aufenthalt im Norden ging es wieder zurück nach SFLU. Wir hatten noch ein Charity Project im Barangay San Vicente. Im dortigen Day Care Center, einer der ärmsten Barangays dort, waren neue Schuluniformen und Spaghettiessen angesagt.


    Die Uniformen mit Slipper wurden am Markt in SFLU gekauft. Dort wollten wir eigentlich auch Spaghetti für eine Schulklasse kaufen, aber es fand sich niemand im Food Court, der sich das Geld verdienen wollte. Erstaunlich, dabei war das doch leicht verdientes Geld. So oft kommt das doch nicht vor, die Gelegenheit wäre mir nicht entgangen. Die Erklärungen, warum es kein Interesse an diesem Verdienst gab, waren so vielfältig wie mir unerklärlich.


    Dann ging es halt zu Jollibee. Auch hier gab es einen Fehlversuch, erst in der zweiten Filiale, Jollibee Sevilla, gab es die gewünschten Spaghetti. Den Kindern war es egal, alle liefen nach der Mahlzeit mit verschmierten Mäulern umher. Nach dem Essen mussten alle stramm stehen, Zähne putzen war angesagt.


    Es gab dann an folgenden Tagen Besuche im Botanischen Garten und im Ma-Cho Tempel.


    Botanischer Garten, San Fernando, La Union


    Unsere letzte, und auch schwierigste Etappe stand vor uns, Manila Ortigas und die Familie. Das Auto wurde nach dem zweiten Reifenwechsel innerhalb weniger Tage auf der NLEX ordnungsgemäß in AC abgeliefert, der Avismensch setzte uns am Dau Terminal ab. Von dort ging es per Bus Richtung Cubao. Mit Taxi erreichten wir dann unsere Condo in Ortigas, St Franzis Towers, Sangrila Plaza. Alles innerhalb kürzester Zeit, eben zur Mittagszeit. Da war die EDSA eben eine ganze normale, verrückte Strasse.


    Erfahrungen zu Airbnb Condo, Ortigas, Pasig


    Erst war mal ein Megamall Besuch angesagt.


    Ein kleines Erlebnis beim Canon Dealer in der Mall. Auf Standby, Frau war wiedermal in allen Geschäften verschollen, entdeckte ich einen offiziellen Canon Dealer. Im Schaufenster war die Canon 5D Mark4, und ein Canon 600 mm f4. Allererste Sahne was Qualität angeht, Profigerät eben, leider auch im Preis.


    Bei uns kostete zu der Zeit das Paket so um ~ 14.000 €, es war über meiner persönlichen Schmerzgrenze. Außer der 2 Jahresgarantie gibt es beim Kauf eine kostenlose Abstimmung der Kombi bei uns. Dabei werden Toleranzen zwischen Kamera und Objektiv angepasst, und es wird so eine Einheit, die höchst möglichste Qualität gewährleistet. Bei Profigeräten ein Muss, bei dem Preis auch verständlich.


    Der Verkäufer machte mir einen "guten" Preis von 760.000 PHP (ich glaube diese Summe noch intus zu haben), bei Barbezahlung. Ein Preisnachlass gab es auch vom Boss nicht, die Garantie 6 Monate auf den Phils, ohne Europagarantie. Von der Abstimmung der beiden Teile hatte er aber noch nie gehört, wäre auch nicht notwendig, meinte er. Ich hätte das ohnehin nie dort gekauft, interessant waren aber die Geschäftsbedingungen.


    Es blieb also vor unserer Abreise, die beiden Schwestern ordentlich unterzubringen, sowie ein Überblick über das Sorgenkind zu bekommen. Zu diesem Zweck stand ein Besuch in der Coronado Street, Nähe Pasig River, an.


    Das Condo war nicht so "elegant", und das Umfeld noch weniger. Um es kurz zu machen, wir arrangierten einen Transfer zu unserem vorigen Condo in Malate. Privat gebucht, da wir von dort eine Business Card hatten, natürlich mit gutem Discount. Die Miete in der Coronado Wohnung konnten sie sich ja später in L zurückzahlen lassen. Damit war ein Teil zufriedenstellend gelöst. Es gab aber eine Standpauke von mir, dass sie nächstes Mal besser planen sollten. Und nicht auf jeden € schielen sollten.


    Das andere Problem war unlösbar. Anhang 1, da waren wir uns alle einig, theoretisch richtig, nur nicht umsetzbar. Er war in dieser Phase psychisch labil, dazu kamen körperliche Störungen, die Nachwirkungen aus der Zeit im "Hotel". So konnte man ihn keineswegs in die Hände von Freunden geben. Auch war, außer bei mir und meiner Frau, kein Respekt bei ihm zu sehen. Ich brauchte lange um hier zu richtigen Schlussfolgerungen zu kommen. Monate später passte vieles in ein Gesamtbild. Aber eins war klar, niemand wusste so recht, was nun tun ? Nichts tun endet im Fiasko, das wussten wir mit Bestimmtheit. Wir brauchten aber Abstand. Diese Entwicklung machte uns ängstlich, auch weil wir keine Lösung sahen. Der Betroffene musste ja auch mitspielen, und können. Können konnte er nicht, aber selbst beim Wollen waren wir uns nicht einig.


