Tilonius/Reisekrankenversicherung nach Schadensfall

  • Wir hatten meine Schwiegereltern für drei Monate zu uns eingeladen und natürlich auch eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen. Leider bekam mein Schwiegervater nach 14 Tagen einen Kollaps und wurde für eine Woche im Krankenhaus behalten. Sein Zustand war für die ersten drei Tage so schlecht, dass er auf der Intensivstation untergebracht wurde. Die Versicherung wurde informiert und setzte sich zur Abrechnung direkt mit dem Krankenhaus auseinander und bezahlte die sicherlich auch hohe Rechnung, worüber wir natürlich sehr froh sind.
    Doch nun erhielten wir den Brief der Versicherung, aus dem ich nicht so schlau werde. Ich versuche das mal hier an den Beitrag als pdf anzuhängen. Ich entnehme aus dem Inhalt, dass wir bei dieser Versicherung nie wieder eine Reisekrankenversicherung bekommen, egal für wen. Da es sich um einen großen Versicherungskonzern handelt, der vielfach verkettet mit anderen Versicherungen ist, bekommen wir auch da keine erneute Versicherung. So schön, wie die Bezahlung des Schadenfalles auch war, aber hier mache ich mir doch schon etwas Sorgen, ob wir uns jemals wieder getrauen, jemanden zu uns einzuladen.


    Was meint Ihr dazu?


    Vielen Dank und beste Grüße!
    Tilo


    Nachtrag: Schwiegervater war zum ersten Mal in Deutschland und hatte daher auch noch nie hier eine Versicherung benötigt.

    Dateien

    • allianz.pdf

      (59 kB, 97 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Anscheinend waren die Kosten dann doch sehr hoch und diese Gesellschaft will dich nun halt nicht mehr als Kunden haben.


    Da es (glaube ich) keinen Rechtsanspruch auf eine Reisenkrankenversicherung gibt würde ich bei zukünftigen Einladungen wohl mir erst so eine Versicherung besorgen bevor der ganze Visaprozess ins Rollen gebracht wird.


    Aber sei einfach froh das der Staat einen gezwungen hat obige Versicherung abzuschließen. Ich vermute mal das die Kosten für die Behandlung zumindest am 5stelligen Betrag gekratzt haben.

    will weg aus D in die Sonne ohne Schnee und dort soll es günstig zu leben sein


    Weg bin ich nun, Sonne gibts genug ohne Schnee, nur mit dem letzten Punkt klappt es nicht zur Zeit

  • Das kann man nur als "Sauerei" bezeichnen!!!
    Die Gesellschaft stellt sich damit ein Armutszeugnis aus, der zuvor kulant geleisteten Zahlung erfolgt nun ein Rausschmiss
    auf Lebenszeit.
    Für mich ein rassischister Hintergrund, man befürchtet, dass jetzt noch mehr Filipinos eingeflogen werden, die sich auf
    Kosten der Versicherung gesundheitlich Grundsanieren lassen.
    Wäre Dein Schwiegervater nicht Feliciano .......... , sondern "Max Müller", wäre kein Schreiben (per Einschreiben!) erfolgt!


    Ein Fall für die Presse!
    Ich würde den Vorgang mal zur BILD-Zeitung oder zum Spiegel-Magazin schicken!


    8-)

    :friends

    Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren !
    :hi

  • Nachtrag:


    ".... eine Allianz für's Leben"
    wird in dem Werbeslogan dieser Gesellschaft geträllert!


    Gerade Reiseversicherungen sind ein lohnendes Geschäft. Wenn ich überlege wieviele ich schon abgeschlossen habe und sicherlich auch andere Member!?
    Noch nie habe ich eine Leistung in Anspruch genommen!


    Im vorliegenden Fall mussten sie zahlen - Richtig!

    Eine solche Zahlung passt aber nicht ins Gewinnprofil, hier gilt es Folgeschäden zu vermeiden, daher das Einschreiben mit Rückschein.


    Versicherungen sind wie Banken, nur auf eigenen Profit aus, im Zweifelsfall hilft das "Kleingedruckte" im Vertrag! :Kotz


    Alles andere als eine "Allianz für's Leben"¿

    :friends

    Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren !
    :hi

  • Die Begründung der Versicherung stellt darauf ab, dass akute Behandlungsnotwendigkeiten gedeckt sind, nicht jedoch jene, mit denen bei Einreise zu rechnen war. Weil möglicherweise künftige Behandlungskosten nicht mehr von den Versicherungsbedingungen gedeckt seien, möchte man der Fairness halber .....


