Krankenschwester aus den Philippinen dabei Helfen nach Deutschland(Europa)zu kommen um als private Altenpflegerein zu Arbeiten. Welche Möglichkeiten gibt es?

  • Hallo,ich lese ab und zu mal hier mit. Vor einigen Jahren habe ich eine junge Frau in Clark getroffen und es ist daraus eine langjährige Freundschaft entstanden.Ich habe sie einige Jahre finanziell unterstützt und sie hat eine Krankenschwesternausbildung gemacht und auch im zweiten Anlauf bestanden. Nun bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit Ihr die Möglichkeit zu geben um in Deutschland zu Arbeiten und evtl.eine Zukunft aufzubauen. Nicht ganz uneigennützig. Zumal ich und meine Frau weit über siebzig sind und es nicht auszuschließen ist das wir mal eine Hilfe brauchen.


    Kopien der Urkunde habe ich erhalten.Bin mir aber nicht sicher welchen Stellenwert sie hat!

    Wie sieht es mit der Anerkennung der Qualifikation aus?

    Könnten wir die "Vina "für eine Anstellung im unserem privaten Bereich einreisen lassen.

    Damit sie unsere Altenpflegerin wird.

    Natürlich als sozialversicherte Arbeitskraft!


    Fragen über Fragen...


    Mir ist klar das kaum jemand das alles Beantworten kann.

    Aber über einen Tipp wie ich mich da am besten Informieren kann würde ich mich Freuen.

    Am besten in deutscher Sprache.


    Danke.

  • Oh Gott, vergiss es!


    Die Arbeitsmigration ist auf den Philippinen staatlich reguliert und ohne Mitwirkung lizenzierter Agenturen ist Dein Wirken illegal und kann rechtlich als Menschenhandel eingestuft werden. Ich kann mich noch dunkel an den Fall eines älteren Deutschen vor einigen Jahren erinnern, der scheinbar Ähnliches vorhatte und am Flughafen aufgeflogen ist. Er durfte in der Folge die Annehmlichkeiten eines philippinischen Gefängnisses genießen.


    Da es immer wieder ignoriert wird: Ja, die Freiheit von philippinischen Staatsangehörigen ist erheblich dadurch eingeschränkt, dass eine Arbeitsmigration nur nach Durchlaufen der entsprechenden Verfahren möglich ist. Es muss ein OEC (Overseas Employment Certificate) im Pass sein.


    Auch die Involvierung einer Agentur wird Dir nicht helfen. Ausländische Arbeitgeber müssen staatlich akkreditiert werden und Privatpersonen werden nicht akzeptiert.


    Es scheitert also schon an diesen philippinischen Grundvoraussetzungen und damit erübrigen sich alle weiteren Fragen.



    Deine Bekannte wird keine Probleme haben, Arbeit in Deutschland zu finden. Sei es über das staatliche Programm Triple-Win oder den privaten Weg der Agenturen. Natürlich wird sie zunächst Deutsch lernen müssen, wobei die Kosten übernommen werden. Ich würde aber raten, zunächst zu prüfen, ob es nicht Angebote für attraktivere Destinationen als Deutschland gibt.

  • Da es immer wieder ignoriert wird: Ja, die Freiheit von philippinischen Staatsangehörigen ist erheblich dadurch eingeschränkt, dass eine Arbeitsmigration nur nach Durchlaufen der entsprechenden Verfahren möglich ist. Es muss ein OEC (Overseas Employment Certificate) im Pass sein.

    Sehr interessant, das mit dem OEC wusste ich garnicht!


    Ich habe hier naemlich folgenden Fall in der Familie (ohne irgendjemanden auf dumme Gedanken bringen zu wollen!!!):


    ein Cousin meiner Frau ist vor 1 oder 2 Jahren mit Visa-On-Arrival als Touri in Singapore eingereist.

    Da seine Mutter damals dort verstorben ist und er sich eine Zeit lang um seine dort lebende juengere Schwester kuemmern wollte konnte er sein Visum ohne OTL verlaengern.


