Neues Fachkräfte-Einwanderungsgesetz

  • Muss noch was ergänzen, der oben benannte Schwager, bekommt gerade mal 30 Jahre alt, seit September eine philippinische Schwerbehindertenrente. Ja, das gibt es hier auch. Also der philippinische Staat macht durchaus was für seine Bürger, wenn man die entsprechende Anträge stellt. Aber um so was bemühen sich halt die wenigsten Pinoys, weil es einfacher ist dieses Geld über einen OFW oder eine eingeheiratete Langnase abzugreifen. Von mir gibts nur was, wer mit mir mit arbeitet, auch der Schwager hat schon bei uns mitgeholfen.

    mangojo die philippinischen Verhältnisse bezüglich sozialer Unterstützung kenne ich natürlich nur aus der Ferne, aber was ich über meine phil. Familie mitbekomme, hängt die soziale Unterstützung, vor allem von wirklicher Armut der Betroffenen ab. Sobald Immobilienbesitz da ist, oder man zur (unteren) Mittelklasse gehört, wird es schwierig. Außerdem ist es (wie in Deutschland auch) mit viel Papierkrieg verbunden.

    Was ich eigentlich meinte: im Gegensatz zu den Philippinen sind in Deutschland viele soziale Transferzahlungen (Kindergeld, Heizungsgeld, Arbeitslosenunterstützung etc.) und eine funktionierende Krankenversicherung ja für alle Bevölkerungsschichten zugänglich. Frag mal einen Filipino nach Kindergeld oder Arbeitslosengeld. Er wird nur ungläubig den Kopf schütteln. Die soziale Absicherung ist dort m.E. nur auf extreme Härtefälle begrenzt und hat keine Breitenwirkung. Die staatliche Phil Health zahlt z.B. nur 30% der Klinikkosten, Medikamente sind grds. selbst zu zahlen - wie gesagt, das sind meine Erfahrungen aus der philippinischen Mittelschicht.

  • Um funktionieren zu können, auch als Sozialstaat muss man aber ein paar Parameter beachten!


    1. Wer arbeiten geht muss deutlich mehr haben, als der Faule

    2. wer 45 Jahre gearbeitet hat, muss eine anständige Rente bekommen. 60 -70% vom Einkommen der letzten 10 Jahre

    3. Man darf nur ins Land lassen, wer dem Staat nutzt

    4. das politische System maximal verkleinern


    und schon funktioniert das. Zu euch kommen nahezu nur Sozialmigranten, zu uns kommt man um zu arbeiten. Wie ist der Unterschied


    Nach Deutschland kommt man, wenn man Asyl sagt und bleibt lebenslang mit fetter Unterstützung, egal ob kriminell oder nicht


    Nach Kanada kommt man eigentlich nur auf 4 Wege


    1. Familiennachzug...etwas leichter als in deutschland, aber nur mit Sponsor. Ist der Sponsor zahlungsunfähig, wird die AE nicht verlängert

    2. Arbeitssuchend...nur wenn man entsprechende Punkte (Sprach, Ausbildung, Nutzen) hat und genug Geld um 12 Monate zu überleben

    3. Arbeiten..wenn man ein Jobangebot hat und der Arbeitsgeber als Sponsor auftritt

    4. mit genug Geld


    Integration ist Bringeschuld, es gibt keine Integrationskurse. Englisch / Französisch B1Level wird vor der Einreise geprüft...wer sich nicht anpasst, fliegt raus, wer kriminell wird fliegt raus und zwar meist innerhalb von 3 Tagen (es gibt keine Duldung). Es gibt keinerlei Sozialhilfe für Ausländer...

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • 4. das politische System maximal verkleinern

    Das ist das deutsche Basisproblem.

    Die Einzigen, die das könnten, sind genau die, die davon profitieren.

    Ausserdem ist es den Beamten völlig egal, wer gerade regiert - sie sind ja unantastbar.

  • hängt die soziale Unterstützung, vor allem von wirklicher Armut der Betroffenen ab.

    Inwieweit das zutrifft, kann ich nur teilweise beantworten.

    Vor Jahren waren wir wie öfters beim Barangay Captain um die Unterhaltsbescheinigungen für die Eltern abstempeln und unterschreiben zu lassen.

    Der ist natürlich mit der Familie verwandt, da meinte er, wir sollten aber aufpassen, weil wenn wir die Eltern unterstützen und das rauskommt, kann die Rente gestrichen werden.

