Mindanao, Siquijor und Negros im Herbst 2019

  • Vorwort


    Im Oktober 2019 unternahmen meine Frau und ich eine vierwöchige Philippinen-Reise. Für mich war dies der zweite Philippinen-Besuch. Aus den Erfahrungen der ersten Philippinen-Reise hatte ich für mich die Erkenntnis mitgenommen, dass es besser ist, weniger Destinationen anzusteuern dafür an jeder Station mehr Zeit zu verbringen. Einfach aus dem Grund, weil auf den Philippinen quasi jeder Ortswechsel ein verlorener Urlaubstag ist.


    Neben einem Besuch der Familie meiner Frau auf Mindanao planten wir dieses Mal, Siquijor, Dumaguete und Sipalay zu besuchen und vor dem Rückflug nach Manila noch einen kurzen Aufenthalt in Bacolod einzulegen. Im Voraus buchte ich allerdings außer dem internationalen Flug lediglich die Inlandsflüge von Manila nach Mindanao und von Bacolod zurück nach Manila. Bezüglich Unterkünfte recherchierte ich im Vorfeld ausgiebig online und erstellte für jede Destination eine Liste mit mehreren in Frage kommenden Unterkünften. Vor Ort angekommen riefen wir dann kurz per Handy an, ob es noch freie Zimmer gäbe, führen dann hin buchten direkt an der Rezeption das Zimmer. Bei manchen günstigeren Hotels ließen wir uns vor dem Buchen noch kurz das Zimmer zeigen, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Damit wollte ich sicher stellen, dass ich einerseits flexibel auf eventuelle Veränderungen im Reiseplan reagieren kann, gleichzeitig aber vor Ort nicht viel Zeit mit der Suche und dem Vergleich von Hotels verschwenden würde.


    Hier ein Übersichtsbild mit den Stationen unserer Reise, welche ich in diesem Reisebericht nach und nach abhandeln werde:


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    Zunächst jedoch erst noch ein paar Worte über den Interkontinentalflug nach Manila.



    Planung des Flugs nach Manila


    Wir flogen dieses Mal mit Oman Air von München via Muscat nach Manila und zurück. Dazu kam noch ein kurzer Zubringer-Flug mit der Lufthansa von einem kleineren Flughafen in Deutschland nach München. Oman Air ist zwar kein Mitglied der „Star Alliance“, hat aber trotzdem eine Kooperation mit der Lufthansa und somit konnte der komplette Flug inklusive Lufthansa-Zubringer auf einem Ticket gebucht werden. Bezahlt haben wir für die Tickets in der Economy Class rund 765€ pro Person, direkt auf der Webseite der Airline gebucht. Im Preis enthalten waren pro Person zwei Gepäckstücke mit insgesamt maximal 30kg, zzgl. 7kg Handgepäck, sowie im Vorfeld selbst ausgesuchte und reservierte Sitzplätze. Bei der Buchung konnte man zwischen verschiedenen Zubringerflügen am selben Tag wählen: Einmal mit rund 4 Stunden Aufenthalt in München und einmal mit nur 35 Minuten Zeit zum umsteigen. Die 35min schienen mir zu knapp, vor allem wenn man bedenkt, dass in München dann auch die Ausreise aus Schengen mit entsprechender Passkontrolle stattfinden würde. Zwar landete der Lufthansa-Flug im Terminal 2 und der Oman Air würde auch vom selben Terminal starten, allerdings von den Gates K oder L, welche sich im „Satellit“ befinden. Das ist ein Zusatzgebäude, welches man vom Terminal 2 aus über eine autonome, fahrerlose „Untergrund-Einschienenbahn“ erreicht. Wie sich später herausstellte, war es die richtige Entscheidung, den Zubringerflug mit der längeren Aufenthaltsdauer zu buchen.


    Die Flugverbindung für den Hinflug sah so aus:

    17:15Uhr Abflug -> 45min Flugzeit -> 18:00Uhr an MUC, Terminal 2

    Umsteigezeit 4h15min in München

    22:15Uhr ab MUC -> Flugzeit 6h25min -> 06:40Uhr an MCT (Muscat, Oman)

    Umsteigezeit 2h5min in Muscat

    08:45Uhr ab MCT -> Flugzeit 9h5min -> 21:45Uhr Ankunft in Manila, Terminal 1


    Und für den Rückflug entsprechend:

    07:45Uhr ab MNL -> Flugzeit 8h35min -> 12:20Uhr an MCT

    Umsteigezeit 1h50min in Muscat

    14:10Uhr ab MCT -> Flugzeit 6h50min -> 19:00Uhr an MUC, Terminal 2 Satellit

    Umsteigezeit 2h55min in München

    21:55Uhr am MUC -> 45min Flugzeit -> Ankunft 22:40Uhr „zu Hause“



    Umstieg am Flughafen München


    Nach unserem kleinen „Hüpfer nach München“, wie der Pilot der Canadair CRJ900 den 45-minütigen Zubringerflug in seiner Kabinendurchsage betitelte, kamen wir also an einem Samstagabend gegen 18 Uhr in München am Terminal 2 an. Wir haben uns nach der Ankunft gleich zielgerichtet, aber ohne zu eilen, auf den Weg zu unserem Ziel-Gate im Satelliten-Gebäude gemacht. Wir mussten am Flughafen München durch eine erneute Sicherheitskontrolle sowie die Passkontrolle und haben dadurch insgesamt rund eine Stunde gebraucht von der Ankunft bis zum Abflugsgate. Vor allem die Passkontrolle zog sich recht lange hin, weil die Schlange lang war und nur zwei Schalter zur Verfügung standen. Wenn alle Mitreisenden einen deutschen Pass haben, geht das deutlich schneller denn damit kann man die automatisierte Passkontrolle nutzen, wo der Pass lediglich an ein Lesegerät gehalten werden muss. Sofern alles okay ist, kommt man damit innerhalb von ein paar Sekunden durch die Passkontrolle. Eine Warteschlange gab es an den Automaten nicht. Da meine Frau aber noch einen philippinischen Pass hatte, stellten wir und zusammen an der Schlange für „Nicht-EU-Bürger“ an.



    Von München nach Muscat, Oman


    Am Abflugsgate in München wurden dann alle Fluggäste, welche per Zubringerflug nach München kamen, ausgerufen und sollten sich beim Personal der Airline melden. Es mussten nochmals verschiedene Daten erfasst und die Tickets geprüft werden, weil Oman Air ein „eigenes System“ habe. War natürlich alles kein Problem und schnell erledigt. Interessanterweise war dies auf dem Rückflug aber nicht notwendig, d.h. die Lufthansa kann anscheinend mit den Daten aus dem System von Oman Air direkt arbeiten, umgekehrt aber nicht.


