Finanzierung Studium

  • Die Qualität der meisten staatlichen Colleges ist so miserabel, dass für den Berufszugang für die meisten akad. Berufe (z.B. Lehrer, Accountants, Ingenieure, Apotheke, Ärzte etc.) noch ein externes Board-Examen gefordert wird, da die beruflichen Organisationen wohl den philippinischen Colleges selbst keine qualifizierte Ausbildung zutrauen :denken

    Die sog. "Board-Passing-Rate" ist bei staatlichen Colleges mit unter 50% meist erschreckend niedrig. Insofern sollte man die Uni auch anhand des Kriteriums der "Board-Pasing-Rate" aussuchen. Ein Studium das ohne das erforderliche Boardexamen abgeschlossen wird, ist eigentlich völlig sinnlos!

    Wir haben mal eine Nichte unterstützt, die nach einem Pharmazie Studium erst im dritten Anlauf das Boardexamen bestanden hat, und auch nur weil sie spezielle kostspielige Privatschulen (sog. Board Prep school) zur Vorbereitung auf das Boardexamen besucht hat. Das sagt eigentlich alles über die Qualität der staatlichen College Ausbildung...:Bye

  • Ist diese miserable Schulbildung nicht so gewollt von den Oligarchen.

    Berni 2: gute Frage; ich denke aber es ist vor allem die Übernahme des US-amerikanischen Systems, wo ja gute Bildung (genauso wie eine gute KV) auch eine Frage der eignen Finanzkraft oder eher der "richtigen Eltern" ist. Die meisten College-Absolventen in den USA sind meist total überschuldet, da sie ihren Studiengebühren ja z.B. mit Darlehen finanzieren müssen. Hier ist das europäische und insbesondere deutsche Bildungssystem sozial deutlich fairer und ermöglicht unabhängig vom Einkommen der Eltern eine gute Bildung; sofern man denn motiviert ist. Auch ich hätte ohne BaFöG-Förderung mein Studium damals schwer finanzieren können.

  • Das ist doch ganz genau der Punkt warum Bildung für alle von der "Elite" nicht gewünscht werden kann.


    Die wollen doch das später die einträglichen Jobs von Ihren eigenen Kindern ausgeübt werden und nicht irgendeiner von der Insel ihnen wegschnappt.

    will weg aus D in die Sonne ohne Schnee und dort soll es günstig zu leben sein


    Weg bin ich nun, Sonne gibts genug ohne Schnee, nur mit dem letzten Punkt klappt es nicht zur Zeit

  • leachim: Ganz so einfach kann man das m.E. auch nicht sagen, da wie gesagt die "University of the Philippines" (UP) zu relativ fairen, sprich vergleichsweisen niedrigen Gebühren eine der besten Uni des Landes ist, aber eben eine strenge Selektion rein nach Leistung macht!


    Das soziale Problem fängt daher bereits bei der Highschool Ausbildung an: bei einer durchschnittlichen staatlichen Highschool, kann man sich kaum das notwendige Wissen für die Qualifikation und Aufnahme bei der UP aneignen. Hier bieten teure Privatschulen sicher deutlich bessere Voraussetzungen an und das führt sicher schon zur sozialen Selektion. Aber dieses Problem sind die Philippinen inzwischen mit dem "Philippine Sciences High School System" angegangen - > https://pshs.edu.ph/# Das ist eine staatliche Highschool (mit einem Ableger in den meisten größeren Städten), die besonders begabten Schülern eine höherwertige Highschool Ausbildung als die staatlichen Durchschnittsschulen anbietet - und das ganze zu moderaten Gebühren, die deutlich unter denen der meisten privaten Schulen liegen! Natürlich muss man hierfür die Aufnahmeprüfung bestehen. Zwei Enkel-Kinder meine Frau haben die Prüfung schon geschafft, aber das Lernpensum ist schon ziemlich knackig...


    Eine solche Selektion gab es in Deutschland mit dem mehr-gliedrigen Schulsystem früher auch, wo zu meiner Zeit z.B. nur 20 % eines Jahrgangs das Gymnasium besucht haben. Mittlerweile ist das deutsche Bildungssystem aber fast "sozialisiert" worden (z.B mit Gemeinschaftsschulen in vielen Bundesländern) und über 50 % eines Jahrgangs macht schon ein "Abitur". Aber ich weiß das ist ein sozial-politisch schwieriges Themenfeld und führt zu der Grundsatz Frage, ob das soziale Umfeld oder die Gene die Ursache für eine höhere akdad. Qualifizierung sind? Wahrscheinlich ist es natürlich eine Mischung aus beidem!


    Aber auch die bisher vorherrschende Meinung, dass nur eine akademische Ausbildung zu höheren Einkommen und sozialem Aufstieg führen, ist ja mittlerweile mehr als fraglich geworden! Denn Handwerker und Facharbeiter werden händeringend gesucht und verdienen über die Lebens-Arbeitszeit vielleicht sogar besser. Und durch KI (ChatGPT lässt grüssen), hat auch der "akademischen Mittelbau" zunehmend Existenz Probleme. Viele Aufgaben die vorher ein qualifizierter Assistent recherchiert hat (z.B. juristischen Recherchen bei Anwälten), kann bereits durch KI erledigt werden!