    Die Schwestern zogen um, ohne ihn. Ihm wurde ein Zimmer mit Logis von uns bezahlt gegeben. Wir brauchten Zeit.


    Es ging nach Luxemburg zurück, wir wussten, dass das so noch ein längeres Problem werden würde.


    Demnächst die Zeit nach unserer Rückkehr, die Entscheidung.


    Bilder von der Charity:


    Bild 1: die Klasse mit erstaunlich vielen Erwachsenen. Wo kamen die alle her ? Bei Bilder wachsen die Teilnehmer immer an ...:D

    Bild 2: Die Übergabe einer Uniform

    Bild 3: Gruppe mit Lehrerin links von meiner Frau.

    Bild 4: ein Jollibee Fan :Rolf



    Bild 1.jpgBild 2.jpgBild 3.jpgBild 4.jpg

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  • Nach unserer Reise 2017.


    Nach der Rückkehr von den Philippinen waren wir ratlos, es gab keine zielführende Idee, wie es mit dem Adoptivbruder weiter gehen sollte ? Guter Rat war teuer.


    Man gab ihm kleine monatliche Beträge, eben um so zu überleben. Eine Lösung war das auf Dauer nicht. Auch nicht für ihn, obschon er es noch am leichtesten hin nahm. Ich bin mir heute sicher, der hat gar nicht wirklich realisiert, wie es um ihn stand. Oder es war ihm egal. Aber wer sieht schon in jemanden rein ?


    Er verschwand zeitweise wieder ohne Spuren. Dies dauerte bis März 2018. Die Unruhe war permanent, mit offenem Ende. Mal gab es Kontakt übers Netz, mal war wieder absolute Stille.


    Eines Tages kam ein Anruf, als Kollateralschaden lag er auf der Intensivstation, wenige Tage später ist er verstorben (worden).


    Meine eigene Meinung ist da nicht relevant, eine Diskussion hierzu ist unerwünscht.


    Was alles mit einer jahrelangen, sinnlosen U-Haft für einen simplen Apfelklau, sowie dessen Folgen im "Hotel" begann, fand hier sein Ende, in einem Land mit oft verbogenem Rechtsraum für den ärmeren Teil der Bevölkerung.


    Die KH Rechnung haben wir integral bezahlt, ohne dass bekannt war, von wo das Geld eigentlich kam. Der Tote hatte das Recht auf eine Bestattung, den Verkauf des Leichnams wollten wir so verhindern.


    So traurig wie es war, dieses Ende gab jedem nun Ruhe. Wir hatten andere Pläne für ihn, es hatte aber nicht sollen sein.


    Unsere Reise 2019 steht im Zeichen der Jahresmesse. Die 3 Schwestern reisen eigens hierfür an, ihr erster Besuch nach diesem Vorfall.


    Wenn man die notwendigen Geldmittel nicht hat, hat man wenig Rechte auf den Philippinen. Ich war mir dessen bewusst. Es hätte keine Geschichte wie dieser bedurft. Auf diese Sache hätten wir gerne verzichtet, es hat nur Leid gebracht. War es zu verhindern ? Ich denke nicht wirklich. Mit dem Tode der Eltern, dem Wegziehen der Schwestern, blieb einem einfachen Menschen, der nun ohne richtige Familie war, nicht viele Chancen übrig.


    Darum mein gut gemeinter Rat:


    Der Wert einer Gesellschaft definiert sich nicht durch die schönen Frauen, oder Traumstrände, sondern zuerst, wie Menschen miteinander umgehen, wie eine Gesellschaft mit ihren Schwächsten umgeht.


    Ich überlasse es jedem Leser selbst, sich seine eigene Meinung zu dieser Sache zu machen. Es hat mich Überwindung gekostet, diese Zeilen extrem verkürzt zu schreiben.


    Demnächst, als vorerst letztes Kapitel, unsere Reiseplanung 2019, und die möglichen Konsequenzen aus den letzten beiden Jahren, die ja eigentliche keine Phils Reisen mehr vorsahen.

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  • Der Wert einer Gesellschaft definiert sich nicht durch die schönen Frauen, oder Traumstrände, sondern zuerst, wie Menschen miteinander umgehen, wie eine Gesellschaft mit ihren Schwächsten umgeht.


    Ich überlasse es jedem Leser selbst, sich seine eigene Meinung zu dieser Sache zu machen. Es hat mich Überwindung gekostet, diese Zeilen extrem verkürzt zu schreiben.


    Ich respektiere Deinen Wunsch und will keine Diskussion anfangen, @Alfi.

    Dein Beitrag spricht ohnehin für sich.


    Nur soviel:

    Ganz großen Respekt und Anerkennung für das, was Deine Frau und Du über die Jahre hinweg geleistete habt.

    Ich ziehe meinen Hut, und kann mir vorstellen, was in Dir vorging, als Du diese Zeilen getippt hast.


    Deinen guten Rat - den rot markierten Teil Deines Beitrages - kann man nicht oft genug lesen.

  • Auch noch einmal von mir ein großes Dankeschön für das Teilen Deiner Erlebnisse und Erfahrungen!

    Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.