    Weiter ging es also in der Nacht auf dem Flug WY124 mit Oman Air von München nach Muscat im Oman. Oman Air setzt auf dieser Strecke den Airbus A330-200 mit einer 2-4-2 Bestuhlung ein. Diese Maschinen sind natürlich nicht ganz so komfortabel wie zum Beispiel der Airbus A350 und vermutlich auch der Dreamliner von Boeing (mit welchem ich noch nicht selbst geflogen bin, deswegen schreibe ich „vermutlich“). Aber dafür hat die 2-4-2-Bestuhlung der A330-200 auch einen gewissen Reiz. Dank im Vorfeld reservierter Sitze, haben wir uns natürlich Plätze in den 2er-Reihen außen genommen und so saßen nur wir beide eng aufeinander. Angeblich ist die Bestuhlung bei Oman Air im Hinblick auf Beinfreiheit etwas großzügiger als bei manch anderen Airlines. Es dürfte sich aber wohl nur um ein paar cm handeln und Economy bleibt nun mal Economy. Der Service an Bord war in Ordnung. Die Flugbegleiter machten ihren Job, aber eine gewisse Freundlichkeit habe ich zeitweise vermisst. Essen gab es nur zu den vorgegebenen Zeiten, keine Snacks zwischendurch. Nur Getränke konnte man jederzeit zusätzlich bestellen. Übrigens gab es auch alkoholische Getränke an Bord, trotz islamischer Kultur im Oman. Zur Qualität des Essens kann ich nur sagen, dass es eben der typische „Fraß“ im Flugzeug war. Leider war die Auswahl an Gerichten recht gering und wenn man weit hinten saß konnte es passieren, dass man kaum noch eine Wahl hatte, weil die beliebteren Gerichte schon vergriffen waren. So konnte ich auf einem der Flüge nur zwischen „vegetarisch“ oder „Fisch“ wählen, was beides nicht so meins ist. Am Sitz meiner Frau funktionierte das Multimedia-System auf dem ersten Flug nicht, da war sie erst mal etwas angefressen. Zum Glück war es ein Nachtflug, so dass sie dann eben versucht hat ein bisschen zu schlafen. Positiv hingegen war das für alle Passagiere kostenlose Oman Air „Amenity Kit“, bestehend aus einer Schlafmaske, Socken, Zahnbürste, Zahnpasta und In-Ear-Kopfhörern. Im Übrigen waren sämtliche Flüge pünktlich und alle Verbindungen haben reibungslos geklappt, was meiner Meinung nach das wichtigste ist.



    Umstieg am Muscat International Airport


    Nach der ersten langen Teilstrecke von rund sechseinhalb Stunden kamen wir also am Muscat International Airport an. Dieser Flughafen ist absolut Spitze und ich würde jederzeit wieder einen Flug mit Umstieg in Muscat buchen. Alles neu und sauber, schöne und gepflegte Toiletten, kurze Wege beim Umsteigen und eine effiziente Sicherheitskontrolle. Dass der Flughafen nicht so groß ist wie einige andere in der Region, erweist sich beim Umsteigen als Vorteil, weil die Wege dadurch ziemlich kurz und total einfach sind. Alle ankommenden Passagiere landen quasi auf der unteren Ebene und wer umsteigt muss durch eine zentrale Sicherheitskontrolle, egal an welchem Gate der nächste Flug startet. Nach der Sicherheitskontrolle kommt man dann über eine Treppe auf die Abflugebene, wo man sich in verschiedenen Geschäften, Cafès, Restaurants usw. gut die Zeit vertreiben kann. Kostenloses WiFi gibt es am gesamten Flughafen natürlich auch. Das Gate für unseren Weiterflug war bei der Ankunft noch nicht auf den Infotafeln ausgeschrieben und so hielten wir uns für einige Zeit in diesem zentralen Bereich der Abflugebene auf, bevor wir uns dann auf den Weg zum Weiterflug nach Manila machten.



    Von Muscat nach Manila


    Vor dem Weiterflug gab es am Gate eine kurze zweischichtige Kontrolle. Bei der ersten Kontrolle wurden der Reisepass und der Boardingpass eingesehen, vermutlich um die Identität zu prüfen. Außerdem wurde das Handgepäck in Augenschein genommen. Nach der ersten Kontrolle durfte man dann in einen abgetrennten Wartebereich gehen, um dort dann auf das Boarding zu warten. Beim Boarding selbst wurde dann nochmals der Boardingpass überprüft und gescannt, bevor man das Flugzeug betreten durfte.


    Die Erfahrung auf dem Flug von Muscat nach Manila war im Prinzip wie von München nach Muscat, wobei die Flugbegleiter(innen) auf diesem Flug etwas freundlicher waren. Die Flugbegleiter sprachen neben Englisch sogar teilweise Tagalog. Zum Glück funktionierten dieses Mal die Multimedia-Systeme bei unseren beiden Sitzen.


    Nach über 9 weiteren, langen Stunden im Flugzeug kamen wir dann endlich an einem Sonntagabend gegen 22 Uhr Ortszeit in Manila am NAIA Terminal 1 an. Bei der Passkontrolle stellten wir uns zusammen am Schalter für "Foreigners" an und ich erhielt den Balikbayan-Stempel mit Aufenthalt für ein Jahr.

  • Terminalwechsel in Manila, weiter mit Philippine Airlines


    Am Ausgang des Terminal 1 wechselte ich ein paar hundert Euro in Peso um, zu einem erstaunlich günstigen Kurs von 56,2 PHP pro Euro ohne weitere Gebühren. Meine Frau holte sich dann dort auch gleich noch eine SIM-Karte von Smart.


    Unsere Inlandsflüge auf den Philippinen hatte ich für diese Reise ausschließlich bei Philippine Airlines gebucht. Bei der ersten Reise hatte ich noch sämtliche Flüge mit CebuPacific gebucht, weil die ein bisschen günstiger waren. Aufgrund negativer Erfahrungen mit Flugstreichungen, Umbuchungen usw. meide ich CP aber vorerst. Die Flüge mit Philippine Airlines sind zwar meist ein bisschen teurer, aber wirklich groß war der Preisunterschied nun auch nicht.


    Für den Transfer vom NAIA T1 zum T2, von wo aus wohl die meisten PAL-Inlandsflüge gehen, nutzten wir den kostenlosen Shuttle-Service des Flughafens. Der freundliche Mitarbeiter des Shuttle-Service fragte woher wir kämen und wohin wir mit welcher Airline weiter fliegen würden. Er prüfte kurz die Aufkleber an unserem Gepäck, ob wir wirklich gerade dort gelandet sind. Ich bot an, unsere Tickets für den Weiterflug vorzuzeigen, was er aber verneinte – „It’s ok, sir“. Wir durften uns dann in eine Liste handschriftlich eintragen und uns dann in den Wartebereich für den Shuttlebus begeben. Nach einer kurzen Wartezeit kam auch schon der alte Kleinbus vorgefahren. Der nette Herr vom Service half beim Einladen der Koffer und bekam dafür ein kleines Trinkgeld. Nun fuhren wir also in der tropischen Nacht im Shuttlebus durch den Flughafen. Die Türen blieben während der Fahrt offen, was die schwüle Hitze erträglicher machte. Die Sitze waren total durchgesessen und die Federung des Fahrzeugs muss wohl auch am Ende gewesen sein - was man vor allem beim Überwinden der Bodenwellen zu spüren bekam. Der Bus war schon ziemlich alt und röchelte und quietschte aus dem letzten Loch. Dabei musste ich schmunzeln und dachte mir „willkommen auf den Philippinen!“. :D Das soll jetzt aber überhaupt keine Kritik oder Bashing sein. Ich finde es total super, dass es diesen kostenlosen Shuttle-Bus gibt! Nur, was auf den Philippinen teilweise an Fahrzeugen unterwegs ist, das ist manchmal echt abenteuerlich.


    Am Terminal 2 angekommen liefen wir in Richtung Check-In von PAL. Mittlerweile war es kurz vor Mitternacht und unser Weiterflug würde um kurz vor 5 Uhr morgens abheben. Da die Zeit zu kurz war um in ein Hotel zu gehen, hatten wir uns im Vorfeld dazu entschieden, einfach am Flughafen auf den Weiterflug in die Provinz zu warten. Zu dem Zeitpunkt hätten wir aber echt dringend mal etwas Schlaf gebrauchen können. In die Provinz wo wir hin wollten gab es aber immer nur einen Flug früh morgens am Tag. Deswegen wäre die einzige Alternative gewesen, einen weiteren Tag in Manila zu verbringen und das wollten wir nicht. Im Wartebereich vor dem Check-In, wo wir insgesamt weitere 4 Stunden warteten, ging es etwas chaotisch zu – ich hatte schon einmal etwas darüber geschrieben.



