Mutter (Philippinin in AT) unterstützen, die mit Geld nicht umgehen kann

  • Es ist nun auch so, dass ich finanziell sehr viel Glück mit Investitionen hatte und mein Vermögen die Millionenmarke überschritten hat. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und müssen nie wieder arbeiten, wir können also bescheiden von den Zinsen leben

    Bis hierher dachte ich an eine reale Story...nun eher an einen "norwegischen" kleinen Troll

    Naja vielleicht meint sie ja die MINUS Millionenmarke ;-)

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Danke für diesen offenen Bericht! :thumb


    Meiner persönliche Meinung dazu, der Versuch einer Erklärung:


    Ein zentrales Element auf den Philippinen, das ich insbesondere bei Frauen sehe: Schuld. Sie wachsen mit einem Schuldgefühl gegenüber der Familie auf, das sie ihr Leben lang nicht mehr loswerden. Das heißt dort auch "Utang na Loob". Das ist ein unbändiger, lebenslanger, unstillbarer Drang, der Familie etwas zurückgeben zu müssen.


    Dazu kommt die Struktur philippinischer Familien. Für Europäer wirkt eine philippinische Familie wie ein lustiger, zusammengewürfelter Haufen. In der Realität ist das aber knallharte Hierarchie, wo jeder einen guten Platz haben möchte, insbesondere mit zunehmendem Alter.


    Irgendwie kann ich das bei fast allen Leuten auf den Philippinen beobachten, teils weniger und teils mehr ausgeprägt. In manchen Fällen nimmt es extreme Ausmaße einer Gehirnwäsche an, ähnlich wie bei Sekten. Wenn der Lebensmittelpunkt ist die Familie ist, der Lebenszweck die Begleichung der Schuld gegenüber der Familie, und das Lebensziel eine gute Position in der Familienhierarchie. Das eigene Schicksal in der restlichen Welt wird dabei weitgehend ignoriert. Ich glaube, dass auf den Philippinen mehr oder weniger unterbewusst die Intention vorherrscht, dass man Geld nicht für sich selbst verdient, sondern um die Schuld gegenüber der Familie zu begleichen. Damit wird auch plausibel, warum Millionen Filipinos und Filipinas im Ausland als OFW arbeiten, oft unter katastrophalen Umständen - nur um den Großteil des Einkommens auf die Philippinen zu schicken.


    Deine Mutter ist da sicherlich recht stark betroffen. Die Geldzahlungen wegen der Schuldgefühle, die Telefonate und Facebook-Posts für ihren Platz in der Familienhierarchie. Der Neffe hat vermutlich etwas gesagt, was er in seiner Position nicht sagen durfte, und dann kommt es zum Kampf. Wenn alle ihren Platz in der Hierarchie wieder einnehmen, in ein paar Wochen oder Monaten, beruhigt sich die Situation auch wieder. Das erklärt vielleicht auch, warum sie Geld und Urlaubseinladungen von dir wollte. Damit du Schuld gegenüber deiner Familie begleichst, und damit sie von dem System auch einmal profitiert.


    Für mich ist das ein sehr destruktives System, das viel mehr schadet als nützt. Junge, vor allem fleißige Leute, werden so systematisch kaputt gemacht, weil ihnen jede Möglichkeit genommen wird, sich etwas aufzubauen. Das trägt auch dazu bei, dass die Philippinen immer noch ein Entwicklungsland sind. Oft wird das auch als soziales Netz, als Sozialversicherung gerechtfertigt. Bis zu einem gewissen Grad mag das auch seine Berechtigung haben, aber nicht annähernd in dem gelebten Ausmaß.


    Wie auch immer, ich finde, du hast die Situation sehr gut gelöst. So klar und rational, Hut ab.:hi Die meisten hätten das bei der eigenen Mutter nicht so durchgezogen. Jetzt, ohne Kredite, soll sie natürlich das Recht haben, über die paar hundert Euro ihres verfügbaren Geldes selbst zu bestimmen. Auch wenn sie das Geld auf die Philippinen schickt und statt dessen auf Geldzuwendungen und Urlaubseinladungen von dir wartet. Mit den Konsequenzen muss sie als erwachsener Mensch leben. Aber man kann dieses Spiel nicht zum Selbstzweck über Generationen weiterspielen.

