Slickowan/Schengenvisum für Schwiegermutter

  • Slickowan Hast Du den RA mal gefragt, wie man so einen Visum Antrag „richtig“ aufsetzt, so dass es auch Hieb und Stichfest ist und durch geht?


    Was sind da im Einladungsschreiben oder beim Interview die „Stichworte“ die fallen müssen, damit die DBM eine ausreichende Verwurzelung im Heimatland daraus schließen kann und damit die Rückkehrbereitschaft als gegeben ansieht?

  • Hast Du den RA mal gefragt, wie man so einen Visum Antrag „richtig“ aufsetzt, so dass es auch Hieb und Stichfest ist und durch geht?

    Gibt es nicht...es gibt keine 100% Garantie! Dazu kommt ja immer die absolute "unbekannte"...wie verhält sich die Person beim Interview? Wirkt man nervös. fällt man af einfache Fangfragen rein usw.....Am Ende weiß man ja auch nie genau, was hat der "Antragsteller" wirklich im Interview gesagt!


    Ich habe ja damals auch eine Remo per Anwalt gemacht...der hat genau deckungsgleich meine Worte genutzt....und wir bekamen das Visum! Ein Anwalt hat halt etwas mehr "Druck"....kostete aber 2012 schon ca. 500 €

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • TanduayIce dass es eine Garantie nicht gibt, das ist mir auch klar. Es schwirren ja auch noch Gerüchte rum dass es bei der DBM Quoten gibt, wieviele Besuchervisas sie pro Monat genehmigen dürfen. Aber das kann keiner bestätigen oder dementieren.


    Es wäre für viele interessant zu erfahren wie es geschafft wurde ein Erstes Besuchervisum zu bekommen. Wie in so einem Fall die Lebensumstände sind, wie die Herzdame beim Interview die Verwurzelung im Heimatland beschrieben und untermauert hat.


    Doch diejenigen die es geschafft haben, lassen das kaum raus. Wollen wohl Ihr Geheimnis für sich behalten.

  • Es wäre für viele interessant zu erfahren wie es geschafft wurde ein Erstes Besuchervisum zu bekommen

    Ich hatte ja einige Gespräche mit dem ehemaligen Visastellenleiter der DBM. Der hat ja ziemlich offen kommuniziert, auf was es ankommt!


    1. Job, und zwar einen Job der entsprechende Qualifiktion hat und wo man gebraucht wird (Bescheinigung vom Arbeitgeber)

    2. Die Länge des Visums muss zur Länge der "ortsüblichen" Urlaubstage passen....also Philippinen max. 2 - 3 Wochen

    3. Auch ist es von Vorteil, wenn ein großteil der Familie um einen herum lebt

    4. Hat man viel Landbesitz oder genug Geld, gibt es überhaupt keine Probleme


    Kommen viele dieser Parameter zusammen, klappt es auch nahezu immer. Probleme sind bei einer "jungen" Frau, die ihren Freund besuchen will, einen 5k PHP Job in einer Mall hat und 90 Tage Visum will! Das sind die Fälle die wir hier lesen....75% aller Visa werden aber genehmigt...die lesen wir hier eher selten.


    Ich kenne etliche Fälle, wo eben auch beim 1. Mal ein Visum genehmigt wurde...auch wir hatten ja 2 Schengenvisa im Vorfeld der Hochzeit genehmigt bekommen und sowohl Mutter / Vater / 2 Nichten haben problemlos beim 1. Anlauf ein Schengenvisum bekommen


    Wichtig ist sauber zu begründen und zwar aus der Sicht des Antragstellers und nicht des Einladenden! Wichtig ist auch saubere Nachweise zu bringen und ganz wichtig ist das Interview. Ich behaupte mal das 3/4 der nicht genehmigten Visa aufgrund falschen verhaltens des Antragstellers beim Interview nicht genehmigt werden.

    Ist natürlich auch schwierig einem schüchternen Mädel aus der tiefen Provinz, nach Anreise Manila, selbstbewusst ein solchen Interview mit einer darauf spezialisierten Person zu bestehen!

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Ich hatte meine Frau damals per Skype darauf vorbereitet, indem wir quasi Rollenspiele gemacht haben und ich sie interviewt hatte und dabei auch richtig unter Druck gesetzt habe im Interview.
    Auch das Worte wie Hochzeit, Arbeit usw. nicht genannt werden soll und wenn gefragt gleich die passende Antwort, warum nicht.