    In der Provinz von Mindanao


    Nach der langen Warterei und einem ca. eineinhalbstündigen Flug kamen wir dann endlich am vorläufigen Ziel an. Die Schwiegereltern holten uns vom Flughafen mit ihrem Tricycle ab und es folgte eine recht abenteuerliche Überlandfahrt mit 4 Personen und unserem Gepäck. Für die 20km lange Strecke brauchten wir fast eine Stunde und der arme kleine Motor wurde dabei ganz schön geschunden. Eigentlich wollten wir dann nur noch schlafen gehen, aber im Hotel konnten wir nicht vor 14 Uhr einchecken. Wir gingen dann mit der Familie in einem Restaurant etwas essen und verteilten danach unsere „Pasalubongs“.


    Wir blieben insgesamt knapp eine Woche bei der Familie. Da ich Hobbyangler bin, hatte ich im Vorfeld den Wunsch geäußert, einmal mit einem Boot auf dem Meer angeln zu gehen. Mein Schwiegervater konnte von einem Kumpel eine motorisierte Banka organisieren. Die Mietkosten für zwei Tage beliefen sich dabei auf einen Kasten Red Horse Bier im Wert von ca. 400Peso. Den Sprit für das Boot bezahlte ich natürlich auch selber. Bei der Bezahlung der Miete lud uns der nette Herr gleich ein, mit ihm und dem Red Horse anzustoßen.


    Beim Angeln auf dem Meer gelang es uns sogar, ein paar Fische zu fangen. Vor allem am zweiten Tag, an dem wir ganz früh morgens schon vor Sonnenaufgang raus aufs Meer sind, konnten wir einige Fische erwischen. Zwar waren die meisten Fische recht klein, aber von der Anzahl her genug um ein üppiges Mahl für die ganze Familie zu bereiten. Da ich im Vorfeld nicht genau wusste, was für Fische dort zu erwarten waren, war unsere Angelausrüstung nicht so ideal. Die Fische waren zwar klein, hatten aber teils messerscharfe Zähne. Um ein durchbeißen der Schnur zu verhindern, brauchte man daher kleine Haken mit besonders langem Schaft. Ein paar entsprechend geeignete Haken konnten wir dann glücklicherweise vor Ort kaufen. Die Hitze und UV-Strahlung tagsüber draußen auf dem Meer waren echt mörderisch. Jeder Quadratzentimeter Haut musste bedeckt sein, um nicht gleich einen massiven Sonnenbrand zu bekommen. Zurück zu Hause wurden die fangfrischen Fische sogleich gekonnt ausgenommen und geschuppt. Einen Teil davon brieten wir gleich zum Mittagessen an, der Rest landete fürs Abendessen im Kühlschrank.



    Über Dapitan nach Dumaguete


    Nach knapp einer Woche bei der Familie reisten wir mit einem gemieteten Van mit Fahrer auf dem Landweg nach Dapitan City. Von dort aus würden wir am nächsten Tag planmäßig mit einer Fähre nach Dumaguete und dann direkt weiter nach Siquijor fahren. Wir legten aber vorher noch einen kurzen Stop-Over in Dapitan selbst ein. Wir nahmen dort ein Zimmer für eine Nacht im „Travelbee Heritage Inn“. Das kostete 1000 Peso für ein Doppelzimmer mit Aircon, Badezimmer mit Dusche und Warmwasser, inklusive einfachem Frühstück. Viel Zeit hatten wir nicht, weil wir erst gegen 15 Uhr dort ankamen. Aber ein bisschen konnten wir die Stadt schon noch mit dem Tricycle und zu Fuß erkunden. Wir besuchten zum Beispiel die St. James Church, den City Plaza und den Rizal Park, welcher aber leider schon geschlossen hatte. Außerhalb des Rizal Parks genossen wir dann den Sonnenuntergang am Meer.


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    Abendessen hatten wir auf Empfehlung eines Mitarbeiters unseres Hotels in einem philippinischen Restaurant namens „Eden’s Bahay Kubo“. Das Essen war lecker und von guter Qualität. Zu meinem Unglück fand dort aber leider eine philippinische Familienfeier statt. Kurz nachdem wir mit dem Essen anfingen, ging es mit ohrenbetäubendem Lärm los. Der Verstärker auf Anschlag und schon in der Sättigung, Hauptsache so laut wie nur irgend möglich! An eine Unterhaltung war nicht mehr zu denken. Da war ich dann ehrlich gesagt froh, als wir mit dem Essen fertig waren und alsbald gehen konnten.


    Am nächsten Tag standen wir recht früh auf, denn wir wollten die FastCat-Fähre nach Dumaguete um 10:00Uhr nehmen. Da wir die Tickets noch kaufen mussten, fuhren wir recht früh mit dem Tricycle los und waren gegen 8 Uhr am Ticketschalter. Dummerweise fiel die 10:00Uhr-Fähre an dem Tag aus, oder der Fahrplan war kurzfristig geändert worden. Die nächste Fähre ging erst um 14 Uhr. Da wir schon ausgecheckt hatten und mit dem Gepäck nicht nochmal zurück in die Stadt wollten, warteten wir entsprechend lange am Hafen von Dapitan. Für die FastCat-Fähre hatten wir Tickets in der „Premium Economy“ Klasse gekauft. Das ist ein klimatisierter Innenraum mit Platz am Fenster. Die Überfahrt kostete in dieser Klasse 520PHP pro Person zzgl. 25PHP terminal fee. Planmäßig dauert die Überfahrt 3 Stunden. Die FastCat-Fähre um 14 Uhr hatte dann leider auch noch Verspätung und kam erst kurz nach 18 Uhr in Dumaguete an. Dadurch konnten wir nicht mehr am selben Tag direkt weiter nach Siquijor fahren. Wir änderten dementsprechend unsere Pläne und blieben erst mal ein paar Tage in Dumaguete, was wir eigentlich erst nach Siquijor eingeplant hatten.

  • Dumaguete


    Als wir mit der FastCat-Fähre abends in Dumaguete ankamen, war es schon dunkel geworden. Wir fuhren dann mit einem Tricycle zum „Harold’s Mansion Hostel“. Ähnlich wie in Dapitan buchten wir hier wieder ein einfaches Doppelzimmer mit Aircon, Badezimmer mit Dusche und Warmwasser, inklusive Frühstück für 1000 PHP pro Nacht. Für den kommenden Tag buchten wir gleich nach dem Check-In an der Rezeption eine Schnorcheltour zur Apo Island. Das Hotel hat ein eigenes „Dive Center“, welches verschiedene Touren zum schnorcheln und tauchen anbietet. Am Abend fuhren wir dann mit einem Tricycle zur Shopping Mall Robinson Place – nicht um groß was einzukaufen, sondern hauptsächlich zum Abendessen. Ein paar Klamotten und Souvenirs kauften wir dann aber doch auch noch, sowie im Handyman einen Steckdosenadapter, weil in unserem Hotelzimmer leider nur Steckdosen philippinischer Bauart vorhanden waren.



    Apo Island vor Dauin


    Am nächsten Morgen ging es direkt nach dem Frühstück ab zum Dive Center direkt neben dem Hotel, wo wir unsere Ausrüstung für die Schnorcheltur bekamen. Außer mir waren noch zwei weitere Europäer (oder Amerikaner?) dabei, ansonsten fast ausschließlich Chinesen und/oder Koreaner. In einem klimatisierten Kleinbus fuhren wir zur Tauchbasis in Dauin, wo am Strand bereits ein Boot vor Anker lag und auf uns wartete. Die Tour dauerte bis zum späten Nachmittag und Mittagessen gab es auf dem Boot. Die Riffe rund um Apo Island sind traumhaft schön, so viel buntes Leben unter Wasser und viele Meeresschildkröten. Man wurde dort von lokalen Guides in kleinen Gruppen an die schönsten Spots herangeführt. Leider habe ich keine Ausrüstung für Unterwasser-Aufnahmen, daher kann ich nur folgende zwei Bilder einstellen. Ich kann jedem den Trip zur Apo Island wärmstens empfehlen, wenn man mal in Dumaguete ist.


