Eine Reise nach Venedig

  • Vor nicht all zu langer Zeit sind wir, Sing & Miks,von Norddeutschland aus an Orte meiner Kindheit gefahren. Das war für mich seit sehr vielen Jahren die erste Reise innerhalb Europas. Es sollte nicht die letzte bleiben.


    Die erste Etappe aus der norddeutschen Tiefebene führte uns an das Südufer des Bodensees. Und dort auf den Berggasthof
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    Was soll man sagen? Natürlich schmeckt meiner Frau die Küche Österreichs. Und genauso wie die Speisen hat sie die herrlichen Biere schätzen gelernt. Hier im Norden wo wir wohnen, war es lange Zeit nicht einfach ein gutes Bier zu finden. :rolleyes:


    An nächsten morgen ging es nach einem kleinen Frühstück von dort direkt über die Schweizer Berge zum Splügenpass (2114 Metern).


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    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

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  • Tolle Fotos. Es gibt schon schöne Plätze in Europa.


    Wir hatten auch mal eine ähnliche Reise durch Europa vor. Haben es dann aber sein gelassen, da der ganze Aufwand und das Visaprozedere mich abgeschreckt hat.


    Danke für Euren Bericht.

  • Wenn man den Splügenpass gemeistert hat eröffnet sich eine sehr lange Abfahrt.


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    Bei Sorico erreicht man den Lago di Como. Eine Fahrt rund um den Comer See erstreckt sich auf immerhin 170km Uferlinie, die ihn mit einer Fläche von 146km2 zum drittgrößten See in Italien macht. Dabei liegt er auf 197m Meereshöhe und ist mit 425m sogar der Tiefste der ober-italienischen Seen.


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    Für mich ist Varenna noch immer der schönste Ort am See. Man sitzt am Nachmittag herrlich am Wasser, gerne mit Gin Tonic oder einem Americano :rolleyes:


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    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

  • Vom Comer See wo man wunderschön speisen kann - auch Reis-
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    geht die Fahrt nach Umbrien. Vorsätzlich habe ich einige sehenswerte Orte ausgelassen. Sie möchte ja nochmal nach Italien :yupi
    Die Autostrada nach Magione ist tadellos zu fahren, so das man bereits am frühen Nachmittag eintrifft. Ich konnte meiner lieben Frau eine alte Umbrische Familie vorstellen bei der wir einige Tage zu Gast waren. Es handelt sich um ein Anwesen wie sie es nur aus einer Telenovela kannte.


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    Das Anwesen liegt ca. 9km von Magione. Man kann von dort aus zahllose wunderschöne Orte besuchen.


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  • Gleich neben an liegt der Trasimenische See. Er ist mit 128 km² und einem Umfang von 54 Kilometern der größte See der Apenninhalbinsel und der viertgrößte Italiens. Er liegt westlich von Perugia 259 Meter über dem Meeresspiegel, ist umgeben von bis zu 600 Meter hohen Bergen und bis zu 7 Meter tief. Zahllose kleine Orte mit ihrer wunderbaren Umbrischen Küche laden natürlich jeden Tag zum probieren ein. Auch gibt seit einigen Jahren viele regionale Brauereien die einige schöne Biere herstellen. Perugia ist das Zentrum Umbriens voller Kultur und Geschichte.


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    Von Perugia nach Assisi ist es nur ein Katzensprung und das wollte sich meiner Frau nicht entgehen lassen.


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    Natürlich kann Frau in diesem Aufzug nicht in das innerste vordringen. Zu Glück halten die Kassierer einen Umhang/Schal für die sündigen Besucherinnen bereit. :rolleyes:


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  • In Umbrien gibt es zahllose wunderschöne Orte. Ein echter Highlight ist meiner Meinung nach Orvieto. Neben dem Dom ist der Pozzo di San Patrizio ist ein historischer Brunnen ein echtes Erlebnis. Der kreisförmige Brunnen ist zweiundsechzig Meter tief und dreizehn Meter breit. Um die Brunnenröhre herum laufen zwei übereinander liegende Wendeltreppen, die nicht miteinander kommunizieren. Auf diese Weise behinderten die Personen, die mit den Maultieren das Wasser aus der Tiefe des Brunnens holen wollten, nicht den Weg derjenigen, die, nachdem sie sich das Wasser besorgt hatten, wieder zurück an die Oberfläche stiegen.