    Natürlich hat die Mutter ein eigenes Haus, der Grund steht aber immer noch auf den Namen der Vorfahren, auf deren Name auch heute noch der ganze Stadtteil steht und Mama hat noch nie Steuern dafür bezahlt.

    Die Kinder die größtenteils als Polizisten arbeiten, würde ich als Mittelschicht einstufen.

    In Deutschland ist es nicht anders wie auf den Philippinen, da bereichern sich ebenso manche Leute denen das vom Grunde her gar nicht zusteht, die es gar nicht unbedingt brauchen.


    Arbeitslosengeld ist in Deutschland genauso wie Rente keine Sozialleistung, sondern das sind Beitragsgelder der Beitragszahler die da ausgezahlt werden.

    Z.B. mein letzter Arbeitgeber in Deutschland, hat Kurzarbeit grundsätzlich zur Gewinnmaximierung verwendet, indem er Arbeitnehmer vom Arbeitsamt bezuschussen lies und am Ende des Jahres wieder einen Rekordgewinn vermeldete.

    Letztendlich Diebstahl am Eigentum der Arbeitnehmer.


    Oder der ganze Subventionsirrsinn in Deutschland an dem nur Leute partizipieren, die das Geld zum Investieren haben, alle Anderen bezahlen das mit ihren Steuern mit.

    Z.B. EEG Umlage, Stromkunde zahlt, E-Auto Subvention, geht auch ohne wie man jetzt sieht.

    Bauernsubventionierung über Steuerbefreiungen.

    Geh mal in ein Bauernforum und lese dort was die mit dem Diesel an der Hoftankstelle machen.......

    Ein Bekannter von mir in Deutschland hat drei vermietete Mehrfamilienhäuser und seine Kinder studieren und bekommen Bafög.

    Eine alleinerziehende Kollegin meiner Frau deren Bafögantrag für ihr Kind wurde damals abgelehnt, weil sie in der Pflege zu viel verdient.

    Was ist der Unterschied zwischen den Beiden Fällen ?

    Der mit den Häusern investiert sich arm und hat zusätzlich einen spitzen Steuerberater der ihn noch ärmer rechnet.

    Das ist made in Germany, zum Glück finanziere ich diesen Irrsinn nicht mehr mit.

    Gruß Mangojo


    -------------------------------------------------------

    :yupi Frugalist, Privatier ohne Rente :yupi

    Auf dem Totenbett sagt keiner: Ach, hätt ich doch mehr gearbeitet.

    https://frugalisten.de/

  • TanduayIce .. ich stimme größtenteils zu - wohnst Du denn in Kanada? Bei den Renten würde es allerdings nicht funktionieren, falls 60-70% des durchschnittlichen Gehalts ohne Deckelung als Rente gezahlt werden würde, der Staat wäre sofort pleite (wg. schrumpfender Erwerbsbevölkerung und zunehmenden Rentnern) . Das Rentensystem müsste daher auf ein Kapitalgedecktes System umgestellt werden (wie von FDP/CDU auch gewollt). Du vergisst dabei auch, dass Rentenbeiträge ja durch die sog. Beitragsbemessungsgrenze ebenso gedeckelt sind.


    Deutschland könnte aber sicher einiges vom kanadischen Modell lernen, insbesondere in Sachen qualifizierte Arbeitsmigration. Aber als klassisches Einwanderungsland herrscht dort auch ein grds. eher ein multikulturelles Klima und Offenheit gegenüber ausländischen Mitbürgern - in D werden Ausländer hingegen eher ausgegrenzt (Alltags-Rassismus, den auch meine Frau erlebt), das trifft auch qualifizierte, berufstätige Ausländer. Das ist schon ein wesentlicher kultureller Mentalitätsunterschied, den die AfD leider auch befeuert! Gut qualifizierte Ausländer fühlen sich von diesem politischen Klima - im Gegensatz zu Kanada oder Australien - jedenfalls nicht angezogen! Hier werden Ausländer per se größtenteils als "Sozialschmarotzer" eingeordnet und und es wird viel zu wenig differenziert!

    Nur zur Erinnerung: der Gründer von Apple (Steve Jobs) stammt von syrischen Einwanderern ab. Die Gründer von Google haben jüdische bzw. russische Wurzeln. Die CEO von Microsoft, Google etc. sind aus Indien eingewandert. Nur ein Ausländer-offenes, multikulturelles Klima lockt die besten Köpfe weltweit an, und an diesem Klima fehlt es in Deutschland!