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    Für den nächsten Tag hätte ich gerne noch eine Tour zum Twin Lakes Natural Park gebucht, aber leider konnten sie für diesen Tag keine Tour anbieten. Falls wir irgendwann mal wieder nach Dumaguete kommen, holen wir das auf jeden Fall nach. Wir erkundeten am nächsten Tag stattdessen die Stadt, schlenderten über die Promenade und hatten im Restaurant „Why Not?“ ein vorzügliches Mahl.

  • Ab auf die Hexeninsel!


    Es sollte eines der Highlights unserer Reise werden und ich hatte mich im Vorfeld schon sehr darauf gefreut: Siquijor! Wie Ihr sicher alle wisst, hat die Insel bei den Filipinos einen schlechten Ruf. Weit verbreitet ist der Aberglaube, die Insel sei verhext und es gebe dort „WakWaks“. Einige Verwandte äußerten sich im Vorfeld ebenfalls besorgt über unsere Reisepläne - man werde für uns beten. :heilig Zum Glück konnte ich meine Frau trotzdem zu einer Reise auf die schöne Insel überreden.


    Endlich war es so weit und wir fuhren per Tricycle zum Hafen von Dumaguete bzw. vorher erst noch kurz zum Ticket Office von OceanJet. Tja, leider fuhr die OceanJet-Fähre an diesem Tag aber nicht – „no service today“ stand am dennoch besetzten Ticketschalter. Die Dame erklärte, dass es wohl ein technisches Problem gäbe und heute keine Fahrten mehr stattfinden würden. Aber es gibt zum Glück mehrere Fähren als Alternative. Wir fuhren dann stattdessen mit der Fähre GL Shipping Lines „M/V GL Express“. Dir Überfahrt kostete 200PHP pro Person zzgl. 15PHP terminal fee. Direkt am Boot wurde dann nochmal 100PHP für das Gepäck kassiert – nicht pro Person sondern insgesamt.


    Welcome to Siquijor!

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    Motorradverleiher am Hafen

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    Der Plan für Siquijor war, uns in einem schönen Hotel einzuquartieren und dann mit einem Motorrad oder Roller die Insel in mehreren Tagestouren zu erkunden. Und genau so haben wir es dann auch gemacht. Als Unterkunft hatten wir uns das Coral Cay Resort ausgesucht. Vom Hafen in Siquijor City ließen wir uns von einem Tricycle zum Resort bringen. Für die Strecke von rund 10km brauchten wir ca. 20 Minuten. Da die Straßen auf Siquijor in einem super Zustand sind und zudem die „Siquijor Circumferential Road“ relativ eben ist, war das überhaupt kein Problem mit dem Tricycle. Natürlich kann man sich am Hafen auch einen klimatisierten Van mieten, aber Tricycle fahren macht mir einfach mehr Spaß und ist irgendwie typisches Philippinen-Feeling. Wenn ich mich recht erinnere, lag der Preis für die Fahrt bei 300 Peso.


    Coral Cay Resort


    Das Coral Cay Resort ist eines der ältesten Resorts auf Siquijor und liegt in San Juan direkt an einem wunderschönen, weißen Sandstrand mit Kokospalmen. Die Preise variieren stark, je nach Zimmertyp und Ausstattung. Man kann dort schon ab 1000 Peso pro Nacht unterkommen, allerdings dann ohne Aircon. Oder auch einen „Beachfront Aircon Deluxe“ Bungalow buchen, welcher dann maximalen Komfort bietet und direkt am Strand liegt, natürlich aber auch entsprechend teuer ist. Wir haben uns für einen Bungalow mit TV, Kühlschrank, Safe, Aircon und schönem Tageslichtbad mit Dusche und Warmwasser entschieden. Dieser befand sich im hinteren Bereich des Resorts, nicht direkt am Strand. Der Reguläre Preis wäre 2800PHP pro Nacht gewesen. Das Resort bot einen Rabatt von 20% an, wenn man eine ganze Woche lang bleibt und außerdem in bar bezahlt. Das nahm ich dann gerne an und so kostete uns der schöne Bungalow 2240PHP pro Nacht.


    Der weiße Sandstrand ist wunderschön anzuschauen, vor allem bei Flut. Aber zum Schwimmen ist er leider nicht so ideal. Das Wasser ist ziemlich weit ins Meer hinaus relativ flach und der Untergrund eher schlammig. Das Resort hat aber auch einen eigenen Pool, in dem man sich abkühlen und schwimmen kann.


    Mit dem Frühstück im Resort war ich eher enttäuscht. Es hat zwar nicht schlecht geschmeckt, war aber zu wenig und gleichzeitig recht teuer. Das Preis/Leistungsverhältnis passte einfach nicht. Aus dem Grund frühstückten wir dann ab dem zweiten Tag immer in umliegenden Restaurants. Auswahl an Alternativen hat man jedenfalls genug, denn es gibt in der näheren Umgebung jede Menge Restaurants und andere Resorts wo man frühstücken kann. Das Abendessen im hoteleigenen Restaurant hingegen war immer vorzüglich. Es gab eine große Auswahl verschiedener Speisen, sowohl philippinische als auch internationale Küche. Toll fand ich auch die Happy Hour in der Bar von 17 bis 19 Uhr, in der man zwei Cocktails zum Preis von einem bekam. Die Cocktails machten sie echt gut, teils mit frischen Früchten zubereitet. Mein Favorit war der „Mango Margarita“, mit einer frischen halben Mango zubereitet – absolut köstlich. Während der Happy Hour 110PHP für zwei Gläser, da kann man echt nicht meckern. Da der Sonnenuntergang immer um 18 Uhr war, konnte man diesen wunderbar während der Happy Hour in der Bar genießen, mit Ausblick auf den Strand, das Meer und die untergehende Sonne.


    Blick aufs Meer von der Bar aus (bei Ebbe)

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    Der Strand

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    Sonnenuntergang

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    Die Bar im Resort mit dem lustigen Namen "Up to You"

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    Unser Bungalow von außen

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  • Hier noch ein paar Photos vom leckeren Abendessen im Coral Cay Resort. Preislich nicht ganz billig, aber aufgrund der sehr guten Qualität absolut in Ordnung. Wir haben jeden Abend zwischen 800 und 1000 Peso für Essen und Getränke zu zweit bezahlt.


    Hier sind auch die oben erwähnten leckeren "Mango Margaritas" zu sehen.

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    Chicken "Mango-Curry" with Rice

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    Und für die Dame auf Kohle gegrilltes Hähnchen nach philippinischer Art

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    Auch frischen Fisch bereiten sie köstlich zu. Hier zum Beispiel Yellowfin Tuna in würziger Soße mit Reis:

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  • Siquijor auf zwei Rädern


    Direkt neben dem Coral Cay Resort gibt es einen kleinen Motorrad-Verleiher. Hier liehen wir uns einen Scooter vom Typ „Yamaha Mio Sporty“ mit 114ccm und knappen 8ps. Hört sich erst mal schwach an, aber für unsere Vorhaben auf Siquijor ausreichend. Rund um Siquijor herum führt die durchgehend gut ausgebaute „Siquijor Circumferential Road“. Eine komplette Runde um die Insel ist ca. 75 Kilometer lang und mit einer Tankfüllung zu schaffen. An manchen Tagen fuhren wir auch in die Berge im Inneren der Insel. Bei ganz steilen Straßen kam der kleine Scooter natürlich an seine Grenzen, aber gepackt hat er am Ende alles. Das Schöne am Moped fahren auf Siquijor ist, dass es dort nur relativ wenig Verkehr gibt. Insbesondere kaum Schwerlastverkehr und auch nicht so viele Autos, die meisten Verkehrsteilnehmer sind Zweiräder. Nur in den Städten Siquijor City und Larena ging es etwas chaotisch und gedrängt zu, außerhalb war es total easy und entspannt.