  • trivial

    danke für diesen Kommentar ...


    ich habe mich in den letzten Wochen sehr damit beschäftigt ... meine Tagalog Lehrerin (und Herzblatt) hat mir dies
    ebenfalls genauso erzählt und hat sich davon befreit ... sie sagte ebenfalls daß das eine Art Gehirnwäsche ist und sie in
    ihren jungen Jahren sehr gehemmt hat sich ein eigenes Leben aufzubauen ...
    genauso das Leben ihrer Schwester, die in HK als OFW gearbeitet hat ... unter Bedingungen da habe ich Tränen in den

    Augen bekommen ... ultrahart ... kann man sich so "als Westler" nahezu kaum vorstellen ...
    modernste Sklaverei war das ... (Chinesen ... autsch) ...


    habe auch eine "life-story" von einem Filipino in Dubai erfahren ... das ist ebenfalls unvorstellbar ... als ich die Bilder

    seiner Unterkunft gesehen habe, gehört habe was der verdiente und wie er behandelt wurde ... da ist mir die Kinnlade

    wirklich runter & mir haben erstmal sämtliche Worte gefehlt einen Kommentar dazu geben zu können ...

    Als Argument kam dann:
    "was sollte ich machen, wir sind arm und müssen unsere Familie unterstützen ... wir kennen kein anderes Leben" ... :dontknow

    jetzt ist er Mitte 30 ... ist endlich aufgewacht & versucht sich ein neues eigenes Leben aufzubauen ...

  • Es graut mir aber jetzt schon, meiner Mutter davon zu erzählen, weil da 10000% irgendetwas erwartet wird,

    Mach das BLOSS NICHT!!!!!!!!!!!!!

    Wenn du das machst, dann ist "Polen offen" und du hast keine Ruhe mehr!!

    Es koennte auch (ziemlich sicher sogar) sein dass du dann der "Bad guy" bist wenn du dich nicht nach Strich und Faden melken laesst!


    Rechne dir mal aus was nur 1 Mio Pesos in EUR sind -> etwa 17k EUR.

    Schon damit bist du fuer Filipinos in einfachen Familienverhaeltnissen STINKREICH!


    trivial hat es in seinem Beitrag 1A beschrieben wie das auf den Phils. laeuft, das kann ich nur zu 100% unterschreiben.

    Vielleicht/hoffentlich kannst du etwas daraus lernen.

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • Hallo trivial,

    genau auf den Punkt gebracht, so gut haette ich es nicht beschreiben koennen. Deinen Bericht muessten alle die mit einer Pinay zusammen sind auswendig lernen.

    @ Kiara,

    deshalb nennt man die Pinoys auch " 1 Tag Millionaer", mit Geld koennen die Allermeisten nicht umgehen und das Wort "sparen" gibt es auf den Phil. nicht.

    Das was trivial geschrieben hat, ist auch der Grund, warum viele OFW die jahreland im Ausland gearbeitet haben, trotzdem bei ihrer Rueckkehr auf die Phil. bettelarm sind.

  • Es ist nun auch so, dass ich finanziell sehr viel Glück mit Investitionen hatte und mein Vermögen die Millionenmarke überschritten hat. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und müssen nie wieder arbeiten, wir können also bescheiden von den Zinsen leben

    Bis hierher dachte ich an eine reale Story...nun eher an einen "norwegischen" kleinen Troll

    Idem ... bei der Zeile habe ich mich ausgeloggt ... :Bye

    - Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama


    - Meine Philippinenbilder

  • Danke für deine Sicht dieser Dinge! Ich verstehe dieses Aufwachsen mit Schuldgefühlen und dem der-Familie-zurückgeben, aber ich dachte, dass es mit dem Tod ihrer Schwester enden würde. Stattdessen kümmert sie sich nun um eine Nichte, deswegen verstehe ich nicht ganz, warum sie sich als Ältere um eine Jüngere kümmert, statt umgekehrt. Vielleicht hat es auch gar nichts damit zutun, sondern um die Aufmerksamkeit (Telefonate, Bilder, Videos), die sie dadurch erhält.