  • TanduayIce .. ich stimme größtenteils zu - wohnst Du denn in Kanada?

    Aktuell bin ich im Urlaub in Thailand...aber sonst lebe ich in BC, Kanada

    ei den Renten würde es allerdings nicht funktionieren, falls 60-70% des durchschnittlichen Gehalts ohne Deckelung als Rente gezahlt werden würde, der Staat wäre sofort pleite

    Ja, aber nur weil die Rentenkassen immer wieder geplündert wurden

    Das Rentensystem müsste daher auf ein Kapitalgedecktes System umgestellt werden (wie von FDP/CDU auch gewollt). Du vergisst dabei auch, dass Rentenbeiträge ja durch die sog. Beitragsbemessungsgrenze ebenso gedeckelt sind.

    Ja, natürlich hätte man das schon vor Jahrzehnten umstellen müssen und ohne Beitragsbemessungsgrenze und ohne Rentengrenze. Gut angelegt über 45 Jahre dürfte da deutlich mehr rauskommen, als die heutige Rente!


    Deutschland könnte aber sicher einiges vom kanadischen Modell lernen, insbesondere in Sachen qualifizierte Arbeitsmigration. Aber als klassisches Einwanderungsland herrscht dort auch ein grds. eher ein multikulturelles Klima und Offenheit gegenüber ausländischen Mitbürgern

    Nein, das Klima ist dasselbe das ich in Deutschland gesehen habe. Jeder der sich einbringt, an die Gesetze hält und die Sprache sauber spricht ist willkommen und das war in Deutschland nicht anders. Jedenfalls in meinem Umfeld!

    Woher kommt das deutsche Problem von dem du sprichst...von den Millionen "faulen, nicht integrierten, nicht sauber die Sprache sprechenden" Ausländern, denem von der deutschen Politik der Arsch gepampert wurde.

    Nochmal...Ausländer die nach Kanada kommen sprechen unsere Sprache, verdienen ihr Geld und achten unsere Gesetze...sie bekommen keinerlei Sozialhilfe und werden bei Gesetzesverstößen direkt deportiert!

    Schon vor Einreise wird die Sprache auf B1 Level geprüft...nicht auf A1 wie in Deutschland....würde man so in Deutschland mit Ausländern verfahren, wäre das Klima für das miteinander genau so

    n D werden Ausländer hingegen eher ausgegrenzt (Alltags-Rassismus, den auch meine Frau erlebt), das trifft auch qualifizierte, berufstätige Ausländer.

    Überhaupt nicht. Wir wohnten in einem 150 Seelen Dorf im tiefen Osten, wo angeblich nur Na*is leben und tatsächlich niemand englisch sprach...meine Frau war vor ersten Tag an akzeptiert (weil sie auch Deutsch B1 bei Einreise hatte und nach kurzer Zeit C1). Auch hatte meine Frau innerhalb von 6 Monaten nach Einreise einen Top Job in ihrem Studienfach und wurde auch dort ind er Firma voll akzeptiert und eingebunden. In 6 Jahren deutschland niemals rassistisch oder anders belästigt! Aber sie sprach nach 18 Monaten in Deutschland auch Deutsch wie ein Ureinwohner und verdiente gutes Geld

    Das ist schon ein wesentlicher kultureller Mentalitätsunterschied, den die AfD leider auch befeuert!

    Absolut falsch....meine Frau war AFD wählerin der 1. Stunde, noch lange bevor ich diee Partei in den Augenschein nahm. Weil die eben gegen eine Politik ist jeden auzunehmen und zu alimentieren und auf der anderen Seite es ihr schwer machte zu mir ins Land zu kommen

    Gut qualifizierte Ausländer fühlen sich von diesem politischen Klima - im Gegensatz zu Kanada oder Australien - jedenfalls nicht angezogen!

    Absolut falsch....das wird aufgrund der schlechten Medienpolitik so kolportiert, ist aber anders...


    https://www.focus.de/panorama/…len-afd_id_259604328.html


    Hier werden Ausländer per se größtenteils als "Sozialschmarotzer" eingeordnet und und es wird viel zu wenig differenziert!

