Kanadischer Brunnen, bauen?

  • Ich habe keine Erfahrung mit Canadian wells.


    Aber einige Fragen, Kommentare:

    • Hast Du jemanden, der den Rohrdurchmesser fuer dein Haus berechnet? Und die ganze Anlage? Es scheint, dass der Durchmesser fuer ein Funktioniern in einem bestimmten Bereich liegen muss, abhaengig von verschiedenen Faktoren der Installation.
    • Welches Rohrmaterial willst Du benutzten? Das beste Material scheint Terracotta zu sein, aber Terracottarohre auf den Philippinen duerften sehr teuer sein. Also PP oder HDPE. Der groesste Durchmesser den ich auf die Schnelle gefunden habe ist 1600 mm. Ist das gross genug? Ausserdem ziemlich teuer. PVC ist fuer den Anwendumgszweck wohl eher ungeignet.
    • Damit das Hausinnere gekuehlt wird und bleibt, muss man die Fenster geschlossen haben? Oder eher nicht? Selbst wenn meine Hausinnentemperatur um 5 Grad niedriger liegen wuerde haette ich naemlich gerne offene Fenster.
    • Anstatt das ganze Geld zu verbuddeln, warum nicht einfach das Haus entsprechend entwerfen? Wir haben unser Haus gebraucht gekauft und dann aufwendig renoviert. Waren also bezueglich des Themas Hauskuehlen in einer schlechteren Situation als wenn man das Ganze von Angang an richtig entwirft. Wie haben zum Beispiel jetzt hohe Decken, aehnlich eines deutschen Altbaus. Das macht das Innere richtig angenehm. Hohe Zimmer sind natuelich am Besten zu erreichen, wenn man das Haus von vorne herein entsprechend baut.
  • Es stellt sich mir die Frage, wer da wohnen wird in den eingebuddelten Röhren. Ameisen? Andere Insekten, Spinnen? Also ich habe da so meine Bedenken und dort die Giftspritze reinhalten auch keine Lösung. - hat da jemand Erfahrung? Werden solche Systeme in Europas Süden eingesetzt (und welche Erfahrungen liegen dort vor?)


    Vielleicht gehen auch Betonröhren, Brunnenringe vielleicht?


    PE wird wohl kontraproduktiv sein, denn die Röhre sollen auf ihrer Innenseite auch Feuchtigkeit verdunsten können. Ich hatte mir das für mein Haus in DE überlegt nachzurüsten. Ich habe dann aber die schon vorhandene Hauslüftung mit einer Jahresschaltuhr und Temperaturschalter "Pi Daumen" gesteuert.


    Ich war immer sehr erstaunt, was sich beim Filter Wechsel dort so alles fand. Die Viecher waren alle tod aber die 5m Wellrohr hatten sie alle hinter sich.


    Frühes automatisches Beschatten von Fenstern in nicht genutzten Räumen - zumal durch Beruf tagsüber meist nicht zu Hause - hatte Beitrag zum Erfolg und insgesamt war das Klima im Haus gut.

    Einbau von Klimaanlage im Schlafzimmer und gleichzeitig Solaranlage habe ich dann nicht mehr realisiert. Das Haus ist jetzt verkauft.


    Für das fertige Haus auf den Philippinen habe ich die Decke zum Dach dämmen lassen, was nach Aussage meines Schwagers und care takers auch merklich was gebracht hat. Das Konzept Klimaanlage und Solarzellen werde ich dort noch umsetzen. Aber erst wenn man wieder reisen kann.


    Wenn Du das mit den Röhren machen willst, dann würde ich an Deiner Stelle das ganze mit weiteren Maßnahmen begleiten, vor allem etwas gegen den direkten Wärmeeintrag durch die Sonne tun, auch mit Pflanzen wo möglich.