    Der Teil mit der Rangordnung ist sehr interessant, so hatte ich das bisher noch nie gesehen, es macht jetzt aber vollkommen Sinn. Der Schwager und der Neffe, bei denen es ordentlich gekracht hat, wurden komplett aus ihrem inneren Kreis entfernt. Über ersteren hatte sie sich besonders aufgeregt, da er der Mann ihrer verstorbenen Schwester war und sie ihn sein ganzes Leben lang durchgefüttert hat. Er musste nie arbeiten, sie hat ihm einen Jeepney gekauft (den er kaum gefahren ist bis er kaputt war) und er hat sie wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen, sobald er dachte, dass sein Sohn mehr Geld hat (was aber eine Lüge war). Wenn man so viel opfert, die Familie verlässt und eine nicht so schöne Ehe eingeht, kann ich jetzt verstehen, dass das ganz ganz schlimm für sie war. Sehr traurig das alles :(

    Ich persönlich halte mich da zukünftig raus. Vor Jahren habe ich einen ihrer Kredite abbezahlt und trotz dem Versprechen, sie würde nie wieder einen neuen aufnehmen, hat sie das im geheimen ein paar Monate später getan... und nachdem ich sie jetzt überall rausgeboxt habe, sie auch in Zukunft mietfrei im Haus leben kann und hin und wieder ihre Einkäufe geschenkt bekommt, denke ich, dass ich meine Schuld getilgt habe. Auch wenn sie vielleicht noch mehr möchte.

    Vielen Dank, ich glaube daran werde ich mich tatsächlich halten :( Ich finde das ein wenig schade, weil ich mein Glück gerne meinen Eltern (mit)geteilt hätte, aber wenn es so besser ist, dann werde ich es wohl nicht weiter erwähnen. Von meinem Lebensstil her wird es ohnehin nicht bemerkbar sein, da ich mir ein durchschnittliches Jahresgehalt auszahlen und davon leben werde. In den Philippinen wäre das sicher viel, aber da ich weiterhin in Österreich leben werde, kann man damit keine großen Sprünge machen und das ist für mich vollkommen in Ordnung. So kann ich zumindest weiterhin in den Philippinen Urlaub machen und eine schöne Zeit haben.


    Es ist nun auch so, dass ich finanziell sehr viel Glück mit Investitionen hatte und mein Vermögen die Millionenmarke überschritten hat. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und müssen nie wieder arbeiten, wir können also bescheiden von den Zinsen leben

    Bis hierher dachte ich an eine reale Story...nun eher an einen "norwegischen" kleinen Troll

    Was ist denn ein "norwegischer" Troll? Ich kann verstehen, dass mir nicht geglaubt wird und das ist in Ordnung. Es ging hier um Aktien, die ich vor einigen Jahren günstig gekauft habe, weil ich das Unternehmen als Teenager sehr mochte und dort oft eingekauft hatte. Diese Aktien gingen dieses Jahr komplett unerwartet durch die Decke (GameStop), weswegen ich einfach Glück hatte. Habe kurz überlegt, ob ich das von einem Moderator verifizieren lassen soll, indem ich einen Screenshot der Verkäufe, meiner Kündigung oder meines Kontostands einsenden soll, aber dann dachte ich mir, dass das ja nicht Teil des Themas ist :dontknow Es ist meine Schuld, dass ich meine Gedanken schweifen lassen und es kurz angeschnitten habe, das ändert aber nichts an der Geschichte meiner Mutter, die nun (hoffentlich) zu Ende gegangen ist. Sorry für die Verwirrung.

  • Danke für deine Sicht dieser Dinge! Ich verstehe dieses Aufwachsen mit Schuldgefühlen und dem der-Familie-zurückgeben, aber ich dachte, dass es mit dem Tod ihrer Schwester enden würde.
    [...]
    Ich persönlich halte mich da zukünftig raus. Vor Jahren habe ich einen ihrer Kredite abbezahlt und trotz dem Versprechen, sie würde nie wieder einen neuen aufnehmen, hat sie das im geheimen ein paar Monate später getan... und nachdem ich sie jetzt überall rausgeboxt habe, sie auch in Zukunft mietfrei im Haus leben kann und hin und wieder ihre Einkäufe geschenkt bekommt, denke ich, dass ich meine Schuld getilgt habe. Auch wenn sie vielleicht noch mehr möchte.

    Ich meine, nach geht es nicht um eine Schuld einer bestimmten Person gegenüber oder um eine bestimmte Menge an Schuld, die man abbezahlen/ableisten muss. Sondern um Schuldgefühle, die eine lebenslange, bedingungslose Verpflichtung gegenüber der Familie erzeugen.