    Weil es ja auch so ist! Sie sind zum großen Teil Sozialschmarotzer! Warum gibt es überhaupt Sozialgeld für Ausländer? Gibt es in Kanada nicht, deshalb sind diejenigen die hier sind auch akzeptiert

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Ich habe es hier schon oft geschrieben: Wenn der Staat nicht zwischen positiver und negativer Migration differenziert und gegen letztere vorgeht, dann macht es der einzelne Bürger auch nicht mehr. Irgendwann ist die Stimmung dann so vergiftet, dass Migration nur noch negative Assoziationen hervorruft.


    Ich tue mir selbst schrecklich leid, aber die größten Verlierer sehe ich in positiven Exemplaren unter problematischen Migrantengruppen. Bei der Auswahl von Bewerbern tue ich mich z.B. schwer, solche mit arabischen Namen zu berücksichtigen, da ich mir damit u.U. kriminelle Einflüsse (Clans) ins Haus hole. Bei Frauen weiß man nicht, wie man mit diesen umgehen soll, etc.


    Gleichzeitig hört man aus dieser Gruppe aber wenig zu der Migrationskrise. Ich hatte als Jugendlicher im Ruhrgebiet in den 90er Jahren Freunde mit türkischem Migrationshintergrund, die kein Türkisch konnten und hier, inklusive der Eltern, völlig integriert waren. Deren Start in Deutschland war alles andere als einfach und Hilfen gab es keine.


    Oder wie fühlen sich heute iranische Flüchtlinge, die nach der islamischen Revolution nach Deutschland gekommen sind? Diese Gruppe war überproportional gebildet und ist genau vor dem religiösen Extremismus geflohen, der heute importiert wird.


    In der Kita meiner Kinder war eine syrisch-libanesische Akademikerfamilie. Die sind nach zwei Jahren in Deutschland weitergezogen. Vor allem die Erfahrungen der Frau als Ärztin im Krankenhaus mit Vertretern ihres eigenen Kulturraums haben dazu geführt.

  • der Staat wäre sofort pleite

    Der Staat vergeudet hunderte von Milliarden von Euro's im Jahr. Allein an Subventionen die groesstenteils Fragwuerdig sind gehen jaehrlich ueber 200 Milliarden Euro drauf.
    Der Staat kann die Rente zahlen.... will dies aber nicht.



    Das Rentensystem müsste daher auf ein Kapitalgedecktes System umgestellt werden

    Wieso foerdert man nicht einfach den Vermoegensaufbau? Wieso muss da wieder ein zusaetzliches Konstrukt fuer die Altersvorsorge gemacht werden wo der Staat wieder mit mischt?!
    Wieso muss eine Riesterrente mit Steuergeldern subventioniert werden wo am Ende nur die Versicherungen Irrwitzige Summen an Gewinn machen und das Geld nicht einmal vernuenftig investieren und Rendite erzielen?!



    - in D werden Ausländer hingegen eher ausgegrenzt

    Als wir nach Deutschland gezogen sind hatte ich mich als gebuertiger Deutscher im eigenen Land ausgegrenzt gefuehlt.



    das trifft auch qualifizierte, berufstätige Ausländer.


    Die wenigsten Auslaender sind qualifizierte Berufstaetige. Vielleicht liegt es ja daran?!


    Gut qualifizierte Ausländer fühlen sich von diesem politischen Klima - im Gegensatz zu Kanada oder Australien - jedenfalls nicht angezogen!


    Deutschland betrieb seit Jahren eine Willkommenskultur. Man erinnere sich an die Bilder als Junge Frauen am Bahnhof die Kulturbereicherungen mit Plakaten willkommen hiesen. Das gabs weder in Canada noch in Australien. All die Jahre hat man Betreuer, Integrationshelfer, Uebersetzer, Lehrer usw. zur Verfuegung gestellt. Auch das wirst du weder in Canada noch in Australien vorfinden.

    Am politischen Klima reibt sich kaum einer von den gefragten Facharbeitern die ins Ausland wollen. Die meisten hacken schon beim Einkommen ab. Was man hier in Deutschland verdient bekommt man oft in Teilzeit in anderen EU-Laendern. Wozu dann nach Deutschland?!


    Nur zur Erinnerung: der Gründer von Apple (Steve Jobs) stammt von syrischen Einwanderern ab.

