Monatliche Kosten für Lebensmittel

  • Eine wesentliche Konsequenz von Armut ist Fehlernährung, nicht zwangsläufig Unterernährung. In vielen Südsee-Staaten ist Übergewicht mit seinen Konsequenzen (Diabetis Mellitus) ein größeres Problem als Unterernährung.


    Eine gesunde Ernährung fängt mit frischem Gemüse und Obst und Ballaststoffen an. Ein Teller pappiger Reis mit einer fettigen Sauce ist preiswerter als eine Mango zum Frühstück. Kalorienmangel ist nicht das Problem, aber der durchschnittliche Filipino nimmt zu viel Kohlenhydrate zu sich.


    Die Frage des Themenstarters ist leider nicht sehr spezifisch. Wie ich bereits geschrieben habe, schwanken die Lebensmittelpreise sehr stark, sowohl saisonal als auch von der Provinz. Ich habe auf den durchschnittlichen deutschen Renter abgestellt, der mit dem einheimischen Nahrungsangebot gut zurecht kommt, aber trotzdem Wert auf eine halbwegs vernünftige Ernährung legt.

    Auch in Deutschland kann man die Frage unterschiedlich beantworten: natürlich kann mensch von Büchsenfutter leben, und sich über die Tafeln oder Sonderposten auf Trödelmärkten billig mit Lebensmitteln versorgen.


    Auch das Thema "Palengke vs. Supermarkt" kann man für die Philippinen nicht einheitlich beantworten. Ich kann nur für Lipa sprechen. Lipa ist eine "1st class city" und die Lebenshaltungskosten entsprechend höher. Dafür gibt es auch genügend Angebot und Auswahl. Auf dem Palengke kann ich mir mein Gemüse selbst aussuchen, wenn ich B-Ware kaufe, bin ich selber schuld. In den Philippinen wird aber auf dem Palengke viel mehr B-Ware angeboten als in Deutschland. Die Menschen sind eben doch nicht so reich wie in Deutschland. Gute Ware hat ihren Preis, das hatte ich geschrieben, der oft höher als in Deutschland ist. Im übrigen bevorzugen alle Pilipinos, die es sich leisten können, die gute A-Ware, und die ist entsprechend schnell ausverkauft. Auf dem Palengke gilt: Früher Vogel fängt den Wurm (in Deutschland stelle ich mir nicht den Wecker auf halb sechs, um einkaufen zu gehen) :gaehn


    Viele Stände zeichnen die Ware inzwischen mit einem Kilopreis aus. Der ist für Langnasen und Einheimische gleich. Allerdings fragen Langnasen seltener nach einem Tawad. Ich auch, aber unter dem Gesichtspunkt, dass mein Gehalt das Hundertfache des der Marktfrau beträgt, und mir ein paar Cents nicht so weh tun (in Deutschland gebe ich sogar Trinkgeld im Restaurant für eine mittelmässige Leistung). Da lohnt sich andere Stelle das Handeln mehr.


    Ich lade einmal ein paar Bilder vom Palengke hoch, die Preise für Reis sind aus dem Jahre 2018.

  • Dann 3 kg aus 1 kg ? Das klingt nach Reissuppe. Und die 3 bis 5 Tage...

    Sehe, etliche Leute überlassen das kochen anderen Leuten.
    Der Wasserzusatz für das hier erhältliche Reis ist in der Regel: 1 Tasse Reis und 1 1/2 Tassen Wasser. Wobei das Reis vorher noch gewaschen wird und somit zusätzlich Wasser aufnimmt. Da sind wir dann knapp bei 3 kg
    Für Parboiled Reis gilt 1 Tasse Reis und 2 1/2 bis 3 Tassen Wasser, wird nicht gewaschen (habe noch kein Anbieter hier gefunden, darum lasse mir diesen Reis per BB senden). Hier haben wir dann fast 4 kg Reis.

    • Hilfreich

    Dieses Format kann man nicht Hochladen
    Dann ist es halt so
    Bye bye

    Hab es jetzt noch mal versucht.
    Als Zip geht es wohl jetzt.
    Ist nicht mehr auf dem neusten Stand, aber als Richtlinie kann es auch im Lebensmittelbereich dienen.
    Das Excel File kann man selber anpassen.

  • und reis kochen musst du aber noch lernen - das war wohl ein joke

    Nein, das war kein joke. Reis wird auf den Ph meistens mit der Quellmethode gekocht.

    D. h. 1,5 kg Wasser auf 1 kg Reis minus entstehender Dampf. Das gibt halt mal keine 3 kg.

    Du kannst ja mal wiegen...........

    Da haste wohl recht. Dass das Gesamtgewicht reduziert wird durch den Verlust des Wasserdampfes.
    Aber es geht hier doch nicht um den Wassergehalt sondern um die Kalorien die man zum täglichen Leben braucht. Braucht dann halt noch ein Bisschen Proteine und Vitamine.