    Der Scooter kostete uns 300PHP Miete pro Tag, zwei Helme inklusive. Dazu kamen natürlich noch Benzinkosten, welche sich je nach gefahrener Strecke auf ein paar hundert Peso am Tag beliefen.


    Zur Vorbereitung hatte ich schon vor der Reise zu Hause recherchiert und alle interessanten Sehenswürdigkeiten notiert. Als Navigationshilfe hatte ich in Google Maps Offlinekarten für Siquijor auf das Handy heruntergeladen.


    Hier ein Photo von unserem kleinen Scooter

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    Century Old Balete Tree


    Direkt an der Hauptstraße gelegen, ca. 10km östlich von San Juan, findet man den „Century Old Balete Tree“. Für einen Obolus von 20PHP pro Person plus Parkgebühren in Höhe von 10PHP für ein Moped darf man sich den Balete Tree von der Nähe anschauen. Wenn man sich die 10PHP sparen will, kann man das Moped natürlich auch an der Straße parken und ein paar Meter laufen. Der Baum ist recht beeindruckend anzuschauen. Direkt vor dem Baum gibt es ein Wasserbecken mit „Fish Spa“, was ich mir aber erspart habe. Touristisch ist der ganze Bereich um den Baum herum stark ausgebaut. Ein großer Souveniershop, einige kleine Verkaufsstände und so weiter.


    Der Century Old Balete Tree

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    Souveniershops und Wanchu's Fesh Buko :-)

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  • Kawasan Falls & Cave


    Etwas weiter östlich gibt es rund um den Ort Tigbawan mehrere Wasserfälle. Um zu den Kawasan Falls zu kommen, sind wir im Ort von der Hauptstraße links abgebogen und vorbei an der Lazi Church auf einer kleinen Nebenstraße gefahren. Die Wasserfälle sind gut ausgeschildert, so dass man sie relativ problemlos finden sollte. Wir parkten unseren Scooter an der Straße und liefen über einen ca. 500m langen Trampelpfad, um zum Eingang der Kawasan Falls zu kommen. Mit einem offroad-tauglichen Motorrad kann und darf man auch direkt bis zum Eingang fahren. Da es in der Nacht zuvor aber geregnet hatte und der Erdboden entsprechend nass war, wäre das für unseren Scooter definitiv nichts gewesen.


    "Parkplatz" an der befestigten Straße

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    Fußweg zu den Kawasan Falls

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    Der Eingang der Kawasan Falls. Die Guides warteten in der Hütte auf Kundschaft.

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    Am Eingang bekam man einen Guide zugewiesen und durfte sich eine Schwimmweste für 100PHP pro Person leihen. Dann ging es über einen schmalen und steilen Pfad durch den Dschungel runter zum Fluss. Man sollte schon gut zu Fuß sein und festes Schuhwerk tragen, denn der Abstieg über den engen Trampelpfad aus Wurzeln und Erde ist nicht ganz ohne. Unten angekommen, kann man im Fluss und im Wasserfall baden und sich erfrischen. Wenn man durch den Wasserfall hindurch schwimmt, erreicht man dahinter eine kleine Höhle – deswegen auch der Name „Kawasan Falls & Cave“. Um wieder zurück zum Eingang zu kommen, führte uns der Guide erst ein paar Meter weiter dem Fluss entlang und dann auf einem anderen Pfad zurück nach oben in Richtung Eingang.


    Ein schwieriger Pfad

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    Angekommen am Wasserfall

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    Salagdoong Beach


    An der Ostküste der Insel liegt ein touristisch intensiv ausgebauter Strand namens „Salagdoong Beach“. Neben einem Restaurant, Hotel und Toiletten gibt es dort am Badestrand Lifeguards und eine Klippe, von der man aus verschiedenen Höhen ins Meer springen kann. Um das Gelände zu betreten, musste man Eintritt und eine Parkgebühr bezahlen.


    Der Badestrand

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    Foto von der gegenüberliegenden Seite aus. Hier sieht man das Kliff von dem aus man ins Meer springen kann.

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  • Guiwanon Spring Park


    Auf der Nordseite der Insel liegt auf etwa halber Strecke zwischen Siquijor City und Larena der Guiwanon Spring Park. Der Eingang liegt direkt an der Siquijor Circumferential Road und für den Eintritt wird ein Obolus von 20 PHP pro Person fällig. Der Park besteht aus mehreren Holzpfaden und einer größeren Hütte in Pfahlbauweise durch die Mangroven bis raus aufs Meer. In den Mangroven befindet sich die namensgebende Quelle „Guiwanon Spring“.


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    Kanheron Ranch


    Wenn man vom Guiwanon Spring Park aus ein kleines Stück in Richtung Siquijor City fährt, man die Kanheron Ranch. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine große Bar, die mit verschiedenen USA-Requisiten einen Western-Stil anbieten möchte. Ob es einem die 100 PHP Eintritt pro Person zzgl. Parkgebühren wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Da wir gerade in der Nähe waren und genügend Zeit hatten, haben wir es uns mal angeschaut. Ich fand’s aber eher nicht so interessant.


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  • Butterfly Sanctuary


    In der Nähe des Guiwanon Spring Parks gibt es außerdem eine Abzweigung von der Siquijor Circumferential Road in Richtung Inselmitte. Die Straße ist durchgehend befestigt und führt über den gesamten Berg bis hinunter zur gegenüberliegenden Küste, wo man dann im Ort Tigbawan wieder auf die Hauptstraße kommt. Die Strecke machte Spaß auf dem Moped und war auch für unseren Scooter gut zu bewältigen. Oben auf dem Berg gibt es in einem kleinen Dorf ein Butterfly Sanctuary. Dieses wurde von einem Pinoy quasi in seinem Vorgarten angelegt und nun bewirtschaftet er es als Touristenattraktion. War ganz nett, für die Eintrittsgebühr von 100PHP pro Person hätte ich es mir allerdings doch ein bisschen größer vorgestellt.


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    In den Bergen in der Mitte der Insel gibt es außerdem die Höhle „Cantabon Cave“, die man als Tourist besuchen kann. Wir sind zwar auch mit dem Scooter nach Cantabon gefahren, haben dann aber auf einen Besuch in der Höhle verzichtet. Zu dieser Jahreszeit war der Wasserstand so hoch, dass man in der Höhle durch tiefes Wasser laufen und teils sogar ein kleines Stück hätte tauchen müssen. Das klingt natürlich nach einem Abenteuer, aber mit dem Scooter hatten wir keine Sachen zum Wechseln dabei und den Rucksack mit Schlüsseln, Handys usw. hätte ich auch nirgends sicher verstauen können. Aber die Fahrt dorthin über die kurvigen Bergstraßen hat auch schon viel Spaß gemacht.



    Paliton Beach


    Im Südwesten der Insel, ein paar Kilometer westlich des Coral Cay Resorts, gibt es noch einen weißen Sandstrand namens Paliton Beach oder auch „little Boracay“.


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    Siquijor City


    Und hier noch ein paar Bilder aus der Inselhauptstadt Siquijor City.


    Stadtzentrum und Mopeds vor dem Public Market

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    Bulad! Möchte jemand probieren? :D

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  • Von Siquijor nach Sipalay


    Nach einer erlebnisreichen, aber auch erholsamen Woche auf Siquijor, wollten wir als nächstes Sipalay und den Sugar Beach im Westen von Negros besuchen. Über das Forum hier war ich auf den Sugar Beach aufmerksam geworden. Die Bilder und die ruhige Lage hatten mir sehr gut gefallen, deswegen wollte ich dort auf jeden Fall ein paar Tage verbringen.