    Deswegen ist auch Syrien der Mittelpunkt der Erde. Quasi gleichgestellt mit einem Atlantis der Vorzeit. Dort wo die Menschen uns hunderte von Jahren vorraus sind.... Wer kennt es nicht.



    Nur ein Ausländer-offenes, multikulturelles Klima lockt die besten Köpfe weltweit an, und an diesem Klima fehlt es in Deutschland!

    Wieviel mehr offenes, multikulturelles Klima braucht es denn noch?! Wir muessten nach Syrien ja mitlerweile der Nabel der Welt sein. Canada und die USA sind bei weiten nicht so offen wie du es hier hinstellst.
    Latino's leben bei Lationo's, haben Unternehmen wo hauptsaechlich Lationo's arbeiten, gehen zu Latino-Aerzten, gehen in Latino-Kirchen, und haben ihr Leben, ihre Familie und ihren Lebensmittelpunkt in einer Latinowelt. Das selbe dort wirst du mit Schwarzen antreffen und auch Inder sind gerne unter sich wie eben auch die weissen.

  • Ich stimme mit ALD überein, dass zu wenig zwischen positiver und negativer Migration differenziert wird und das Klima daher leider zunehmend vergiftet ist; Ursache ist - da stimmen wir alle überein - eine verfehlte Migrationspolitik, die zu sehr auf Sozialflüchtlinge und zu wenig auf qualifizierte Arbeitskräfte gesetzt hat.


    Aber zurück zum Thema: wie kann eine Anwerbung von qualifizierten, ausländischen Fachkräften gelingen? Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz ist m.E. zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung, viele weitere Schritte müssen folgen. Ob es für philippinische Fachkräfte eine erhoffte Alternative bedeutet, ist sicher kritisch zu sehen. Die meisten Filipinos werden sicher englischsprachige Länder bevorzugen (Kanada ist für viel Pinoys ein Sehnsuchtsland, hier auch aus dem eigenen familiären Umfeld mitbekomme). Und außerdem sind die strikten philippinischen Exit-Migrationsregelungen eine zusätzliche Blockade.

    Aber nur alles düster in Untergangsstimmung zu sehen, hilft auch nicht weiter. Auch ein Regierungswechsel würde nicht zwingend die ersehnte Wende bringen, denn der globale Wettbewerb von aufstrebenden, "hungrigen" Nationen wie z.B. China ist ein Faktum, der leider zu Wohlstandsumverteilung von alternden, gesättigten Gesellschaften (mit Streiks für 35-Std.-Woche) zu aufstrebenden, "fleißigeren" Nationen führen könnte (vgl. Chinas E-Mobilitäts Offensive oder die global erfolgreiche Finanz-Drehscheibe Singapur). Das ist im historischen Rückblick ein normaler Prozess (vgl. z.B. den Aufstieg und Niedergang des römischen Imperiums), aber wer möchte schon freiwillig auf seine lieb-gewonnenen Besitzstände verzichten?

    Sorry nur noch ein kritischer Hinweis zur AfD-Wirtschaftspolitik (auch wenn ich gleich wieder "gebasht" werde:sonicht): die AfD möchte gerne zurück zur DM und ist extrem EU-kritisch und strebt letztlich einen Dexit an. Welche massiven Wohlstandsverluste diese wirtschaftliche Isolationspolitik für die normale Bevölkerung mit sich bringen würde, kann man derzeit in UK sehen. Außerdem noch der Hinweis für die erhoffte Sozialwende für die "arbeitende Bevölkerung" durch eine "alternative" Politik: die AfD möchte z.B. die Erbschaftssteuer abschaffen und auch sonstige Steuern massiv senken, die Reichen wird es sicher freuen!

  • 4. das politische System maximal verkleinern

    Das ist das deutsche Basisproblem.

    Die Einzigen, die das könnten, sind genau die, die davon profitieren.

    Ausserdem ist es den Beamten völlig egal, wer gerade regiert - sie sind ja unantastbar.

    heirip da muss ich dir (ausnahmsweise ;)) Recht geben: der Anteil der Beamten (bzw. besser des "öffentlichen Dienstes") an der erwerbstätigen Bevölkerung ist in Deutschland relativ hoch. Dies liegt aber m.E. insbesondere an der föderalen deutschen Staatsstruktur (16 Bundesländer mit 16 Landesregierungen, -verwaltungen und -parlamenten). Dies bringt eine große und komplexe öffentliche Verwaltung mit sich. Würdest du gerne den Föderalismus, d.h. die relative Verwaltungselbständigkeit der Bundesländer einer zentralen Struktur bzw. einem Zentralstaat wie z.B. in Frankreich oder China opfern wollen? Oder was sind Deine konkreten Vorschläge?