  • ich denke das es jetzt unerhört wichtig ist reis zu kochen , eine gute waage (elektronische) zu nehmen (keine lokale vom markt) das ganze zu wiegen und zu messen , den entfleuchten dampf am besten über ein spezielles tool (coulometrischem feuchtesensor) , und dann ein video bei youtube einzustellen und zu sichern damit die filipinos demnächst einen anhaltspunkt für ihre ernährung haben . :heilig

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • Ich bin schon sehr überrascht, wie hier über die Reiszubereitung gefachsimpelt wird. Ich hatte immer angenommen, die Europäer und speziell wir Deutsche, ernähren uns vernünftig. Also nicht so wie die Einheimischen. Man lernt halt nie aus.

  • Ich dachte wieviel Wasser in den Topf Reis gehört, messe ich über diese Falte meiner Mittelfinger-Fingerkuppe? So als alte Filipino-Binsenwahrheit!:denken:happy

    Habe ich auch schon gesehen. Keiner konnte mir diese Regel erklären.

    Wird fast überall in asiatischen Ländern so gemacht, man setzt die Fingerspitze auf den Reis auf und kippt Wasser bis zur Falte der Mittelfinger? Kuppe, dachte Zeigefinger.. aber auf jeden Fall hab ich es immer so gesehen.

    Das funzt auch außerhalb des Reiskochers.


    Möchte man europäisch essen, kann es über berliner Verhältnisse gehen.

    Milchprodukte sind in der Regel teurer, Früchte eigentlich auch, war teilweise geshockt von den Preisen als ich mal einen Monat in Dumaguete war.


    Meistens beschränkt sich das Filipino Essen auf Reis und Fisch/Schwein/Huhn.
    Das Grünste auf dem Teller werden wohl die Prinzessinenbohnen sein.


    Sowas wie Salat habe ich unter Einheimischen selten gesehen und Oregano gilt als Medizin :D

  • Zwischen 1.000 und 50.000 Peso.


    Ungefaehr. :D


    Wir geben fuer 2 Personen rund 12.000 Peso im Monat aus (mal mehr und selten weniger). War mal mehr, aber wir muessen aktuell sparen. Also kein lucullus oder Bratwurst, Kaese usw. aus Manila mehr.


    Wie gesagt eigentlich unmöglich deine Frage korrekt du beantworten.

    Nicht nur eigentlich. Es ist unmoeglich.


    Preise sind hier fuer Lebensmittel in etwa wie in Deutschland, wer Kaese, Milch, richtige Wuerste (von deutschen Metzgern oder die sich dafuer halten) etc. moechte, gibt deutlich mehr aus als in Deutschland. Selbiges gilt fuer deutsches Gemuese.


    Ich weiss von unserem gemeinsamen Kollegen das seine Bekannte fast ausschliesslich in Santis und Co eingekauft hat - da ging fuer eine aeltere Frau mit gelegentlich Gaesten ueber 100k ueber den Tisch. Wer hat der hat. Wer es nicht hat, muss eben darauf achten was er kauft.

    Kommt auch auf den Geschmack an. Soll ja Leute geben die das lokale Essen lieben. Die haben es einfacher. Ich finde es die mieseste Kueche in ganz Asien, inklusive mieser Zutaten (Fleisch oft 70% Fett etc.)

  • Preise sind hier fuer Lebensmittel in etwa wie in Deutschland, wer Kaese, Milch, richtige Wuerste (von deutschen Metzgern oder die sich dafuer halten) etc. moechte, gibt deutlich mehr aus als in Deutschland. Selbiges gilt fuer deutsches Gemuese.

    Ich moechte noch einmal daran erinnern, dass es hier nicht um die Frage geht wieviel ein Auslaender auf den Philippinen fuer Lebensmittel braucht, sondern es geht laut Threadstarter um die Einschaetzung wieviel man etwa fuer Lebensmittel als Unterstuetzung fuer einen Pinoy/Pinay einkalkulieren sollte.

    Die Essgewohnheiten und der taegliche Warenkorb sind vollkommen unterschiedlich!



    LG Carabao

  • Ja ja, hab ich dann auch gesehen.


    Sollen die Leute sich halt mal vernuenftig ausdruecken. Ich les mir doch nicht immer seitnlang Beitraege durch um auf solche Dinge zu antworten ;)


    P.s.: In dem Fall passt es aber. Denn auch ich nehme gerne Geld fuer Essen an, Bankverbindung gibts via PM ;)

    (Auf Wunsch auch Nacktbilder zum Ausgleich :D )

  • Ich dachte wieviel Wasser in den Topf Reis gehört, messe ich über diese Falte meiner Mittelfinger-Fingerkuppe? So als alte Filipino-Binsenwahrheit!:denken:happy

    Habe ich auch schon gesehen. Keiner konnte mir diese Regel erklären.