  • ich kann nur sagen: was für ein Müll der im Link verbreitet wird, aber passend zum Medium


    Möchte da gar nicht weiter drauf eingehen, wie schon beim Thema Wasserversorgung geschrieben, das muss berechnet werden


    ( wenn ich da schon was von Bodentemperaturen lese... für wo ? Die angegebenen sind völliger Schwachsinn, passen nicht für D und auch nicht für PH)


    Eine gut ausgelegte KWRL Anlage ist was feines...

  • Nach der Kritik habe ich mir den link auch mal angesehen. Also ich vermisse - wenn das tatsächlich für Deutschland sein soll - einen Wärmetauscher zur Rückgewinnung der Wärme aus der Luft, die nach außen befördert wird. Habe ich das übersehen? Es macht doch total Sinn, die von außen angesagte kalte Luft im Winter über einen Wärmetauscher durch die Luft anzuwärmen, die das Haus verlassen soll.


    Auf den Philippinen braucht es so einen wohl nicht aber es spricht nicht gerade für das Konzept teuer erwärmte Luft einfach nach außen zu lassen. Das ist dann so wie die Zwangsöffnungen in den Fensterprofilen die im Text beschrieben werden.

  • Ich habe keine Erfahrung mit Canadian wells.


    Aber einige Fragen, Kommentare:

    • Hast Du jemanden, der den Rohrdurchmesser fuer dein Haus berechnet? Und die ganze Anlage? Es scheint, dass der Durchmesser fuer ein Funktioniern in einem bestimmten Bereich liegen muss, abhaengig von verschiedenen Faktoren der Installation.
    • Welches Rohrmaterial willst Du benutzten? Das beste Material scheint Terracotta zu sein, aber Terracottarohre auf den Philippinen duerften sehr teuer sein. Also PP oder HDPE. Der groesste Durchmesser den ich auf die Schnelle gefunden habe ist 1600 mm. Ist das gross genug? Ausserdem ziemlich teuer. PVC ist fuer den Anwendumgszweck wohl eher ungeignet.
    • Damit das Hausinnere gekuehlt wird und bleibt, muss man die Fenster geschlossen haben? Oder eher nicht? Selbst wenn meine Hausinnentemperatur um 5 Grad niedriger liegen wuerde haette ich naemlich gerne offene Fenster.
    • Anstatt das ganze Geld zu verbuddeln, warum nicht einfach das Haus entsprechend entwerfen? Wir haben unser Haus gebraucht gekauft und dann aufwendig renoviert. Waren also bezueglich des Themas Hauskuehlen in einer schlechteren Situation als wenn man das Ganze von Angang an richtig entwirft. Wie haben zum Beispiel jetzt hohe Decken, aehnlich eines deutschen Altbaus. Das macht das Innere richtig angenehm. Hohe Zimmer sind natuelich am Besten zu erreichen, wenn man das Haus von vorne herein entsprechend baut.

    Ich habe dementsprechend schon einige Seiten gelesen, meist vom französichen oder spanischen per Translater schlecht übersetzt aber verstehbar.

    Was ich herausgefunden habe sind folgende Daten,

    Rohrverlegung 2 m tief,

    Duchmesser 20 - 40 cm,

    Länge 35 Meter ok

    Am Eingang ein Filter, für Kondenswasser einen Tank der per einfacher Tauchpumpe entleert werden kann.

    (Die Luft kühlt im Rohr ab und kondensiert und kommt als trockene, kühle Luft im Haus an.)

    Fenster bleiben natürlich zu, bis auf Lüftungsöffnungen in jedem Raum, die die warme Luft entweichen lassen kann. Bei Installation einer Klimaanlage müssen die Fenster ja auch zu sein...


    Soweit sieht es gut aus, weil die Energiekosten bei Null liegen und man sofort mit der Amortisation beginnt.

    Und hier ist halt die Frage wie hoch sie sind?


    Das sich das ganze nur bei einem Neubau rechnet ist klar...

    Wenn der Bagger die Fundamentlöcher aushebt bekommt er Geld um den Graben zu baggern. Die Größe sollte je nach Rohrlänge berechnte werden.

    Man kann ja viele Rohre in Schlangen in eine Grube verlegen.