    Auch wichtig, dass man in Eigenengagement beim Interview bei den Fragen immer wieder Sätze einbaut die begründen, dass z.B. Arbeiten dort nicht relevant ist und z.B. die Nähe der phillip. Familie so wichtig ist z.B. Mithilfe im Sari-sari zuhause, Oma pflegen, dass die Anderen arbeiten gehen können usw..


    Meine Frau war auch sehr schüchtern am Anfang, aber das regelmässige Training brachte ihr Sicherheit. Damals war ja auch noch die Immigrationgeschichte mit Offloading relevant. Durch stetes Training gewann sie auch hier Sicherheit.

    Das Training und Besprechung der Argumente ist per Skype sehr zeitaufwendig, bringt aber wirklich was unserer Meinung.


    Heute hier in Deutschland ist sie eine richtig selbsbewusste Frau geworden die sich auf Arbeit und anderswo nicht mehr alles gefallen lässt, wenn es unberechtigt ist...und sie (und ich) ist mächtig stolz darauf.

    Viele Grüße


    cappo

  • Ich hatte meine Frau damals per Skype darauf vorbereitet, indem wir quasi Rollenspiele gemacht haben und ich sie interviewt hatte und dabei auch richtig unter Druck gesetzt habe im Interview.

    eine sehr gute Idee

    Gott kann verzeihen und Gnade gewaehren, ich werde niemals verzeihen oder Gnade gewaehren

  • Kommen viele dieser Parameter zusammen, klappt es auch nahezu immer

    Wir hatten ja auch im Februar das Visum für meine Freundin beantragt und am Freitag ist es, obwohl viele meinten das es nicht klappt, genehmigt worden. 1. Visum für 10 Wochen. Job keiner, da Studium...aber entsprechende Freistellung + positive Studienbescheinigung des Professors und der Uni :yupi:yupi

    :cheers Live is short, play it hard :cheers

  • Es schwirren ja auch noch Gerüchte rum dass es bei der DBM Quoten gibt,

    Aha, und wer kommt auf solche Gerüchte die einen Rechtsbruch darstellen würden? Glaubt man wirklich eine Leiter der Visastelle oder AA würde solch eine Weisung erteilen, die wenn auch nur einer der Sachbeareiter im Konsulat sich dagegen beschweren würde (Remonstration, aber die aus dem Beamtenrecht) schriftlich erteilt werden müsste. Ich halte das für unrealistisch.


    Die Anzahl der zu bearbeitenden Anträge dürfte aufgrund der Anzahl der Sachbearbeiter beschränkt sein. Die höherer Ablehnungsqote mag sich bei manchen Ländern daraus ergeben, die eben eine hohen Auswanderungsdruck haben und man eben die Rückkehrbereitschaft eher anzweifelt.


    Es wäre für viele interessant zu erfahren wie es geschafft wurde ein Erstes Besuchervisum zu bekommen.

    Es ist eine Einzelfallentscheidung und genau deshalb ist das einfache Abarbeiten irgendeiner Liste bereits der erste Schritt zur Ablehnung, weil es nicht zur Sitzuation des philippinischen Staatsangehörigen passt. Wobei der vorliegende Fall hier anlassbezogen ist und mich deshalb die Ablehnung wundert.


    Bei meiner Freundin war das erste Visum keine Pronblem, ich hab nur eine einfache Einladung geschrieben, aber..

    -Sie konnte den LU und KV aus eigener Tasche nachweisen

    -Hat mehrere Visa im Pass u.a USA und Reist beruflich durch den asiatischen Raum.


    Das würde aber bei einer Freundin mit geringen Einkommen und ohne Reise-History ganz anders aussehen. Und auch die Vorbereitung aufs Interview kann nach hinten losgehen, ich hätte da eher Angst, das das Interview gescripted wirkt und die Ortskraft dann gezielt nach Widersprüche sucht.

  • eine sehr gute Idee

    Vorrausgesetzt, Du fütterst sie mit den RICHTIGEN Informationen. Manchmal denken wir anders, als die Interviewer.

    Bei uns scheiterte es bei der ersten versuchten Ausreise am Interview der PH Immigration. Offloading. Ticket ist verfallen, kein Problem

    für die PH Interviewerin. Die Interviewerinnen sind Meister im Fallenstellen und bauen systematisch Kontrollfragen ein.


