Cebu City ist eine aufregende Stadt mit ein paar sehr attraktiven Malls (Ayala Center, SM Seaside etc.), doch auf die Dauer nerven Städte. Zum Glück gibt es die Möglichkeit dem Trubel relativ schnell zu entfliehen. Ich empfehle den Flug auf die Insel Camiguin. Innerhalb von 40 Minuten Flug für ab 2000 P und manchmal sogar günstiger hin und zurück zu erreichen.
Berühmt ist die Insel für die schöne Kombination von Vulkanen und weißen Stränden. Schon der Anflug läßt die Erwartungen steigen. Viel Grün und eine ganze Reihe von Vulkanriesen, bei denen es zur Zeit nur im Untergrund brodelt.
Der Flugplatz ist entzückend klein. Und nur 100 Meter weiter kann man problemlos ein Moped für 300 Euro am Tag mieten. Bei Facebook einfach nach Camiguin Rent a Scooters suchen und online reservieren oder einen Termin zur Abholung vereinbaren. Wer Rollerfahren liebt, für den ist die Insel ideal. Kaum Verkehr und alles gut mit dem Roller zu erreichen.
Ein Hotel hatten wir vorher nicht gebucht. Trivago und Co sind ja ganz hilfreich, doch ein gutes Bild verschafft man sich am besten vor Ort. Wer etwas Qualiät liebt und nicht unmittelbar am Strand hausen möchte, für den ist das The View Camiguin ideal. Es liegt ruhig, die Zimmer sind riesig und das Personal freundlich. Vom Flughafen fährt man mit dem Roller ins Inselinnere 7 Minuten.
Am ersten Tag haben wir uns die Ruinen einer alten spanischen Kirche angesehen und in einem kleinen Laden Lanzones und 3 in 1 Coffee genossen. Gleich daneben ist das Wahrzeichen von Camiguin. The sunken cemetary. In den Fluten sieht man nur das riesige Kreuz. Der versunkene Friedhof selbst liegt im tiefen Blau des Ozeans verborgen. Die Einheimischen helfen einem gerne beim Fotografieren.
Wer am Abend etwas Trubel und eine Grocery zum Einkaufen sucht, fährt schnell nach Mambajaho. Dort gibt es auch ein philippinisches Restaurant namens Samuel. Meine Freundin (Filippina) und ich fanden es gut. Die Fischsuppe ist lecker und auch der Sizzling Squid.
Am zweiten Tag wagten wir den Fußweg zum Old Vulcano. Da braucht es schon etwas Puste und ein fester Glaube kann auch nicht schaden. Auf den Stationen des Kreuzwegs Jesu gelangt man zu einer wunderschönen Aussicht über die Insel.
Danach ließen wir uns auf das berühmte White Island fahren. Im Grunde handelt es sich dabei nur um eine Sandbank vor der eigentlichen Insel, doch das wunderbar klare Wasser, der weiße Strand und die Aussicht auf die Berge sind einfach traumhaft. Wie im Paradies. Ein Boot kostet 450 Euro für 4 Personen. Man kann es sich gerne mit anderen Touristen teilen.
Abends haben wir noch einen Ausflug zu den Hot springs in Ardent gemacht. Vom View in 10 Minuten mit dem Roller zu erreichen. Richtig heiß sind die Quellen nicht, aber einen gewissen Charme hat es schon in dem spärlich beleuchteten Schwimmbad des Nachts zu plantschen. Nur aufpassen, daß man auf den glitschigen Steinen nicht ausrutscht.
Am letzten Tag hieß es dann noch die andere Trauminsel vor Camiguin besuchen. Mantigue Island ist zwar schön und klein und im Zentrum gibt es einen ansehnlichen Magrovenwald, doch wer am Tag davor White Island mit der prächtigen Kulisse erlebt hat, wird seine Begeisterung in Grenzen halten können. Gleiches gilt für den einzigen Wasserfall, den wir uns ansahen: Katibawasan Falls. In den Bergen ist es recht kühl und ebenso das Wasser des Wasserfalls. Für ein schönes Foto muß man schon etwas leiden. Leichter wird es, wenn man mit einem Handtuch zum Abtrocknen vorsorgt.
Alles in Allem ist Camiguin der ideale Ort um in fast unberührter Natur die eigenen Batterien aufzutanken. Vulkane, weißer Strand und nette Menschen. Und am besten: Alles Rollergerecht.