Das Wagnis oder Business on the Philippines

  • Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung..... die Inventur


    So die Inventur ist rum das Ergebnis ernüchternd. Nachdem wir genauestens wirklich alles gezählt haben + ausstehende Rechnung + Bargeld gegeneinander aufgerechnet haben mussten wir feststellen, dass wir auf der Stelle treten. Leider . Wir haben immer noch 140.000 Pesos Kapital im Laden stehen. Das war der Betrag den wir am Anfang ermittelt hatten. Aber inzwischen hatten wir ja doch einiges erweitert. Wir wissen nun, dass der Schaden der Dame die uns beklaut hat erheblich war. Wir rechnen mit 30.000 Pesos. Davon haben wir 5.000 von Ihr wiederbekommen.


    Nun - an den Zahlen ist nichts zu deuteln. Wir müssen wieder mühsam aufbauen. Das Mehr das wir bereits hatten ist dahin.


    Die Umsätze entwickeln sich nicht weiter nach oben was daran liegt, dass die lieben Barangay - Polizisten pünktlich um 10 Uhr vor der Tür stehen und uns auffordern nichts mehr auszuschenken. Um 11 tauchen Sie dann wieder auf und schauen ob alle inzwischen ausgetrunken haben und weg sind. Das ganze Theater kostet uns jede Nacht rund 1.000 Pesos Umsatz.


    Am Mittwoch dann gewissermaßen Schützenhilfe von der Polizei. Sie machten eine 100 % Motoradkontrolle vor unserem Shop. Der Shop war ab 21 Uhr brechend voll, alle Tische belegt mit Mopedfahrern die nicht mehr wegfahren konnten weil sie sonst kontrolliert worden wären. Und die ganze Show ging bis 24 Uhr und wir hatten natürlich auch offen bis 24 Uhr ohne belästigt zu werden da sowieso 10 Polizisten bei uns rumstanden. Endlich mal wieder ein normaler Umsatz :).


    Die Vorwoche in der wir noch normal öffnen konnten erzielten wir 75.000 Pesos. Diese Woche in der wir bereits um 10 Uhr schließen mussten an den Tischen nur 64.000 Pesos. Das ist genau dass was wir in diesen drei Stunden bis 1 Uhr eingenommen hätten.


    Ab nächste Woche gibt es endlich wieder BBQ. Dann wird der Umsatz auch wieder steigen.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Die unheimliche Begegnung


    Letzte Woche als wir um 22 Uhr am Shop eintrafen um die Nachtschicht zu übernehmen saß Brüderchen mit zwei Freunden an einem Tisch und war am Trinken. Mein GM gesellte sich freudig dazu und meinte es wären Freunde aus der frühesten Schulzeit aus Down Town.


    Da wir ja um 10 Uhr nicht mehr draußen servieren dürfen verzogen wir uns bis 3 Uhr Nachts ins Büro innerhalb des Shops. Die zwei stellten sich als seltsame Gesellen heraus. Sie boten uns ihre Hilfe an was mich unwohl werden ließ. Sie gehören einer Vereinigung an die sich "Alpha Kappa Rho" nennt. Ich habe vielleicht schon zu viele Mafia - Filme gesehen aber mir schwante böses. Triaden.... Clans..... was weiß ich. Meine zwei waren tiefen-entspannt lachten viel mit den Zweien und waren schon sehr vertraut mit Ihnen.


    Jetzt habe ich mal gegoogelt was der Name überhaupt bedeutet. Dabei kam so eine Art Bruderschaft oder "Schlagende Verbindung" raus.


    Vielleicht hat jemand vom Forum schon mal von dieser Vereinigung gehört. Es scheint eine studentische Verbindung zu sein. Sie meinten ihnen gehören in Tacloban 2000 Mitglieder an und dort wären auch einige einflussreiche Politiker, Rechtsanwälte und Verwaltungschefs dabei. Auch einige Senatoren in Manila scheinen hier Mitglied zu sein. Ich als Forreigner halte mich da raus aber meine GM lehnte zwar ab und dankte für die Hilfe aber sie meinte hinterher der eine werde auf jeden Fall tätig werden da er immer geräuschlos arbeitet. Das hat mein Unwohlsein nicht gerade verbessert. Danach noch dass der Andere gerade von einer mehrjährigen Gefängnisstrafe zurückgekommen sei - das hat mich dann noch weniger beruhigt.


