partyevent/Die (Un)Logik der Deutsche Botschaft in Manila (DBM).

  • Bisher fand ich die DBM eigentlich ganz passabel und auch relativ kundenfreundlich. Was sie sich jedoch hier leistet hat meiner Meinung nach nichts mehr mit kompetenz und professionalität zu tun.


    Was war passiert?


    Ganz einfach und auf den Punkt gebracht.


    - 7 mal die Schwester meiner Frau eingeladen. Keine Rückkehrwilligkeit begründet. 7 mal wurde das Visum genehmigt.
    - 1 mal einen Bruder meiner Frau eingeladen. Keine Rückkehrwilligkeit begründet. Das Visum wurde genehmigt.
    - 1 mal den kleinen Bruder eingeladen. Rückkehrwilligkeit diesmal mit Studiumsbelegen dokumentiert. Das Visum wurde abgelehnt.



    Alle vorher eingeladenen Personen waren pünktlich wieder ausgereist. Wir hatten zusätzlich noch zu Anfangs jeweils den Ausreisestempel gescannt und zur DBM geschickt.


    Wieso nun die Ablehnung kam, steht in den Sternen. Remonstration läuft ist aber in der Zwischenzeit für den Allerwertesten, da der Bruder schon wieder in der Uni sitzt und selbst bei einer Visumszusage nicht kommen könnte. :mauer


    Partyevent

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

    Einmal editiert, zuletzt von partyevent ()

  • - 1 mal den kleinen Bruder eingeladen. Rückkehrwilligkeit diesmal mit Studiumsbelegen dokumentiert. Das Visum wurde abgelehnt.



    In diesem Fall hätte ich mir mal die Mühe gemacht, den Visumsleiter tel. zu erreichen; auch wenn das wahrscheinlich schwierig ist. Aber unmöglich ist es sicher nicht, denn die haben das Telefon ja nicht zum Zierrat im Büro stehen.


    Ich kann gerade berichten, dass das Visum für meinen Schwager ohne große Argumente für Rückkehrbereitschaft (keinen ordentlichen Job, kein geregeltes Einkommen) entgegen meiner Vorraussage genehmigt wurde. (jetzt bin ich bei meiner Frau "unten durch", weil ich mich in ihren Augen als "Experte" diskreditiert habe -:) ) Natürlich bin ich der Botschaft dankbar...


    Ich kann dir daher was Logik/Unlogik angeht nur zustimmen und die Quintessenz heisst: ohne dass man einen Antrag einreicht, kann man nie sagen, was dabei rauskommt.


  • In diesem Fall hätte ich mir mal die Mühe gemacht, den Visumsleiter tel. zu erreichen; auch wenn das wahrscheinlich schwierig ist. Aber unmöglich ist es sicher nicht, denn die haben das Telefon ja nicht zum Zierrat im Büro stehen.


    Wir hatten nach Beantragung des 3. Visums für die Schwägerin einen kleinen Zwischenfall. Da wurde auch das Visums abgelehnt wegen „ fehlender Rückkehrwilligkeit“. Als ich dann eine Email an die DBM schrieb und mal ganz dumm nach den Gründen der Ablehnung fragte, da die Schwester schon zweimal da war und jedesmal pünktlich abgereist war, bekam ich einen Anruf von Herrn Reuter, damals Botschaftsleiter höchst persönlich.


    Interessant an dem Gespräch, und was mich wirklich verstört hatte war folgendes. Die Botschaft hatte Zweifel ob die Schwester vielleicht so oft zu uns kommt um in unserem Familienbetrieb mitzuarbeiten. Als ich ihm dann sagte, dass wir keinen Familienbetrieb haben und mein Frau und ich beide fest Angestellt sind und auch die Belege dazu hatte zukommen lassen, konnte das Visum sofort abgeholt werden.