    Hatte sie falsch "gebrieft", also musste ich den Fehler auf mich verbuchen - und zähneknirschend zahlen.


    Die Hinweise (in #135) von TanduayIce sind gut, hilfreich und wertvoll fürs briefing. Danke dafür im Namen aller Betroffenen.

    2 Mal editiert, zuletzt von sanukk ()

  • Nach dem Studium des Remonstrationsbescheides würde ich den Rechtsweg einschlagen.

    Folgende Vorgehensweise würde ich einschlagen.

    Akteneinsicht bei der deutschen Botschaft in Manila beantragen (elektronischer Form).

    Nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) mir die komplette Visa Akte in elektronischer Form zuschicken lassen. Geht online!

    https://www.auswaertiges-amt.d…-partnership/kontakt-node

    Mir die Mühe machen einen Antrag auf Prozesskostenhilfe stellen.


    https://www.berlin.de/gerichte…n-und-prozesskostenhilfe/

    Kosten nur die aufgewendete eigene Arbeitsleistung. Dann abwarten.

    Dateien

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  • Nach dem Studium des Remonstrationsbescheides würde ich denRechtsweg einschlagen.

    Folgende Vorgehensweise würde ich einschlagen.

    Beim Studium der threads hier, hättest du mitkriegen müssen, dass der TS sich für einen neuen Antrag entschieden hat.

    Ob deine Ratschläge bezüglich Klage besser als die seinen Rechtsanwaltes sind (Kosten, Länge des Verfahrens), will ich jetzt nicht beurteilen.

  • Nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) mir die kompletteVisa Akte in elektronischer Form zuschicken lassen. Geht online!

    https://www.auswaertiges-amt.d…-partnership/kontakt-node

    Seit wann erlaubt das Informationsfreiheitsgesetz, das jemand die Visakte Dritter einsehen kann. Die Visakte meiner Freundin geht keinen was an. Visakten unterliegen dem Datenschutz und werden mit gewisser Wahrscheinlichkeit nicht aufgrund des IFG herausgegeben, insbesondere wenn es dazu dient einen anderen Visaantrag vorzubereiten und sich einen Vorteil zu verschaffen. (siehe §4 und §5 IFG)


    Du meinst die Akteneinsicht im Rahmen des Rechtsweg des VG Berlin. Komplett andere Rechtsgrundlage (§100 VwGO) für die Akteneinsicht. Da aber kein Rechtsweg geplant ist, eben auch keine Akteneinsicht. Die negative Entscheidung der DBM wird damit Rechtskräftig und der Akt geschlossen, bis er mit einen neuen Antrag wieder geöffnet wird und der Entscheider sieht, das es bereits eine rechtskräftige Ablehnung gibt.

  • Heute erhielt ich doch tatsächlich einen Anruf von Siggi G.‘s Büro, mit dem ich nach so langer Zeit gar nicht mehr gerechnet hatte. Die sehr bemühte Dame konnte mir dann allerdings auch nicht groß weiter helfen, die vom AA mauern und zieren sich wohl auch ihrem alten Chef gegenüber und lassen sich nicht in die Karten schauen...:dontknow

    Sie meinte auch, das es ne gute Idee wäre den Versuch nochmals zu starten.

  • Der zweite Anlauf war am 17.04. beim VFS, und bisher gabs noch keine Nachricht von der Botschaft. Kann man da jetzt hoffen? Weil beim ersten Anlauf (direkt über die DBM) kam die Absage schon nach 3 Tagen... Oder dauert das über VFS jetzt allgemein länger?

  • Kann man da jetzt hoffen? Weil beim ersten Anlauf (direkt über die DBM) kam die Absage schon nach 3 Tagen... Oder dauert das über VFS jetzt allgemein länger?

    Das ist Kaffeesatzleserei… solange nicht abgelehnt wurde, kann man eben noch auf Zustimmung hoffen. Mehr nicht.


    Dass es mit VFS länger dauert, kann ich nicht bestätigen. Mein Schwager hatte ja inenrhalb von 2 Wochen Bescheid.

    Allerdings hat das Erstvisum im vorigen Jahr auch etwas länger gedauert (beantragt bei der DBM)..


    Habt ihr denn eine Tracking nummer vom VFS? Nicht dass der Pass längst bei einer 2GO-Zweigstelle liegt und irgendwie hat die Benachrichtigung nicht geklappt.