Saarlodri82/Schengenvisum abgelehnt, Rückkehrwilligkeit nachweisen

  • Hallo!


    Erst mal danke für die vielen Tipps hier im Forum, leider hat es in unserem Fall nur sehr bedingt geholfen. Deswegen würde die die Forenteilnehmer gerne mal um ein bisschen Input für das weitere Vorgehen bitten.


    Zur Ausgangslage: wir haben ein Schengenvisum für 88 Tage beantragt (Rückflug im Januar um ein bisschen Puffer bei einer Flugstreichung zu haben). Sie 20 Jahre alt, ich 35, kennen uns seit 15 Monaten und sind seit 7 Monaten ein Paar. Ich habe sie jetzt schon 3x auf den Philippinen besucht und wollte sie jetzt über den Winter ins kalte Deutschland einladen. Schnee und so :D - Abgelehnt...


    Unser Problem war und ist nach wie vor, daß wir nichts, aber auch wirklich gar nichts zur Verwurzelung in den Philippinen beibringen können. Deswegen haben wirs einfach mal versucht, hätte ja gut gehen können. Ist es aber nicht...


    Sie hat logischerweise in dem Alter noch keine langjährige Anstellung sondern ist arbeitslos, da sie ihr Studium gerade an den Nagel gehängt hat, sie hat das nervlich nicht mehr geschafft. Is halt nich jeder zum Studenten geboren... letzteres haben wir natürlich besser mal für uns behalten. Sie hat auch keine Kinder und keine Pflegebedürftigen Etern / Großeltern. Kein Landbesitz, einfach nichts. Halt einfach ein ganz weißes Blatt Papier ohne Ecken und Kanten.


    Nur wie sollen wir auf dieser Grundlage etwas beischaffen, daß eine Rückkehrwilligkeit ausreichend belegen kann?


    Ich hab es mit einem zusätzlichen Einladungsschreiben versucht in dem ich ganz klar gemacht hab, daß uns klar ist, ein overstay oder ein illegaler Aufenthalt wird Probleme bereiten, nur Verlierer Produzieren und wir wollen keine Probleme. Aber das war ganz dünnes Eis aber mal ein Versuch wert.


    Der Gedanke war jetzt die Remonstration erst mal bleiben zu lassen und den Trip abzublasen. Statt dessen in den nächsten 12 Monaten ein paar Stempel im Pass zu sammeln auf Reisen nach Singapur, Hong Kong, Bangkok (bevorzugt die "reichen" Länder in Asien) und dann wieder einen Antrag zu stellen. Diesmal nur mit einem schon benutzten Pass der zeigt daß sie jedes mal wieder brav nach Hause geflogen ist.


    Denkt ihr das könnte ausreichen oder ist die Chance eher genauso dünn wie bisher? Habt ihr noch Ideen?


    Immerhin hat die Botschaft das auch ausführlich begründet, so daß ich sagen kann es lag definitiv nur an dem Mangelnden Nachweis zur Rückkehrwilligkeit.


    Danke schon mal!

  • Mit dem Background und dann gleich 88 Tage, da war die Warscheinlichkeit sehr gering. ....um nicht zu sagen nahezu 0.Stempel des nicht Schengen-Raums zählen nichts. ...macht euch ein paar urlaube und lass sie einen Job suchen. Dann entsprechend des normalen Urlaubs 15 Tage Visum beantragen. ...Viel Erfolg


    PS sicherer ist ein hochzeitsvisum. .. :floet

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Immerhin hat die Botschaft das auch ausführlich begründet, so daß ich sagen kann es lag definitiv nur an dem Mangelnden Nachweis zur Rückkehrwilligkeit.


    Ungewöhnlich: die (Erst)Ablehnung mit Text? erzähl mehr!


    Normal ist nur ein Formblatt mit einem angekreuzten Grund...


    Mangelnde Rückkehrwilligkeit: wenn da nichts ist, wird auch eine Remo nix nutzen. Sie hätte ihr Studium erst nach dem Besuch bei dir an den Nagel hängen sollen.. so ist die Situation verfahren.


    Da sie erst 20 ist und ohenhin keinen Job hat, wäre auch über ein Au-Pair nachzudenken. Aber das sollte dann ganz legal über die entsprechenden Organisationen gemacht werden und du bleibst dann total aussen vor. Dann könnte sie für ein Jahr nach D kommen, allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann nah bei dir wohnt, wird gering sein.


    Das sollte aber jetzt nicht unbedingt direkt nach der Ablehnung des Visums passieren , denn das "Manöver" wäre dann zu durchsichtig. Also etwas Zeit lassen.
    In der Zwischenzeit könnte sie schon mal einen deutschen Sprachkurs besuchen; A1 ist für Au-Pair vorgeschrieben.. Nur Kenntnisse, nicht das Zertifikat selbst. wenn man es hat, dann umso besser.



    Nach einem 1-jährigen Au-Pair wäre dann ein Schengen-Visum eher denkbar.

  • Die Idee hatte ich auch schon und dabei auch den gleichen Gedanken - ob das so gesund ist das gleich nach der Ablehnung zu versuchen?
    Aber immerhin gut wenn ich nicht allein damit stehe :D
    Aber lieber getrennt wohnen als gar keine Chance zu haben.
    Und vielleicht auch nich schlecht dann einen job zu haben. Sie verdient dann etwas Geld und würde sich ja dann auch nich so sehr von einer normalen Beziehung unterscheiden wo ja auch jeder einen Job hat und eine eigene Wohnung bevor man dann zusammen zieht.


