Abenteuer unter Palmen - Der grosse Philippinenroman im Stile der Reiseerzaehlungen Karl May’s

  • ich hatte nur das Stiletto mit mir zur Verteidigung sonst nichts ein paar Tausend Peso in der Tasche falls ich einen Wächter bestechen müsste um Juanita freizubekommen falls sie gefangen wäre


    Eine dunkle Kappe auf damit man mich in der wie üblich in den Tropen schnell einfallenden Nacht nicht so gut sieht


    Ich lief den Weg am Strand zum Resort dass in Stille und fast kompletter Dunkelheit da lag.


    Nicht einmal in der Küche nur in der relativ weit entfernten Rezeption war Licht zu sehen


    Vor dem Resort ging ich zum Parkplatz aber da war keine Limousine mehr zu sehen. Nur noch ein nicht mehr sehr fahrtüchtig aussehender Jeepney.

    Dong und mein Fahrzeug konnte ich wohl vergessen.

    Auch keine Polizeiautos oder so waren zu sehen. Wie sind die Einsatzkräfte und die Schwarzgekleideten denn alle zum Resort gekommen? War doch nur 2 Stunden her?


    Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und ging zurück zum Strand


    Tatsächlich da lag ein grosses dunkles Schlauchboot am Strand und ein ca. 5 m langes Metallboot


    Ich sah einen Typen unter einer Palme sitzen der rauchte und aufs Meer schaute


    Hatte der keine Angst dass ihm eine Nuss auf den Kopf fällt?


    Wenn man der Statistik glauben kann ist die Wahrscheinlichkeit von einer Kokosnuss erschlagen zu werden über 10 mal höher als vom Hai gefressen zu werden


    Egal sein Problem


    Ich schlich zwischen dem Typ und der ebenfalls unbeleuchteten Bar Richtung Gästehäuschen davon in der Hoffnung das von Juanita zu finden

    Bahalag saging basta labing

  • im dunklen weitläufigen Resortgelände irrte ich zwischen den ebenfalls dunklen Gästehäuschen umher


    Ich durfte Juanita doch nicht alleine in dem Chaos lassen


    Wusste aber nicht welches ihres war


    Dann hörte ich von der Rezeption her einen spitzen Schrei


    Schnell lief ich los

    Bahalag saging basta labing

  • der Schrei musste von der Rezeption gekommen sein die etwas beleuchtet war.


    Ich rannte los und wollte sehen was los war ohne zu vergessen die Umgebung abzuscannen


    Die Hintertür war nur angelehnt ich schlich mich rein und sah zunächst einen Typen mit Sicht auf das Geschehen sitzen und rauchen neben sich eine halbvolle Tanduay Longneck und wie ein anderer Typ war glaube ich einer der Bootsleute vom Strand eine Frau die nur noch mit Shirt und Unterhose bekleidet war mit seinem Unterarm am Hals runterdrückte und mit der anderen Hand versuchte ihr Höschen runterzuziehen


    Und ja die Frau war Juanita


    Ich sah rot

    Bahalag saging basta labing

  • noch hatte mich keiner bemerkt


    Ich nahm die Longneck und zog sie dem rauchenden Typen vor mir über den Schädel


    Dummerweise muss er doch was gehört haben weil sein Kopf hatte sich zu mir gedreht so dass ich etwas auch die Stirn erwischte


    Er röchelte verdrehte die Augen auf mein Kruzifix dass mir für solche Fälle um den Hals hing gerichtet und fiel vom Stuhl

    Wenigstens hatte er so die Chance in den Himmel zu kommen wenn er es nicht überleben sollte. Zum Glück hatte es nicht geknackt


    Der andere Typ der Juanita bedrängte drehte sich ebenfalls zu mir und ich rammte ihm die abgebrochene Flasche ins Gesicht und verdrehte sie etwas nach rechts. Er schrie vor Schmerz auf. krümmte sich nach hinten. Das Blut strömte aus seinem Gesicht.

