Viele hier verstehen einfach das philippinische Familienprinzip nicht. Die Mutter hat ihr Leben lang die erweiterte Familie unterstützt und nun ist es an der Familie, die Mutter zu unterstützen. Punkt. Aus.
Ok, dann soll sie mal die Verwandten, die von der Mutter jahrelang unterstützt wurden, darauf ansprechen und nun entsprechende Unterstützung der Mutter einfordern. Viel Glück dabei. Da kommt bestimmt nicht ein Cent zurück.
Und dass eine Tochter ihre Mutter unterstützt ist klar, aber einen Schuldenberg von ca. 75 tausend Euro ist ruinös. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sogar noch mehr Geld irgendwo von Freunden oder Bekannten "ausgeliehen" hat - hoffentlich nicht.
Gemäß Erbrecht in AT würde ihr normalerweise 1/3 des Hauses (+lebenslages Wohnrecht) zustehen, während mir 2/3 gehören. Von daher wäre das Haus nicht komplett weg, weil die Mehrheit mir gehört und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Bank mir etwas wegnimmt, obwohl ich in keinem der Kreditverträge stehe.
Ich weiß nicht, wie das rechtlich in Österreich aussieht. Hier in Deutschland würde so eine Konstellation zu einer Teilungsversteigerung führen. D.h. die Bank kann eine Zwangsversteigerung des Hauses einleiten, auch wenn nur ein Teileigentümer verschuldet ist. Der Erlös wird dann natürlich gemäß den Eigentumsverhältnissen aufgeteilt, aber das Haus ist trotzdem weg - sofern Du es nicht selbst kaufst oder ersteigerst.
Das Problem sieht sie mittlerweile ein.
Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Da musst Du auf jeden Fall aufpassen, sonst kann es leicht passieren, dass sie wieder in alte Muster zurück fällt, sobald sie finanziell wieder etwas Luft zum atmen hat. Wäre ja anscheinend auch nicht das erste mal:
Auch habe ich ihr vor einigen Jahren 10.000 Euro gegeben, um ihren Kredit abzubezahlen und ihr im Gegenzug das Versprechen abgerungen, dass sie a) nie wieder einen Kredit aufnimmt und b) ich ihr mit dieser Geste nichts schulde und sie mich niemals um Geld fragen soll. Einen neuen Kredit hat sie ein halbes Jahr später aufgenommen. Es gab somit viele Enttäuschungen.
Hast Du eigentlich schon mal mit Deinem Vater über das Thema gesprochen? Auch wenn die beiden nur in einer Art Zweckgemeinschaft zusammen wohnen, sollte ihn das Thema schon auch interessieren. Vor allem wenn sein Haus potentiell davon mit betroffen ist.