Von Berlin-Tegel nach Teneriffa

  • Kein Wunder, dass es hier momentan kaum noch Reiseberichte gibt. Corona bremst das nicht nur in den Philippinen sondern weltweit. Gibt es denn in dieser düsteren Coronazeit keine positiven Meldungen mehr? Doch und u.a. deshalb mache ich mal diesen Thread auf.


    Kaum zu glauben aber amtlich - nach einer schier endlosen Kette von Pleiten, Pech und Pannen ist der BER am Samstag eröffnet worden. Irgendwie passend, dass dazu der Tag des Grauens (Halloween) genommen wurde. Das bedeutet, dass der Flughafen Berlin-Tegel (TXL) geschlossen wird. Am 8. November 2020 startet eine Air France als letzte Maschine von dort. Ein halbes Jahr später erfolgt die endgültige Schließung.


    Die 2. gute Meldung vor ein paar Tagen war, dass die Kanaren wieder von der Liste der Risikogebiete gestrichen wurden, während immer mehr Urlaubsgebiete zu Risikogebieten erklärt werden Ein schöner Zufall, dass nach 2 Sonderflügen der erste reguläre Flug zum BER von Fuerteventura kam.


    Ich freue mich damit auch für meine absolute Lieblingsinsel Teneriffa. Einen Abflug dorthin von Tegel aus und den Aufenthalt auf der Insel habe ich mal in einem Video festgehalten. Mit dabei ist mit airberlin noch ein alter Bekannter, den es seit 3 Jahren nicht mehr gibt. MIr gefällt es übrigens in der Gegend um Puerto de la Cruz weitaus besser als in den Bettenburgen von Los Christianos und Playa de las Americas.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Nachdem man wieder mehr oder weniger angehalten wird, coronabedingt zu Hause zu bleiben, stelle ich mal meinen Bericht über meinen Segeltörn ein, den ich 2016 unternommen habe:


    Segeltörn auf der „Eye of the Wind“

    Von Makato via die Azoren nach Hamburg & zurück nach Makato – 07. April bis 08. Mai 2016


    Auf meiner „Bucket-List“ stand seit langer Zeit der Wunsch, einmal im Leben eine längere Distanz mit einem Segler zu unternehmen, am Liebsten eine Atlantik-Überquerung.


    Als sich die Gelegenheit bot, eine solche Reise mit der Brigg „Eye of the Wind“, einem 105 Jahre alten

    Windjammer, als Passagier und freiwilligem Mitsegler zu unternehmen, war der Entschluss schnell gefasst.


    Leider liess sich die Atlantik-Überquerung nicht realisieren – die Alternative jedoch, den Törn inmitten des Atlantiks auf den Azoren zu beginnen, war aber durchaus gleichwertig.


    Es ging mir vor allem um das Erlebnis einer Annäherung an das Reisen während der Zeit der Segelschiffe.


    Obwohl es uns auf der „Eye of the Wind“ trotz ihres Alters an nichts mangelte und neuzeitlicher Kom-

    fort gewährleistet war, liess sich erahnen, wie es sich angefühlt haben muss, wenn damals eine Seereise unternommen wurde.


    Nach intensivem Planen und Suchen von Flugverbindungen ging es dann am 07. April los.


    Zugegeben, die Anreise auf die Inselgruppe der Azoren war doch ein klein bisschen lang – eine halbe Weltreise :D


    160410-segeltrn azoren-hamburg_001.jpg


    Erst ging es von Kalibo via Cebu und Singapore (ca. 6 Stunden) nach Zürich (ca. 13 Stunden nach

    5 stündiger Wartezeit), wo es galt, warme und mehr oder weniger seetaugliche Kleidung zu fassen.


    Am Sonntag, 10. April, folgte ein weiterer, rund dreistündiger Flug nach Lissabon. Nach dreieinhalb

    Stunden ging es weiter.


    Ein sehr in die Jahre gekommener A310 der SATA/Azores (dieser Flugzeugtyp wurde in den 70er Jahren von der Philippine Airlines eingesetzt!) brachte mich dann in weiteren zweieinhalb Stunden nach Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoren-Insel São Miguel, wo ich einen Nachtstopp einschalten musste.


    Dies gab mir die Gelegenheit, vor meinem Weiterflug am nächsten Tag, die attraktive Hafenstadt zu

    erkunden. Frühmorgens war das Wetter aprilhaft kühl bis kalt, durchsetzt mit Regenschauern und

    Sonnenschein. Für den Tropengewohnten recht gewöhnungsbedürftig.