    Jede Treppe zählt zweihundertachtundvierzig sehr bequeme Stufen, die auch von den Lasttieren leicht zu bewältigen waren. Ihr Licht erhalten die Treppen von zweiundsiebzig gewölbten Fensteröffnungen in der Brunnenröhre. Das Licht verringert allmählich, je weiter man absteigt, bis es zu Halbschatten wird. Auf dem Grund der Brunnenröhre verbindet eine kleine Brücke die beiden Treppen.
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    Der Dom von Orvieto gliedert sich perfekt in das Stadtbild ein, das ihn umgibt und beherrscht mit seinem Ausmaß das gesamte mittelalterliche Dorf.
    Er befindet sich auf dem gleichnamigen Platz, welcher im Zuge der Jahrhunderte erweitert und umstrukturiert wurde, um der Fläche um die Kathedrale mehr Raum zu verschaffen.


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    Von Orvieto nach Todi ist es ebenfalls nur ein Katzensprung. In dieser kleinen Ortschaft haben wir mit Abstand das beste Essen auf unserer kleinen Italienreise erhalten. Das Ehepaar betreibt die Trattoria Da Piero e Silvana. Wer will googlt ;) Sehr schönes Ambiente und Top Küche. Für mich Italien wie in meiner Kindheit. Mein Vater fuhr zur See und ich habe in den 60igern die gesamten Schulferien in Italien verbracht.


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    Zwei Tage später ging es über San Marino und Rimini nach Venedig. Für meine Frau bis dahin einer ihrer größten Wünsche. Was mich wunderte das zwar in Italien am Sonntag auch an der Autostrada die Tankstellen gerne geschlossen haben (Il fine settimana è il giorno della famiglia) die Cops aber munter blitzen. :floet

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  • Doch zuvor wollte ich meiner lieben Frau noch das Manhattan des Mittelalters zeigen. San Gimignano ist eine italienische Kleinstadt in der Toskana mit einem mittelalterlichen Stadtkern. Sie gehört neben Florenz, Siena und Pisa zu den von Touristen meistbesuchten Zielen in der Toskana.


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    Wir hatten Glück. Es war unglaublich heiß im Juli und an diesem tag zog sich ein dickes Gewitter zusammen. Beim Mittagessen (Wild) waren wir schon fast alleine in dem Ort. Nach einem kurzen Schauer war die Luft rein und die Markthändler hatten Gelegenheit ihre chinesischen Schuhe am meine Frau zu bringen :rolleyes:


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  • Dank der guten Straßen ist man von Rimini nach kurzer Fahrt kurz vor Venedig. Wir haben einige Nächte im Mercure Venezia Marghera gebucht. Geräumige und moderne Zimmer. Gutes Bad. Sauber. Leider nur stumpfsinnige Italienische Sender im TV. Keine englischen, deutschen oder andere. Das Internet war im Preis enthalten und leider nur sehr umständlich einzuschalten. Ständig musste man sich Voucer von der Rezeption geben lassen. Der Parkplatz ist umsonst und unser Cabrio wurde nicht mal versucht zu öffnen, sehr gut! In der Nähe gibt es eine sehr nette Pizzeria, Via Trieste Pizzeria Positano Di Savastano Marco Via Trieste, 211. Natürlich gibt es neben Pasta auch alles andere wenn man vorbestellt.
    Das Hotel hat die Busshaltestelle nach Venedig vor der Tür. Im Preis der Venezia Card alles drin. Leider ist das Frühstück im Hotel eine Zumutung, alles besteht aus Pulver, der Kaffee und der Saft sind kaum trinkbar (Süßes Pulver mit Wasser) Die Eier wurden aus Eipulver hergestellt. Das Personal im Frühstücksraum ist unaufmerksam und faul, leider. Der Preis zur Hauptsaison für 2 Personen und vier Nächte 340.-€. Das ist wie ich finde günstig.