    So kann er mich wenigstens nicht erkennen dachte ich

    Ich nahm den freigewordenen Stuhl und zog ihn dem Bootsmann übern Schädel damit er endlich zu Boden ging

    Zum Glück waren das alte Holzstühle in der Rezeption die allegegenwärtigen monobloc Plastikstühle taugen nicht für solche Aktionen..

    In Europa hätte ich mit meinen goldgefüllten massgefertigten spitzen italienischen Schuhen dem Schwein am Boden noch zwei Tritte verpasst um dafür zu sorgen dass es so schnell nicht wieder aufsteht

    Am Besten in die Seite Nierenbereich je nachdem wie er liegt

    Das geht halt auf den Phillies mit Slippern nicht

    Also musste ich ihm die Stuhlreste übers Kreuz und Hinterkopf ziehen bis er sich nicht mehr bewegte

    Ich wollte es unbedingt vermeiden dass er die nächste halbe Stunde aufstand und seine Bande rief um mich zu verfolgen.

    Juanita schaute mich entsetzt an

    'Wir müssen gehen' sagte ich, 'ganz schnell'

    'Komm mit ich bring dich in Sicherheit'

    Sie stand auf zog sich an nahm ihre Tasche

    Zum Glück war noch nichts passiert sie konnte laufen

    Bahalag saging basta labing

  • wir gingen in der Dunkelheit Richtung da wo ich meine Sachen gebunkert hatte

    Nur der Sternenhimmel über uns

    Ganz friedlich plätscherten die Wellen

    Ich liebe die Dunkelheit.

    Die Sicherheit nicht gesehen zu werden und zu tun was ich will

    Die Unsicherheit sich jederzeit gegen eine möglichen Feind verteidigen zu müssen

    Unangenehme Erfahrungen hatte ich immer mit hellem Licht

    Wie das grelle Licht morgens im Gefängnishof wenn wir um 7h zum Frühappell antreten mussten bevor es zur Arbeit ging

    Oder das Flutlicht dass durch den Alarm der ausgelöst wurde als ich den Tresor des Tabakgrosshändlers der die Zigarettenautomaten in meiner Gegend seit Jahrzehnten beliefert aus dem Büro wuchtete.

    Da ging ich doch lieber im Dunklen am Strand lang

    In Deutschland durfte ich mich die nächsten Jahre sowieso nicht blicken lassen sonst fahre ich wieder ein dachte ich.

    Wir kamen langsam zu dem Sari2x in der Fischersiedlung am Strand wo ich das Zimmer gemietet hatte

    Doch da war irgendetwas los.

    Bahalag saging basta labing

  • Um die Hütte der Sarisaribesitzerin waren Lichter von Taschenlampen zu sehen was mich alamierte


    Wir gingen nach oben oberhalb des Weges und versuchten etwas zu erkennen


    Wer war an meinem Bunker- und Schlafplatz und warum?


    Ich sah die ältere Dame die mir das Zimmer vermietet hatte mit einem der Herren die da waren reden


    Sollte das Polizei sein? Die Truppe der Drogenfahndung die den chinesischen Schmugglern hinterhergelaufen ist und sie wahrscheinlich aufgemischt hatte?


    Aber wie kamen die zu meiner Unterkunft?


    Mir kam ein Verdacht


    War der Brocken des Manalistoffes den ich gebunkert hatte womöglich mit einem Sender oder einfach einem GPS tracker versehen und die Chinesen mussten den Bullen nur auf dem Handy zeigen wo der Stoff war?


    Nur so kann ich mir den nächtlichen Auflauf erklären


    Ich beschloss der Sache nicht auf den Grund zu gehen sondern lieber so schnell wie möglich weiterzugehen


    'Komm' sagte ich zu Juanita


    'Wir müssen gehen'


    Bahalag saging basta labing

  • so ein Mist dachte ich. Pass und Bankkarten und Bargeldreserve im Zimmer


    Zur deutschen Botschaft neuen Pass holen kann ich auch nicht weil sonst buchten sie mich bei der Ankunft ein


    Handy auch weg kann nicht mal Dong anrufen falls der überhaupt noch erreichbar ist


    Hab nicht mal einen fahrbaren Untersatz


    Diese Gedanken kamen mir als wir durch die Dunkelheit den Weg entlang des Strandes unterhalb der Strasse weg von der Fischersiedlung gingen.