    Das ist nicht nur in den Philippine so.


    Ist doch ganz einfach, Reis, egal wieviel, in den Topf, dann Wasser rein bis von Fingerspitze - die den Reis beruehrt (nicht bis zum Topfboden runter) - bis das Wasser ungefaehr an der Falte der Mittelfingerkuppe ist.


    Je nach Sorte Reis bisschen mehr oder weniger.


    Das ist dann in etwa so als ob man 1-1,5 Tassen Wasser pro Tasse Reis rein macht. Nur das man sich nicht merken muss wieviel Tassen Reis man in den Topf gepackt hat ;)


    Diese Weisheit habe ich mittlerweile von vielen Asiaten gehoert. Nicht nur Filipinos. Und es funktioniert.


    Parboiled Reis wie den uncle Bens Kochbeutel Reis? Wuaaahh..da schuettelt es mich. Das ist der Grund warum ich frueher nie Reis essen mochte. Furchtbares Zeug.

    Hab ich meiner Freundin mal gezeigt, die hat die Welt nicht mehr verstanden und meinte nur "ihr weissen spinnt doch" :D

  • P.s.: In dem Fall passt es aber. Denn auch ich nehme gerne Geld fuer Essen an, Bankverbindung gibts via PM ;)

    (Auf Wunsch auch Nacktbilder zum Ausgleich

    kann mir jetzt im moment wirklich nicht vorstellen welcher member nacktbilder von dir sehen möchte . . .

    falls ich das mißinterpretiert habe -

    Ich les mir doch nicht immer seitnlang Beitraege durch um auf solche Dinge zu antworten

    dito :yupi

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • Parboiled Reis wie den uncle Bens Kochbeutel Reis? Wuaaahh..da schuettelt es mich. Das ist der Grund warum ich frueher nie Reis essen mochte. Furchtbares Zeug.

    Hab ich meiner Freundin mal gezeigt, die hat die Welt nicht mehr verstanden und meinte nur "ihr weissen spinnt doch" :D

    Würde mich mal mit dem Thema Parboiled Reis auseinandersetzen. Nicht nur mit Uncle Bens Kochbeutel Reis.
    https://www.webmd.com/diet/parboiled-rice-health-benefits#1

  • Wir brauchen in der Stadt im langfristigen Schnitt täglich 500 Peso bei 4 (phil) Personen täglich.

    Philippinischer Standard.

    Wasser (vom Laden), Reis (gute Qualität 45 Peso/kg - kein Bruchreis -), Fleisch (Huhn / Schwein), (dry-)Fisch (riecht wie 'tote Katze') , Mango's, Salat, Süssspeisen.

    Alles was das philippinische Herz begehrt.


    Also mit 100 Peso / Tag kommen wir inzwischen nicht mehr hin.


    Was mir seit langem auch auffällt ist, das der Kalorienbedarf eines durschn. Philippino etwa 35-50% von dem eines durschn. Europäer's beträgt, d.h. er kommt mengenmässig mit wesentlich weniger Essen zurecht als ein (fetter) Europäer.


    Das Argument mit der verminderten Fleischqualität auf den Philippinen kann ich nicht teilen - im Gegenteil: Das Schweinefleisch hat "BIO-"Qualität da zumeist in natürlicher und privater Einzelhaltung und nicht in Massentierhaltung und auch ohne Zugabe von Kraftfutter produziert wird. Man darf es nur nicht gekühlt oder gefrohren kaufen (katastrophale Kühlketten), sondern "frisch geschlachtet" beim Metzger.


    Milanium

    Vor allen Dingen bin ich Mensch, und wenn ein andrer Mensch sich in Not befindet und ich ihm helfen kann, so frage ich nicht, ob seine Haut eine grüne oder blaue Farbe hat." - Old Surehand I, 1894, S. 242


    Jeder Mensch will glücklich werden; das ist falsch. Jeder Mensch soll glücklich machen; das ist richtig." Und Friede auf Erden!, 1904, S. 551


    Karl May.



  • Ich schreibe das einmal in diesem Thema weiter.


    Das sind die aktuellen Preise verschiedener Lebensmittel auf dem Wochenmarkt, Stand 06. Januar 2023.


    Bei den Fischpreisen ist zu beachten, dass es sich um die Fisch Roh-Einwaage handelt, d.h. nicht entschuppter und ausgenommener Fisch. Bei dem Gemüse handelt es sich nach deutschem Maßstab oft um B-Ware. Das wäre bei einem Vergleich zu berücksichtigen.

    Zur Umrechnung habe ich 1 EUR = 58 Peso genommen (die Umrechnung ist nur ein Anhaltspunkt zum Vergleich mit DACH).