    Naja, jedenfalls erlebe ich hier wirklich manchmal film-reife Dinge.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Die seltsame Wende


    Mein GM ist überzeugt davon, dass wir das Richtige tun und wir fuhren heute zur Barangay. Ich wollte mich ja eigentlich raushalten aber auf Drängen meiner GM bin ich mitgegangen zum Barangay - Captain. Ein alter, ausgemergelter und zahnloser Mann mit freundlichem Lächeln saß vor uns. Nach einer Diskussion von 10 Minuten dann die Meldung - wenn wir die BBQ-Lizenz haben dürfen wir tatsächlich bis 12 Uhr ausschenken.


    Er sprach mich auf englisch an und sagte, dass er es bedauere, dass er uns so restriktiv behandeln müsse aber er wäre für Recht und Gesetz zuständig und nach den Vorfällen hatte er keine andere Wahl. Er verstehe uns und wenn es keine Zwischenfälle gibt dann wäre das so ok. Ein durchaus freundlicher und mit Sicherheit gewiefter Mensch. Wir zahlten 530 Pesos für die Lizenz und müssen jetzt noch zur City Hall dann haben wir offiziell ein BBQ neben dem Shop.

    Nebenbei bemerkt - wir sind obwohl einige BBQ-Stände da sind die einzigen die eine Lizenz bezahlt haben :). Die anderen Stände machen es wie typisch auf den Philippinen - schwarz.


    Ich hatte mir eigentlich einen schleimigen, dickleibigen Typen mit Sonnenbrille und gegeltem Haar vorgestellt aber das Männchen dass da vor uns stand machte einen gütigen, fast väterlichen Eindruck auf mich. Irgendwie beruhigte mich das dann doch auch wenn man daraus nichts schließen darf.


    Was ich nicht wusste, während mein GM und ich in Urlaub weilten kam es zu einem interessanten Zwischenfall. Der Besitzer des Hauses trank ziemlich exzessiv auf unserer Terrasse. Als die Barangay Polizei kam um 10 Uhr meinte er nur, dass er so lange bleibe wie er will. Es wäre schließlich sein Grund und Boden auf dem sie gerade stehen. Die Barangay Polizei zog unverrichteter Dinge ab und der Besitzer trank bis 2 Uhr mit seinen Freunden.


    Der Barangay Captain sprach diesen Vorfall an aber er zeigte auch hier Verständnis. Da er der Inhaber des Grundstückes ist kann die Polizei hier nichts unternehmen und wir schon gar nicht da wir es nicht zu einem Streit kommen lassen wollen. Im Übrigen gehören Ihm einige Hektar Bauland in der Barangay deshalb will es sich der Captain mit Ihm auch nicht verscherzen. Denn wo Häuser gebaut werden braucht es früher oder später auch offizielle Gebäude und das Hinterland hinter dem Shop ist riesig und lädt zur Expansion ein.


    Sollte das klappen mit BBQ-Lizenz und Öffnungszeiten bis 24 Uhr sieht die Welt schon wieder anders aus. Gleichwohl müssen wir überlegen wie wir mit der Situation insgesamt umgehen werden. Unser Programm muss auf den Prüfstand.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Die Buchhalterin - Vorauseilender Gehorsam - typisch Deutsch!


    So nachdem ich ja persönlich da bin und mich der kaufmännischen Seite unseres Shops intensiv angenommen habe - wofür habe ich das mal gelernt - beseitigte ich erst einmal das Chaos in den Belegen.


    Auf meine Nachfrage wo den die ganzen Einkaufsbelege abgelegt werden überreichte mir mein GM einen Schuhkarton voll bis oben hin mit Belegen. Seit Januar 19 wurde darin alles fein säuberlich aufgehoben..... grrrrrrr das konnte mein Kaufmannsherz nicht auf sich sitzen lassen. Also losgezogen, Ordner, Locher, Kleber, Papier gekauft und angefangen die ganzen Belege ordentlich aufzukleben, zu nummerieren, in Ordner abzuheften und schließlich in eine Excel zu übertragen mit Datum, Lieferant und Brutto, MwSt. und Nettowert. Dann konnte man einfach per Datum sortieren und schon hatte man eine übersichtliche Tabelle jeden Monats mit Einkaufswerten.


    Diese Arbeit nahm 3 Tage in Anspruch. OK ich habe ja Zeit im Urlaub.


    Gestern nun hatten wir einen Termin mit unserer neuen Buchhalterin ausgemacht. Unsere alte Buchhalterin hat nichts gemacht außer kassiert und die Erklärungen eingereicht. Sie hatte nie Zeit aber jeden Monat 1.000 Pesos kassiert. Unsere neue Buchhaltung ist ein Pärchen um die Mitte 30 - sehr kompetent und vor allem sehr interessiert. Sie haben alles gecheckt und auch gleich festgestellt, dass wir einige kleinere Fehler gemacht haben.