    Bloss von den Bullen schnell weg


    Wie konnte ich so blöd sein den Brocken Hasch mitzunehmen?


    Romantisch war es ja nächtens am Strand


    Ein Hund hatte uns wohl bemerkt und bellte


    Zum Glück war Juanita nicht laut und wir gut zu Fuss


    Oben an der Strasse hörte ich aus einer Karaokebar Musik


    Einer krakeelte fürchterlich dissonant ins Mikro



    Warum können viele Pinoys nicht singen und genau diese vergreifen sich dann des nächtens am Mikro der Karaokemaschine?


    Da kam mir eine Idee

    Bahalag saging basta labing

  • 'bleib hier und warte auf mich' flüsterte ich zu Juanita

    'Häng Deine Tasche um. Ich versuche ein Moto zu organisieren und dann bringe ich Dich in die Stadt in Sicherheit. Das muss dann schnell gehen. Also steig schnell auf wenn ich komme. Hast Du das verstanden?'

    Juanita nickte mit etwas verwirrtem aber entschlossenem Blick


    Ich ging hoch zur Strasse woraus immer noch der McKnight verschnitt krakeelte und schaute mich um


    Eine Wave nee ausserdem sieht es so aus als ob das Lenkradschloss drin ist. Eine Mio mit Bremsbackenschloss geht auch nicht. Aber da eine Rusi die einfach so dasteht.


    Also gut warum soll das nicht so laufen wie daheim im Bochumer Ghetto als mein Stiefvater mir wegen schlechter Schulnoten den Mopedschlüssel weggenommen hatte?


    Ich schaute mich um brach mit der breiten Seite meines Messers die Plastikabdeckung unterm Zündschloss weg zog die Stecker ab und gab etwas Gas und betätigte den Kickstarter.


    Einmal 2 mal kicken dann wie in Indien gelernt ein intensives 'Jay Agni Deva' das Gebet an den Feuergott der auch für das Motorfeuer zuständig ist nochmal ein kräftiger Tritt und die Karre lief!


    Na also Rusi Roller lässt sich genauso easy starten wie ein alter Speedfight hehe


    Ich fuhr die Kurve runter zu Juanita sie sprang auf und wir verschwanden in der Nacht die Strasse Richtung Norden



    Bahalag saging basta labing

  • 'hoffentlich überlebt der Typ der versucht hatte Juanita zu vergewaltigen' dachte ich


    Wegen Drogenbesitz auf den Philippinen gesucht zu werden ist schon schlimm genug


    Wenn jetzt noch Mord dazukäme wäre nicht schön


    Andererseits wer weiss ob die beiden Triebtäter sich an mich erinnern können...


    Als Weisser auf den Phils ohne Pass ohne nennenswert Geld, ohne Bankkarte und ohne Handy nur mit dem was ich anhatte, ein paar Tausend Peso in der Tasche und Juanita zusammen mit mir auf einem geklauten Moped nicht mal genau wissend wohin


    Ich plante mich irgendwie nach Vigan durchzuschlagen vielleicht hatte Hans den ich genausowenig kannte wie Juanita eine Idee


    Die Situation war schon ziemlich verfahren dachte ich mit Blick auf einen vom Baum gleitenden Flughund den ich wohl durch den etwas lauten Auspuff meiner ausgeliehenen Rusi beim nächtlichen Mahl in den Santolbäumen gestört hatte


    Aber irgendeine Lösung werde ich finden Unkraut vergeht nicht...