  • Aber nur alles düster in Untergangsstimmung zu sehen, hilft auch nicht weiter. Auch ein Regierungswechsel würde nicht zwingend die ersehnte Wende bringen, denn der globale Wettbewerb von aufstrebenden, "hungrigen" Nationen wie z.B. China ist ein Faktum, der leider zu Wohlstandsumverteilung von alternden, gesättigten Gesellschaften (mit Streiks für 35-Std.-Woche) zu aufstrebenden, "fleißigeren" Nationen führen könnte (vgl. Chinas E-Mobilitäts Offensive oder die global erfolgreiche Finanz-Drehscheibe Singapur). Das ist im historischen Rückblick ein normaler Prozess (vgl. z.B. den Aufstieg und Niedergang des römischen Imperiums), aber wer möchte schon freiwillig auf seine lieb-gewonnenen Besitzstände verzichten?

    Interessiert ja 70% der Leute hier nicht, die leben ja vom Staat ("Rentner", "Beamte") ;) … die haben keine Ahnung davon wie es ist, 48h pro Woche arbeiten zu müssen (vielleicht die ganz alten aus der Zeit nach dem Krieg) oder zwei Jobs zu haben weil die Kohle nicht reicht. Und es ist ja auch irgendwie verständlich, wenn man dahin nicht zurück will. Wir haben es durch Automatisierung und Effizienzgewinne geschafft, dass viel weniger gearbeitet werden müsste. Weil das aber "nicht geht", geben wir Leuten hochbezahlte Busy-jobs und simulieren Arbeit – einfach damit uns das System nicht sofort um die Ohren fliegt. Solange für solchen Unsinn noch Geld da ist, kann es so schlimm nicht sein ;)



    (Wo ich schon dabei bin mir Freunde zu machen: Rentner leben de facto nicht "vom Staat" im Sinne einer staatlichen steuerfinanzierten Alimentierung, sondern werden von allen gleichermassen durch Rentenbeiträge alimentiert. Alimentiert, denn was mal eingezahlt wurde, ist lange weg (bevor es die Grünen überhaupt gab!!!), und jetzt müssen es halt alle ausbaden. Kapitalgedeckte Rente funktioniert ganz hervorragend, das hat man unter anderem 2007/2008 in den USA gesehen wo plötzlich die Altersvorsorge von Millionen Menschen in Minuten verpuffte. Das passiert natürlich den ausgebufften Finanzfüchsen des PFD mit ihren massiven Latifundien nicht, aber der grösste Teil der Bevölkerung ist nicht Welt-CEO und muss sich darauf verlassen können, das das auch alles so funktioniert wie angesagt)

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Ja, natürlich hätte man das schon vor Jahrzehnten umstellen müssen und ohne Beitragsbemessungsgrenze und ohne Rentengrenze. Gut angelegt über 45 Jahre dürfte da deutlich mehr rauskommen, als die heutige Rente!

    Hier gebe ich dir grundsätzlich recht. Aber für Alle und keine Extrawürste für Beamte und Selbständige...


    Erfolg lässt sich an dem norwegischen Staatsfond erkennen:

    https://www.n-tv.de/wirtschaft…-ein-article24699318.html


    Aber es gibt natürlich auch Risiken, so wie foobamsen schreibt:

    Kapitalgedeckte Rente funktioniert ganz hervorragend, das hat man unter anderem 2007/2008 in den USA gesehen wo plötzlich die Altersvorsorge von Millionen Menschen in Minuten verpuffte.

    M.E. kann es deshalb kein entweder oder geben, sondern nur ein sowohl als auch.

  • Hier gebe ich dir grundsätzlich recht. Aber für Alle und keine Extrawürste für Beamte und Selbständige...

    Das ist doch Kommunismus!!!