    Im Grunde genommen, hatte damit der Botschaftsleiter eingestanden, dass es nicht um „fehlende Rückkehrwilligkeit“ ging, sonder um „illegale Arbeitsaufnahme“. Wieso schiebt man dann aber fehlende Rückkehrwilligkeit vor? Meiner Meinung nach wird dieser Grund inflationär genutzt, da eine Rückkehrwilligkeit unmöglich zu beweisen ist. Wie will man eine Willentsentscheidung die in der Zukunft liegt beweisen? Das ist nicht machbar. Somit ist das Vorschieben der „fehlenden Rückkehrwilligkeit“ einfach der Ablehnungsgrund mit dem geringsten Widerstand für die DBM. Beim geringsten Zweifel einfach eine :„fehlende Rückkehrwilligkeit“ raushauen und schon ist man als Einlader und als Gast der gelackmeierte ohne wirkliche Möglichkeit eines Beweises.


    Da das Gespräch damals telefonisch stattfand hatte ich aber nichts in der Hand.



    Zurück zum heutigen Tag.


    Ich hatte in meiner Email nach der Ablehnung gesagt, dass ich eine Remonstration starten werde, aber vorher nochmal dargelegt, dass wir insgesamt 8 mal Verwandte eingeladen hatten und diese jedesmal pünktlich ausgereist waren. Gerade um es uns auch in Zukunft nicht mit der DBM zu verscherzen und weil ich auch kein Bock habe über die Verpflichtungserklärung in irgendeinerweise in Haftung genommen zu werden.


    Jedoch blieb die Sachbearbeiterin unerbittlich und so startete ich die Remonstration. Diese zieht sich nun schon 2 Monate hin und der Bruder ist schon längstens wieder in der Uni. Ich hatte zwischendurch mal nachgefragt wie der Stand der Dinge ist, wurde aber kurz und knackig darauf hingewiesen von Statusanfragen abzusehen, da dies die Remonstration nur verlängern würde.


    Bin mal gespannt wenn wir die Schwester dieses Jahr zum 8ten mal einladen, ob die uns dann auch wieder was von „fehlender Rückkehrwilligkeit“ erzählen wollen….



    Was mich persönlich am Meisten stört ist, dass ich mich wie ein Verbrecher fühle. Denn mir als Verpflichtungserklärungsgeber wird passiv untersellt, dass die eingeladene Person sich nach Ablauf des Schengenvisums weiterhin in Deutschland aufhalten wird. Und das obwohl ich schon 8 mal bewiesen habe, dass die Personen immer pünktlich ausgereist sind.
    Das tut weh!

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Im Grunde genommen, hatte damit der Botschaftsleiter eingestanden, dass es nicht um „fehlende Rückkehrwilligkeit“ ging, sonder um „illegale Arbeitsaufnahme“. Wieso schiebt man dann aber fehlende Rückkehrwilligkeit vor? Meiner Meinung nach wird dieser Grund inflationär genutzt, da eine Rückkehrwilligkeit unmöglich zu beweisen ist.


    .. das versteh ich auch nicht; denn es gibt ja auch die Möglichkeit auf dem Ablehnungsblatt anzukreuzen, dass der Zweck der Reise nicht klar ist (sinngemäss).. manchmal sind aber auch mehrere Gründe angekreuzt.


    Was mich persönlich am Meisten stört ist, dass ich mich wie ein Verbrecher fühle. Denn mir als Verpflichtungserklärungsgeber wird passiv untersellt, dass die eingeladene Person sich nach Ablauf des Schengenvisums weiterhin in Deutschland aufhalten wird.


    .. dir wird nichts unterstellt. Das ist ein sehr häufig genutztes und ehrlich gesagt etwas aufgebauschtes Argument seitens der Einlader. ( Wahrscheinlich würde ich es auch benutzen, wenn ich betroffen wäre -:) ) Aber der Einlader hat nix mit dem Antrag zu tun, der darf nur die Reisekasse garantieren.


    Vielleicht gibt es ja in der Remo , die vermutlich auch abgelehnt wird , einen Hinweis darauf, warum der junge Schwager der DBM "suspekt" war. Ich hoffe, für Dich, dass die DBM kein Kreuzchen-Formular benutzt, sondern textlich begründet, warum das Visum abgelehnt wurde.


    Dass die Remo so lange dauert liegt auch an Foren wie diesem hier. Die Remo-Rate ist sehr hoch gegangen, früher war das so gut wie unbekannt.

  • In diesem Fall hätte ich mir mal die Mühe gemacht, den Visumsleiter tel. zu erreichen; auch wenn das wahrscheinlich schwierig ist. Aber unmöglich ist es sicher nicht, denn die haben das Telefon ja nicht zum Zierrat im Büro stehen.


