Philippinen-Tatort

  • Seit mehr als einer Woche binge-watche ich in meiner Freizeit Tatort und Notruf 110 Folgen der ARD Mediathek.


    Gerade habe ich eine Folge gesehen, die Philippinenbezug hat. Im Zuge eines Raubueberfalles begeht ein deutsches Paar einen Mord, nachdem die Auswanderung auf die Philippinen scheiterte und sie nach Koeln zurueckkehrten. Von der philippinischen Strandbar ins deutsche Gefaengnis, so kann der Traum vom guten Leben auf den Philippinen enden.


    https://www.ardmediathek.de/vi…04OTQ5LWQ0NDM0NWI4MmFjMQ/

  • Polizeiruf 110 bitte! Oberleutnant Fuchs beschde Oberleutnant (ja, die _ganz alten_ Folgen).

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Gerade habe ich eine Folge gesehen, die Philippinenbezug hat.

    es gibt auch einen Tatort, genau wie dieser aus Köln, da ist der Titel sogar "Manila". Muss so von Ende der 90er sein, mit Mathieu Carrière in einer Hauptrolle, da sind die beiden Kommissare auch auf den Philippinen zum Dreh....

  • Ich binge-schaue immer noch Tatorts. Mittlerweile bin ich bei der ARD Mediathek durch und bei youtube gelandet. Gerade habe ich einen weiteren Tatort mit Philippinenbezug gesehen. Zu Beginn die kirchliche Hochzeitszene, mit dem Hoehepunkt des den Schleier hebenden Braeutigams, das anmutige Angesicht seiner philippinischen Braut Maria (gespielt von der Deutschen Minh-Khai Phan-Thi) entfesselnd.


    Leider stirbt der junge Ehemann dann kurze Zeit spaeter an einem vergifteten Keks.


    Ein guter Tatort, der nebenbei auch noch alle so typischen philippinisch-deutschen Themen anschneidet. Da ist der freundliche Beamte der Auslaenderbehoerde, die nette Dame von der Katalogbrautagentur, der korrupte Buergermeiser der illegale Aufenthaltsgenehmigungen besorgt, die Dorfrassisten, die Bordelbesitzerin, die die einzig wirkliche Freundin Marias ist.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort:_Lastrumer_Mischung

  • Habe mir gestern diese Tatort-Folge "reingezogen". War unterhaltsam. Muß ich zugeben.


    Aber:


    "Ein guter Tatort, der nebenbei auch noch alle so typischen philippinisch-deutschen Themen anschneidet".


    Nun ja, ich würde eher sagen, daß er alle Stereotype bedient, die gemeinhin mit deutsch-philippinischen Ehen verbunden werden, die da sind:


    - Filipina aus den Slums kommend

    - Katalogbraut

    - Arbeit im Bordell

    - deutsche Ehemänner aus dem Alkoholiker Milleu, Sonderlinge, Gewalttäter

    - außländerfeindliche Deutsche


    Das mag es ja alles geben. Allerdings spiegelt das sicher nicht die Lebenswirklichkeit der Mehrzahl der philippinisch-deutschen Beziehungen wieder.


    Wie gesagt, unterhaltsam, aber andererseits aus dramaturgischen Gründen zugespitzt und damit Vorurteile nicht unbedingt abbauend.


    The man

  • So, nun ist auch der durch (hatte nichts mit Phillis zu tun).

    Heute einen etwas aelteren, doch nicht weniger interessanten Tatort.

    Mit Manfred Krug, RiP.


    Mein lieber LVNA, durch dein Topik hier bin ich wieder auf eine alte Leidenschaft gestossen.

    Tatort's kucken.

    Mit meinen neuen Glasfaseranschluss kann ich kucken soviel ich will, es laeuft und laeuft, laeuft und laeuft.


    Jetzt kostet mich dies jeden Abend 2 Serien, also gute 3 Stunden.

    Trotzdem danke LVNA, ich hoffe ich komme wieder weg von dieser Sucht.


    Albert

  • ...

    Jetzt kostet mich dies jeden Abend 2 Serien, also gute 3 Stunden.

    Trotzdem danke LVNA, ich hoffe ich komme wieder weg von dieser Sucht.

    Lieber Albert,


    Tatort schauen ist keine Sucht, sondern die nobelste Aktivitaet, welcher ein auf den Philippinen lebender Deutscher froenen kann! Mehr noch, es ist seine staatsbuergerliche Pflicht, so viele Tatorte wie moeglich zu schauen!


    Nobel, weil jeder Tatort den Betrachter in den Abgrund menschlicher Grausamkeit schauen laesst, nur um zum Schluss das Gute siegen zu lassen. Es gibt keine edlere Form der Erzaehlung als eine Tatortfolge, die ja immer einen kriminellen Mikrokosmos beleuchtet, dessen Verderblichkeit durch die aufopfernde Taetigkeit des Kommissars letztendlich immer die Grundlage entzogen wird.


    Staatsbuergerliche Pflicht, weil das Schauen von oeffentlich-rechtlich finanzierten Tatortfolgen das Bewusstsein deutscher Werte schaerft, was ja insbesondere fuer den im Umfeld philippinischer Kriminalitaet lebenden Deutschen eine wichtige Stuetze ist. Der Kontrast zwischen der Vielfaeltigkeit deutscher Kriminalitaet und der Einfachheit philippinischer Gewaltverbrechen muss dem Auslandsdeutschen regelmaessig vor Augen gefuehrt werden, sonst stumpft er ab, geht seiner deutschen Werte verlustig. Zudem ist nichts Erhebender fuer einen Deutschen, als den Fortschritt deutscher Kriminaltechnologie durch den Vergleich alter und neuer Tatortfolgen zu erkennen. Der mit neuester Technologie hochausgestattete Unversitaetskeller des Professor Boerne hat natuerlich nichts mit dem heutigen forensischen Labor einer mittleren philippinischen Universitaetsstadt zu tun, dessen typische Ausstattung eher an schwarz-weisse vor-Tatortkrimis mit Erich Ode erinnert.


    Zusammenfassend: zwei Tatortfolgen pro Tag sind kaum ausreichend!