    Klar, wer vom Auto angefahren wird, wird behandelt und die Kosten werden erstattet. Wer schon mit schadhaftem Gebiss anreist und sich hier zum Zahnarzt begibt, ist dafür nicht versichert. Binsenweisheit.


    Wir kennen nun den Fall nicht genug. Kollaps. Mehr muss der TS ja auch nicht ins Detail gehen. Vielleicht ist bei der Versicherung der Eindruck im Zusammenwirken mit der Krankenakte und den darin getroffenen medizinischen Feststellungen zum Zustand des Patienten entstanden, dass der Kollaps durch den körperlichen Zustand des Patienten bereits bei Einreise erheblich begünstigt war und sich deshalb die Schadenregulierung in einer Grauzone abspielt. Kollaps ist akute Krankheit, aber vielleicht schon durch den Gesundheitszustand bei Anreise mit hoher Wahrscheinlichkeit angelegt. So wie bei schadhaftem Gebiss, dass bei Einreise beschwerdefrei war, aber irgendwann dann doch Probleme macht, was voraussehbar ist.


    Das kann man aus dem geschilderten Fall keineswegs ableiten, jedoch ist die Argumentation der Versicherung verwunderlich. Sicherlich ist diese bei höheren Regulierungsbeträgen sensibler. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand wiederholt vom Auto anfahren lässt? (Versicherungen machen Wahrscheinlichkeiten zum Gegenstand ihrer Schadenanalyse, gerade für den künftigen Schadenseintritt). Der Autounfall ist eher ein unbeeinflussbares Ereignis. Darüber hinaus wird vorliegend nicht nur der Versicherte künftig von Versicherungsleistungen ausgeschlossen, sondern der Versicherungsnehmer. Unabhängig vom behandelten Schwiegervater soll der Versicherungsnehmer künftig keinerlei personenverschiedene Dritte in den Versicherungsschutz einbinden können.


    Das lässt mich vermuten, bei der Versicherung sei der Eindruck entstanden, künftig könnten sich solche Vorkommnisse in der Sphäre des Versicherungsnehmers (und nicht nur des Schwiegervaters) wiederholen. Dies hat nichts mit den tatsächlichen Umständen zu tun, welche ich auch bei dem dargestellten Sachverhalt gar nicht beurteilen könnte, sondern nur mit dem Eindruck, welchen ich aus der ungewöhnlichen Begründung ziehe. Es soll hier dem TS also keinesfalls etwas unterstellt werden. Aber Einbildung (bei der Versicherung) ist ja auch eine Bildung.

  • Na, da bin ich mal gespannt ! Bei meiner
    Reisekrankenversicherung ist auch ein
    "Schadensfall" aufgetreten. 6500 PHP.
    Fuer Versicherungen eher Peanuts.
    Wenn ich wieder in D bin, werden wir ja sehen.......

  • Ein ganz normaler fall. Fast jede versicherung kuendigt denvertrag nach einem hohen schadensfall oder nach mehreren kleinen. Ich wurde auch gekuendigt. Musste dann eine zweite vrsicherung nehmen welche teurer war. Es gibt trotzdem noch andere versicherungen keine angst....

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • Die Allianz hat offenbar kein dichtes Netz an Prüfungen was einen zu versichernden Reiseteilnehmer oder Versicherungsnehmer angeht.
    Das Schreiben sagt doch, dass es unter Umständen möglich wäre, dass solch eine Reiseversicherung von ihren Maklern in Zukunft ausgestellt würde. Mit diesem Schreiben will sie (die Direktion) verhindern, dass sie in Zukunft für eine solche Versicherung aufkommen wird. Auch wenn versehentlich eine Police erstellt wurde. Im letzteren Fall würde dann nur die Prämie zurückerstattet.


    Ob sich der "Bann" nun generell auf den TS bezieht oder speziell auf den Reisenden "Feliciano" kann ich nicht 100% aus dem Schreiben ersehen.