    Ich kann gerade berichten, dass das Visum für meinen Schwager ohne große Argumente für Rückkehrbereitschaft (keinen ordentlichen Job, kein geregeltes Einkommen) entgegen meiner Vorraussage genehmigt wurde. (jetzt bin ich bei meiner Frau "unten durch", weil sie meinen Kenntnissen bezüglich Botschaft nicht mehr traut -:) ) Natürlich bin ich der Botschaft dankbar...


    Ich kann dir daher was Logik/Unlogik angeht nur zustimmen und die Quintessenz heisst: ohne dass man einen Antrag einreicht, kann man nie sagen, was dabei rauskommt.


    Dann Glückwunsch HGE.


    Die DBM sollte ein Interesse haben, dass sie eine gewisse Transparenz an den Tag legt, würde allen helfen, weil eine weitere empfundene Quintessenz sonst ist, dass die Entscheidungen willkürlich fallen. Zumal ja dritte Personen für die Beurteilung angeblich keine Rolle spielen, und damit eine eventuelle positive Visahistorie von euren Verwandten keine Rolle spielen dürfte.

  • Dass die Remo so lange dauert liegt auch an Foren wie diesem hier. Die Remo-Rate ist sehr hoch gegangen, früher war das so gut wie unbekannt.

    Finde ich grundsätzlich aber kein Fehler, es sollten halt nur die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Stichwort eine vernünftige Transparenz und glaubwürdige Darlegung der Visaentscheidung von Anfang an, und nicht nur ein Kreuz mit eventuell noch Standard Copy und Paste Alibibegründung.

  • partyevent: wann genau hast du denn Remonstration eingelegt? Meine Freundin befindet sich auch in Remonstration. Und wir haben noch die Hoffnung das vor dem geplanten Flug zu schaffen, da sie zur Hochzeit meines Bruders eingeladen ist.

  • Wir hatten die Remonstration am Anfang April eingereicht. Ich hatte einen Tag später nachgefragt ob diese erhalten wurde. Dann bekam ich eine Bestätigung Seitens der DBM über den Erhalt meiner Email und gleichzeitig mitgeteilt:



    Was jedoch genau "längerer Bearbeitungszeitraum" bedeutet, weiß ich nicht.


    Anbei die PDF des Remonstrationsprozederes.


    >>>PDF Remo<<<


    Darin steht:


    Zitat

    Die Prüfung kann bis zu drei Monate dauern. Es wird gebeten von Rückfragen zum Sachstand in diesem Zeitraum abzusehen.

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Ohje, dann seh ich für uns schwarz. Wir haben ziemlich genau 6 Wochen vor dem geplanten Flug die Remonstration eingereicht.


    Raphael bei uns kam nach 5 Arbeitstagen eine Bestätigung dass die Remonstration eingegangen ist. Der gleiche Text wie bei partyevent.

  • Wenn die Remonstration so ewig dauert, dann ist das quasi nie zu schaffen. Denn man kann ja frühestens drei Monate vor Abflug das Schengen Visum beantragen. Dann muss es zeitlich mit Flug nach Manila etc passen. Der Pass braucht bis zu zwei Wochen bis er wieder zurück ist. Und dann muss man auch noch die Remonstration vorbereiten. Plus 3 Monate Bearbeitungszeit? Wie soll das denn funktionieren?

  • Es klingt lächerlich aber es scheint aus meiner Sicht ein durchaus probates und an anderer Stelle auch erfolgreiches Mittel zu sein eine Behörde einfach so mit Arbeit zuzumüllen daß die zukünftig "von Beginn an GENAU überlegen wird welchen Fall sie ablehnen werden"


    Dies funktioniert aus meiner Sicht:
    Jede Remonstration mehr wird dafür sorgen daß zukünftig mehr "kritische und zweifelhafte Schengenvisa" genehmigt werden, denn kein Sachbearbeiter liebt es vom Chef kontinuierlich kontrolliert / gemonitort zu werden.
    Bei jeder Remonstration wird der Büroleiter miteinbezogen und die Daten nochmals aufs neue "remonstriert".

    DAS MACHT ARBEIT !