    Nun hatte ich meinen großen Auftritt..... dachte ich. Ich erklärte denen - typisch deutsch - die Welt jedenfalls die kaufmännische. Sie hörten sich alles sehr höflich an und sahen sich auch meine schönen Excel - Dateien an. Dann erklärten sie mir immer noch sehr freundlich, dass ich da wohl was falsch verstanden hätte. Wir wären unter 3 Mio. Umsatz im Jahr nicht zur Führung dieser Art von Buchhaltung verpflichtet da wir unsere Steuern bereits pauschal bezahlen. Toll wofür dann die ganze Arbeit???


    So kenne ich das nicht - das kommt davon wenn man zu überheblich ist und meint alles nach deutschem Standard machen zu müssen.


    ist aber vielleicht für diejenigen interessant, die sich mit dem Gedanken tragen ein Business aufzumachen im kleineren Rahmen.


    Man zahlt pauschal im Quartal 5000 Pesos Steuern an die BIR. Dazu kommen noch 500 Pesos im Monat einer anderen Tax die ich nicht genau beschreiben kann. Damit spart man sich dann jegliche Aufstellung, GUV, Bilanz oder sonstiges Übel was es so gibt und einem das Leben schwer macht.


    Offiziell werden wir dieses Jahr keine 3 Mio. Umsatz machen und ich glaube auch nächstes Jahr können wir es noch unter dieser Schwelle halten. Jedenfalls in den Büchern. Danach sieht man mal weiter.


    Vielleicht kann Sackgesicht noch ein paar Infos dazu beisteuern da er sich ja was Genehmigungen angeht bestens auskennt.


    Ich halte diese Regelung nebenbei bemerkt für sehr praktikabel und Philippinen- nahe. Denn mit Buchhaltung und anderen Dingen rumplagen muss sich damit ein Kleinbetrieb nicht. und der Staat bekommt trotzdem ein klein wenig Geld.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Wieder eine Woche rum.


    Diese Woche war rein zahlenmäßig ordentlich. Mit 75.000 Pesos ein guter Umsatz. Die Jungs von der Barangay kommen erst um 23 Uhr inzwischen. Ist wohl so eine Art Kompromiss - Angebot vom Barangay nachdem wir vorgesprochen haben. Zweimal kamen sie auch gar nicht und zweimal saßen wir bis 2 Uhr selbst mit Freunden draußen und tranken ohne Beanstandung. Wenn die Philippinos nicht so laut wären wenn sie gesoffen haben wäre es wahrscheinlich halb so schlimm :dontknow. Aber die reden in einer Lautstärke - und mein GM gehört auch zu dieser Sorte.


    Gestern haben wir dann einen Mitarbeiterabend veranstaltet. Ich habe Hackbraten gemacht und mein GM Mango - Float und wir haben dann alle Mitarbeiter (sind ja nur 4) eingeladen und sie hatten auch alle Zeit.


    Das ging dann bis 1 Uhr und es waren alle schön voll danach. Bis auf meine Wenigkeit natürlich. Die vertragen einfach zu wenig.


    Auch da kam niemand vorbei um uns zu ermahnen.


    Leider reise ich ja übermorgen wieder gen DE also kann ich nichts mehr direkt verfolgen. Aber die drei Wochen haben mir gezeigt, dass noch einige Arbeit vor uns liegt. Wir haben ja noch ein wenig Zeit dafür.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Ende August - das Auf und Ab geht weiter


    Zuerst mal die erfreulichen Ergebnisse. Der Monat war mit 325.000 Pesos sehr erfolgreich. Bedenkt man die vielen Hindernisse die uns in den Weg gelegt wurden überraschend. Dabei trug der BBQ nicht viel zum Ergebnis bei. Mit 9.300 Pesos weit hinter den Erwartungen und weit hinter den Ergebnissen die wir vor der Pause hatten.


    Wenn man bedenkt, dass wir nur noch bis 11 Uhr Abends die Tische besetzt haben dürfen was uns rund 1.000 Pesos pro Tag kostet und dem Umstand dass wir Nachts um 1 Uhr schließen was uns mindestens nochmals 1.000 Pesos täglich an Umsatz fehlt ist das Ergebnis sehr gut geworden.


    An 18 Tagen konnten wir einen Umsatz über 10.000 Pesos erzielen was dazu führte dass der Tagesschnitt bei nun 10.350 im August lag. Es fehlen uns noch rund 2 bis 3000 Pesos pro Tag um die Vollkosten wuppen zu können. Dazu müssen wir noch ein paar Schrauben drehen aber zumindest gibt es inzwischen ein klares Ziel und eine klare Möglichkeit diese Ziele zu erreichen.


    Die Genehmigung


    Tja, hier haben wir uns im Endeffekt wohl ein Eigentor geschossen. Klar wir können bis 12 Uhr Nachts Getränke ausschenken dank der Genehmigung beim BBQ. Aber da wir es offiziell angemeldet haben müssen wir jetzt pro Tag 80 Pesos Gebühr bezahlen. Bedeutet weitere 2.400 Pesos im Monat Kosten. Das kommt davon wenn man alles "ordentlich" machen will. Andere BBQ-Stände scheren sich was darum angemeldet zu sein und sparen sich dieses Geld.


    Damit erzielen wir zwar Umsatz mit dem BBQ aber keinerlei Gewinne mehr oder zumindest nur noch kleine Beträge. Wir brauchen also einen Umsatz jenseits der 1.000 Pesos um hier auch Gewinne zu erzielen.


    Dazu kommt die Zwangsschließung in der Nacht. Auch hier fehlen uns Umsätze da wir eben ab 1 Uhr nichts mehr einnehmen. Gerade die Nachtschwärmer die noch ein paar Bier kaufen wollen können wir nicht mehr bedienen. Hoffentlich finden wir hier bald eine Lösung damit wir diese Umsätze wieder dazu addieren können.


    Kurzum - wir sind immer noch einige Schritte vom Ziel entfernt aber wir haben uns dem Ziel ein wenig angenähert.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Und wieder zwei wechselhafte Wochen


    War die vorletzte Woche noch versöhnlich mit 70.000 Pesos ist es diese Woche wie abgeschnitten. Knapp 60.000 Pesos sind wieder mal ein echter Rückschlag.


    Wir haben einen Sack voller Ideen was wir machen wollen. im Moment erstelle ich über Jimdo eine Website was mir sichtlich schwer fällt.


    Wir planen einiges aber wie das so ist auf den Philippinen - es dauert......


    Ich weiß - die PH-Gelassenheit wäre angebracht aber da ich ja wieder in DE bin und arbeite macht mich das "kribbelig". Ich will einfach alles viel schneller umgesetzt haben.


    Nun im Moment backt meine GM tagsüber noch Kuchen die dann im Shop verkauft werden. Überraschend gut.

    Als nächstes soll - wenn die Website online ist - ein Lieferservice für Getränke und Snacks folgen.

    Später werden wir noch fertige Speisen anbieten. Pizza - Tests laufen bereits und - haltet euch fest - "Hackbraten" deutscher Art.

    Ich habe das einmal als Essen zubereitet und inzwischen hat mein GM drei Hackbraten mit verschiedenen Inhalten gebacken und ist ganz begeistert.


    Tatsache ist dass die Barangay uns mit Ihren Beschränkungen ganz schön den Zahn gezogen hat. Es trinken zwar immer noch Leute draußen aber nur wenn Sie aus der Barangay kommen und die Tanods kennen können Sie ohne Probleme länger sitzen bleiben. Es kommt dann einfach keiner vorbei.


    Sobald aber mehrere Tische voll sind und viele auswärtige Gäste da sind tauchen Sie auch und fordern uns auf die Tische zu räumen.


    Unser BBQ hatte mal wieder Pause weil Doi Doi für die Familie beim Hausbau eingesetzt war. Das hat mich etwas stinkig gemacht da wir dafür Einbussen haben. Nun wird es besser abgesprochen. Aber da fehlten uns schon 5-7 tausend diese Woche.


    Naja es muss auch solche Wochen geben. Um aber entscheidend voran zu kommen müssen doch noch einige Maßnahmen greifen sonst wird das über den "Hobbystatus" nicht hinauskommen. Hoffen wir mal das die Kreativität belohnt wird.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Eine versöhnliche Woche aber immer Ärger mit dem Personal


    Mit 71.000 Pesos konnten wir diese Woche den Trend wieder etwas umkehren. Da mein GM oftmals bis 2 Uhr Nachts bleibt steigt der Nachtumsatz wenigstens auf über 2.000 Pesos. Ab Morgen haben wir wahrscheinlich wieder eine Nachtschicht. Hoffe die hält durch. Sie wurde von der Nachtschicht die ein Kind bekommen hat empfohlen und die weiß wie der Laden in der Nacht läuft


    Leider bekommen wir Kuja Doi Doi nicht mehr in den Griff. Der BBQ wird immer schwächer was wohl wahrscheinlich daran liegt, dass ein Teil des Geldes in seine eigene Tasche wandert. Spricht man ihn vorsichtig darauf an, dass das Geld mit der gezählten Menge nicht stimmt ist er beleidigt und verschwindet für ein bis zwei Tage. So kann das nicht weiter gehen und wir sind übereinstimmend der Meinung dass wir ihn gehen lassen. Das ist sehr sehr schade aber wohl nicht zu ändern. Er nimmt sich Zigaretten, er trinkt ab und an ohne zu bezahlen und er ist unberechenbar wenn es um das Arbeiten geht.


    Schade - denn gibst Du ihm eine handwerkliche Aufgabe dann erledigt er es perfekt.


    Die Kuchen und Kekse die meine GM gebacken hatte waren sehr schnell vergriffen. Das bedeutet Nachschub ist angesagt. Allerdings soll sie ruhig mal langsam tun denn sie kann ja nicht alles machen. Nun sie backt nun einmal die Woche und verkauft dass dann.


    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Hoffnungsvolle Ansätze


    Die vergangene Woche war dann doch sehr erfreulich.


    Wir haben seit Montag wieder eine Nachtschicht. Das schlägt total im Umsatz durch. Gegen Ende der Woche konnten wir 4.000 und sogar 5.000 Pesos Nachts generieren. Dazu gute Tagumsätze aber Donnerstag. So schafften wir 77.000 Pesos diese Woche.


    BBQ ist allerdings nach wie vor nichts da Doi Doi nicht mehr aufgetaucht ist. Heute haben wir gehört dass er anscheinend Habal Habal fährt inzwischen und das ohne Führerschein. Das kann eigentlich gar nicht gut gehen aber was soll man machen.


    Viele unserer Ideen müssen immer noch umgesetzt werden aber mit dem Rückenwind ist alles ein wenig einfacher.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Auf der Stelle treten


    Die Wochen vergehen aber wir kommen irgendwie nicht so recht voran. Mit 73.000 ganz ok und vor allem die Nachtschicht macht sich jetzt bemerkbar. Unter der Woche bleiben wir zwar unter den 10.000 aber am Wochenende dann mit 14.000 oder 15.000 überdurchschnittlich gut. Vor allem die Nächte am Wochenende liegen mit 5.000 - 6.000 richtig gut. Es hat sich rumgesprochen dass wir wieder offen haben in der Nacht. Und die Nachtschwärmer kommen dann schon um Kisten Bier zu kaufen wenn der Sprit bei der Party ausgegangen ist.


    Mit dem BBQ haben wir eine neue Idee. Wir werden vermutlich den Stand vermieten. Wir sind in Gesprächen. Die anderen BBQ - Stände haben inzwischen dicht gemacht weil sie keine Genehmigung hatten und die Genehmigung mit 150 Pesos einfach zu teuer gewesen wäre. Wir zahlen wenn wir den BBQ anmelden 80 Pesos nach langen Verhandlungen mit der City Hall.


    Leider haben wir auch schlechte Nachrichten bekommen. Unsere alte Buchhalterin hat uns übers Ohr gehauen. Die Anmeldungen und Bezahlungen flossen gar nicht ans BIR. Damit müssen wir jetzt für jeden Monat noch 1000 Pesos Strafe bezahlen. Super. Zum Glück haben wir es rechtzeitig bemerkt. Auch die Kassenbücher waren falsch. Die jetztigen sind Ihr Geld wert.


    Seit dieser Woche haben wir auch unsere Website online. Wen es interessiert der kann mal gerne auf http://www.jags-minimart.com reinschauen (hoffe dass ist jetzt nicht Schleichwerbung).


    Mal sehen ob das was bringt.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Nix neues zu berichten


    Nach wie vor dümpeln wir vor uns hin. Der Umsatz schwankt immer zwischen 60.000 und 70.000 per Woche.


    Unsere Website hat mehr Besucher aus Deutschland (vielen Dank dafür:D) als aus Tacloban.


    Anfragen zu unseren Aktionen sind Fehlanzeige. Das Damoklesschwert der Steuernachzahlung schwebt immer noch über uns und wir wissen den Betrag noch nicht.


    Und das heute die Robinson Mall in Marasbaras gebrannt hat wird uns auch keine neuen Kunden bescheren.


    Ich hoffe ich kann irgendwann positiveres berichten.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Allerheiligen - Es leben die Toten


    Und denkst du schon es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her


    Ganz unverhofft brachte uns das Wochenende mit Allerheiligen und Totensonntag ein sehr positives Ergebnis. Da der katholische Teil der Bevölkerung zum Friedhof geht und dort sich die Verwandten treffen herrschte Großbetrieb im Shop.


