Tag 1 und Ankunft.
Flug war angesetzt für 9:50 morgens am 1 Dezember und wurde auch tatsächlich ohne Probleme so durchgeführt. Der Flug verlief ebenfalls Reibungslos, besser gesagt eigentlich zu gut. Wir waren fast 30 Minuten vor der gaplanten Landung aus dem Flughafen Puerto Princes raus und mussten noch etwas auf unseren Fahrer warten, der uns zum Resort brachte. Dieser kam zum Glück etwas eher und somit ging es zum Resort.
Am Empfang wurden wir nett begrüßt mit einem kalten Mangoshake und wurden dann zu unseren Cabanas gebracht. Was noch wichtig ist zu sagen, wir wussten bis zur Ankunft eigentlich gar nicht, das wir in einem Resort übernachte. Wir dachten das wäre alles die Kiteschule, doch die beiden arbeiteten zusammen und das war unser Paket. Das Resort nennt sich Emerald Playa Eco Resort und war wirklich schick. Die ganze Anlage sehr gepflegt und sauber, alles grün und wirklich freundliche Mitarbeiter die mit allem halfen was man so brauchte. Die Cabanas sahen von außen etwas gruselig aus, was sich glücklicherweise innen nicht wiederholte. Der Raum war groß, Aircon, Fan und TV vorhanden und warmes Wasser gabes auch im Bad. Nicht das neuste aber gepflegt und bei nem Preis von 1.8k Peso pro Nacht, mit Frühstück, gab es absolut nichts zu beanstanden.
Da wir nicht viel geschlafen hatten, am Vorabend, wurde erstmal alles ausegpackt und dann ne Runde gepennt. Das war der Plan. Dieser wurde nach 30 Minuten von der netten Rezeptionsdame zerschmettert, denn die Kiteschule hatte angerufen das der Kurs losgeht. Also Kollegen geschnappt, schnell 2 Bier reingeschüttet und zur Schule. Dort erstmal etwas graus Theorie, Windrichtungen, alles über die Kites und das Zubehört was es gibt und wie man seine richtige grüße findet. Nach ca 30 Minuten ging es erstmal an den Trainerkite. Leider nur ein 2 Leiner, ohne Power/ Depower Funktion. Quasi wie man sie kennt, eine Lenkmatte. Da ich ja als Kind ordentlich Lenkdrachen geflogen bin, war das naürlich kein Problem. Starten, landen, Loops, 8ten etc. Alles ohne Probleme absolviert. Während wir also so vor uns dahinübten, holten die Trainer (jeder hatte seinen eigenen) das „Großgerät“. Dann ging die Theorie weiter. Bauteile, Aufbau, Lines, Bar, Harness etc. Wurden erklärt. Als nächstes, ganz wichtig, die 3 Sicherheitssysteme. Um es kurz zu sagen, 1. Kann man den Kite soweit depowern (Bar loslassen) das dieser einfach vom Himmel fallen sollte. Sollte das nicht klappen, ist der nächste Schritt den Kite vom Harnes zu entkoppeln um auch das letzte bisschen Power aus dem Kite zu nehmen. Wenn auch dieser Schritt scheitert bleibt nur noch den ganzen Kite von einem selbst, zu lösen. Das mal dazu.