    Also - klarer Aufruf was zu tun ist: Jede Ablehnung ablehnen ! Remonstrieren.

    So besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit die behörde DBM wieder in Richtung bürgerfreundlicher Visa-Genehmigungspolitik hinzuführen.


    Übrigens: Wenn 3 Monate "nichts-tun" von DBM -Seite überschritten sind, kann man SOFORT eine Unterlassungsklage am Verwaltungsgericht gegen diese führen. Das sollte man auch nutzen ! Allein die Kenntnis aller darüber wird die Botschaft in die Knie zwingen, wenn sie arbeitsfähig bleiben möchte.


    Milanium

    Vor allen Dingen bin ich Mensch, und wenn ein andrer Mensch sich in Not befindet und ich ihm helfen kann, so frage ich nicht, ob seine Haut eine grüne oder blaue Farbe hat." - Old Surehand I, 1894, S. 242


    Jeder Mensch will glücklich werden; das ist falsch. Jeder Mensch soll glücklich machen; das ist richtig." Und Friede auf Erden!, 1904, S. 551


    Karl May.


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  • Es klingt lächerlich aber es scheint aus meiner Sicht ein durchaus probates und an anderer Stelle auch erfolgreiches Mittel zu sein eine Behörde einfach so mit Arbeit zuzumüllen daß die zukünftig "von Beginn an GENAU überlegen wird welchen Fall sie ablehnen werden"


    Macht man den Beamten und Hilfsarbeitern mehr Arbeit, dauert es eben noch länger für die anderen ein Visum oder einen Termin zu bekommen. Der Beamter wird nicht mehr als "normal" arbeiten, also wird er die vielen "Remonstrationen" bearbeiten, anstatt die UP von XYZ, der dann anstatt 6 Monate, 10 Monate warten muss! Der wird sich bei deinen Tipps bedanken :floet


    DAS MACHT ARBEIT !


    Also - klarer Aufruf was zu tun ist: Jede Ablehnung ablehnen ! Remonstrieren.
    So besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit die behörde DBM wieder in Richtung bürgerfreundlicher Visa-Genehmigungspolitik hinzuführen


    Nein, damit besteht die Gefahr, dass das Visaverfahren für die anderen deutlich länger dauert. Das AA hat wie alle Behörden zu wenig Beamte, dazu ist der Standort Philippinen nicht gerade begehrt! Die Visaabteilung besteht meines Wissens aus 4 Beamten. Schüttet man diese mit Arbeit zu, machen Sie pro Tag nicht einen handschlag mehr....denen ist es völlig egal, ob Sie Visa ausstellen oder Remonstrationen bearbeiten! Mal darüber nachdenken!
    Übrigens werden die meisten Schengenvisa genehmigt.... :floet


    Übrigens: Wenn 3 Monate "nichts-tun" von DBM -Seite überschritten sind, kann man SOFORT eine Unterlassungsklage am Verwaltungsgericht gegen diese führen. Das sollte man auch nutzen ! Allein die Kenntnis aller darüber wird die Botschaft in die Knie zwingen, wenn sie arbeitsfähig bleiben möcht


    Erstens heißt das Untätigkeitsklage nach § 75 Verwaltungsgerichtsordnung und nicht Unterlassungsklage :floet und zweitens funktioniert das so einfach nicht! Wenn die DBM nachweißt, dass sie aufgrund hoher Arbeitsbelastung keine Zeit hat, wird das Gericht hier möglicherweise einlenken (oder auch nicht) oder die DBM erstellt übereilt einen "ablehnenden" Bescheid (wem ist damit geholfen). Außerdem sind unsere Gerichte so überlastet, dass allein dieser Klageweg vermutlich 1 Jahr dauern würde :floet

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Da sind wir halt dann unterschiedlicher Meinung.
    Es ist Deine subjektive Meinung wenn Du das für Unfug hälst sein ureigenstes Recht im Rechtsstaat einzufordern.


    Die Mehrheit der Schengenvisa der Gruppierung "phil. Freundin besucht Freund in D" werden abgelehnt, das weist auch Du und hier in diesem Case wo es um Verwandschaftsbesuche geht, denen schon mehrere vorangegenagen waren wird auch wieder willkürlich "Einwanderungspolitik auf dem Rücken deustcher Bürger" betrieben. Ein Unding.


