Von diesen Karten auch den Reisewarnungen vom Auswärtigem Amt halte ich nicht viel.
War schon oft in sogenannten "Risikogebieten" darunter auch Mindanao und sogar Cotabato City.
Habe mich dort sicherer gefühlt als in Frankfurt oder Berlin. Noch nie ein Problem gehabt.
Von solchen Aussagen wiederum halte ich nicht viel. Bei diesen Risikoeinschätzungen handelt es sich nicht um tagesaktuelle Angaben sondern sie werden für längere Zeiträume getroffen. Man erinnere sich z.B. daran, dass Marawi City (ein großes Vorbild für das friedliche und tolerante Zusammenleben verschiedener Religionen) bis zum 22. Mai 2017 ebenfalls gefühlt viel sicherer als Frankfurt oder Berlin war. Bis es das ab dem 23. Mai 2017 für die folgenden 5 Monate eben plötzlich nicht mehr war. Und konkret hat das so keiner kommen sehen, außer dass es dort halt bereits zuvor eine bestehende Reisewarnung für die gesamte Region gab. Und auch nachdem Isnilon Hapilon getötet und die Kontrolle über Marawi zurückerobert wurde kam es mehrfach zu Situationen in der Region, deren reelle Gefahrenentwicklung sich vorab schwer vorhersagen lässt. Z.B. haben im Jahr 2021 islamistische Milizen Datu Paglas besetzt, nachdem es in den 3 Monaten vorher an verschiedenen Orten 13 Zusammenstöße mit dem Militär mit etlichen Toten gab. Und das ist jetzt nur ein Beispiel. Insgesamt hat dieser Konflikt seit 1968 bereits mindestens 120.000 Todesopfer gefordert. Zusätzlich gibt es noch die zweite Front im Konflikt mit der NPA und die genaue Lage ist ziemlich unübersichtlich. Da kann man doch dem Auswärtigen Amt schlecht vorwerfen, es sei unberechtigt, eine pauschale Reisewarnung für die Region auszusprechen?