Was tun bei Krankheit auf den Philippinen?

  • Hallo zusammen!


    Mal angenommen man wird während seines 3-wöchigen Urlaubs auf den Philippinen krank so dass man nicht wie geplant nach 3 Wochen zurück fliegen kann - reicht ein einfaches Schriftstück eines beliebigen Arztes in dem dieser eine Krankheit "X" bescheinigt mit der Empfehlung nicht zu reisen und diese Krankheit auf den Philippinen auszukurieren? Ist damit die Lohnfortzahlung sichergestellt?


    Und was wenn sich im Nachhinein rausstellt dass diese Erkrankung über das 30-tägige Visa hinaus geht, welche Maßnahmen muss man ergreifen um keinen Ärger mit dem Immigration Office zu bekommen? Oder reicht auch hier die Bescheinigung des Arztes ohne das Visa verlängert zu haben?


    Gruß Dateff

  • Vor paar Jahren hatte die Mutter von einem Freund einen Schlaganfall in Boracay und war danach für einige Zeit im Spital in Manila. Und trotzdem musste mein Kumpel das Visum von ihr verlängern. Da gabs kein Entgegenkommen der Immigration. Ob das ein Einzelfall war ist schwer zu sagen..

    Wegen der Lohnfortzahlung bin ich nicht sicher. Mit einem ärztlichen Attest sollte ja eigentlich schon...

  • Das es da kein Entgegenkommen von Seiten der Immigration gibt habe ich befürchtet. Von sowas schlimmen wie Schlaganfall bin ich jetzt auch gar nicht ausgegangen, eher sowas Richtung Magen-Darm Grippe oder ganz aktuell natürlich Covid...


    Fraglich, ob der nächstbeste Arzt in der tiefsten Provinz überhaupt weiss was eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist. Die werden auf Wunsch bestimmt irgendein Schreiben verfassen, aber ob das dann in Deutschland akzeptiert wird? Ich denke die wenigsten Ärzte dort auf dem Land haben irgendeine Internetpräsenz, für den deutschen Arbeitgeber also nicht nachzuprüfen ob es den Arzt tatsächlich gibt - da könnte man sich das Schreiben auch gleich selbst ausstellen, käme auf das selbe raus...


    In der Firma nachfragen fällt natürlich flach... Man stelle sich nur vor das man dann wirklich krank wird, schon würde Vorsatz unterstellt. Ich denke die deutsche KV ist da die beste Anlaufstelle um nachzufragen, solange die das Schreiben akzeptieren wird sich der Arbeitgeber vermutlich auch nicht quer stellen.


    Im Idealfall wird man natürlich erst gar nicht krank, aber im Bekanntenkreis kam kürzlich dieses Thema auf und beschäftigt mich seitdem 🙈

  • Man muss sehr genau aufpassen und ich würde ein Hospital aufsuchen, keinen Wald & Wiesenarzt

    Genau. Wenns geht, dort auch noch mit Kreditkarte bezahlen.

    Dann hast Du einen wasserdichten Beleg sowohl fuer den Arbeitgeber als auch fuer die Versicherung.

    Hier auf den Philippinen war es mal eine Art Volkssport von Ausländern ihre heimischen Versicherungen mit gefakten Rechnungen zu

    betrügen.Es war sehr leicht Ärzte gegen Bezahlung dafür zu finden.Aus dem Grund dürften deutsche Versicherer sehr skeptisch sein bei Belegen von nicht renommierten Kliniken oder Ärzten.Ich habe vor teureren Behandlungen bei meinem Versicherer angerufen und mir Krankenhäuser nennen lassen ,die sie empfehlen.Und das waren so ziemlich die besten Adressen im Land.Vielleicht etwas teurer,aber vertrauenswürdig

  • 2019 waren wir das ganze Jahr über durch die Hanse Merkur versichert.

    Meine Frau hatte mehrere Sachen, Impfung, Medikamente, Arztbesuche und auch ein mal im Krankenhaus, aber nicht stationär.

    Ich habe die Arztbehandlungskosten, Belege, Rezepte bei der Hanse Merkur hochgeladen und wenige Tage war ohne Nachfragen das Geld auf dem Konto.

    Wir werden für den nächsten Jahrestripp jedenfalls wieder die HM nehmen.


    In den 90er habe ich auch solche Spezis kennengelernt, die sich auf den Phils luxeriös ins Krankenhaus legten (Cebu Doctors) und Ihre Versicherungen plünderten. Krankenhaustagesgeld usw.

    Waren aber alles in Deutschland privatversicherte, für die war das eine Art sportlicher Wettbewerb.

    Gruß Mangojo


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    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

    https://frugalisten.de/

  • Meine Erfahrung als Beamter vor rund 20 Jahren.

    Mit einer Infektion auf Mindanao im Spital gewesen. Der Arzt erteilt mir Bettruhe für eine Woche neben der Medikation und bescheinigt die Art der Erkrankung. Zuzüglich Rechnung. Meinen Dienstherrn telefonisch benachrichtigt.

    Nach der Rückkehr wurde mir die Dauer der Erkrankung im Urlaub von den Urlaubstagen wieder gutgeschrieben. Beihilfe und PKK erstatteten die Kosten.

    Ganz anders vor 30 Jahren. Da habe ich ein Segelschiff von Brasilien nach Frankreich überführt. (Hand gegen Koje). Fast zwei Wochen in eine Flaute gewesen. Satelliten Telefon gab es noch nicht für Sterbliche. Ergo wusste nach vier Wochen keiner was mit mir/uns war. Als ich nach fast 6 Wochen im Dienst auftauchte gab es ein Gespräch beim Leiter und einen Eintrag in der Personalakte. Als Beamter ist das Fernbleiben ein Dienstvergehen.

    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

  • Hallo in die Runde,

    ich war (allerdings schon 2015) eine Woche stationär im St Lukes Hospital in Manila - duegnefieber. Natürlich genau in der Woche in der ich eigentlich nach Hause fliegen wollte // mußte da mein Visum ablief.

    Was tun? Habe ein Schreiben vom Krankenhaus bekommen, dass ich aus medizinischen Gründen nicht flugtauglich bin. Außerdem nach Entlassung noch 4 Wochen bis fit to fly.

    Damit ist meine Schwägerin zum satelite office der immigration, zusammen mit meinem pass und einem passbild. (sollte man immer dabei haben) Außerdem eine Vollmacht von mir, dass sie sich um diese Belange kümmern darf. Hat dann nur eine halbe Stunde gedauert und das Visum wurde um 6 wochen verlängert.

    Wichtig ist, dass man sich willig zeigt die Regeln einzuhalten...


    Lohnfortzalung gab es ausdrücklich nicht. Oder gab es zumindest bei mir nicht. Ich konnte zwar anhand der Rechnungen und des Arztbriefes nachweisen, dass ich im KH war, aber es ist eben keinen deutsche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung -- wie denn auch ;)

    Zurück in D habe ich meine hausärztin gefragt ob Sie die AU ausstellt (sie war von Anfang an per email infomiert) aber die meinte das ginge halt nur 3 Tage rückwirkend , und es ging nicht sofort vom Amfang an, da meine Kassenkarte ja nicht eingelesen werden konnte... willkommen zurück in D. Für mich waren die Tage nach dem Ende des genehmigten Urlaubs also Überstundenabbau. Somit wurde ich bezahlt. Mehr geht aber meines Wissens nach nicht.