    Nur gut daß Du mich richtig vestanden hast mit der Untätigkeitsklage - ich wollte nicht ganz so streng in der Formulierung wirken. Unterlassung klingt noch etwas gemässigter als "Untätigkeit". Aber gut daß Du's korrigierst.
    Habe viel bei meinen Anwälten gelernt - und möchte dieses Wissen gerne Dritten und vor allem Betroffenen zur Verfügung stellen.


    Mit Sicherheit lohnt es sich die jusristischen Zähne zu zeigen und das sollte man auch nutzen !
    Mir ist schon klar das ein Botschaftsmitarbeiter das alles andere also spassig finden wird - aber genau das ist es was ihn hin zur rechts-konfomen Visagenehmigunspraxis erziehen wird, wenn er mit Arbeit überfordert wird, er wird dann seine eigene Arbeit überdenken wie er effizienter den zukünftigen Alltag bewältigen kann.


    Milanium

    Vor allen Dingen bin ich Mensch, und wenn ein andrer Mensch sich in Not befindet und ich ihm helfen kann, so frage ich nicht, ob seine Haut eine grüne oder blaue Farbe hat." - Old Surehand I, 1894, S. 242


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    Karl May.


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  • Nun, man sollte keine falsche Rücksichtsname auf die DBM walten lassen. Wenn man der Meinung ist, dass das Visa nach den geltenden Schengenvisaregeln zu unrecht abgelehnt wurde, soll man Remonstrieren, oder auch wieder erneut ein Visa beantragen.


    Tanduaylce gebe ich soweit recht, dass sich damit sicher nicht erreichen lässt, dass die dortigen Leute schneller, mehr oder antragstellerfreundlicher arbeiten werden. Aber bei einem weiter wie gehabt, wird sich halt auch nie etwas ändern. Vermutlich muss es erst richtig knallen, dass man gewisse Dinge an geht oder verbessert, bisher ist man ja so irgendwie durchgekommen. Aber 6 Wochen Terminwartezeit ist auch nicht im Sinne des Schengenkodex, auch wenn man durch die Visaentscheidung in wenigen Tagen wieder etwas reinholt.


    Dazu immer wieder bei Ablehnungen Unzufriedenheit, weil teilweise für die Antragsteller unersichtlich und nicht wirklich nachvollziehbar, wieso kein Visa. Meine Holde hat zwei Mal jetzt beantragt. Beim 1. Mal lasse ich die Ablehnung gelten, da wirklich zu dünn von den Voraussetzungen. Beim zweiten Mal vollkommen inakzeptabel aufgrund der geänderten Situation und dann noch mit gleichem Text begründet wie bei der ersten Ablehnung. So gibt's halt die Remonstration, und wenn da die Begründung genauso willkürlich erscheint, halt die Klage.


    Da hier immer wieder das Argument kommt, dass es gar nicht so viele Ablehnungen gibt, sollte es auch vertretbar sein, dass man diese Ablehnungen transparent erläutert, so dass es verstanden wird, oder der Antragsteller gezielt die Ablehnungsgründe in der Remonstration entkräften kann. In meiner Remonstration habe ich halt jetzt die DBM mit 5 Seiten und über 20 Anhängen zugepflastert, um jeden Furz noch einmal zu untermauern. Aber gut, so wollte es die DBM, wenn sie das Risiko einer illegalen Einwanderung bei einer Ehefrau eines Deutschen sieht, die ja eh ein Anspruch auf Daueraufenthalt über FZV bereits hat, und dafür bereits die Voraussetzungen schafft ...


    4-5Monate Wartezeit für ein FZV sind auch äußerst unbefriedigend. Und Besserung anscheinend nicht in Sicht, wenn ich so lese, scheint sich alles kontinuierlich zu verschlechtern. Von daher wird vermutlich erst ab genügend Leidensdruck vom Dienstherren der DBM Abhilfe geschaffen werden in Form personeller Aufstockung. Mag sein, dass die Philippinen nicht das attraktivste Land sind, aber es gibt da noch etliche andere Länder, wo zusätzlich noch die Sicherheitslage deutlich schlechter ist.