    Wenn eine andere Versicherung (zb Hans-Merkur) nun eine Police ausstellen würde, würde die nach meinem Verständnis gelten.
    Ob sich die großen Versichere kurz schliessen und eine Ausstellung einer solchen Police verhindern würden, kann ich nicht sagen.
    Ich würde aber eher dazu tendieren, dass dies nicht der Fall ist, weil die Allianz das offenbar in ihrem eigenen "Laden" nicht kann.

  • Versicherte Person war der Schwiegervater, Versicherungsnehmer waren die Eheleute G.
    Das Schreiben verhindert, dass ein neuer Versicherungsvertrag wirksam zustande kommen kann. Gemein ist, dass der Versicherungsnehmer eventuell nicht bemerkt, dass die Allianz hinter einer Vertriebsgesellschaft wie mawista steckt, er eine Anfrage macht, eine Versicherungsbestätigung bekommt, aber er dann trotzdem nur scheinbar versichert ist.


    Die Allianz schliesst nur die Eheleute G. aus, wenn der Schwiegervater wieder versichert werden soll, kann ein Freund oder Verwandter der Eheleute G. Versicherungsnehmer werden und ihn versichern.


    Es war taktisch schon unklug, die Versicherung als Eheleute abzuschliessen. Wäre nur einer als Versicherungsnehmer aufgetreten und wäre ausgeschlossen worden, könnte der andere in Zukunft die Rolle noch übernehmen.

  • in solchen Fällen nicht weiter in´s Detail, sondern entscheiden rigoros.
    Ob nun eine Reise-KV, oder eine Gebäudeversicherung.
    Ist mal der größere Schaden eingetreten, trennt man sich. Kaufmännisch unverständlich, denn.... Wem das Haus einmal abgefackelt ist und die Versicherung musste zahlen, den schmeißt sie raus, anstatt über die kommenden Jahre zu versuchen, einen Teil des Geldes über Prämien wieder einzuspielen. Aber so ticken sie nicht. Sie verfahren eher nach dem Motto..."oh, wenn das nächste abbrennt......"
    Es gibt aber auch andere Gesellschaften, die nicht wie eine Allianz arbeiten.
    Von einer Hanse-Merkur habe ich ähnliches noch nicht gehört, auch wenn ich von einem Fall weiß, in dem auch paar Wochen stationärer Aufenthalt notwendig wurden und anstandslos alles bezahlt wurde.
    Aber so ist das oftmals....die sogenannten global player lieben dich nur, solang du Geld einspielst. Kleinere "Läden" nehmen sich da schon noch mal mehr Zeit und halten zu dir, um über die Jahre eine ertragreiche Zusammenarbeit aufzubauen.


    LG
    Dexter


    btw.... Das Schreiben an sich ist eine Frechheit, denn es "unterstellt" quasi, dass ihr die ungeliebten Risiken bewusst "in`s Land holt". Für eine Versicherungsgesellschaft hat unter normalen Umständen immer das versicherte Risiko Priorität, nicht der Versicherungsnehmer, es sei denn, ihm wird ein schlechter Leumund unterstellt.

  • Ich bedanke mich bei Euch recht herzlich für die zahlreichen Meinungen und Hinweise.
    Ich hatte das Rundum-Sorglos-Paket bei Kirschnerreisen gebucht, da war diese Versicherung automatisch dabei. Wir selber sind alle privat bei der Hanse Merkur versichert, da gab es noch nie Stress.
    Klar, die Allianz hat den Löwenanteil (Notfall) abgedeckt, die Behandlung haben wir selber gezahlt.
    Man kann also froh sein, dass der Versicherungsmarkt nicht nur von dieser einen Versicherungsfirma beherrscht wird. Trotzdem müssen wir beim nächsten Mal genauestens darauf achten, keine zu erwischen, wo der Allianzkrake einen Tentakel drin hat.


    Vielen Dank und beste Grüße!
    Tilo


    Zeit für etwas Werbung über die Arroganz-Versicherung mit Otto:


    https://www.youtube.com/watch?v=BoGniQRs9so


    Passiert dir mal ein Missgeschick
    Ja da hilft auch kein Gestöhne!
    Brichst du dir hin und wieder das Genick
    Sie werden trotzdem gar nicht löhnen.


    Denn wer sich Arroganz versichert
    Der hat völlig ausgekichert.
    Denn bei der Arroganz beginnt vom ersten Augenblick</IFRAME>
    Das Bündnis mit dem Strick!