Allerdings stand mir noch ein , hoffentlich nicht zu schwieriges, Gespräch bevor. Ich brachte Mishel wieder zur Schule und ich verabschiedete mich später. Ich fuhr zurück zu ihr nach Hause. Ihre Eltern waren da. Ich bat sie zu einem Gespräch unter 6 Augen. Ich holte ein bisschen aus, erzählte ihnen wie sehr ich Mishel liebe, wie sehr sie mein Leben verändert und bereichert hat. Dann sagte ich: Papa Boy, Mama Dima, ich möchte Euch fragen... (ich fragte natürlich auf Englisch). Bevor ich den Satz fertig hatte, fiel mir Mishels Mutter ins Wort und sagte: You have two big YES!
Okay, das war ja einfach. Beide umarmten mich und ihr Vater ging zur Baustelle. Mishels Mutter sagte zu mir, sie müsse mir aber noch etwas sagen. Sie fing dann an, ein bisschen aus Mishels Vergangenheit zu erzählen. Irgendwann sagte sie dann, dass Mishel eine Krankheit hätte. Acute anxiety disorder, oder auf Deutsch, eine Angststörung. Sie meinte, ich sollte das im Voraus wissen und sie habe die Befürchtung, dass ich Mishel deswegen irgendwann verlassen könnte. Ich antwortete ihr nur, dass ich Mishel viel zu fest liebe und eine Krankheit nie ein Grund wäre, einen geliebten Menschen zu verlassen. Im Leben geht es nie geradeaus, es müssen immer wieder Kurven genommen und Hindernisse umschifft werden. Ich bedankte mich bei ihr und sagte ihr, sie müsse sich keine Sorgen machen.
Mishels Bruder Toto hat seinen Job auch erledigt. Er schickte mir 3 Fotos mit Ringen. Ich hatte mich schnell entschieden. Dieser sollte es werden:
Da Toto Manager bei Mlhuillier ist, konnte er mir einen sehr, sehr guten Preis machen. Ist immer gut, wenn man Connections nutzen kann
Am Vorabend meines Geburtstages machte Mishel Vorbereitungen für die nächste Schulwoche. Ich nahm meinen Schreibblock aus meinem Koffer und sagte Mishel. dass ich einen Briefentwurf fürs Büro machen muss. Musste ich natürlich nicht. Ich bereitete eine Rede vor.
Ich feierte also das erste Mal meinen Geburtstag, zusammen mit meiner Freundin, auf den Philippinen. Der Tag verlief sehr normal. Mishel und ich gingen an den Strand und machten einen langen Spaziergang. Mishels Schwester Lotlot bereitete, zusammen mit dem Restaurantteam, die Party vom Abend vor. Sie fragte mich im Voraus nach meinen Wünschen und machte mir eine Preisangabe. Es passte für mich und ich bezahlte gleich in bar.
Im Restaurant erwartete mich dann das:
Ich lernte viele neue Gesichter kennen, Schwestern und Brüder von Papa Boy, Freundinnen und Freunde von Mishel und Totos "Jungs".
Zuerst wurde für mich gesungen:
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Mama Dima zuvorderst. Sie konnte, so glaube ich, gar nicht erwarten was noch kommen sollte
Jeg sprach auch noch einige Worte und meinte dann, dass ich auch noch etwas sagen sollte. Während dem ich meine drei geschriebenen A4-Seiten aus meiner Hosentasche zog, meinte ich nur, dass ich darauf nicht vorbereitet wäre. Ich erntete grosses Gelächter.
Ich bedankte mich bei Allen anwesenden, ganz besonders natürlich bei der Familie für die riesige Gastfreundschaft, die ich jedes Mal geniessen konnte.
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Warum da zwei Stühle stehen, weiss ich bis heute noch nicht
Ich bedankte mich natürlich auch bei Mishel und dann war es soweit:
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Ich holte den Ring aus meiner Hosentasche, ging auf die Knie und fragte Mishel, ob sie meine Frau werden wolle? Bevor Mishel etwas sagen konnte, rief ihre Mutter schon yes. Aber was antortete Mishel......
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Sie sagte JA!
Ich habe mir lange überlegt, ob ich meinen Geburtstag zu meinem Verlobungstag machen sollte. Die Vorteile überwiegten. Ich werde das Datum sicher nie vergessen
Es wurde dann ein sehr lustiger Abend, mit viel Alkohol, vor allem bei den Jungs. Toto hat tolle Freunde, die meisten schon seit Schulzeiten. Sie haben mich sofort in ihrer Runde aufgenommen. Wir sangen viel und wir hatten es sehr lustig. Ich lasse einfach ein paar Bilder sprechen:
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Nun war ich verlobt. Vor nicht einmal ganz zwei Jahren hatte ich ganz andere Pläne. So schnell kann es gehen...