    Bahalag saging basta labing

  • zum Glück war noch Sprit im Tank


    Ich war hungrig und hundemüde


    Aber jetzt hiess es durchhalten erstmal Abstand zu den Drogenbullen gewinnen


    Es war immer noch nicht hell


    Eine Strassenkontrolle von LTO oder PNP wäre nicht ungewöhnlich und zu vermeiden


    Da hatte tatsächlich schon eine Bäckerei offen


    Ich hielt an und fragte wo es Cobra zu kaufen gibt


    Sir we have pandesal and fresh coconut cake sagte die Dame mit einem Lächeln


    Ich merkte dass sie keine Ahnung hatte gab ihr einen Hunderter den sie wechseln konnte und erwarb 10 Pandesal zu je 2 Peso und ein Cococake für Juanita


    Wir fuhren weiter


    Es sah jetzt besiedelt aus und bald Sonnenaufgang an einem sari2x kaufte ich 3 cobra. Ich hoffe die süsse Plörre hielt mich eine Weile wach bis wir einen Schlafplatz gefunden hatten


    Ich musste mich innerlich beruhigen und erinnerte mich an einen Song den ich als junger Bursche auf dem Sofa eines Freundes gehört hatte nachdem er eine Portion spitzkeglige Kahlköpfe spendiert hatte


    Bahalag saging basta labing

  • mir reichte es mit der Fahrerei


    Ich wollte zwar morgen in Vigan sein aber war hundemüde


    Also fragte ich einfach den owner im nächsten Sarisari ob er eine Unterkunft für ein Paar in der Nähe wüsste?


    Er sagte ja kommt mit und führte mich zu einem Haus eines Nachbarn der anscheinend ein Boardinghouse für Studenten aus der Provinz führte


    Ja ein Zimmer ist frei kostet 300 die Nacht


    War mir Recht mit meinen begrenzten Geldmitteln ohne Aussicht neues beschaffen zu können. ohne Telefon und Ausweis wird es schwer mir etwas von meiner Bank schicken zu lassen


    Ich sah dass unten viele Mopeds standen und sagte spontan zu. Ich wollte einfach nur schlafen und sah so die Gefahr gering dass ich wegen meinem ausgeliehenen Fahrzeug auffliege

    Ich stellte erstmal 'mein' Pferdchen ab und steckte den Stecker diskret wieder aufs Zündschloss


    Nachdem ich dem Hausbetreiber das Geld gegeben hatte gab er mir die Schlüssel und sagte noch Zimmer 7, bitte Schlüssel bis morgen 11h wieder abgeben


    War ja easy


    Ich sagte zu Juanita na dann schauen wir mal


    Wir gingen nach oben wo von einem nach einer Seute hin offenen Gang die verschiedenen Zimmer abgingen


    Fanden dann auch das Zimmer, amerikanisches Schloss aber bei mir gab es eh nichts zu holen wollte nur schlafen


    Wir schauten uns im Halbdunkel um, eine Cucaracha verschwand schnell unter dem Bett was immerhin ein frisch bezogenen foam auswies sowie ein Zudecklaken und ein Handtuch und ein Stück Safeguarseife. So weit ok.


    Hinten im Nebenraum im Halbdunkel sah man einen Eimer in dem eine Schöpfkelle schwamm. Dahinter verbarg sich wahrscheinlich eine Toilettenschlüssel und irgendwo auf dem Boden ein Abfluss. Einfachste Hygiene ist also möglich dachte ich und auch nicht schlimmer als Indien eher besser weil einigermassen sauber zumindest gibt es Handtuch und Seife!


    Während ich nach dem Lichtschalter suchte sagte Juanita dass sie dringend nach Hause müsste weil sie nach ihrer Tochter schauen muss die krank geworden sei.


    Ich wusste gar nicht das sie eine Tochter hatte Schwangerschaftsstreifen hatte keine zu sehen!?


    Weisst Du wie Du da hinkommst fragte ich sie?