    Später müssen Lüftungsrohre beim Bau in den Wänden berücksichtigt werden, die in jedem Raum müden.


    Vor- und Nachteile gegenüber einer Solarklimaanlage:


    (morgen)

  • (Die Luft kühlt im Rohr ab und kondensiert und kommt als trockene, kühle Luft im Haus an.)


    Woran soll sich denn bitte die Luft abkühlen, bei dem warmen Erdreich?

    Derlei Geschichten funktionieren nur in Ländern mit deutlichem Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht.

    Beispiel: In meinem Brunnenschacht in Phils gab es nie auch nur einen Tropfen Kondensat an der Pumpenwasserleitung, weil das Brunnenwasser 22Grad hat. Warum hat es die? Weil das Erdreich so warm ist.

    In Deutschland hat mein Brunnenwasser 12 Grad, auch im Sommer. Da ist im Sommer der Aludeckel und alle Armaturen im Schacht pitschnass vom Kondenswasser.


    Angenommen, die Luft in deinen Rohren schafft es tatsächlich auf 22 Grad im Rohrinneren, was ich bezweifele, da sie in Bodennähe angesaugt wird, wo es am heissesten ist. Bis die im Haus ist, hat sie wieder 25 oder mehr erreicht und ist genauso feucht, wie alle andere Luft auch.

    Damit überhaupt ein Zugzug entstehen kann, muss es einen Kamineffekt geben d.h. es funktioniert eventuell auch nur bei Wind.

    Wird nachgeholfen mit Rohrlüftern, addiert sich deren Abwärme zur Lufttemperatur.


    Meine Meinung: Vergiss den Quatsch. Kaufe eine Klimaanlage.

  • Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn du deine Luftrohre so tief verlegst, dass du auf ca. 15° kommst....eher für Länder mit starkem Wechsel zwischen Tag / Nacht und Sommer / Winter geeignet


    Nimm eine Aircon + massiv überstehendes Dach + Dämmung und gut

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Warum Translator? Es gibt unzaehlige englischsprachige Seiten. Die hier finde ich gut:

    https://www.cooling-heating-services.com/archives/1266

    https://www.cooling-heating-services.com/archives/1280


    Das gibt einem einen Eindruck des notwendigen Aufwandes. Obwohl das natuerlich von den individuellen Gegebenheiten abhaengt, schaetze ich mal, dass das Ganze leicht noerdlich von ₱ 5 Millionen kosten kann. Grosser Aushub, major Erdbewegung, die Rohre werden ob der notwendigen Laenge und der notwendigen Materialeigenschaften einiges Kosten. Guter, das heisst teurer Bauunternehmer, weil hohe Praezison und Qualitaet fuer eine funktionierende Anlage notwendig sind.


    Ich wuerde das Geld nicht vergraben. Sondern an erprobten Massnahmen verwenden. Ziegeldach, bei so einem Budget auch gerne aus Ton, gute Isolierung, grosse Ueberhaenge (wir haben 1,5 m), Hohe Zimmerhoehe (3 m), grosse Fenster mit Cross-Ventilation wenn geoeffnet und guter Isolation wenn geschlossen. Fuer geschlossen, split-level Aircon in jedem Zimmer, in den groesseren auch zwei. Eine 6 kW stehende Inverter kostest ₱ 150,000.00. Da kann man grosse Raeume kuehlen, wenn mans braucht.


    Wir selbst schmeissen die Aircon nur zur Nacht an, und schalten sie dann frueh ab. Und das ist nur fuer die Kinder und meine Frau. Ich kann gut mit offenem Fenster schlafen. Unser Haus ist kuehl genug fuer mich.

  • Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn du deine Luftrohre so tief verlegst, dass du auf ca. 15° kommst....eher für Länder mit starkem Wechsel zwischen Tag / Nacht und Sommer / Winter geeignet

    Die Frage ist wie tief muss man verlegen damit das wirklich Sinn macht. Die 2m aus DEU oder FRA reichen da eher nicht. Und da tropisch feuchte Luft ist die Entfeuchtung und Entwässerung eine Heruasforderung. Das muss sauber mit Steigung verlegt werden damit das Wasser ablaufen und abgepumbt werden kann. Anonsten hat man eine Brutstätte für Pilze und Sporen. Ggf muss man auch regelmäßig durchspülen.