    Meine persönliche Meinung ist, dass man gar keine Schuld gegenüber Eltern und Familie hat. Dazu ein interessanter Artikel: Der Standard - Philosophin Bleisch: "Kinder haben um ihre Existenz nicht gebeten" - Warum wir unseren Eltern nichts schulden

    Damit meine ich nicht, dass man seinen Eltern nichts geben oder nicht helfen sollte. Aber eben nur in einem selbstbestimmten Rahmen, den man verantworten kann.


    Bis hierher dachte ich an eine reale Story...nun eher an einen "norwegischen" kleinen Troll

    Was ist denn ein "norwegischer" Troll? Ich kann verstehen, dass mir nicht geglaubt wird und das ist in Ordnung. Es ging hier um Aktien, die ich vor einigen Jahren günstig gekauft habe, weil ich das Unternehmen als Teenager sehr mochte und dort oft eingekauft hatte. Diese Aktien gingen dieses Jahr komplett unerwartet durch die Decke (GameStop), weswegen ich einfach Glück hatte. Habe kurz überlegt, ob ich das von einem Moderator verifizieren lassen soll, indem ich einen Screenshot der Verkäufe, meiner Kündigung oder meines Kontostands einsenden soll, aber dann dachte ich mir, dass das ja nicht Teil des Themas ist :dontknow Es ist meine Schuld, dass ich meine Gedanken schweifen lassen und es kurz angeschnitten habe, das ändert aber nichts an der Geschichte meiner Mutter, die nun (hoffentlich) zu Ende gegangen ist. Sorry für die Verwirrung.

    Die Sache ist damit geklärt. Niemand hier muss seine finanzielle Situation gegenüber einem Moderator offenlegen. @Alle: Bitte beim Thema bleiben, weitere Diskussionen über die Richtigkeit der Geschichte werde ich als Off-Topic löschen. Danke!

  • Vor Jahren habe ich einen ihrer Kredite abbezahlt und trotz dem Versprechen, sie würde nie wieder einen neuen aufnehmen, hat sie das im geheimen ein paar Monate später getan... und nachdem ich sie jetzt überall rausgeboxt habe, sie auch in Zukunft mietfrei im Haus leben kann und hin und wieder ihre Einkäufe geschenkt bekommt, denke ich, dass ich meine Schuld getilgt habe.

    Das hoert sich fuer mich wie ein Fass ohne Boden an, und ich finde es richtig dass du dich so weit wie moeglich raushalten moechtest.

    Die Schuldnerberatung hat ja mit Sicherheit einen guten und realistischen Plan erarbeitet um aus der Nummer rauszukommen - jetzt ist halt Disziplin gefragt und nicht "Hand aufhalten".


    Vielleicht hat es auch gar nichts damit zutun, sondern um die Aufmerksamkeit (Telefonate, Bilder, Videos), die sie dadurch erhält.

    Die Aufmerksamkeit spielt auf jeden Fall eine sehr grosse Rolle!

    Schliesslich ist sie aus Sicht der Verwandtschaft die "Reiche" die nun im Westen lebt wo Honig in den Baechen fliesst, und diesen Schein moechte deine Mutter offenbar erhalten, siehe das Beispiel mit den Valentins-Rosen...


    [Off Topic entfernt ... trivial]

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • Das sehr viele Pinays die im Ausland leben extrem auf die Kacke hauen, wenn sie auf den Phil. sind ist ja wohl bekannt. Ich habe hier in den 15 Jahren viele Pinays getroffen, die hier in Urlaub waren und alle erzaehlten mir was sie fuer einen super Job in Deutschland haben, im Buero usw.usw. Komisch in Deutschland haben 95% der Pinays die ich dort kannte, als Putzfrau gearbeitet. Ich will jetzt auf keinen Fall den Job als Putzfrau runter machen, aber ist schon sonderbar, in Deutschland das Buero gereinigt und hier sagen sie sind Angestellte im Buero.

    Aus diesem Grund hatte auch meine Frau kaum Kontakte mit anderen Pinays hier, die vorher im Ausland gelebt haben, sie sagte immer die sind nur mayabang ( eingebildet).

    Diese Frauen verstaerken auch den Glauben bei den Pinoys hier, das alle Auslaender Millionaere sind.

  • Diese Frauen verstaerken auch den Glauben bei den Pinoys hier, das alle Auslaender Millionaere sind.

    Es gibt aber auch viele Foreigner die diesen Glauben von Reich verstärken mit ihrer Angeberei und Protzerei.