    ;)

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • (Wo ich schon dabei bin mir Freunde zu machen: Rentner leben de facto nicht "vom Staat" im Sinne einer staatlichen steuerfinanzierten Alimentierung, sondern werden von allen gleichermassen durch Rentenbeiträge alimentiert. Alimentiert, denn was mal eingezahlt wurde, ist lange weg (bevor es die Grünen überhaupt gab!!!), und jetzt müssen es halt alle ausbaden. Kapitalgedeckte Rente funktioniert ganz hervorragend, das hat man unter anderem 2007/2008 in den USA gesehen wo plötzlich die Altersvorsorge von Millionen Menschen in Minuten verpuffte. Das passiert natürlich den ausgebufften Finanzfüchsen des PFD mit ihren massiven Latifundien nicht, aber der grösste Teil der Bevölkerung ist nicht Welt-CEO und muss sich darauf verlassen können, das das auch alles so funktioniert wie angesagt)

    Sehr gut resumiert, lieber foobamsen.


    Hier in L versucht man der Jugend die Grundideen der Ökonomie beizubringen z.B. wie spart man überhaupt und wie vermeidet man Überschuldung schon im Jugendalter ? ... da ist Eigenverantwortung für das Alter vorzusorgen eher aus einem anderen Universum. :D Obschon es ja jeder tun kann, verboten ist es ja nicht.


    LG Alf

  • Obschon es ja jeder tun kann, verboten ist es ja nicht.

    Es ist halt wirklich schwierig, mit 18 oder 25 Jahren das zu verstehen (und dass es in der Phase auch noch relativ günstig ist). Man ist abhängig von irgendwelchen "Beratern" die mit etwas Glück von der DVAG, mit Pech von einer noch unseriöseren Truppe sind, und die Kohle wird meist anderswo dringender gebraucht. Und bei vielen bleibt der letzte Teil leider ein Leben lang.


    Deswegen

    M.E. kann es deshalb kein entweder oder geben, sondern nur ein sowohl als auch.

    ich sehe das ähnlich, mit einer "Mindesteinlage" plus steuerlich begünstigten Vorsorgemassnahmen. Nicht Riester, sondern was was jeder versteht und wo man nicht erst mal über Jahre den Porsche des Strukkis bezahlt und irgendwann vielleicht mal was rausbekommt.


    Aber wir kommen vom Thema ab. Altersvorsorge ist eigentlich ein guter Pluspunkt um in Deutschland zu arbeiten, aber a) versteht das keiner im Ausland und b) ist das auch nur tauglich, wenn man den Rest des Lebens in Deutschland verbringen will. Die Leute die gut, aber auch international mobil sind, zieht man mit sowas halt nicht.

    "Manche […] sind halt einfach nur dumm! Muss man ihnen aber nicht direkt ins Gesicht sagen!" :hi

  • Da war doch mal einer von 1,50 Größe der durch die Lande zog und überall verkündete :

    "Die Rente ist sicher !"

    Und damit sie "noch sicherer" ist, gleich das Riestern dazu erfand.....

    Die Geburtsfehler des dt. Rentensystems waren allen von Anfang an bewußt, aber erst mal Augen zu und durch. Wie so oft in D : Nach uns die Sintflut !

    Bezeichnend auch, daß "die da oben" Klimaängste zulassen, sogar befördern, dabei ist dies ein pures Ablenken vor wahren , viel näher stehender realer Gefahr:

    " Dem Kollabieren des monetären Systems "


    Statt sich auf der Straße festzukleben sollten die jungen Menschen den Politikern und besonders den Großfinanzjongleuren von früh bis nachts vorsingen :

    "Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Pinke, Pinke , wer hat soviel Geld ?!


    Spinnt man diesen Gedanken weiter, denn ab Generation Alpha werden Neugeborene bereits

    bei Geburt mehr Schulden haben, als sie jemals durch ihr Arbeitsleben an Geld verdienen werden.


    Geboren nur um die Schulden der vorherigen Generationen, also Oma, Opa, Uropa zu tilgen !


    "S Läbbe is schee " --- scheix drauf was morgen ist !"

    Schönen Tag allerseits !

    „Wir wissen sie lügen

    sie wissen sie lügen

    sie wissen, daß wir wissen, sie lügen

    wir wissen, daß sie wissen, daß wir wissen, sie lügen

    und trotzdem lügen sie weiter ! „

    Alexander Solschenizyn

  • Außerdem noch der Hinweis für die erhoffte Sozialwende für die "arbeitende Bevölkerung" durch eine "alternative" Politik: die AfD möchte z.B. die Erbschaftssteuer abschaffen und auch sonstige Steuern massiv senken, die Reichen wird es sicher freuen!