    Mit einfach mal eine paar Schlangen an Rohre unter der Erde frei verlegt ist es nicht getan. Das geht schon Richtung Präzisionsarbeit.

  • Moin Moin,


    Also die Solaranlage mit einer Batterie benötige ich sowieso für die vielen Stromausfälle, (bis zu drei Tage hier) dadurch kann man die Klimaanlage kostenlos betreiben. Ok man muss die Investition der Solaranlage als Stromkosten betrachten und erst wenn diese sich amortisiert hat ist der Strom tatsächlich kostenlos...


    Das ist aber ein anderes Thema.

    Mir geht es darum die nachts kühle Außenluft zu nutzen. Also es ist im Haus 30 Grad warm und läßt sich auch nicht weiter runterkühlen da man ja die Fliegengitter nicht aufmachen kann. So ist der Luftaustausch recht klein. Die Temperatur im Haus geht so gut wie garnicht runter...

    Jetzt las ich die Sache mit dem Kanadischen Brunnen.

    Gute Idee soweit, auch wenn ich die Luft nur um ein oder zwei Grad abkühlen kann würdes das zusammen mit den 5 Grad kühleren Außenluft 6 - 7 Grad kühlere Lüftungsluft ins Haus bringen. Das wäre viel.


    Das Problem beim Kanadischen Brunnen ist halt auch die Langsame Strömungsgeschwindigkeit der Luft, sie muss mit einer Drosselklappe gedrosselt werden damit sie unten in der Erde auch etwas abkühlen kann und damit sehr sehr langsam in die Räume eintritt was den Lüftungeffekt sehr klein macht und den Nutzen fragwürdig gegenüber dem Aufwand macht! Das heist die Kühlluftmenge die ins Haus kommt mit dem Kanadischen Brunnen ist sehr klein.


    Eine andere Idee:

    Vielleicht sollte man einfach die Außenluft mit einer Lüftungsanlage ins Haus blasen? Wir sprachen von nachts, morgens bis zu 5 Grad kühlerer Luft außen als im Haus. Das wäre eigenlich ausreichend und man kann die Luft mit ungedrosselt in die Räume bringen.

    Wenn das rechtzeitig vor Baubeginn geplant würde, wäre der Aufwand vielleicht garnicht so groß?


    Was bräuchte man:

    Einen Einbauventilator den man in ein entsprechendes Rohr einbauen läßt mit einem Verteiler.

    Einen Luftfilter davor.

    Ein Rohrleitungssystem im ganzen Hausdach verlegt, Durchmesser 100 mm.

    Einige Drosselklappen damit man in den vorderen Räumen die gleiche Einströmunggeschwindigkeit hat wie auch in den hinteren Räumen.

    Einblaseöffnungen in jedem Raum.


    Sieht aus als wenn es sich um einen geringen Aufwand handelt?


    Was sagt Ihr?

  • Ziegeldach, bei so einem Budget auch gerne aus Ton

    Empfehlungen in NCR? Dach muss sowieso neu und isoliert werden, da können wir das auch gleich richtig machen.

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Du darfst nicht vergessen, daß die niedrigste Temperatur erst morgens zum Sonnenaufgang draußen erreicht wird. Hier in DE hatte ich mit einer reinen Lüftungsanlage maximal 2 Grad kühlen können. Wenn es lange warm war, sitzt die Wärme auch in den Wänden. Wegen konsequente Beschatten waren es drinnen maximal 26 Grad. Gegen 7 Uhr dann 24 Grad, bei draußen 18 bis 20 Grad.

    (als Pollenallergiker war ich auf die Lüftungsanlage angewiesen. Einfach Fenster auf ging nur zu bestimmten Zeiten im Jahr. Die Lüftungsanlage hatte ich mit Pollenfiltern nach bzw. umgerüstet. )

  • Eine andere Idee:

    Vielleicht sollte man einfach die Außenluft mit einer Lüftungsanlage ins Haus blasen?

