Teil 1
Nun gut, da meine Frau z.Z. der Philippinen überdrüssig ist, durch den langen Flug, sowie den beschwerlichen Inlandsreisen, ging es testweise während der ersten Oktoberhälfte nach Madeira, Portugal.
Ab Luxemburg gibt es zahllose tägliche Flüge über Lissabon und Porto mit Luxair, TAP, Easy Jet und Ryanair. Da ich eigentlich kein Freund von LCCs bin, buchte ich die Flüge und den Mietwagen über die TAP Homepage. Sowohl Flüge, und ganz besonders der Mietwagen, waren günstig *1. Abholort des Autos war Funchal Stadt, Dropp off Punkt Christiano Ronaldo Airport.
Zielsetzung der Reise:
1. Verkürzung des Winters, Ende Februar / Anfang März.
2. In Verbindung mit Porto Städtereise.
3. Eventuell in Verbindung mit den Kanaren.
Madeira, besonders Funchal, besitzt ein relativ angenehmes Klima, über das ganze Jahr gesehen, trocken, nicht heiß mit viel Sonnenschein.
Daneben gibt es eigentlich 2 andere Klimazonen, und das auf engstem Raum auf der Insel. Für Wanderfreunde eignet sich besonders die grüne Bergwelt und auch der Norden der Insel. Auch dies galt es nun für meine Prinzessin zu entdecken. In der Bergwelt kann es schnell einige Grad kühler werden, dazu nebelig. Ausgesprochen andersartig ist wieder der Osten der Insel. Kaum grün und steinig, geologisch ein Leckerbissen, aber immer wieder mit tollen Ausblicken auf den wilden Atlantik.
Im Großen und Ganzen also eine abwechslungsreiche Insel mit schöner Flora und landschaftlicher Vielseitigkeit, sowie freundlichen und entspannten Menschen. Und natürlich ein rustikales und gutes Essen zu vernünftigen Preisen, wenn man denn auf einheimische Restaurants zurückgreift und Touristisches links liegen lässt.
Der Verkehr ist angenehm ruhig, Madeirenser haben Zeit, und kennen die Gefahren der recht bergigen und kurvenreichen Straßenführung. Die gesittete Fahrweise dort ist mir sofort aufgefallen.
Über die TAP Plattform hatte ich bei Europcar einen Peugeot 208 Diesel gemietet, für 120 € ohne Selbstbeteiligung im Schadensfalle und mit Zweitfahrer (3 Tage). Übergeben wurde mir aber ein Peugeot 308 Diesel mit GPS, also ein Upgrade kostenlos. Die 100 - 120 PS Diesel sind hinreichend stark genug, auch wenn es bergig wird. Vor dem Anraten der Autovermieter auf größere Autotypen z.B. auf SUV kann ich nur warnen. Parkplätze für grosse SUVs sind eher rar, genau wie das Manövrieren oft kompliziert wird. Außerdem belastet es unnötig den Geldbeutel.
GPS Unterstützung in Funchal ist aber eher ein Abenteuer, wegen steilen und schmalen Straßen. Man wird zu oft in enge Straßen gelotst. Da sollte man schon eher auf die Karte schauen, und vor allem den gesunden Menschenverstand walten lassen. Enge Wege, dazu Einbahnregelung, die wechseln kann, sowie steile Wege verlangen dem Autofahrer einiges ab. Und natürlich dem Auto, daher setzte ich auf Dieselauto, mit gutem Drehmoment.
Die Wohnung hatte ich über Airbnb gemietet, sehr modern und sauber, dazu in der Altstadt Zona Velha, direkt am Restaurantgürtel der Rua de Santa Maria. Dass ein abgeschlossener Parkplatz im Mietpreis beinhaltet war, war kein Luxus.
https://www.airbnb.de/rooms/23…6558_yBMsKzIob%2FwbQEN%2F
Durch die Südlage war die Wohnung immer angenehm warm und mit Ausblick auf den Atlantik. Sie lag einige wenigen Minuten von der Seilbahn der Funchal / Monte Station und vom Markt, Mercado dos Lavradors, entfernt. Das Auto war dann nur für Ausflüge notwendig. Den moderneren Teil von Funchal erreichte man in etwa 10 Minuten zu Fuss.
Der Tourismus hält sich im Oktober in Grenzen, sehr zu meiner Freude und meinem Erstaunen. Überraschend, es war eigentlich nur dann was in Funchal im Hafenviertel los, wenn Kreuzfahrtschiffe anlegten und Landbesuche auf der Tagesordnung standen.
Bild 1: Funchal bei Night, vom Miradouro Pico dos Barcelos
Bild 2: Blick vom Botanischen Garten, Stadtteil Monte
Bild 3: Blick auf die Fortaleza de São Tiago & Igreja Socorro
Bild 4: Und nicht vergessen, Madeira ist Christiano Ronaldo Homeland, also unbedingt CR7 Museum besuchen ... (Pokal- und Medaillensammlung des Inselhelden).
LG Alf
*1 Genau wie bei den Airlines setze ich bei Autovermietung auf zuverlässige Partner. Nicht das billigste Angebot überzeugt mich, sondern u.a. die Zuverlässigkeit und das Alter der Fahrzeuge. Nur so am Rande, bei den billigsten Vermieter gibt es schon Warteschlange am Schalter, auch das ist nicht mein Ding noch eine weitere Stunde auszuharren.