    Ansonsten würde mich wie Milanium mal die Statistik interessieren, wenn man die Ablehnungsquoten bei Schengenvisa aufschlüsselt nach den Untergruppierungen, wie sie die DBM auch auf ihrer Homepage hat. Ob es da nicht einen Ausreiser bei der Kategorie Besuch von Freunden /Familien gibt

  • Ich bin selbst Beamter. Wenn die Warte- bzw. Prüfzeiten immer länger werden, ist der Leiter der Dienststelle gefragt. Er sollte erkennen, dass dann ein Personal--oder Organisationsmangel vorliegt. Das kann er zumindest berichten. Ob man dann Abhilfe schafft hängt von seiner übergeordneten Oberbehörde ab. Ich glaube schon, dass die DBM gut organisiert ist. Ich kann das aber nur eingeschränkt beurteilen. Die Damen bei der Abgabe der Unterlagen machten jedenfalls einen fleißigen und kompetenten Eindruck. Was dahinter abläuft weiß ich natürlich nicht. Vier Monate für Dokumentenprüfung halte ich aber schon für happig, auch 3 Monate bis zum Remonstrationsbescheid ist nicht gerade erfreulich. Wie gesagt, wenn die Antragszahlen längerfristig steigen ist ein größerer Personalbedarf erkennbar. Jeder Monat, den wir auf z. B. Das Heiratsvisa warten müssen kostet den "Kunden" Geld, er kann dann erst später heiraten und z. B. Dann erst die Lohnsteuerklasse wechseln und das Ersparte in die Sprachausbildung investieren. Tut zwar nichts zur Sache im Verfahren, aber Fakt.

  • Da hier immer wieder das Argument kommt, dass es gar nicht so viele Ablehnungen gibt, sollte es auch vertretbar sein, dass man diese Ablehnungen transparent erläutert


    Werden sie doch, wenn man die Remonstration per Anwalt macht und dieser Akteneinsicht bekommt! Würde ich immer empfehlen :floet
    Mal eine geschichte von mir aus 2012
    Ich Beamter, mit Grundbesitz und Schuldenfrei....meine jetzige Frau arbeitet in einer Bank in Makati im mittleren Management mit sehr gutem Einkommen für ihr Alter. Studiert hat Sie in USA und schon gearbeitet in Thailand...ich wohnte 1 Jahr mit ihr zusammen auf den Philippinen! Wir legten vor....Urlaubsbescheinigung der Bank, Visum für 4 Wochen, Kontoauszüge von ihr mit deutlich 6 stelligem PHP Bereich, Visum für Australien, gebuchte Flüge / Mietwagen / Hotels für uns beide in Australien nach dem Deutschlandaufenthalt, gebuchten und bezahlten A1 Kurs im GI Manila nach dem Australienurlaub....also ein Selnstläufer, oder?
    Angelehmt, wegen mangelnder Rückkehrwilligkeit :mauer :mauer Remonstration per Anwalt und Anruf bei Herrn Reuter, mit dem ich dann später ein ganz gutes Verhältnis hatte....Visum genehmigt....Kosten für Anwalt ca. 500 €


    Prüfzeiten immer länger werden, ist der Leiter der Dienststelle gefragt. Er sollte erkennen, dass dann ein Personal--oder Organisationsmangel vorliegt. Das kann er zumindest berichten. Ob man dann Abhilfe schafft hängt von seiner übergeordneten Oberbehörde ab


    Das Problem ist, dass kaum jemand freiwillig auf die Philippinen will, also "deutsches" Personal rar ist! Man wird die DBM wohl kaum personel ausbauen...die Philippinen sind unwichtig für D, sowohl wirtschaftlich, als auch Touristisch!