Als nächstes kam noch wie man sein Setup aufbaut, also vorbereitet. Kite aufpumpen, Leinen legen, Harness anziehen etc. Den Strandstart hat der Trainer selbst hingelegt, da dieser doch schon gefährlich sein kann. Nun zum eigentlichen Teil. Wir gingen Richtung Meer. Dazu muss man sagen das Tagsüber Ebbe herrscht und man sicher 800 m ins Meer laufen kann, ehe überhaut ans schwimmen zu denken ist. Nachteil ist, das man eben sehr weit laufen muss wenn man das Kitesurfen lernt. Ich bin was Ausdauer angeht, eher eine Nuss. Somit waren die 300 – 400 m durch weichen Sand, gemischt mit Seegras, von Knietief bis Schultertief wechselnd, absolut zerstörend was meine Kondi und Beine anging. Nach 10 Minuten qualen endlich beim Trainer angekommen, Wasser ca. Knietief und erstmal den sehr Respekteinflösenden 16m Kite übernommen. Dort dann das erste mal gespürt wieviel Power tatsächlich in solch einer Konstruktion steckt. Eventuell eine kurze Erklärung. Die Kites haben 4 Leinen (gibt auch 5) die faktisch an allen 4 Seiten angebacht sind. 2 Leinen (die vorderen) sind direkt mit dem Harness (Korsett) verbunden und die 2 hintern mit der beweglichen Bar. Mit der Bar lenkt man im Endeffekt links und rechts und in dem man die Bar nach oben oder unten schiebt, gibt man Leistung. Beim ziehen stellt sich der Kite stärker in den Wind und wird somit gepowered. Beim schieben, also entlasten der Leinen, nimmt man den Kite aus dem Wind und depowered. Klingt einfach in der Theorie, ist es aber nicht. Schon ein leichtes ziehen an der Bar gibt dem Kite so massig viel Leistung das man aus dem Wasser gehoben wird. Ich war ordentlich überwältigt und hatte riesen Respekt vor dem Kite. Auch das sogenennate Windfenster gilt es zu verstehen, um überhaupt weiter zu kommen. Mit dem Wind im Rücken, hat man quasi eine Uhr vor sich. Oben ist 12 Uhr, links 11 10 9 Uhr unr rechts 1 2 3 Uhr. Dazu ist das gesammte Windfenster noch eingeteilt in Neutral/ Soft und Power Zone. Quasi von oben nach unten. Heisst wenn man den Kite parken will, hält man diesen über einem selbst, 12 Uhr. Dort ist am wenigstens Zugstärke. Jeder Schritt weiter herunter, Richtung horizont, sind die Zonen welche den Zug generieren. Quasi wenn ich den Kite direkt vor mir, über dem Meer halten würde, würde dieser am meisten Zug generieren. Soviel zur Theorie.
Wir übten also knapp 1.5h den Kite zu steuern. Links/rechts Bewegungen, den Trainer-Uhrzeit-Anweisungen folgen und, am wichtigsten, die Bar zu kontrollieren. Der Mensch an sich hat leider die dumme Eigenschaft sich im Notfall „festhalten“ zu wollen. Beim Kiten ein großer Fehler. Wenn man also etwas Panik bekommt, weil der Kite z.B. zu viel Zug generiert, will man an der Bar ziehen, was dann, wie gelernt, erst richtig Zug generiert. Man muss also sein Gehirn etwas umschulen, das man, im Fall der Fälle die Bar herausschiebt oder eben ganz loslässt. Gar nicht so einfach. Auf jedenfall hatte ich nach den 3h Ordentlich lange Arme. Wir übten zusätzlich das „Bodydraggen“. Heisst aufs Wasser legen und vom Kite in die Richtung ziehen lassen, in welche man will. Auch das nicht allzu einfach, da ein bisschen zuviel Zug an der Bar, direkt den ganzen Körper in die Luft katapultierten und man, nur noch mit den Füßen im Wasser, vom Kite herumgezogen wurde. Der Tag war nach 3h auch gelaufen, die Beine brannten vom ständigen rauslaufen aufs Meer und wir waren nur noch müde. Zusätzlich ausgetrocknet da es ordentlich sonnig war und das Salzwasser half auch nicht wirklich.
Also wieder Bierchen rein und ab zum Restaurant, was direkt vor Ort steht. Dort gibt es eine ordentlich Auswahlt an essen. Filipino hauptsächlich, aber auch Burger, Sandwiches, Suppen, Shakes etc. Ich hatte ne Brokoliesuppe und zusammen mit Freundin Grillhähnchen. Preise waren vollkommen in Ordnung für die Portionen. Ich sag mal für 300 – 400 Peso bekommt man ordentlich Essen und einen Fruchtshake.
Anschließen sind wir noch zum Robinsons gefahren mit
dem Trike und haben etwas eingekauft. Ich mir nen Rashguard, weil ich keinen
hatte, noch was gegessen und dann war der Tag eigentlich auch vorbei
Bilder vom Kite gibts im nächsten Abschnitt. SInst wirds hier zu viel und im nächsten zu langweilig.
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