Dieser Bericht dient als Inspiration während der Philippinen Reisetrauerphase 2020, also dem Reisestopp für uns hier.
Immer dann, wenn es mir etwas langweilig wurde, es billige Tickets gab (also vernünftige billige Tickets mit Non-LCCs), ging es nach Lissabon. Diese Laune fing 2014 an, und endigte vorerst 2018.
Lissabon wurde in den letzten Jahren zu einer Hypestadt, aber gegenüber anderen Orten im Süden ist sie immer noch sehr attraktiv, und vor allem nicht zu überlaufen. Dies gilt natürlich nicht für die absolute Hotspots. Da muß man schon in den Kampf z.B. die "Mosteiro dos Jerónimos" in Belém.
Das goldene Zeitalter Lissabons hängt zusammen mit den großen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts. Der gezeigte Reichtum z.B. in den Museen reicht oft aus dieser Zeit.
Bei den Reisen habe ich in den verschiedensten Stadtbezirken gewohnt, immer auf der Suche nach dem ultimativen Bild, und natürlich dem Rotwein und Essen. Die Unterkünfte waren Hotels und Airbnb Wohnungen. Zuerst um die Avenida, dann in der Alfama, in Oriente und in der Bairro Alto.
Das Essen blieb immer günstig, obschon letztlich teurer als am Anfang unserer Besuche. Die Touristen verderben halt oft die Preise.
Mein Rat: Versucht immer ein Restaurant außerhalb des Mainstreams zu finden. Dort wo die faulen Touristen eben nicht einkehren.
Ich werde Euch folgende Bezirke vorstellen:
- das Zentrum
- die Alfama, Lissabons Altstadt
- Oriente, dem Viertel der Expo 1998, Parque das Nações
- Belém und Alcantara
- die Umgegend mit Cascais, Cacilhas und Sintra
Der Transport innerhalb Lissabons ist mit der Metro eigentlich recht gut und günstig abgedeckt. Wenn man gut plant sind die Tageskarten à 6.5 € günstig. Ab dem Rossio Bahnhof im Zentrum fahren Züge in die meisten nördlichen Hauptrichtungen außerhalb Lissabons. Oder ab dem futuristischen Bahnhof Oriente Richtung Süden. Ein Auto ist in Lissabon nicht wirklich notwendig. Sollte einmal ein Wunschpunkt nicht mit der Metro zu erreichen sein, die Taxen sind nicht überteuert. Der Flughafen ist im Metronetz eingebunden und recht komfortabel. Als unpraktisch empfand ich immer, daß je nach Ort der Reise z.B. ans andere Tejo-Ufer per Ferry eine identisch andere Magnetkarte erworben werden mußte (nicht derselbe Eigner), somit ist Konfusion vorprogrammiert. Bleibt man innerhalb dem Metronetz gibt es aber nur eine Karte.
https://www.portugal-reiseinfo…on/nahverkehr/nahverkehr/
Lissabon empfand ich immer als recht sicher, obschon die Finanzkrise 2008 das Land hart getroffen hatte. Es steht bei mir klar vor Barcelona, oder sonstigen Städte, die ich kenne.
Im Herbst gab es immer eine sehr stabile, sonnige und warme Wetterlage.
Lissabon hat eine Vielzahl von Museen, man könnte meinen, jeder Einwohner eröffnete eins in der Vergangenheit. Somit gibt es für jede Interessen den richtigen Ort.
https://lisbonlisboaportugal.c…seen-galerien-amp-de.html
Mein erstes, und letztes Abenteuer mit einem LCC (Easyjet) darf aber nicht in diesem Bericht fehlen. Nach dem Deboarding in Lissabon ging es im Bus zum Terminal. Vor dem Terminal wurden Bustüren dann nicht geöffnet. Nach 10 Minuten Wartezeit kam die Nachricht, daß ein Elternpaar ihre beiden Kinder vermißten, und im Flieger vergessen wurden ??? ... .... also zurück auf Kindersuche. Ich versprach dann meiner Frau, daß diese Warnung keine zweite notwendig machte. Es gibt seither einen großen Bogen um LCCs, wenn nur möglich. Ich will gar nicht wissen, was passiert, wenn mal ein Problem besteht.
Lissabon, wie alle Städte bietet mehr als einen Tagesbesuch. Hopp on, Hopp off für einen Tag, da bin ich allergisch.
Im Zentrum gibt es so einiges, was zu besichtigen ist:
Das Castelo Sao Jorge, wobei man aufpassen muß, wenn man Abendstimmung sucht, Lissabon hat GMT - 1. Es kann sein, daß der Sonnenuntergang nach der Geländeschließung ist. Also gut planen.
Am Tejo Ufer unten spielen Zeiten keine Rolle. An der Verlängerung zur Praça do Comércio, dem Wohnzimmer Lissabons, hat man bei Sonnenuntergang einen wunderschönen Blick auf die Ponte 25 de Abril.
Da Lissabon auf Hügeln errichtet wurde, die Baixa unten liegt, geht es häufig bergauf zu den verschiedensten Miradouros. Ein besonders schöner Platz ist der Miradouro Sao Pedro de Alcantara mit atemberaubenden Ausblick auf das Castelo und die Kathedrale Sé. Wer zu faul zum rauf kraxeln ist, kann mit dem Elevador da Gloria zum Miradouro hochfahren. Die Elevadors in Lissabon sind uralte Beförderungsmechanismen und sehr beliebt bei den Touristen.
Und wenn man dann schon oben ist, sollte man den in der Nähe gelegenen Elevador Santa Justa von oben besuchen, also nicht von der Baixa her aus.
Mein Rat. Von oben fällt kein Fahrpreis an, und man erspart sich die Warteschlange am Lift. Von oben, am Largo do Carmo, hat man sofortigen Zutritt zu der Aussicht. Die etwas höher gelegene Plattform ist zum Geringstbetrag ( +- 1 €) dann schnell über eine kurze Treppe leicht erreicht. Organisation ist eben alles.
Jeder unserer Lissabon Besuche endigt immer irgendwann in der “Conserveira de Lisboa”. Dort gibt es Fisch in Konserve, einer Lieblingsspeise meiner Frau. Das Geschäft liegt in einer Seitenstraße direkt neben der Praça do Comércio. Und ist in jedem Reiseführer präsent.
http://www.conserveiradelisboa.pt/en
Sehr schön im Zentrum auch die gepflegten Plätze “Rossio" - Praça Dom Pedro IV und “Restauradores” mit ihren typisch portugiesisch wellenförmigen Mosaikböden.
https://lissabon.sehenswuerdig…wuerdigkeiten/rossio.html
Eine sehr bekannte Attraktion ist die Tramlinie 28. Sie startet im Zentrum an der Haltestelle "Martim Moniz". Dieses Viertel ist größtenteils von Zugezogenen aus den ehemaligen Kolonien bewohnt, und bemerkenswert vielen Indern. Da dort nur sehr wenige Leute einsteigen, bekommt man eher die raren Sitzplätze an den Fenstern. Unsicher habe ich mich an der "Moniz" aber nie gefühlt. Also keine Bange.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Linie_28E_der_Straßenbahn_Lissabon
Bild 1: Blick vom Castelo auf die Ponte 25 de Abril abends
Bild 2: Blick auf das Castelo bei Vollmond … ja, der Vollmond geht tatsächlich dort auf, also gut planen
Bild 3: am Tejo abends
Bild 4: im Stadtzentrum an der Praça da Figueira
Bild 5: der Elevador da Gloria
Bild 6: der Electrico im Zentrum
Bild 7: Pinay am Brunnen, Praça Dom Pedro IV
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