Hallo zusammen,
ich möchte gerne unseren bisherigen Verlauf mit euch teilen
Vorab: Ich liste hier keine Dokumente die zu bringen sind, o.ä. auf. Hierzu gibt es sehr schöne Checklisten auf der Botschaftsseite.
Im Juli 2020 haben wir beschlossen, zu heiraten und zwar in Deutschland. Im Vorfeld gab es Überlegungen auf den PH zu heiraten, oder in Dänemark oder in einem anderen Drittland. Wir haben uns dann für Deutschland entschieden, da wir als Eheleute nicht wieder getrennt sein wollten.
Ende September 2020 erreichten mich die Dokumente aus den Phillipinen, einiges brauchte das Standesamt mit deutscher Übersetzung. Die meisten der Unterlagen sind dann zurück an die DBM zur Personenüberprüfung geschickt worden. (Anm.: Am längsten haben wir auf das Grundschulzeugnis warten müssen. Rückblickend hätten wir 2 Monate gespart, wenn wir ohne Zeugnis angefangen hätten, und das dann unter angabe von Az bei der DBM nachgereicht hätten.)
Am 08. Oktober 2020 wurde durch das örtliche Standesamt die Personenüberprüfung eingeleitet. Knapp 2 Wochen später erhielt ich Rückmeldung über fehlende Unterlagen (Geburturkunde Geschwister). Da ich genau wusste, dass die Unterlagen mit im Umschlag waren teilte ich dieses mit und erhielt dann wiederum eine Woche später die Rückmeldung, dass die Unterlagen doch vollständig sind.
vom 30.12.2020 bis 14.02.2021 war sie zu Besuch bei mir mit dem "unmarried couple VISA"
Ende Februar fragte ich bei der zuständigen ABH an. Ich benötige einen Termin für die VE für VISUM zur Eheschließung. Aussage ABH: melden Sie sich, wenn ihre Verlobte einen Termin bei der DBM hat. (Hinweis: Die wollen den Bestätigungscode)
Am 12. April 2021 wurde ich informiert, dass die Personenüberprüfung beendet ist. Es waren Kosten i.H.v. ~ 295€ und man wollte mir den Restbetrag zurücküberweisen.
Ende April 2021 (Knapp 2 Wochen später) wurde mir durch den Standesbeamten mitgeteilt, dass meine Verlobte einen falschen Namen hat. Ihr ganzes Leben lang.
WTF?
Die Eltern meiner Verlobten waren nicht verheiratet, da ihre Mutter schon früher verheiratet war. Im völkischen gilt eine Ehe dort nach 7 Jahren Trennung als geschieden. Der Phil. Beamte hat in die Geburtsurkunde meiner Verlobten eingetragen, dass die Eltern verheiratet sind, weil "es dann weniger Mühe (für Eltern und Beamte) bei der Behörde macht". Alle waren sich einig und wir hatte die Suppe nun auszulöffeln...
Ich habe eine Ellenlange E-Mail an das Standesamt geschrieben und auf §9 Abs. 2 PStG hingewiesen und bin am selben Nachmittag noch zum Standesamt gefahren. Der Standesbeamte (an der Stelle muss ich ihn mal loben, immer helfend und zuvorkommend, wirklich immer!) hat mich angegrinst und meinte, in 35 Jahren ist ihm noch keiner direkt mit einem Ausweg aus dem Gesetz gekommen. Er habe bereits mit der DBM telefoniert und alles was ich schrieb deckte sich mit den Informationen die man bei der Peronenüberprüfung erlangt hatte. (Da dachte ich mir dann wozu der Scheiß bitte?...) Die Unterlagen sind dann ans OLG geschickt worden, mit meiner Stellungnahme.
Ende Mai 2021 gab es Bescheid vom OLG. Die Pflicht zur Erbringung eines Ehefähigkeitszeugnis ist für meine Verlobte ausgesetzt.
Am 02. Juni war ich dann im Standesamt und habe das Aufgebot bestellt. ACHTUNG/HINWEIS: Während es Prozesses erhält man automatisch vom Standesamt die Formulare 11/120 und 11/122. die DBM verlabnt aber das Formular 11/121. Dieses erhält man nur auf Nachfrage....
Am selben Tag wieder mit der ABH in Verbindung gesetzt und um Termin gebeten. Meine bessere Hälfte hat einen Termin in der DBM gemacht für den 15.07.2021.
Am 03. Juni erhielt ich dann Rückmeldung von der ABH, die Sachbearbeiterin würde sich bei mir melden. ... ... ... Am Arsch hat sie... Habe dann am 21.06. eine rotze freche Mail an die ABH geschickt (Androhung Beschwerde beim Landrat) und habe dann am selben Tag für den 08.07. einen Termin bekommen mit der Zusage, falls jemand ausfällt würde man mich anrufen und ich könnte den Termin bekommen. (Was auch passierte am 07.07.) Da wir vorsorglich den DBM Termin auf den 21.07. verlegten, bin ich termingerecht am 08.07. hin und habe die Verpflichtungserklärung dann mit DHL express geschickt.
Morgen hat meine Verlobte den Termin bei der Botschaft.
Die Einreise ist für Ende August geplant, die Trauung soll im Oktober statt finden. Wir sind zuversichtlich das auch alles so klappt.
Viel Kraft allen und bleibt gesund.