    -gogobo-

    Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein Erfolgreicher Mensch zu sein

    sondern ein Wertvoller !


    -Einstein-


  • Das sehr viele Pinays die im Ausland leben extrem auf die Kacke hauen, wenn sie auf den Phil. sind ist ja wohl bekannt. Ich habe hier in den 15 Jahren viele Pinays getroffen, die hier in Urlaub waren und alle erzaehlten mir was sie fuer einen super Job in Deutschland haben, im Buero usw.usw. Komisch in Deutschland haben 95% der Pinays die ich dort kannte, als Putzfrau gearbeitet. Ich will jetzt auf keinen Fall den Job als Putzfrau runter machen, aber ist schon sonderbar, in Deutschland das Buero gereinigt und hier sagen sie sind Angestellte im Buero.

    Aus diesem Grund hatte auch meine Frau kaum Kontakte mit anderen Pinays hier, die vorher im Ausland gelebt haben, sie sagte immer die sind nur mayabang ( eingebildet).

    Diese Frauen verstaerken auch den Glauben bei den Pinoys hier, das alle Auslaender Millionaere sind.

    Wenn ich so darüber nachdenke, hat das vielleicht auch etwas mit stolz bzw. Gesicht wahren zutun. Die Familie zu verlassen und in ein neues Land zu gehen, ist ja schon schwer genug und wenn man die Familie durchfüttert, damit diese ein besseres Leben hat und dann noch zugeben muss, dass man selbst nur als Reinigungskraft arbeitet, d.h. gesellschaftlich sehr weit unten ist, verliert man vielleicht den Respekt der Familie. Gerade wenn z.B. wie in meinem Fall die Neffen meiner Mutter dank der Unterstützung nun zur Mittelschicht gehören und in einem Büro arbeiten, während meine Mutter ihr Leben lang sehr hart als Küchenhilfe gearbeitet hat. Da könnten sich andere schnell für besser halten, weswegen sie ihr eigenes Leben künstlich aufhübschen muss. Da wird im Urlaub der schönste Schmuck und Kleidung herausgeholt. Habe auch ein paarmal ihr gegenüber die scherzhafte Bezeichnung "donna" (donn-ja?) gehört, heißt glaube ich sowas wie "Dame". Das passt zu dem Verhalten, das mir aufgefallen ist. Ich persönlich mag es im Urlaub ja eher bequem, unauffällig und entspannt :D

    Naja, der Thread kann gerne geschlossen werden. Es gab ja quasi ein Happy End, bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

  • Danke, Kiara, für den Bericht. Bevor der Thread geschlossen wird, wollte ich auch noch kurz was schreiben. Diese mangelnde finanzielle Kompetenz ist etwas, das sehr verbreitet zu sein scheint. Von Fällen wie dem deiner Mutter habe ich im Umkreis meiner Mutter auch immer mal wieder etwas mitbekommen. Die finanziellen Transferleistungen oder manchmal auch nur Sachgeschenke in die Heimat sind sehr weit verbreitet. Klar verschulden sich auch Europäer, aber selten wegen der raffgierigen Familie.


    Obwohl meine Mutter ein sehr distanziertes Verhältnis zur Sippe hatte und manche von denen aus unterschiedlichen Gründen gehasst hat, hat sie auch die eine oder andere Balikbayan-Box "nach Hause" geschickt oder Geschenke mitgeschleppt, nur um dann bitter enttäuscht festzustellen, dass die Sachen verstaubten oder verschenkt bzw. verkauft wurden. Es ist rational einfach nicht nachvollziehbar wie sehr man nachtragend ist und jahrzehntealte Geschichten nicht abgehakt werden können und dennoch zur "Familie" hält. Wie eine gärende Flüssigkeit, die immer mal wieder blubbert und deren Gase dann irgendwann zur Explosion führen.:explotieren


    Dieses Beispiel ist eine weitere Illustration für die Auswirkungen der Kulturpsychologie der Filipinos, in der die Wertewelt stark am Kollektiv ausgerichtet ist, weshalb das Kollektiv auch fortwährend diese Werte vermittelt. Gehirnwäsche trifft es schon ganz gut. Da bin ich doch froh, dass ich in Deutschland sozialisiert bin.

  • Naja, der Thread kann gerne geschlossen werden. Es gab ja quasi ein Happy End, bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

    Na dann mach ich wieder zu :lock

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Goose

    Hat das Thema geschlossen