    Wir checkten morgens um 7 Uhr vom Coral Cay Resort aus und ließen uns von einem Tricycle zum Hafen von Siquijor bringen. Die Überfahrt von Siquijor nach Dumaguete klappte dieses Mal wie geplant mit der OceanJet-Fähre, welche pünktlich um 8:30Uhr ablegte. Die Tickets kosteten hier 250PHP pro Person zzgl. 14PHP terminal fee. Für das Gepäck wurde im Terminalgebäude nochmals insgesamt 130PHP kassiert.


    Zurück in Dumaguete ließen wir uns von einem Tricycle direkt zum Ceres Bus Terminal „south bound“ bringen. Es gab von dort aus die Möglichkeit, entweder per Umsteigeverbindung über Bayawan und Hinoba-an nach Sipalay zu fahren, oder aber auf einen Bus zu warten, der ein mal am Tag um die Mittagszeit die ganze Strecke von Dumaguete bis nach Sipalay fährt. Da wir erst kurz vor 10 Uhr hatten, nahmen wir die Umsteigeverbindung.


    Der erste Abschnitt von Dumaguete nach Bayawan war ganz entspannt in einem klimatisierten Bus. Die Straße führte an der Küste der Insel entlang und während der Fahrt konnte man immer mal wieder eine schöne Aussicht genießen. In Bayawan angekommen wurde uns gesagt, der Bus nach Hinoba-an sei gerade weg, aber der nächste komme bald: „soon, maybe half an hour“. Wir warteten dann aber über eine Stunde in der Hitze und an der Haltestelle sammelten sich unterdessen mehr und mehr Fahrgäste, die alle nach Hinoba-an wollten. Der nächste Bus war ein kleinerer Bus ohne Aircon. Beim Beladen ging es etwas stressig zu, der Porter mahnte zur Eile, damit unsere Koffer noch einen Platz im Laderaum fänden. Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, war die Fahrt auf dem dann folgenden Streckenabschnitt nicht gerade ein Vergnügen. Der Bus war bis auf Anschlag vollgestopft und hatte keine Aircon - der reinste Viehtransport. In Hinoba-an gab es dann eine kurze Verschnaufpause auf einem Schotterplatz und wir konnten in den nächsten Bus nach Sipalay umsteigen. Glücklicherweise war dieser Bus noch nicht so voll und wir mussten auch nur ca. 20 Minuten bis zur Abfahrt warten. Der Bus von Hinoba-an nach Sipalay war zwar auch nicht klimatisiert, aber immerhin war er nicht so überfüllt und so war die Fahrt eigentlich ganz erträglich. Gegen 16:30 Uhr kamen wir in Sipalay City an.


    Zur Veranschaulichung hier zwei Photos der Ceres-Busse: Einmal der komfortablere Aircon-Bus und einmal der kleinere Bus ohne Aircon.

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    Beim nächsten Mal würde ich nicht mehr die Umsteigeverbindung per Bus nehmen. Entweder den Aircon-Bus, der die gesamte Strecke von Dumaguete bis nach Sipalay fährt, oder eben einen Van mit Fahrer mieten. Beim Bus bin ich mir nicht ganz sicher, um wie viel Uhr dieser in Sipalay ankommt. Es könnte vielleicht passieren, dass man dann am selben Tag kein Boot mehr zum Sugar Beach bekommt. Ein Van mit Fahrer ist natürlich die schnellste und komfortabelste Möglichkeit, aber dafür auch wesentlich teurer.


    Der Preis für die gesamte Busfahrt von Dumaguete nach Sipalay lag bei 288PHP pro Person. Im Aircon-Bus von Dumaguete nach Bayawan wurde zusätzlich eine Gebühr von 10PHP für das Gepäck erhoben. In den kleineren Bussen ohne Aircon allerdings nicht. Die Gesamtkosten zu zweit mit Gepäck lagen somit bei 586PHP.


    In Sipalay angekommen, telefonierten wir mit dem Driftwood Village und vereinbarten die Abholung vom Strand mit dem Boot des Resorts. Da es keine Straße zu den Unterkünften am Sugar Beach gibt, ist der Seeweg mit einem Boot die einfachste Möglichkeit, überhaupt zum Sugar Beach zu gelangen. Die Sonne war während der Bootsfahrt schon kurz vor dem unter gehen – eine tolle Atmosphäre, die große Vorfreude auf den schönen, abgelegenen Sugar Beach machte.


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  • Driftwood Village und Sugar Beach


    Wir hatten uns im Vorfeld verschiedene Unterkünfte am Sugar Beach online angeschaut und uns dann für das Driftwood Village entschieden. Da Mitte Oktober Nebensaison ist, war recht wenig los und wir konnten uns quasi vor Ort ein Zimmer aussuchen. Zur Saison, z.B. an Weihnachten, sollte man aber frühzeitig reservieren, weil sie dann nach eigenen Angaben oft ausgebucht sind.


    Im Driftwood Village schlafen die Gäste in „all native style comfortable Bungalows“, also in traditionellen philippinischen Bambushütten mit Nipa-Dach. Ein paar Tage wohnen wie ein Pinoy! :D Unser Badezimmer hatte aber immerhin eine Dusche mit Durchlauferhitzer, was glaube ich schon etwas über dem Pinoy-Standard mit der typischen Schöpfkelle als Dusche ist. Aircon gibt’s in den luftigen Hütten natürlich nicht, nur einen Ventilator. War für uns aber kein Problem, denn wir waren zu dem Zeitpunkt schon mehrere Wochen auf den Philippinen unterwegs und hatten uns dadurch schon einigermaßen an die hohen Temperaturen gewöhnt.


    Wir nahmen den Bungalow mit dem Namen „Eagle“, welcher 1000 PHP pro Nacht kostete, ohne Verpflegung. Für Essen und Getränke bezahlten wir dort im Schnitt 2000 PHP pro Tag. Im Driftwood Village bekommt man eine große Auswahl an Speisen und Getränken. Sowohl philippinische als auch internationale Küche wird serviert. Mit der Qualität des Essens war ich sehr zufrieden. Die Mitarbeiterinnen im Resort waren alle super freundlich, zuvorkommend und immer glücklich und gut drauf. Wir fühlten uns total wohl und willkommen.


    In den kommenden Tagen ließen wir es ruhig und entspannt angehen. Der Sugar Beach ist ein wunderbarer Sandstrand mit feinem, sauberem Sand und perfekt zum schwimmen geeignet.


    An einem Abend lernten wir den Schweizer Gründer der Unterkunft kennen. Wobei eigentlich seine Frau das Resort betreibt und managt und er sich eher im Hintergrund hält, aber finanziert hat wohl er das alles. Er erzählte, dass es Pläne gebe, eine Straße zum Sugar Beach zu bauen um den Strand touristisch besser zu erschließen. Er und weitere Resort-Besitzer dort versuchten das aber zu verhindern - verständlicherweise. Er sagte, er und einige andere Resort-Besitzer wollen nicht, dass Sipalay zu einem zweiten Boracay mit koreanischem und chinesischem Massentourismus werde. Ich hoffe sehr, dass diese Pläne nicht umgesetzt werden und dass der Sugar Beach in Sipalay noch einige Jahre so ruhig und abgeschieden bleiben kann.


    Vom Meer und vom Strand aus kaum zu erkennen, liegt das Driftwood Village versteckt im Wald.

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    Rezeption und Bar

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    Restaurant

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    Unser Bungalow namens "Eagle"

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    Zwischen Sandstrand und Resorts gibt es einen Fußweg, über den man im Halbschatten den ganzen Strand entlang gehen und zu den anderen Resorts gelangen kann. Allerdings Obacht vor herabfallenden Kokosnüssen. :495:

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    Und hier noch ein paar Bilder vom Strand.