    Sie nickte nur und eilte die Treppe hinunter ohne sich zu verabschieden oder ihre Nummer mir zu geben


    So was dachte ich mir war der Dame wohl zu einfach aber was solls


    Ich wollte einfach nur schlafen


    Nachdem ich mich hingelegt rekapitulierte ich


    die Orgelakkorde dieses Songs was


    erfahrungsgemäss gut hilft schnell wegzuratzen:


    Bahalag saging basta labing

  • ich wurde früh von einer Tür geweckt die man in dem philippinischem Plattenbau gut hörte


    Die Wände waren grösstenteils aus Plywood oder Hardiplexplatten verkleidet da hört man wenn einer Tür schlägt


    Deswegen Plattenbau


    Ich beschloss die Gunst der Stunde zu nutzen und mich auf den Weg nach Vigan zu machen


    Schliesslich findet da heute die Hochzeit von Hans Tochter statt und vielleicht kann ich ihm einen Tip zu seinem Projekt geben


    Obwohl letzteres wie bei Cargolifter nur zum Geldeinsammeln dient, egal dachte ich


    Unterstützung von neuer Technik ist immer gut


    Ich fühlte mich gut


    Bahalag saging basta labing

  • der Rusibesitzer tat mir leid dem ich auf meiner Flucht das Moto geklaut hatte


    Wie sollte ich das nur in Ordnung bringen?


    Ich hoffte wenigstens das war der der so schräg 'the only one for me ' gegröhlt hatte. Karma für Vergewaltigung eines Musikstückes


    Vielleicht bekommt er etwas ab wenn die Bullen meine Besitztümer aus der Hütte aufteilen wo ich geflohen war.


    Ich beschloss mit dem Moped weiterzufahren trotz dem Risiko wegen Benutzung eines gestohlenen Fahrzeuges auszufliegen


    Nach Vigan waren es ungefähr 4 Stunden


    Das Risiko einer Kontrolle an der Küstenstrasse war hoch aber ich wollte da durch


    Und ich wollte mobil bleiben


    Ohne Pass konnte ich mir schwer ein Moto mieten und fürs Kaufen langte das Geld nicht


    Also weiter erstmal ne Gesichtsmaske und Armschoner besorgen. Das Handtuch nahm ich mit der Sitz der Rusi war recht hart. Die Cobrabüchsen in die Cargotaschen meiner Surferhosen


    Ich lies 20 Peso und Schlüssel im Zimmer ging runter auf den Parkplatz, die Sonne war noch nicht aufgegangen


    'Magandam umaga' sagte ich mit einem breiten Lächeln zu einem jungen Mann, wahrscheinlich Student, der sich ebenfalls auf den Weg machte. 'Can You tell me where is market, mercado, Palinki?'


    Er zeigte mir den Weg Richtung Stadtmitte ' near new central station'


    'Bus station'?


    'Yes have a nice day I go course'


    'What You learning?' fragte ich ihn


    'I am going to be nurse'


    'I am proud of meeting You' sagte ich noch und ging zum Moped


    Hoffentlich sprang es wieder an


    Ich zog den Stecker wieder ab, leicht Gas, zwei kräftige Tritte und auch ohne jay agni deva lief die Karre!


    Handtuch auf den Sitz und los


    Beim Markt war schon viel los.


    Ich stellte mein Pferdchen hinter einer kleinen Bäckerei ab steckte den Stecker wieder drauf damit ich den armen Motor nicht abwürgen musste und es kam zur Ruhe. So konnte es auch nicht so leicht geklaut werden weil den Trick kennen die wenigsten Pinoys glaubte ich zumindest. Erschreckend wie ich das geklaut Fahrzeug schon als meines betrachtete.

    Erstmal gönnte mir erstmal einen Kaffee und ein Pandesal


    Wo bekomme ich einen Helm und Armschoner?


    Die Verkäuferin lächelte nur und meinte da drüben


    Naja wenn ein Philipino die Richtung weist kann es genausogut die entgegengesetzte sein aber ich probierte es


    Ich war der Einzige Weisse hier wurde öfters angeschaut oder angelächelt


    Egal kaufte mir erstmal einen schwarzen Rucksack eine schwarze Basecap, ein weisses grosses T Shirt für die Hochzeit und 2 Flaschen Efficascent sowie eine Fläschen Betadine. Ein Stapel Tempos, eine kleine Flasche Don Papa Rum, eine Sonnenbrille Marke Rayban. War garantiert echt und für 30 Peso wohlfeil.