    Im Jahr 2016 wurden in der DBM 16.985 Visa (14.457 Schengenvisa) beantragt und 1.707 (1.385 Schengen) abgelehnt....einige zurückgezogen, die Ablehnquote lag bei 9,09% (8,5% Schengen) https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/115/1811588.pdf


    Ist also alles nicht so schlimm....man liest hier halt immer nur die Ablehnungen :floet :hi

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Zitat von »raphael00« Da hier immer wieder das Argument kommt, dass es gar nicht so viele Ablehnungen gibt, sollte es auch vertretbar sein, dass man diese Ablehnungen transparent erläutert
    Werden sie doch, wenn man die Remonstration per Anwalt macht und dieser Akteneinsicht bekommt! Würde ich immer empfehlen
    Mal eine geschichte von mir aus 2012
    Ich Beamter, mit Grundbesitz und Schuldenfrei....meine jetzige Frau arbeitet in einer Bank in Makati im mittleren Management mit sehr gutem Einkommen für ihr Alter. Studiert hat Sie in USA und schon gearbeitet in Thailand...ich wohnte 1 Jahr mit ihr zusammen auf den Philippinen! Wir legten vor....Urlaubsbescheinigung der Bank, Visum für 4 Wochen, Kontoauszüge von ihr mit deutlich 6 stelligem PHP Bereich, Visum für Australien, gebuchte Flüge / Mietwagen / Hotels für uns beide in Australien nach dem Deutschlandaufenthalt, gebuchten und bezahlten A1 Kurs im GI Manila nach dem Australienurlaub....also ein Selnstläufer, oder?
    Angelehmt, wegen mangelnder Rückkehrwilligkeit Remonstration per Anwalt und Anruf bei Herrn Reuter, mit dem ich dann später ein ganz gutes Verhältnis hatte....Visum genehmigt....Kosten für Anwalt ca. 500 €

    Nun ja, die meisten zögern halt bei so einer bescheidenen Rechtslage. Schließlich sind die Anwaltskosten auch ein paar Euro, dürften dann inzwischen bei 600 Euro dann heutzutage liegen.
    Erfolgsaussichten vielleicht echt deutlich höher, aber vermutlich auch nicht schneller. Wie auch immer, bei abgelehnter Remonstration wird es halt bei mir weiter gehen aus Prinzip, auch wenn dann aufgrund der Zeitschiene das Visa vermutlich nicht mehr benötigt werden wird

    Zitat von »Eckhard« Prüfzeiten immer länger werden, ist der Leiter der Dienststelle gefragt. Er sollte erkennen, dass dann ein Personal--oder Organisationsmangel vorliegt. Das kann er zumindest berichten. Ob man dann Abhilfe schafft hängt von seiner übergeordneten Oberbehörde ab
    Das Problem ist, dass kaum jemand freiwillig auf die Philippinen will, also "deutsches" Personal rar ist! Man wird die DBM wohl kaum personel ausbauen...die Philippinen sind unwichtig für D, sowohl wirtschaftlich, als auch Touristisch!


    Ist also alles nicht so schlimm....man liest hier halt immer nur die Ablehnungen


    Wie gesagt, wie verteilen sich die Visa und die Ablehnungsquoten auf die Untergruppen?


    Meine Erwartungshaltung ist wie folgt:


    - Geschäftsreisen deutlich im unteren einstelligen Bereich


    - Messebesuch: deutlich im unteren einstelligen Bereich


    - Touristvisum: vielleicht im unteren zweistelligen Bereich, weil der ein oder andere Besucher es als Tourist probiert


    - Besuch bei Freunden / Familie: jeder 5 bis jeder 4 also so 20-25 %

  • habe ich mit den Philippinen zu tun. Auch ich habe schon mit Ablehnungen der DBM zu tun gehabt.
    Viele Bekannte hat es auch schon erwischt.
    Was ich bisher aber noch nie getroffen oder auch nur gehört habe; sind illegale Philippinier. (Wo sind die denn alle?)


    Auch haben sich während dieser Zeit Bundestagsabgeordnete über die Praktiken der DBM beschwert und auch Anfragen im Bundestag gestartet.
    Viele Zeitungsartikel wurden schon darüber geschrieben.


    Und was hat sich seitdem geändert?


    Nichts!!

    Life is all about choices!

  • Hier steht alles drin:


    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/115/1811588.pdf


    Seite 10:



    Heißt im Klartext. Unser Staat hat keine Ahnung wie viele nach Ablauf des Schengenvisum einfach dageblieben sind und sich hier illegal aufhalten.


    Na super!!!


    Selbst hier weiß der Staat nicht was abgeht. Ein Abgleich wer einreist und wer ausreist liegt wohl nicht vor.


    Bananenrepublik sage ich nur!

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter