Die Weißheit/Beeinflussung der Rückkehrwilligkeit

  • Servus Philippinenfreunde :hi


    Als eher stummes aber informationsgieriges Forumsmitglied habe ich mich mal dazu entschlossen selber einen Thread zu starten in der Hoffnung ein paar Ratschläge u.Ä. zu erhaschen.


    Es handelt sich um das berühmte Problem der Rückkehrwilligkeit bei der Beantragung eines Schengenvisums und einer möglichen positiven Beeinflussung dieser für die netten Mitarbeiter der Botschaft :denken


    Kurz noch ein paar Background-Infos zum näheren Verständnis:

    Meine Freundin hat letztes Jahr schon einen 9-monatigen Au-Pair-Visum-Marathon hinter sich, mit dem Ergebnis einer Ablehnung. Die exakten Gründe sind mir momentan missfallen aber insoweit ich es richtig in Erinnerung habe, ging es um das Bevorzugen von Antragstellern mit spezifischen Ausbildungs-Hintergründen....


    Nunja, Mund abgeputzt und gut.


    Nun wurde unser Fokus auf die Möglichkeit eines Besuchs in Europa in Form eines Schengenvisums über eine Einladung ihrer Tante aus Norwegen gelegt. Ihr Cousin hatte dort am 25.5.2019 seinen Hochzeitstermin.

    Alle Unterlagen vollständig bei VFS in Manila eingereicht. Gewartet. Ablehnung mit Verweis auf fehlende Rückkehrwilligkeit....

    Zum Vergleich: Ihre beiden Geschwister haben dasselbe Visum mit denselben Gegebenheiten in Cebu beantragt. Und bekommen. Verwunderung + Enttäuschung war dementsprechend groß.


    Also haben wir Revision eingelegt + Gespräch mit dem norwegischen Konsul in Manila gehabt in der Hoffnung eine positive Entscheidung binnen der nächsten 2 Wochen zu erreichen um noch rechtzeitig an der Hochzeit teilzunehmen.

    Vergebens.

    Es wurde nach 3 Wochen an die Behörden in Norwegen weitergeleitet. Mittlerweile ist die Hochzeit vorbei, endgültige Entscheidung steht zwar noch aus, kann man sich aber denken...

    Dieser "Rückkehrwilligkeitsgeist" scheint sich also nicht nur in deutschen Botschaften herumzutreiben.



    Natürlich ist ihr Wille nach wie vor da über ein Schengenvisum Deutsche Luft zu schnuppern und wenn es nur für ein paar Tage sind.


    Habt ihr irgendeine Idee wie man trotz kürzlich angefangener Selbständigkeit als Fashiondesignerin und den damit verbundenen "Risiken" eine Rückkehrwilligkeit positiv beeinflussen kann?


    Die finanziellen Mittel kann sie natürlich nicht selber aufbringen, dafür gibt es aber mich :pleased


    Was schätzt ihr als Zeitrahmen-Obergrenze ein? Sind 3 Wochen schon zu viel? ( Ich weiß dass 2 Wochen als ph.Angestellter normal sind, aber als selbständige Person kann man seine Urlaubsgestaltung doch selbst entscheiden, oder?)


    Wirken sich die "Abweisungsstempel" in ihrem Pass negativ auf die Bewertung aus?


    Vielen Dank schon einmal im Vorraus

  • was ich so mitbekommen habe steigen die Chancen auf Erteilung eines Touristenvisums erheblich wenn ihr heiratet


    Juengere Freundinnen bekommen in der Regel kein Touristenvisum


    Manchmal schaffen es Philippinas tatsaechlich obwohl sie Jung sind ein Touristen Schengenvisum zu bekommen


    Da ist es hilfreich vor Beantragung eines Schengenvisums schonmal einen Stempel der ca 70 fuer Pinays visafreien Staaten im Pass zu haben


    Und seit laengerer Zeit ein Bankkonto mit Zahlungseingaengen des Arbeitgebers zu haben, sowie eine Urlaubsbewilligung


    Wenn jemand einen einfacheren Weg weiss, Bitte um Mitteilung, wir suchen auch danach

    Bahalag saging basta labing

  • was ich so mitbekommen habe steigen die Chancen auf Erteilung eines Touristenvisums erheblich wenn ihr heiratet


    Juengere Freundinnen bekommen in der Regel kein Touristenvisum

    Den Eindruck habe ich ganz und gar nicht. Sondern eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Zumindest was den Besuch in Deutschland angeht über ein Schengenvisum von der DBM ausgestellt.

    Für ein Schengenvisum in einem anderen Schengenland könntet ihr euch nach der Hochzeit auf die EU-Freizügigkeit berufen

  • Wirken sich die "Abweisungsstempel" in ihrem Pass negativ auf die Bewertung aus?


    Dort sollten kein "Abweisungsstempel" stehen.. ich vermute, das war symbolisch gemeint.


    Trotzdem: Die Ablehnung wird in das VIS-System eingetragen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Visa-Informationssystem


    d.h. Alle Schengen Staaten können sehen, dass das Visum in einem anderem Mitgliedsstaat abgelehnt wurde.

    Der Eintrag bleibt dort 5 Jahre …


    mE ist die Ablehnung in Norwegen (wenn es dabei bleibt) darauf zurückzuführen, dass sie diesen Eintrag gefunden haben.

    Zudem wird es seltsam gewesen sein, dass der sponsor aus D kam...


    Ich sehe da keine reelle chance mehr, ein Visum für D zu bekommen.. selbst wenn ihr nur 14 Tage beantragt.

    Erst müsste sie ihre berufliche Situation verändern.. zB einen Job mit recht gutem Einkommen, Diese jetzige Berufstätigkeit wurde (wahrscheinlich) nicht genügend überzeugend dargelegt.


    Die Möglichkeit in einem der anderen Staaten (Italien, Tschechien …) das Visum zu beantragen besteht natürlich. Aber ich kann nichts über die Wahrscheinlichkeit sagen, ein Visum zu bekommen. Es wird immer das gleiche Problem sein: Sie stoßen auf den VIS-Eintrag....


    Das einzige sichere Weg wird jetzt sein, ein Hochzeitsvisum zu beantragen...

  • Raphael: kennst Du einen Fall in dem die Deutsche Botschaft in Manila einer jungen unverheirateten Pinay ohne fettes Einkommen usw ein Touristenvisum gegeben hat?


    Wenn ja waere es interessant zu erfahren wie die das hinbekommen hat!

    Das war nicht das Thema. Thema war deine Vermutung, dass man verheiratet leichter ein Visa bekommen würde als unverheiratet. Ich sehe eher das Gegenteil: das man verheiratet unter den gleichen sonstigen Voraussetzungen eher deutlich schwerer ein Visa bekommt als unverheiratet. Ich verweise dafür als Beleg auf den hier vor ca. einem Jahr verlinkten Zeitungsartikel eines Falles, wo eine Pinay nach der Heirat von der DBM kein Schengenvisa mehr bekommen hat, obwohl sie zuvor mehrfach in der Schweiz eines bekommen hatte.

    In dem Artikel findet sich unter anderem auch eine Aussage eines Fachanwaltes, der eine Heirat / Beziehung eher als contra Rückkehrwilligkeit ausgelegt sind von den Botschaften.

  • Hi,

    Danke für eure Antworten.


    Also das Sponsoring für Norwegen ging von Ihrer Tante in Norwegen aus, nicht von mir. Ich habe mich diesbezüglich bewusst zurückgehalten.

    Zum Zeitpunkt des Visumantrags für Norwegen hatte sie auch noch ein Angestelltenverhältnis inklusive "Freistellungsbescheid" vom Arbeitgeber. Hat jedoch nicht geholfen ihre Rückkehrwilligkeit zu beweisen....


    Mit einem Hochzeitsvisum tue ich mich schwer.

    Zum einen finde ich es nicht klug//fair jemanden zu heiraten ohne, dass sie je in diesem Land gewesen ist.

    Zum Zweiten bin ich sehr wenig von dem Gedanken angetan nochmal ewig warten zu müssen wie schon bei vorausgegangenem Au-Pair Visum. Bei dieser "bürokratischen Lahmarschigkeit" (verzeiht mir meinen Ausdruck) verliere ich die Geduld.


    Hong Kong + FZV ist mittlerweile ja keine Alternative mehr, da mit diesem Heiratstitel mittlerweile trotzdem standardmäßig UP durchgeführt werden, bin ich da richtig informiert?


    LG

  • Ok...

    dann wollte mir der gute Herr vom Standesamt vor Ort evtl. ein bisschen Angst einjagen..?

    Er sprach von ca. 1,5 Jahren von Terminvergabe bis zur Visumausgabe....

    Bezogen auf welches Visum?

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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • dann wollte mir der gute Herr vom Standesamt vor Ort evtl. ein bisschen Angst einjagen..?

    Er sprach von ca. 1,5 Jahren von Terminvergabe bis zur Visumausgabe....

    Bei einer Heirat in D würde ich ca. 1 Jahr Dauer anzusetzen , da allein die UP schon ca. 6 Monate braucht.


    Du hattest aber nach einer Heirat in HK gefragt; und dann kann es wegen der fehlenden UP schneller gehen.