    Bis spät in die Nacht kamen die Familys und kauften Bier und andere Leckereien für die Verwandtschaft. So konnten wir am Wochenende 50.000 Pesos einnehmen was mancher Woche entsprach.


    Und heute dann die nächste Überraschung -- der örtliche Radiosender hatte sich unseren Platz vor dem Shop ausgesucht um einen Karaoke - Wettbewerb zu starten. So sangen und trällerten den ganzen Tag über Menschen von Nah und Fern mal gut mal weniger gut in einer Competition (Carabaos Thema aktuell).


    Das lies unsere Kasse heute ebenfalls wieder auf 15.000 Pesos klingeln. Dazu wurde der Name JAGS Minimart dauernd im Radio erwähnt.


    Es gibt also durchaus auch positives zu berichten. Auch wenn es wohl nur ein Tropfen auf den ....warmen Stein ist.


    Vielleicht lockt ja die kostenlose Radiowerbung neue Kundschaft an.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • 14 Tage Aufschwung - dem Radio sei dank.


    Seit dem müden Gesangeswettbewerb von Radio Tacloban vor unserer Türe ist der Umsatz täglich um 1 - 2.000 Pesos gestiegen.


    Kleiner Gag am Rande - es waren vielleicht 50 Leute anwesend aber im Radio wurde von ca. 300 Menschen gesprochen. Fake News ?(


    Aber die Erwähnung unseres Marktnamens spühlte uns die letzten zwei Wochen überraschend viel neue Kunden in den Laden.


    Das Schöne ist, dass wir weniger Trinker vor der Haustür haben und vielmehr die die Ihre Getränke nach Hause mitnehmen.


    So konnten wir die Woche bis zum 3. November mit 88.000 Pesos und die Woche drauf mit 85.000 Pesos abschließen. und selbst diese Woche waren es noch 75.000 Pesos was mehr war als alle Wochen im Oktober.


    Insbesondere die Nächte entwickeln sich sehr gut und sind mit durchschnittlich 3.800 Pesos pro Nacht ordentlich.


    Wenn ich im Dezember wieder da bin steht wohl ein Gespräch mit dem Vermieter wegen der Miethöhe an. Dann heißt es entweder runter mit der Miete oder wir sind im September draußen.


    Denke zwar dass wir wenig Chancen haben aber wenn wir es wissen können wir uns bald nach neuen Räumlichkeiten umsehen. Bei der Miethöhe von 30.000 jedenfalls können wir nicht bleiben. Tja mein Fehler - war ich wohl zu optimistisch am Anfang.


    Jetzt kommt dann das Weihnachtsgeschäft und hoffentlich bleiben die Umsätze so hoch.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Kleines update für den November


    Dank Totensonntag und Allerheiligen konnten wir den November mit knapp 350.000 pesos abschließen. Wir hoffen natürlich im Dezember noch auf eine Steigerung.


    allerdings machte uns der Taifun einen kleinen Strich durch die Rechnung. Denn wir schlossen diese Woche eine Nacht ab aus Angst vor herumfliegenden Teilen.


    Trotzdem lässt sich auch der Dezember bereits gut an. Wir hoffen auf einen neuen Umsatzrekord je näher es an die Feiertage ran geht.


    Wir werden allerdings am 25. sowie am 1.1. geschlossen haben. Dann gehören die Mitarbeiter in Ihre Familien. Finde ich ok auch wenn dass natürlich wieder ausfälle bedeutet.


    Ab Ende nächster Woche werde ich dann wieder Live von Tacloban aus berichten.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Bis Mitte Dezember - der Rubel rollt - leider verhalten


    Klar wir haben im Dezember gute Umsätze erwirtschaftet aber leider nicht außergewöhnlich gut. Erst seit 5 Tagen steigen die Umsätze merklich an.


    Grund hierfür war zum Einen dass wir einen Nachmittag bis zum nächsten Tag wegen des Taifuns geschlossen hatten und eine Nacht wegen fehlendem Personal ebenfalls schließen mussten.


    Ein großes Problem ist der Nachschub. Viele Läger sind out of stock. Entweder sie beliefern lieber die großen Läden oder sie haben schlicht zu wenig gebunkert. Wir bekommen manche Tage wirklich Schwierigkeiten Snacks, Milch für Babys, Softdrinks zu bekommen da die Agenten entweder gar nicht auftauchen obwohl abgemacht oder abwinken weil das Lager leer ist.


    Die Nächte sind dafür sehr gut da die vielen Weihnachtsfeiern irgendwann nachts aufschlagen und Kistenweise Getränke mitnehmen um die Feier noch etwas zu verlängern. So kommen Nachts oftmals 4-5.000 Pesos zusammen.


