Muss noch was ergänzen, der oben benannte Schwager, bekommt gerade mal 30 Jahre alt, seit September eine philippinische Schwerbehindertenrente. Ja, das gibt es hier auch. Also der philippinische Staat macht durchaus was für seine Bürger, wenn man die entsprechende Anträge stellt. Aber um so was bemühen sich halt die wenigsten Pinoys, weil es einfacher ist dieses Geld über einen OFW oder eine eingeheiratete Langnase abzugreifen. Von mir gibts nur was, wer mit mir mit arbeitet, auch der Schwager hat schon bei uns mitgeholfen.
mangojo die philippinischen Verhältnisse bezüglich sozialer Unterstützung kenne ich natürlich nur aus der Ferne, aber was ich über meine phil. Familie mitbekomme, hängt die soziale Unterstützung, vor allem von wirklicher Armut der Betroffenen ab. Sobald Immobilienbesitz da ist, oder man zur (unteren) Mittelklasse gehört, wird es schwierig. Außerdem ist es (wie in Deutschland auch) mit viel Papierkrieg verbunden.
Was ich eigentlich meinte: im Gegensatz zu den Philippinen sind in Deutschland viele soziale Transferzahlungen (Kindergeld, Heizungsgeld, Arbeitslosenunterstützung etc.) und eine funktionierende Krankenversicherung ja für alle Bevölkerungsschichten zugänglich. Frag mal einen Filipino nach Kindergeld oder Arbeitslosengeld. Er wird nur ungläubig den Kopf schütteln. Die soziale Absicherung ist dort m.E. nur auf extreme Härtefälle begrenzt und hat keine Breitenwirkung. Die staatliche Phil Health zahlt z.B. nur 30% der Klinikkosten, Medikamente sind grds. selbst zu zahlen - wie gesagt, das sind meine Erfahrungen aus der philippinischen Mittelschicht.