    Nach meinem Stadtrundgang ging es zum rund einen Kilometer entfernten, recht modernen Flughafen von Ponta Delgada, von wo mich zum Glück ein etwas moderneres Fluggerät in einem rund einstündigen Flug nach der Insel Faial und deren Hauptstadt Horta brachte.


    160402-eye_of_the_wind-azoren.jpg


    160411-segeltrn azoren-hamburg_z_flug_horta_001.jpg


    160411-segeltrn-azoren-hamburg-ponta_z_flug_horta_008.jpg


    Die Landepiste beginnt und endet direkt an der Küste – ein sauberes, und vor allem nicht zu
    tiefes Anfliegen der
    Piste dürfte von Vorteil sein :pleased.


    160411-segeltrn-azoren-hamburg-ponta_z_flug_horta_011.jpg


    Horta ist Treffpunkt der Segler, die ideale Zwischenstation für Atlantiküberquerer. Pro Jahr schalten hier rund 1'700 Segelschiffe einen Stop ein und verleihen Horta einen internationalen Touch.


    Und hier liegt sie, die „Eye of the Wind“. Nach ihrer Atlantik Überquerung ist sie von Bermuda herkommend einige Tage früher als geplant auf der Azoren Insel eingetroffen.


    160413-segeltrn-azoren-hamburg-z_horta_port_009.jpg


    Am Donnerstag, 14. April um 11:30 verliess die „Eye“ den Hafen von Horta und der unvergessliche Segeltörn nach Hamburg konnte beginnen.



    Der komplette Reisebericht findet sich hier.


    Gruss Makato45

  • Schade Makato, dass dein interessanter Bericht mit schönen Bildern irrtümlich hier gelandet ist. Nicht dass es mich stört, aber so wirst du später erheblich schwerer gefunden. Die Azoren stehen auch noch als unerledigt auf meiner Liste.


    Gemeinsam haben die Azoren und die Kanaren, dass es atlantische Inselgruppen sind. Allerdings ist es auf Teneriffa erheblich milder. Darum hat sie sie ja auch den Beinamen "Insel des ewigen Frühlings". Ich war früher so von der Insel begeistert, dass wir sogar dorthin übersiedeln wollten. Leider wurde meine Altersteilzeit nicht genehmigt - aus der Traum. Ein guter Bekannter, dem ich davon vorgeschwärmt habe, hat es aber gemacht und 10 Jahre dort gewohnt. Er kommt in dem Video oben vor (Lothario) und liefert etliche Erklärungen.


    Ich melde mich heute aber hauptsächlich aus einem anderen Grund.

    Das bedeutet, dass der Flughafen Berlin-Tegel (TXL) geschlossen wird. Am 8. November 2020 startet eine Air France als letzte Maschine von dort. Ein halbes Jahr später erfolgt die endgültige Schließung.

    Um Abschied zu nehmen wurde ab 3. Oktober die Besucherterrasse noch einmal aufgemacht, und ich hatte die Gelegenheit dort und in den Terminals ein paar Aufnahmen zu machen. Meine Frau hat außerdem Ende September mit 2 Freundinnen ein paar Bilder vom Probebetrieb am BER mitgebracht, an dem sie teilgenommen haben. Sie hatte natürlich nur ihr Smartphone (HTC U11) dabei.


    Hauptsächlich geht es mir aber ohnehin darum an Tegel zu erinnern. Ich sehe die Schließung mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Weinend, weil uns (Berliner und seit 1990 auch Brandenburgern) Tegel 60 Jahre lang treue Dienste geleistet hat und ein Airport der kurzen Wege war, lachend, weil Anwohner in Nordberlin und im Umland endlich vom Krach befreit sind.


    Um überhaupt Einlass zu erhalten, gab es ein enges Zeitfenster von einer Stunde (nur online Anmeldung). Wir waren in der letzten Gruppe. Dass wir in Coronazeiten sind, zeige ich aber auch in einigen Szenen im Video.


    PS. Als Schriftart habe ich aus aktuellem Grund mal Georgia genommen.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Hin nach Teneriffa sind wir geflogen, wie ich es oben berichtet habe und haben dann ein paar schöne Tage dort verbracht.


    Zurück ging es aber mit dem Schiff, genauer mit der AIDAsol. Für die, die noch nie eine Kreuzfahrt gemacht haben, mal ein paar Eindrücke von Bord. So langsam geht es ja wieder los, aber in diesem Jahr würde ich wegen der Einschränkungen auch nicht fahren. Aber evtl. im nächsten Jahr könnte es wieder sein, und vielleicht möchte es ja jemand mal probieren. Unser Endziel war übrigens Hamburg. Besucht haben wir auch Madeira. Das Video habe ich vor einiger Zeit in den anderen Thread eingestellt.


    Viele Grüße

    Reinhold