    Irgendwann fand ich auch einen Chinaladen wo es bezahlbare Helme, Gesichtsmaske und Armschoner gab


    Letzteres war bei der Hitze die manchmal auf der Strasse herrschte absolut notwendig


    Mir war es lieber mit Halbschale und Maske unterwegs zu sein als mit Vollhelm aber weil ich keine Kontrolle riskieren wollte nahm ich doch einen schwarzen Vollhelm


    Ob der ins Helmfach passte?


    Egal ich musste los und je früher je besser


    Ich fand noch ein paar Honda Aufkleber die passen könnten und nahm sie mit


    So konnte ich die Rusi aufwerten


    Besser wenn die Bullen nach einer Rusi suchen mit einer Honda unterwegs zu sein, macht auch gleich mehr her an der Tanke...


    Noch ein paar Flaschen Wasser eingesackt ein paar Peanutbeutelstreifen für den Hunger und zurück gings


    Ich liebte die oft in den Kiosk angebotenen Peanutgarlicplastiktütchen zu je 5 Peso.


    Oft lecker wenn nicht übersalzen


    So das müsste erstmal reichen noch ein paar Bananen mit und der Affe wird glücklich heute


    Zum Moped, mit Tempo Klebestelle entstaubt, Sticker drauf geklebt, die passten tatsächlich, wie dafür gemacht, den staubigen Tempo wieder drüber und sieht gut gebraucht aus


    Zur Sicherheit Öl gecheckt, ja sah gut aus nicht zu schwarz und genug drin. Bei den Chinakrachern musste man öfters kontrollieren.


    So ein Schluck Wasser, Armschoner drüber, Helm und Rucksack auf, Stecker ab und los


    Es war ein schöner Morgen. Die Küstenstrasse schlängelte sich nach Norden. Verkehr das übliche also Busse, Motos, noch ein Tricycle das aus der Stadt raus war, ein stinkender Truck. Rechts die Berge und links das Meer. Ich hielt unter einer riesigen Akazie an und feuchtete die dünne Maske mit Wasser an um den Strassenstaub zu binden und es ging weiter


    Wolken über den Bergen



    Bahalag saging basta labing

  • der Verkehr war das übliche


    Ein paar Toyota Vans die irgendwohin rollten


    Autos, Trucks, Busse, Fussgänger


    Viele andere Motos und Scooter die irgendwohin wollten


    Ich beschloss nicht aufzufallen und mitzurollen


    Hatte nicht mehr viel Sprit


    Jetzt kam es mir wie sollte ich tanken?


    Hatte ja keinen Schlüssel für die Sitzbank


    :denken

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  • brauchte eigentlich nur ein Kabel


    Der Hardwarestore verkaufte mir was für wucherige 50 Peso


    Man sah halt ohne Helm immer noch dass ich weiss war


    Die Barmittel hatten sich nach der Einkaufsorgie ganz schön reduziert


    Und Karten usw waren bei den Bullen


    Hatte noch grob 1200 Peso und hoffte damit noch nach Vigan zu kommen


    Jetzt hiess es sparen


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  • na dann auf der Strecke hinter einem Haus die Seitenverkleidung neben dem Schloss mit meinem treuen Messer weggebogen, Kabel unter den Bowdenzug vom Schloss geschoben, Kabel wieder raus, Schlinge gebogen, noch mal aufgebogen , Schlinge runter um den Zug und hoch, schon hatte ich das 2. Ende des Kabels in der Hand und konnte die beiden Enden verdrehen.