  • Bezogen auf das FZV

    Unter einem Jahr ist sportlich, die Realität sieht anders aus, auch in anderen EU-Ländern im Falle von FZV in einem EU-Drittland.

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  • Stöbere doch mal im Forum. Dann findest Du einen Thread für ein Aupair-Gesuch in Austalien (mit allem Komfort).

    Ansonsten wäre wahrscheinlich eine Agentur hilfreich. Die stellen auch sicher, dass es der Au-Pair gut geht und helfen bei Problemen mit der Gastfamilie. z.B. https://www.aupairworld.com/de…ir_program/germany/family

    Danke für den nett gemeinten Ratschlag, aber das Au-Pair-Visum ist mittlerweile bei uns vom Tisch. :pleased

  • ok, welche Bearbeitungsdauer würdest du ansetzen? Pie mal Daumen..

    Drittland? Über ein Jahr, je nach Land und wie man die Behörden begreift, da gibt es riesige Unterschiede in den EU-Ländern.

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  • Raphael: kennst Du einen Fall in dem die Deutsche Botschaft in Manila einer jungen unverheirateten Pinay ohne fettes Einkommen usw ein Touristenvisum gegeben hat?


    Wenn ja waere es interessant zu erfahren wie die das hinbekommen hat!

    OK, die Frage ist erstmal, wie definierst du jung? Meine heutige Frau war damals 29, falls das für dich noch jung ist, dann kannst du gerne weiterlesen. =)

    Wir haben es mit einem Studium gemacht. Sie, damals ohne festen Job, aber Single-Mom, keine wesentlichen Besitztümer etc. Sie hat sich an einer Uni für einen Studiengang eingeschrieben und hat die Uni auch besucht, d.h. auch die diversen Prüfungen abgeschlossen und damit "Scheine" gesammelt. Nachdem das erste Semester herum war, auch gleich fürs zweite Semester eingeschrieben, ebenfalls auch durchgeführt. Gegen Ende des zweiten Semesters dann den Antrag vorbereitet (Unterlagen gesammelt, Pass beantragt, Termin gemacht usw.), Reisezeit natürlich auf die Semesterferien gelegt. 3,5 Wochen Dauer.

    Ergebnis: Visum wurde erteilt.

    Ob es Glück war oder was auch immer, kann ich natürlich nicht sagen. Während der "Vorbereitungszeit" habe ich sie dann mal wieder besucht, um die Wartezeit zu verkürzen. Außerdem dadurch einen weiteren Besuchsnachweis "gesammelt" für das geplante Hochzeitsvisum ein Jahr später.


    Klar war das natürlich nicht unerheblicher Aufwand, sowohl zeitlich als auch finanziell (Studium kostet ja auch nicht wenig), aber unterm Strich hat es sich gelohnt, denn ohne den Aufwand wäre sie heute nicht hier und auch nicht meine Frau.

  • Meine Freundin hat letztes Jahr schon einen 9-monatigen Au-Pair-Visum-Marathon hinter sich, mit dem Ergebnis einer Ablehnung. Die exakten Gründe sind mir momentan missfallen aber insoweit ich es richtig in Erinnerung habe, ging es um das Bevorzugen von Antragstellern mit spezifischen Ausbildungs-Hintergründen..

    War der DBM klar, das da ein deutscher Freund im Hintergrund werkelt. War der Antrag auf Au-Pair auch Stichhaltig oder waren es Bekannte/Freunde die sich als Familie zur Verfügung gestellt haben. Wenn ja ist die Ablehnung nicht verwunderlich. Und ja, das wars jetzt erstmal für ein Paar Jahre mit einen Schengen-Visum, insbesondere weil sie nun 2 abgelehnte unterschiedliche Visa in der Akte hat. Damit gehen bei jeden Sachbearbeiter nun die Warnlampen an.

  • War der DBM klar, das da ein deutscher Freund im Hintergrund werkelt. War der Antrag auf Au-Pair auch Stichhaltig oder waren es Bekannte/Freunde die sich als Familie zur Verfügung gestellt haben. Wenn ja ist die Ablehnung nicht verwunderlich. Und ja, das wars jetzt erstmal für ein Paar Jahre mit einen Schengen-Visum, insbesondere weil sie nun 2 abgelehnte unterschiedliche Visa in der Akte hat. Damit gehen bei jeden Sachbearbeiter nun die Warnlampen an.

    Es lief alles regelkonform ohne meine Einmischung ab. Heißt: Sie hat sich um eine Familie gekümmert, ich kannte diese nicht persönlich und hatte auch keinen Kontakt mit denen. Wir schauen mal welche Möglichkeiten es noch gibt.