    Bei der AfD gibt es dann nur noch Rente ab 70 für alle, egal ob krank oder schwerbehindert.

    Wer das nicht schafft, weil arbeitsunfähig geworden, womöglich durch die Arbeit, darf dann, nachdem er den Großteil seinen gesparten zuvor verbraucht hat und vom Haus in eine angemessene Mietwohnung umgezogen ist, bis 70 vom Bürgergeld auf Existenzminimum leben.

    Viele erreichen das Alter 70 gar nicht und haben dann ihr Leben lang umsonst Beiträge in die Rente einbezahlt.


    Bei uns hier will kein Verwandter nach Deutschland zuwandern, alle von den Jungen wollen in die USA, manche haben das auch geschafft. Im Alter kommen sie dann zurück und wohnen hier in ihren Häusern die sie gebaut haben und werden von den Verwandten gepflegt. Das ist auch mit ein Grund warum wir hier leben, in ein deutsches Pflegeheim will ich niemals.

    Zudem habe ich jahrelang mitbekommen, dass unsere Kinder keine Zeit für uns haben, alle müssen arbeiten, auch die Frauen.

    Hier in L versucht man der Jugend die Grundideen der Ökonomie beizubringen z.B. wie spart man überhaupt und wie vermeidet man Überschuldung schon im Jugendalter ? ... da ist Eigenverantwortung für das Alter vorzusorgen eher aus einem anderen Universum. :D Obschon es ja jeder tun kann, verboten ist es ja nicht.

    Das finde ich sehr wichtig, auch sollte man den jungen Leuten lehren, wie es mal für sie aussieht wenn sie alt sind oder womöglich krank, arbeitsunfähig werden, was da für Risiken auf sie zukommen.

    Wie wichtig ein Sozialstaat ist, der sie dann auffängt, wenn es im Leben eben nicht optimal wie geplant läuft.

    Dann würde sich mancher zweimal überlegen, ob er rechts wählt, denn von denen provitieren immer nur die Reichen und der Rest wird zum Kanonenfutter.

  • Da war doch mal einer von 1,50 Größe der durch die Lande zog und überall verkündete :"Die Rente ist sicher !"

    Und damit sie "noch sicherer" ist, gleich das Riestern dazu erfand.....

    Blüm hat Riester nicht "erfunden".

    Das war eben Riester und sein Komplitze Maschmeyer hat die "erfunden", der über Riester einen großteil seines Vermögens aufgebaut hat.

    Das ist mit unter das Geld, das heute in der Rentenversicherung fehlt.

    Maschmeyer wird weiterhin gehuldigt, weiß nicht wies heute ist, als ich noch damals in Deutschland lebte, war der im TV "Höhle der Löwen" hieß die Sendung glaube ich.

  • Da war doch mal einer von 1,50 Größe der durch die Lande zog und überall verkündete :"Die Rente ist sicher !"

    Und damit sie "noch sicherer" ist, gleich das Riestern dazu erfand.....

    Blüm hat Riester nicht "erfunden".

    Wortklauberei .......

    Dann "erfunden" durch "legitimiert" ersetzen

    „Wir wissen sie lügen

    sie wissen sie lügen

    sie wissen, daß wir wissen, sie lügen

    wir wissen, daß sie wissen, daß wir wissen, sie lügen

    und trotzdem lügen sie weiter ! „

    Alexander Solschenizyn

  • Dann würde sich mancher zweimal überlegen, ob er rechts wählt, denn von denen provitieren immer nur die Reichen und der Rest wird zum Kanonenfutter.

    Das ist aber eine sehr einseitige Sicht der Dinge.


    Objektiv sieht es doch so aus, dass die etablierten Parteien den Sozialstaat durch Aufblähungen zur Unzeit und Zugang als weltweites Jedermannsrecht zwangsläufig zerstören. Dass die AFD den Sozialstaat erheblich verschlanken würde, ergibt sich schon aus der generellen neoliberalen Haltung. Von einer Abschaffung kann ich in den offiziellen Positionen aber nichts finden.


    Alle etablierten Parteien haben - mehr oder weniger stark ausgeprägt - in den letzten Legislaturperioden ein problematisches Verhältnis zu den Interessen der eigenen Bevölkerung gezeigt. Um diese weiterhin zu wählen, muss man Masochist sein. Andernfalls entspricht es Einsteins Definition von Wahnsinn.