    Test, hochziehen, Bank entriegelt, na also

    Der Helm passte tatsächlich ins Helmfach, lucky me

    Es war schon 9h und ich hatte noch knapp 4 Stunden vor mir jetzt heisst es action

    Erstmal ne Cobra geschüttet, ne rote

    Und es ging weiter

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  • an der Tanke freundlich begrüsst worden obwohl wir uns nicht kannten. Hatte mein Handtuch überm Zündschloss hängen. Muss ja nicht jeder sehen dass die Karre ohne Schlüssel tuckerte. Also vorgefahren, Sitzbank aufgezogen. Full tank. Hat die Jungs überhaupt nicht gestört dass der Motor lief beim Vollmachen. Aufgerundet 180 Peso gelatzt und weiter.

    Noch 3 bis 4 Stunden Fahrt an der Küste lang.

    Wunderschöne Sicht aufs blaugraue Meer und zum Glück regnet es nicht

    Unterm Vollhelm wird es warm wenn ich stehe deswegen immer in Bewegung bleiben.

    Ich habe kein Problem damit alle zu überholen

    Nur andere Motos mit mehr Pferdchen oder auf der Strecke wenn es geradeaus geht ein paar Vans sind schneller. Muss nochmal nach der Luft der Reifen sehen aber Schlagprobe sah gut aus. Mit der Zeit wusste ich durch einen Schlag mit den Füssen ob genug Luft in den Reifen ist, da war keine Daumenprobe nötig. Je nach Reifenzustand ist zuviel auch nicht gut will ja keinen Platzer. Aber die Pneus 'meiner' Rusi waren noch akzeptabel. Ich musste halt auch aufpassen wo ich fahre um keine Verzögerung durch Aufenthalt beim Reifenflicker zu riskieren sonst komme ich zu spöt

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  • ca. 300 Meter vor mir stauten sich der Mix aus LKWs Vans und Autos


    Ich fuhr langsam näher an und sah dass auf der Gegenseite Uniformierte zu sehen waren die den Verkehr beobachteten


    Das sah nach Kontrollstation aus


    Egal ob Bullizei oder LTO, da hatte ich kein Interesse daran und hielt deswegen ersteinmal an um meine Reifen zu inspizieren


    Nebenher schielte ich zu den Kontrolettis hinüber due auf meiner Seite noch ca. 200m entfernt waren und auf der Gegenseite ungefähr 50m entfernt unter einem Sonnenschutzstand standen


    So wie es aussah waren die faul und nahmen sich nur das vor was zu ihnen rollte


    Ich beschloss es zu wagen fuhr los und drehte sofort in einer Lücke im kontrollbedingt langsamen Gegenverkehr um und gab Gas


    Im Rückspiegel sah ich dass mir zumindest bisjetzt niemand folgte...

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  • (@berndf: mach doch weiter mit dem Roman! Ich mach weiter weil sonst niemand bisher)


    ...es kam mir wie mein Schicksal vor immer vor der Staatsgewalt davonzulaufen. Jetzt war ich extra in die weit entfernte Südsee geflohen hatte genug Geld auf dem Konto und hatte es geschafft auszureisen bevor sie mich holen und jetzt passierte mir das gleiche wie zu hause in fremden Land. Karma? Ich wusste es nicht. Egal geniess den Moment dachte ich, warmer Wind unter tropisch blauem Himmel, einsetzender leichter Regen und ein Regenbogen der in den Bergen die jetzt links von mir waren endete. War da nicht ein Topf Gold am Ende des Regenbogens?

    'Den Topf Gold bräuchte ich jetzt' dachte ich, hatte nach der Einkaufsorgie nur noch knapp 1000 Peso in der Tasche wieviel genau wusste ich nicht keine Zeit zum Zählen und auch egal. Für den Sprit reichte es allemal bis nach Vigan.


    Mist die Hochzeit fiel mir ein. Ich musste dahin wollte Hans nicht enttäuschen


    Ohne nachzudenken bretterte ich den nächsten Feldweg nach links ab Richtung Berge.

    Irgendwie musste ich das heute noch schaffen


    Dabei fiel mir ein Klassiker ein passte gut zum jetzigen Lebenschaos:


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