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  • Hallo Cyborg85!

    Ganz große Klasse, deine Philippinen Bilder. Aber ich Bitte Dich, zwischen 800-1000Pesos Abendessen für 2Personen ist doch super.

    ca 19,-Euro wirklich Traumhafte Landschaften.


    Rempi

  • Danke für die Blumen ALFI54, und auch danke für alle 'likes'. :thumb


    Aber ich Bitte Dich, zwischen 800-1000Pesos Abendessen für 2Personen ist doch super.

    Ich habe mich ja gar nicht über den Preis beschwert, sondern das Preis-/Leistungsverhältnis gelobt. Ich wollte mit "nicht ganz billig" lediglich ausdrücken, dass man sich dort, wenn man es denn möchte, auch deutlich günstiger verpflegen kann. Z.B. in einer Eatery in der Stadt oder in billigeren Restaurants, welche es dort in großer Zahl gibt. Aber wie gesagt, wir waren mit dem Essen so zufrieden, dass wir jeden Abend im Coral Cay Resort gegessen haben. :cheers

  • Von Sipalay nach Bacolod


    Nach den entspannten Tagen am Sugar Beach ging es weiter in Richtung Bacolod. Nach dem Check-Out vom Driftwood Village brachte uns deren Boot zurück nach Sipalay City. Vom Anlegeplatz am Sandstrand kann man problemlos zu Fuß bis zum Ceres Bus Terminal laufen, denn die Strecke ist nur ca. 150m lang.

    Nach Bacolod gab es eine gute Busverbindung, wenn ich mich recht erinnere fuhr stündlich ein Aircon-Bus ab Sipalay nach Bacolod. Da wir nicht umsteigen mussten, war diese Busfahrt ziemlich entspannt. Der Bus legte an einer Stadt auf der Strecke eine 20-minütige Pause ein, wo man sich auch ein bisschen die Beine vertreten und Snacks oder Getränke kaufen konnte.


    Die Tickets für den Aircon-Bus von Sipalay nach Bacolod kosteten 291PHP pro Person. Für das Gepäck wurden in diesem Bus 50PHP Gebühren fällig. Insgesamt kostete uns die Fahrt zu zweit mit Gepäck also 632PHP.


    Als wir nach der mehrstündigen Fahrt abends in Bacolod ankamen, wurden unsere Koffer, noch bevor wir den Bus verlassen hatten, ausgeladen und von einem „Dienstleister“ in Beschlag genommen. Wir wollten eigentlich nur direkt zum ca. 20m entfernten Taxistand und wären auch gut ohne Hilfe zurechtgekommen. Aber er wollte sich einfach nicht abwimmeln lassen. Für „ein bisschen mit dem Koffer helfen“ wollte er dann 100 Peso haben. Wir gaben ihm 20 Peso, ich denke das war genug für die vielleicht 30 Sekunden „Arbeitsaufwand“, die wir eigentlich gar nicht haben wollten.



    Bacolod


    Mit dem Taxi ging es dann zum Hotel „Go Hotels Bacolod“, welches direkt neben der großen Shopping Mall Robinsons Place liegt. Für dieses Hotel hatte ich im Vorfeld von Deutschland aus ein Zimmer für zwei Nächte gebucht, da wir aufgrund des Flugs hier sowieso nicht mehr sonderlich flexibel sein konnten.


    Die Lage des Hotels ist sehr gut, weil einerseits nahe der Innenstadt und außerdem direkt bei der Mall, wo man immer etwas Gutes zum Essen findet. Außerdem befindet sich in der Lobby eine kleine Reiseagentur, über die man sowohl Touren als auch einen Transfer zum Flughafen buchen kann. Die Zimmer waren sehr schön modern eingerichtet und mit einem Zimmersafe ausgestattet. Auch das Bad war schön sauber und modern, natürlich auch mit Dusche und Warmwasser. Der Preis für das Doppelzimmer ohne Verpflegung lag hier bei 1520PHP pro Nacht, gebucht über Agoda. Frühstücken konnte man in einem kleinen Bistro in der Lobby, was aber nicht wirklich gut und leider überteuert war. Wenn man etwas Zeit hat, geht man besser in der Mall nebenan frühstücken.


    Noch am Abend buchte ich bei der Reiseagentur eine City Tour für den nächsten Tag. Danach gingen wir in der Mall zum Abendessen. Über einen Hinterausgang des Hotels kommt man nach ca. 50m Fußweg direkt in die Mall.


    Am nächsten Morgen stand unsere gebuchte Tour auf dem Programm. Für 2500 PHP bekamen wir einen Fahrer mit klimatisiertem Van und hatten von 8 bis 17 Uhr Zeit. Spritkosten waren vom Preis ausgeschlossen und mussten am Ende der Tour bezahlt werden. Bei uns waren das rund 300 PHP. Und natürlich fielen an allen besuchten Attraktionen zusätzlich noch Eintrittsgelder an.



    Mambukal


    Wir besuchten zuerst ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten in Bacolod und fuhren dann aus der Stadt hinaus zum Mambukal Resort. Dort konnte man unter anderem mit einem Guide durch den Dschungel wandern und auf dem Weg sieben Wasserfälle besichtigen. Die Wanderung war aufgrund der Hitze körperlich recht anstrengend. Das stellenweise steile Gelände und viele Treppenstufen zehrten schon etwas an der Kondition. Aber der schöne Anblick der Natur entlohnt einen dafür entsprechend.


    Eingang zum Mambukal Resort

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    Aufgestauter See, auf dem man Boot fahren kann

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    In freier Wildbahn lebende Flughunde (kommt auf dem Bild leider nicht so gut raus)

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    Und hier einige Bilder von der Dschungel-Wanderung zu den sieben Wasserfällen

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    Das Wasser war hier ziemlich frisch. Nach einer kurzen Pause und Abkühlung ging es auf dem selben Weg wieder zurück nach unten.

  • Nach Mambukal ging es zurück nach Bacolod zum Mittagessen. Anschließend besuchten wir das Balay Negrense Museum in Silay City. Dort kann man einiges über das Leben und die Geschichte eines Zuckerbarons und seiner Familie aus dem späten 19. Jahrhundert erfahren.


    Balay Negrense Museum

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    Dann ging es weiter zu den Ruinen, die eine Art Wahrzeichen der Stadt Bacolod sind. Das Gebäude war wohl früher auch das Haus eines Zuckerbarons, wurde aber im zweiten Weltkrieg zerstört. Heute ist es eine Touristenattraktion, zusammen mit einem Park um das Gebäude herum. Unser Tourguide wollte uns ursprünglich mehrere Stunden dort bleiben lassen, was ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann. Die Ruinen sind zwar ganz nett anzusehen, aber so spannend nun auch nicht.


    Die Ruinen von Bacolod und der Park

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    Zum Abschluss der Tour besuchten wir noch einen Park im Stadtzentrum sowie das „Negros Forests and Ecological Foundation Biodiversity Conservation Center“.

  • Rückreise nach Manila


    Nach einer weiteren Nacht im Go Hotel Bacolod war es Zeit für den Rückflug nach Manila. Beim Kofferpacken fiel mir auf, dass an meinem Koffer das Namensschild (eines wie das hier) fehlte. Auf der Taxifahrt zum Hotel war es definitiv noch am Koffer, also muss es wohl jemand während unserem Aufenthalt dort entwendet haben. Keine Ahnung, warum jemand so etwas klauen sollte. Vielleicht gefiel es jemandem und er wollte es als Souvenir haben. Der materielle Verlust hält sich natürlich in Grenzen, aber es ist einfach ein ungutes Gefühl, wenn sich jemand an deinen Sachen zu schaffen gemacht hat. Zum Glück hatten wir einen Safe im Zimmer, so dass alle Wertsachen in Sicherheit waren.