    Ist auch nicht sinnvoll, da auch hier die Temperaturdifferenz zu gering ist.

    Fenster auf, mit Fliegengitter, einen simplen Ventilator davor stellen und ins Zimmer pusten lassen, fertig ist die Lüftungsanlagen.

    Garantiert kondensatfrei, leicht zu warten, kostengünstig, Kühleffekt durch Luftstrom direkt auf der Haut im Gegensatz zu einer kleinen Luftdüse irgendwo im Zimmer.


    Ein Rohrlüfter, der Leistung bringt, ist laut wie ein Hubschrauber. Das geht auch nicht anders durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit.

    Die Luft, die angesaugt draussen mit viel Wohlwollen 20 Grad hat, wird dann durch die in den heissen Wänden verlegten Rohre in irgend ein Zimmer geführt.

    Welche Temperatur wird sie wohl am Austritt haben?

    Wie lang mag es dauern, bis die erste Staubschicht im Rohr sitzt und auf Bakterien wartet?

    Wenn dann der erste Lizzard seinen Lebensabend im Rohr beschliesst und diverse Gerüche in den Räumen verteilt werden, macht man die Fenster ohnehin auf.


    Einfachste Strukturen und Anlagen ergeben auf Dauer den geringsten Aufwand und führen zu höherer Zufriedenheit.

    Etwas mehr bei den Pinoys abgucken schadet nicht.

  • Ziegeldach, bei so einem Budget auch gerne aus Ton

    Empfehlungen in NCR? Dach muss sowieso neu und isoliert werden, da können wir das auch gleich richtig machen.

    Was fuer ein Dach hast Du denn zur Zeit? Ziegeldaecher haben einige Vorteile, aber als grossen Nachteil das ziemlich hohe Gewicht. Will man ein Blechdach mit einem Ziegeldach ersetzen, muss man also die Statik des existierenden Dachstuhls beruecksichtigen. Oft wohl ein Ausschlusskriterium fuer einen Wechsel zum Ziegeldach.


    Nichtsdestotrotz, hier meine Erfahrung und Empfehlung, natuerlich gepraegt von unserer speziellen Situation, die von deren Anderer deutlich abweichen mag.


    Wir haben ein existierendes Haus gekauft, welches ein Zementziegeldach hat. Als Teil der Renovierung haben wir die Lanai ersetzt, komplett neu konstruiert. Die Lanai sollte auch ein Ziegeldach bekommen, aus optischen Gruenden vorzugsweise genau das gleich Ziegelmodel wie das Hauptdach. Hauptvorteile eines Ziegeldaches:

    • Besser Isolierung als ein Blechdach
    • Deutlich geringer (kein) Geraeuschpegel waehrend starken Regens als ein Blechdach

    Nachteile:

    • Hoehere statische Anforderungen ob des Gewichts als ein Blechdach
    • Hoehere minimum Dachneigung als Blechdach
    • Hoehere Kosten als ein Blechdach

    Da unsere Lanai von Grund auf neu konstruiert wurde, waren Statik und Dachneigung natuerlich kein Problem. Wir haben eine Konstruktion mit integrierten Betonpfeilern und –traegern gewaehlt. Auf den Betontraegern wurden dann Stahltaeger verlegt.


    An diesem Punkt der Bauarbeiten wurden die Stahltraeger von einem Autolackierer in der gleichen Farbe (rot) lackiert, wie die Aluminiumtueren, die spaeter in die Lanai einbaut wurden.


    Auf die lackierten Stahltraeger wurden dann Hardiflexplatten verlegt. Die Innenseite der Hardiflexplatten wurden vor dem Verlegen schon mit Farbe (Weiss) bestrichen.


    Auf die Hardiflexplatten wurde ein Metallrahmen verlegt, der durch die Hardiflexplatten direct mit den Stahltraegern verbunden ist.