    Bisher haben wir leider nur im Schnitt 10.000 Pro Tag eingenommen. Wir werden sehen ob es noch ne Steigerung geben wird.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Der Rubel rollt nun merklich besser


    Seit dem letzten Post ist die Steigerung doch stark spürbar. Wir kommen nun locker jeden Tag über 10.000 hinaus. Aber es ist halt nicht wie in der Stadt wo sich die Umsätze wohl wirklich verdoppelt haben in den letzten Tagen. Unsere Lager haben wir gefüllt auch ohne Agenten da wir dann halt selbst in der Grosserie einkaufen gegangen sind.


    Unser Sortiment ist Weihnachtlich angepasst. Wir haben kleine "Geschenksets" vorbereitet zwischen 200 und 500 Pesos. Wir haben Fruchtcocktail, Kondensmilch und andere Ingrediens die bei keinem Weihnachtsessen fehlen dürfen gekauft und unsere Spirituosen - Regale platzen vor Flaschen.


    Wir machen nur am 24. ab 21 oder 22 Uhr und an Silvester zur gleichen Zeit zu und am nächsten Tag wieder auf. Irgendwer hat geschrieben wir machen eine Woche zu.... das können wir uns nicht leisten. Lediglich zwei Nächte werden wir schließen.


    Leider haben wir im Moment die Seuche mit dem Personal. Unsere Stammkraft schiebt doppelte Schichten da zum einen die Nachtschicht mit Fieber im Bett liegt und die zweite zuverlässige Kraft ein fiebriges Kind zuhause hat. Das ist ärgerlich denn gerade die Nächte laufen sehr gut im Moment. Nun schieben wir halt Schicht bis 2 Uhr und schließen dann.


    By the Way - dass Barangay - Problem hat sich inzwischen merklich entspannt. Es kommt keiner mehr vorbei obwohl inzwischen strikte Politik in der ganzen Stadt herrscht dass nach 23 Uhr und spätestens ab 24 Uhr kein Alkohol mehr auf öffentlichen Plätzen - also draußen ausgeschenkt werden darf. Bei uns sitzen die Leute wieder bis 1 Uhr in der Nacht nur lassen wir nicht mehr zu, dass zu viele junge Leute sitzen. Wenn so drei alte Haudegen kommen und gemütlich zwei drei Redhorse zischen können die auch noch länger sitzen bleiben.


    Einen Strich durch die Rechnung könnte uns der angesagte Sturm machen. Der soll am 24.12. am Morgen genau bei uns Landfall halten. Wir hatten ja bereits einen Ausfall wegen des Taifuns. Wir wollen mal hoffen, dass es nicht den zweiten Ausfall geben wird.


    Im neuen Jahr wird dann wieder Inventur gemacht, dann sehen wir ob unsere Bemühungen rein Waren technisch Früchte getragen haben.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Und dann kam der Wind......


    Die Umsätze zu Weihnachten machten noch mal einen schönen Sprung. Naja am Montag und am Dienstag zumindest bis 19 Uhr. Denn dann hatten wir vorsorglich geschlossen wegen des herannahenden Unwetters. Tja und am Mittwoch hatten wir dann die Bescherung. Unser Schild am Haus fehlte, unser Dach auf der Terrasse auch. Ansonsten hatte es aber alles ganz gelassen. Strom war natürlich weg und wir beschlossen erst am 2. Feiertag wieder zu öffnen da ohne Strom kein Kühlschrank funktioniert. Unser Generator war durch Wassereinbruch leider ausgefallen.

    Am 2. Weihnachtsfeiertag öffneten wir um 9 immer noch ohne Strom. Zum Glück konnten wir am Freitag also heute den Generator wieder in Gang bekommen und er schafft beide Kühlschränke + Licht. Es gibt zwar in der Stadt wieder teilweise Strom aber sowohl bei uns zuhause als auch im Shop ist er noch nicht angekommen.


    So ist der Umsatz wohl im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht worden.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Noch kein Land in Sicht


    Sorry dass ich hier erst so spät mich mal wieder melde aber ich arbeite im Moment sehr viel und es fehlte mir die Muße hier zu schreiben.


    Also der Umsatz im Dezember war zwar passabel aber ich schätze mal gut 20.000 unter dem was wir erreichen hätten können wenn der Taifun nicht dazwischen gekommen wäre.


    So mussten wir uns mit knapp 330.000 Pesos zufrieden geben. Dazu kam dann noch der Schaden der uns beim Schild kulante 500 Pesos gekostet hat (das gehört bei denen zum Service dazu) und bei unserem Dach 3.000 Pesos da das Gestänge komplett verbogen war und neu geschweißt werden musste. Nun steht alles wieder.