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    Am 14. Juli 1902 gegen Viertel vor zehn stürzte der Markusturm ein, nachdem sich schon Tage vorher große Risse im Mauerwerk gebildet hatten, die darauf zurückzuführen waren, dass man die Metallanker im Turminneren entfernt hatte, um einen Aufzug einzubauen. Das Unglück rief große Bestürzung und Trauer in der ganzen Welt hervor. Der Stadtrat von Venedig beschloss bereits am Abend des Turmeinsturzes einstimmig, den Campanile wieder aufzubauen, wie und wo er gewesen war


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    Natürlich ist es nicht mehr wie 1962 als der kleine Miks noch mit den Tauben auf dem Platz spielen konnte. Aber etwas abseits tritt man sich noch nicht auf die Füße. Venedig hat ja auch sehr viele Inseln die von den meisten Tagesgästen nicht angesteuert werden.


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  • Torcello ist eine Insel im nördlichen Teil der Lagune von Venedig, in dem die Gezeiten nicht mehr bemerkbar sind. Torcello liegt 150 Meter nördlich der Inseln Burano und Mazzorbo, von diesen getrennt durch den Canale di Burano. Zur Volkszählung 2001 wurden 25 ständige Bewohner auf der Insel nachgewiesen. Vom Canale Grande zum Lido und dort einmal umsteigen. Im Sommer mehrmals pro Tag Verbindung.


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    Torcello gilt heute als ruhige und beschauliche Insel, die vor allem Natur, aber auch Altes, Beschauliches und Stille zu bieten hat. Früher, als Torcello noch Bischofssitz war, sollen an die 10.000 Menschen hier gelebt haben. Schon die Fahrt durch die Lagune ist eindrucksvoll. Von der Anlegestelle aus läuft man bequem auf einem Fußweg durch die herrliche Natur und über die Teufelsbrücke ins Innere der Insel. Es gibt ein paar Souvenierläden, die Produkte aus Burano und Murano anbieten, sowie einige wenige Restaurants.


    Mir war aus Kindertagen das jüngste Gericht in der Basilika Santa Maria Assunta in Erinnerung geblieben.


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    Als 6 Jähriger Knabe muss mich diese Darstellung nachhaltig beeindruckt haben. vielleicht daher mein geschlossenes Weltbild ;) Auch der sogenannte Thron des Attila, ein aus einem Stück Stein gehauener Sitz, war noch immer im Garten. Der hat aber nichts mit dem Hunnenkönig zu tun. Wahrscheinlich war dies ein Thronsessel


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  • Natürlich ist Murano & Burano ein muss wenn man schon da ist. Jedoch hat Murano für mich nicht viel zu bieten. Frauen mögen das ganz anders sehen- =)
    Burano schön bunt und ein paar nette Kneipen :rolleyes:


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    Auf dem Rückweg kommt man am Friedhof von Venedig vorbei, sehenswert! Ich jedoch fotografiere dort nicht.

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  • Als junge Mann hatte ich das Privileg dort eine Weile zu leben. Meiner Frau waren die Alpen bis zu dieser Reise nur aus dem Flugzeug beim überfliegen bekannt. Beim Wolfgang in Garmisch gab es Schweinebraten und diverse Festtagesbiere im wundervollen Biergarten. Und so führte unser kleiner Umweg zum Glück noch zu zwei weiteren Reisen rund um den Karwendel und die Zugspitze. Und Frau Miks konnte sich sodann für das Bergwandern begeistern. Was will Mann mehr. :yupi


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