    Dann wurde eine Schicht mit feuerresistanter waermeisolierender Bubblefolie verlegt. Darauf dann das Metall-Undersheeting. Und schliesslich als kroenender Abschluss die Dachziegel. Ich bin mir heute nicht mehr sicher, ob zwischen Undersheeting und Dachziegel noch ein weiterer Rahmen verlegt wurde.


    Haetten wir kein Hauptdach mit Ziegeln gehabt, und wenn Geld ueberhaupt keine Rolle spielen wuerde, wuerde ich Ton als Ziegelmaterial waehlen. In unserem Falle aber gab es ein existierendes Hauptdach, also haben wir den Vorbesitzer nach dem Lieferanten befragt. Nach einigen Schwierigkeiten haben wir dann genau das gleiche Ziegelmodell auftreiben koennen.


    Die Zementziegel die wir haben sind eher von der billigeren Sorte und werden heute eigentlich nicht mehr verkauft. Man kann unsere Ziegel bemalen, ob eines besseren optischen Eindruckes. Die Bemalung hat keinen Einfluss auf die Wasserdichtigkeit des Daches, sondern ist nur optisch. Ich wuerde unter anderen Umstaenden wie zum Beispiel eines kompletten Neubaus heute ein moderneres Ziegelmodel waehlen, die sind alle schon farblich behandelt, beschichtet. Nur zur Information, auf der anderen Seite unseres Hauses wurden Teile des Daches mit einem Hochdruckwasserstrahlgeraet mal gereinigt. Das ist wohl auf der Lanaiseite auch ueberfaellig.


    Unten zwei Photos, eines von dem Lanaidach von aussen, das andere von Innen. Ausserdem zwei Links, der eine zu unserem Ziegeldachvertreiber, der andere zu Puyatsteel, die das Undersheeting herstellen.




    http://www.rivierafilipina.com.ph/home.htm


    https://puyatsteel.com/longspan-steel-roofing/

  • Nice, vielen Dank! Sieht solide aus :) Ich gehe davon aus, dass Ton-Ziegel ein bisschen leichter sind, aber durch die Stahlkonstruktion ist es ja dann auch egal.


    Wir haben momentan Blechdächer, aber das Haus soll sowieso umgebaut und "nach aussen erweitert werden", da muss das Dach angepasst werden und "dann kann man's auch gleich richtig machen". Eben aus den von Dir genannten Gründen will ich vom Blechdach weg. Geld spielt nicht keine Rolle, aber es sollen auch noch andere Sachen wie doppelt verglaste Fenster gemacht werden, da wird es sowie teuer.


    Und sorry für OT, aber das passte grad so gut.

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Hab noch einige alte Zeichnungen gefunden. Als diese erstellt wurden, war noch geplant eine haengende Hardiflexdecke auf Metallrahmen im Inneren zum montieren. Als der Rohbau fertig war, kam dann die Idea, die Stahltraeger zu lackieren und die Hardiflexplatten direkt auf den Stahltraegern zu montieren. Das hatte mehrere Vorteile:

    • Angenehmere Innentemperatur, denn Hitze kann hoeher aufsteigen dank groesserer Zimmerhoehe
    • Besseres "Feeling" ob der grossen Zimmerhoehe
    • Kein extra Metallrahmen fuer Hardiflexdecke, also billiger; und viel einfachere Installierung
    • Kein unnoetiger Leerraum zwischen Dach und Decke, also weniger Gelegenheit fuer Dreck anzusammeln





  • Das sieht sehr professionell aus :) Das Metall-Undersheeting ist das "Blechdach" in der Zeichnung, richtig?

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Das sieht sehr professionell aus :) Das Metall-Undersheeting ist das "Blechdach" in der Zeichnung, richtig?

    Yep. In dem Lanaianbau haben wir etwas verbaut, dass in meiner Erinnerung aussah wie das Bild unten. Also farbbeschichtetes Stahlblech. Im alten Haupthaus ist das Undersheeting galvanisiertes Blech.