    Die Inventur brachte leider auch kein Ergebnis welches zu Freudentaumel geeignet gewesen wäre. Der Bestand liegt zwar bei 125.000 höher als bei der letzten Inventur (ca. 110.000) aber das ist auch die Summe die inzwischen wieder reingewandert ist als Invest. Also wir bauen keinen Bestand auf für den Moment.


    Dazu kommt dann der "Saure Gurken-Monat" Januar der bisher rund 15-20 % weniger Umsatz einbringt als der Durchschnitt des letzten Jahres. Ist zwar normal für Januar aber tut weh da die Decke eh dünn ist.


    So wird wohl im Februar nach dem Gespräch mit der Vermieterin die Entscheidung fallen ob es überhaupt ab Sommer weitergeht oder ob wir aufgeben müssen. Leider....


    Aber wie sagt man doch so schön:" Und denkst Du schon es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her". Mal sehen.

    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!

  • Wie erwartet schlecht


    Wie bereits angedeutet war der Januar mies. Mit 260.000 weit unter den Vormonaten und damit nicht kostendeckend. Auch wenn wir "Glück im Unglück" hatten denn die Stromrechnung war nur 60 % von Normal aufgrund des Blackouts.

    Zusätzliche Kosten kommen laufend hinzu denn die Erneuerung sämtlicher Permits steht an und die Tax muss bezahlt werden.

    So haben wir wohl rund 10.000 Pesos Verlust gemacht diesen Monat. Wir befürchteten das aber schon denn Januar ist der schlechteste Monat im Jahr. Seit ein paar Tagen geht es leicht aufwärts.


    Wir sind dazu übergegangen einige selbstgemachte Dinge anzubieten. Mal Kuchen, mal Fruchtsalat und nächste Woche sollen Sandwiches dazukommen. Das läuft ganz gut wenn auch nur im kleinen Rahmen da wir ja keine Kuchenfabrik daheim haben und mein GM alles selber machen muss.

  • Februar "Im Westen nix neues"

    Auch der Februar war erwartungsgemäß unterdurchschnittlich. Erst jetzt gegen Ende des Monats erholen sich die Umsätze ein wenig. Zwischen 6,500 an ganz schlechten Tagen und 15.000 am Wochenende war alles dabei. Der Umsatz erreichte zwar mit 272.000 mehr als der Vormonat aber lange nicht dass was wir brauchen. Wenn nicht Kuchen und Fruchtsalat gewesen wären hätten wir wohl drauf gelegt. Aber diese Produkte konnten mit 50 % Marge verkauft werden was uns etwas besser da stehen lässt.


    Dann allerdings vor einer Woche der Schock. Mittelschwerer Unfall mit dem Auto, Krankenhaus und Ruhe zu Hause. Damit war nix mehr mit Kuchen backen.


    Das Gespräch mit der Vermieterin steht noch aus.


    Seit heute sind dann die Bierpreise um 20 % angehoben worden bei unseren Lieferanten. Das wird wohl vorläufig dazu führen, dass der Bierkonsum zurückgeht.


    Unser Team funktioniert inzwischen sehr gut. Wir haben 4 verlässliche Kräfte die sich abwechseln so dass der Laden ohne meinen GM läuft. Sie ist täglich abends dort, macht die Abrechnungen und schaut was eingekauft werden muss. Die Agenten kommen nun regelmäßig und es ist selten was "out of stock".


    Aber Ziel wird nach wie vor bleiben - Miete senken oder Laden schließen.


    Mein GM war inzwischen beim Anwalt und hat den Vertrag checken lassen. Ausstieg kein Problem. Wir müssen lediglich nachweisen dass wir kein Geld erwirtschaften was ja kein Problem ist. Außerdem fehlt unserer Vermieterin anscheinend die Building Business Permit. Was immer das ist. Sie hat also das Gebäude nicht als gewerblichen Raum angemeldet. Damit ist Sie jetzt im Nachteil wenn es zu Streitigkeiten kommen sollte. Davon gehe ich aus denn Sie muss uns bei Ausstieg aus dem Vertrag 90.000 Pesos Sicherheit zurückzahlen und das wird sie nicht wollen.


    Warten wir es ab. Es läuft im Moment also eher schlecht als recht aber einen Grund zur Panik gibt es nicht. Denke der März wird wieder leicht erhöhte Umsätze bringen. Aber ein Durchbruch ist nicht in Sicht.



    Wer sich nicht lebt, wehrt sich verkehrt!