    Es war dem Pass ein dreiseitiger Ablehnungsbescheid beigelegt. Auf Seite 1 War gar nix angekreuzt, auf Seite 2 das von dir genannte Kreuzchen bei "Ihre Absicht vor Ablauf den Schengenraum zu verlassen konnte nicht festgestellt werden"
    Dazu dann ein Multiple Choice bei Anmerkungen und dazu ein längerer Text. Anfänglich offensichtlich Baustein, danach wird aber explizit auf die eingerichten Unterlagen und mein Einladungsschreiben eingegangen. Der muss also individuell sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Saarlodri82 ()

  • PS sicherer ist ein hochzeitsvisum. .. :floet

    Für einen dreimonatigen Urlaub? Da ist der Aufwand inkl. Urkundenprüfung doch unverhältnismäßig hoch. Und eigentlich eine illegale Zweckentfremdung des Visas, wenn geplant ist, dass sie nach 3 Monaten unverheiratet wieder zurückfliegt. Und 1 Jahr später für den nächsten Urlaub das selbe noch einmal?
    Mir ist kein Fall bekannt, wo das jemand so geplant durchgezogen hätte.

  • Genauso wenig wie man z.B. ein Schengen Visum nutzen muss,
    muss man mit einem Heiratsvisum heiraten.

    Mein Bemühen ist stets vorurteilsfrei, nichtdiskriminierend und politisch neutral meine Posts zu formulieren.

    Mein Bemühen ist, meine Post´s präzise und juristisch korrekt zu formulieren, damit keinem Leser ein emotionaler oder finanzieller Schaden entsteht.

  • Anfänglich offensichtlich Baustein, danach wird aber explizit auf die eingerichten Unterlagen und mein Einladungsschreiben eingegangen. Der muss also individuell sein.



    Danke für die Info... ist mir neu. Ich vermute, die DBM will damit versuchen, die Anzahl der Remonstrationen zu senken.. meines Wissens nach bisher über 50%... Im fall des Ts hat es ja schon gewirkt, er will auf die Remo verzichten.
    Remos machen ja doch der DBM einige Arbeit, allein die lange Bearbeitungszeit lässt das vermuten.


    Ob das aber tatsächlich zu weniger Arbeit führt, halte ich für fragwürdig. Denn nun können die Antragsteller besser - zB durch Rechtsanwälte - eine Remo formulieren und genau auf die Ablehnungsgründe eingehen... was für die DBM dann noch mehr Arbeit bedeutet, falls sie bei einer Ablehnung bleiben will...


    Allerdings hat das auch seine gute Seiten.. denn der Visaentscheider könnte jetzt bei einem wackligen fall eher dazu geneigt sein, den Antrag anzunehmen als abzulehnen . Denn früher genügte dann ein Kreuzchen, jetzt muss er doch eine individuelle Begründung schreiben und "kurz vor Feierabend" wäre dann ein Annahme bequemer ... Mal beobachten, wie das weitergeht!

  • Also so Stories wie Heiratsvisum als Besuchervisum missbrauchen davon halt ich erst mal gar nix, unabhängig vom Aufwand...
    Soll schon alles rechtlich in Ordnung gehen. Will keinen Stress haben.


    Das mit Au Pair lässt sich hinkriegen wenn sie das will. Muss mal mit ner Agentur reden... Dann hätte sie auch ganz offiziell nen Job :D
    Aber gleich für 1 Jahr von der Family weg, das behagt ihr nich so (hatte das gestern Abend mal angeschnitten). Sie würde schon gerne nach ein paar Monaten wieder heim fürs erste.

  • Eine Freundin meiner Frau, sehr guter Job auf den Philippinen, war schon zig mal im Ausland (Hong Kong, Vietnam, Thailand, Australien etc.) wurde beim ersten mal auch abgelehnt. Begründung: Sie ist noch nicht lange im neuen Job. Warum soll sie retour kommen?
    Ihre Antwort bei der Remo: Ich verdiene sehr gut. In ihrem Fall, wurde dann bei der Remo nachgegeben, und sie hat das Visum erhalten! Ohne irgendeine Unterstützung des Freundes aus Deutschland.


    Wie mir scheint, ist ein abwarten der Deutschen Botschaft, ob jemand eine Remo macht oder nicht, mittlerweile eine gängige Praxis. Und ist damit erfolgreich.

  • Sie ist noch nicht lange im neuen Job. Warum soll sie retour kommen

    Wenn die 3 Monate in Deutschland ist, ist der tolle Job wohl weg. So ganz auf dem Kamm reiten die ja auch nicht durchs Leben.


    Meine Freundin war auch schon 6 mal in Australien und 10 mal in Deutschland. Nie ein Problem gehabt, obwohl die nix arbeitet.


    Wieso, keine Ahnung. Vielleicht macht die andere Auskünfte.

  • Wenn die 3 Monate in Deutschland ist, ist der tolle Job wohl weg.

    Die hat sicher keine 3 Monate beantragt. Maximum 1 Monat. Meine Frau war bei ihrem ersten Besuch auch nur ein Monat hier (AT). Ihre Eltern 3 Monate. Aber ich kann Österreich nicht mit Deutschland vergleichen. Mussten nie eine Remo machen. Bei Bekannten, welche nach Deutschland kamen, haben wir dies jedoch öfter gehört.