    Long story short, mithilfe der Schwester und des dortigen Ministry of Manpower hat er danach auch eine Arbeitserlaubnis erhalten, arbeitet bis heute noch dort und ist selbstverstaendlich kein illegal alien.


    Die Frage nun:

    wie verhaelt sich das jetzt auf philippinischer Seite?!

    Ist er ihnen quasi "entwischt"? :D


    Ich denke nicht dass er dieses OEC gemacht hat (oder vielleicht doch, muesste ich nachfragen), da er ja schon in Sing als war er sich dazu entschloss laengerfristig zu bleiben.


    Sorry fuer etwas semi-OT, aber vielleicht weisst du das ja? :dontknow

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • Da ich an dieser Stelle nie direkt involviert war, sind meine Einschätzungen mit Vorsicht zu genießen. Auch bin ich vielleicht nicht auf dem aktuellen Stand, da das entsprechende Prozedere stark kritisiert und mehrfach angepasst wurde. Vor einigen Jahren wurden die Verfahren bei rückkehrenden OFW´s verschärft. Ich kann mich noch deshalb gut daran erinnern, weil das unmittelbar vor Eröffnung des POLO in Berlin geschah und in der Folge das Protokoll der Veranstaltung mit dem vorherigen Arbeitsminister Bello durch die Reaktionen der Besucher völlig durcheinandergebracht wurde.


    Wenn ich das alles richtig verstehe, mangelt es bei Dir, anders als im Fall des TS, an einem Dritten, der organisatorisch tätig war und den man bestrafen könnte. Nach meinem Kenntnisstand ist illegale Arbeitsmigration nicht für die Migranten strafbar. Auch hat sich das hier ja tatsächlich zufällig ergeben. Daher hat er keine Bestrafung zu befürchten.


    Sein konkretes Problem wird, nach einer Rückkehr auf die Philippinen, die abermalige Ausreise sein, da er ja nun ein Arbeitsvisum aus Singapur in seinem Pass hat. Ohne OEC wird er nicht durch die Immigration kommen. Selbst bonafide OFW´s müssen bei einer Rückkehr, in einem verkürzten Verfahren, ein neues OEC bzw. balik manggagawa beantragen. Ich würde daher zuvor dringend das POLO in Singapur kontaktieren. Er wird dann dort eine legale Beschäftigung nachweisen müssen.



    Eine Aussage von mir ist unvollständig: Als Arbeitgeber von Pflegekräften in Deutschland werden keine Privatpersonen akzeptiert.

  • Das ist offensichtlich eine sehr gute und umfassende Antwort.

    Selbst würde ich niemals so eine Aktion durchführen.Heldentum ,war gestern!

    Aber.

    Hast du vielleicht eine Idee wo es evtl. eine attraktivere Destination als D geben könnte.Rein Hypothetisch versteht sich!

  • Diese Entscheidung ist ja immer subjektiv geprägt. Ich würde aber behaupten, dass im Vergleich mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland wenig für Deutschland spricht

  • Das ist offensichtlich eine sehr gute und umfassende Antwort.

    Selbst würde ich niemals so eine Aktion durchführen.Heldentum ,war gestern!

    Aber.

    Hast du vielleicht eine Idee wo es evtl. eine attraktivere Destination als D geben könnte.Rein Hypothetisch versteht sich!

    Diese Entscheidung ist ja immer subjektiv geprägt. Ich würde aber behaupten, dass im Vergleich mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland wenig für Deutschland spricht

    Im allgemeinen gebe ich dir Recht.Ist ja auch in der Presse zu lesen. Künftige evtl.Leistungsträger sind intelligente Menschen! Was in Deutschland ankommt sind Leistungsempfänger. Mir ist schleierhaft wieso die "Regierenden" sehenden Auges nicht Ihrem Eid,Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, nicht Folgen! Ewig können doch die paar "Arbeitenden" nicht diese ganzen "unproduktiven" Massen ernähren!