    Für den Transfer zum Bacolod-Silay Airport nutzten wir den Transferservice der Reiseagentur in der Hotellobby. Die Fahrt zum Flughafen kostete 500 PHP.


    Beim Philippine Airlines Flug nach Manila lief alles gut. Der Anflug unserer Maschine von Manila hatte zwar eine Stunde Verspätung, aber PAL hat es trotzdem geschafft, pünktlich abzuheben. Daumen hoch! :thumbsup


    Nun hatten wir noch einen Tag in Manila, welcher als Zeitpuffer vor dem Rückflug nach Deutschland eingeplant war. Per Grab Taxi fuhren wir vom NAIA Terminal 2 zu unserem Hotel. Wir hatten ein Zimmer im „Hotel 101“ gebucht, welches in der Nähe der Mall of Asia liegt. Hier kostete das Zimmer rund 3500PHP pro Nacht inklusive Frühstück. Klarer Vorteil war natürlich die Nähe zur MOA, welche man problemlos zu Fuß erreichen konnte, und die kurze Fahrzeit zum Flughafen. Nachteil war der vor allem nachts recht störende Verkehrslärm, welcher durch die „window type aircon“ nahezu ungehindert in das Zimmer eindringen konnte.



    Zurück nach Deutschland


    Unser Rückflug nach Deutschland startete morgens um 7:45Uhr vom NAIA Terminal 1. Sicherheitshalber trafen wir drei Stunden vor Abflug am Flughafen ein. Beim ersten Sicherheitscheck am Eingang zum Terminal hatte der Gepäckscanner einen Bluescreen, während gerade mein Koffer drin war. Die Anlage wurde heruntergefahren und dieser Eingang zum Terminal wurde geschlossen, während meine Frau aber noch außerhalb war. Geht ja schon gut los, dachte ich mir. Nachdem sie durch einen anderen Eingang rein kam, und ich den Koffer wieder aus dem Scanner heraus bekommen hatte, konnten wir zum Check-In von Oman Air gehen. Der Check-In dauerte ziemlich lange: Wir mussten über eine Stunde warten, obwohl wir schon so früh am Flughafen waren. Vor uns waren viele Philippinerinnen in der Schlange mit „Sammelsurien“ von allerlei Papieren, die aus irgendeinem Grund bei allen ausgiebig geprüft und diskutiert werden mussten. Dadurch dauerte die Abfertigung locker 5-10 Minuten pro Passagier. Außerdem standen auch nur zwei Schalter für den Check-In zur Verfügung.


    Nach Sicherheitskontrolle und Immigration ging es dann zum Gate. Vor dem Boarding führte Oman Air interessanterweise eine zusätzliche Kontrolle des Handgepäcks durch. Alle Gepäckstücke mussten auf einem Tisch präsentiert und geöffnet werden. Sie wurden dann durchgeschaut und der Inhalt wurde abgetastet. Scheinbar traut Oman Air der Sicherheitskontrolle des Flughafens in Manila nicht so recht.


    Die Erfahrungen auf dem Rückflug mit Oman Air waren im Prinzip gleich wie die oben beschriebenen Erfahrungen auf dem Hinflug. Auch hier klappten alle Verbindungen ohne Probleme und der Umstieg am Muscat International Airport war auch wieder einfach und angenehm.


    Und damit ging diese vierwöchige Reise zu Ende! :pleased


    Hoffentlich bekommen wir Corona bald in den Griff, damit sich die Reisebranche danach in absehbarer Zeit wieder erholen kann und irgendwann dann hoffentlich solche Abenteuer wieder problemlos möglich sein werden.

  • Moien Cyborg85,


    Nochmal Danke für den Bericht und die schönen Bilder. :thumb


    Zu Deinem Bericht fallen mir auf die Schnelle folgende Bemerkungen ein:

    • Es zeigt mal wieder, dass man die Transporte nicht unterschätzen darf. Erfahrene Reisende planen da eher konservativ, denn Wege können schon zeitraubend sein. Liest man aber auch oft hier.
    • Deine Art zu reisen z.B. teilweise ohne Vorbuchung der Resorts ist interessant, obschon ich es nicht meinem Ideal entspricht. Aber, man ist so vor bösen Überraschungen gefeit. Werde ich mir mal merken, besonders dann, wenn ich mit Mietauto unterwegs bin.
    • Negros kenne ich eigentlich nur aus Schilderung hier im PFD und Bekannten. Eigentlich hatte ich das auch demnächst auf dem Plan, wäre da nicht Corona. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. :D Irgendwann. Ich werde Deinen Bericht ernsthaft im Hinterkopf behalten, und natürlich mit den Bekannten diskutieren.

    LG Alf


    p.s. Es ist angenehm, wenn der Schreiber auch richtig schreiben kann, und nicht dem Leser einen Wirrwarr von Wörtern, teilweise ohne Grammatik und Rechtschreibung, serviert. :denken... die große Ausnahme ....:Rolf

  • Cyborg85 danke für den tollen Reisebericht! :blumen

    Wir hatten einen Teil deiner Reise in umgekehrter Reihenfolge 2011. Sugarbeach in Sipalay und Mambukal bei Bacolod, wow was für tolle Erinnerungen!


    Unsere Route damals war: Boracay-Pandan-Iloilo-Bacolod-Sipalay-Dumaguete-Bohol, mein bisher schönster und längster Trip in den Philippinen. Somit gab mir dein Reisebericht einen super backflash 9 Jahre zurück.


    Mein persönliches Highlight bleibt besonders das Driftwood Village in Sipalay! Schön hat es euch auch so gefallen und schön, dass diese Strasse zum Sugarbeach immer noch nicht gebaut wurde :clappingwir alle hoffen das bleibt auch so, denn wir werden definitiv dorthin zurückkehren wenn unsere Kinder ein bisschen älter sind.


    LG

    Jarno

  • Danke für die Blumen jarno und ALFI54 :friends

    Es zeigt mal wieder, dass man die Transporte nicht unterschätzen darf. Erfahrene Reisende planen da eher konservativ, denn Wege können schon zeitraubend sein. Liest man aber auch oft hier.

    Stimmt, da geht auf den Philippinen echt immer viel Zeit drauf. Wie eingangs erwähnt rechnete ich schon bei der Planung damit, dass jeder Ortswechsel ein verlorener Tag ist und das kam dann auch in etwa hin.


    Deine Art zu reisen z.B. teilweise ohne Vorbuchung der Resorts ist interessant, obschon ich es nicht meinem Ideal entspricht. Aber, man ist so vor bösen Überraschungen gefeit. Werde ich mir mal merken, besonders dann, wenn ich mit Mietauto unterwegs bin.

    Ich bin normalerweise auch jemand, der gerne alles im Voraus plant und alle Unterkünfte vorab bucht. In anderen Reiseländern mache ich das auch so. Aber die Philippinen sind da etwas anders und man kann sich einfach nicht so wirklich auf detaillierte Planungen verlassen. Mal wird ein Flug umgebucht/gecancelt, mal kann eine Fähre aus technischen Gründen oder Wetter-bedingt nicht fahren usw. Ohne feste Buchungen kann man dann ganz entspannt bleiben und seinen Reiseplan einfach anpassen.


    Da wir in der Nebensaison unterwegs waren, hat das ohne vorher zu buchen gut funktioniert und wir bekamen immer ein Zimmer in dem Hotel wo wir auch vorzugsweise hin wollten. In der Hauptreisezeit kann es aber durchaus passieren, dass die gewünschte Unterkunft dann schon ausgebucht ist. Dann müsste man Kompromisse eingehen und Alternativen suchen. Beide Vorgehensweisen haben also Vor- und Nachteile.


    Viele Grüße

    :hi