Adoption auf den Philippinen

  • Meine Frau (39, Filipina mit deutschem Pass) und ich (43) haben seit geraumer Zeit einen Kinderwunsch. Es steht (unter anderem auch aufgrund unseres Alters) der Gedanke im Raum auf PH ein Kind so um die 4 oder 5 Jahre zu adoptieren.


    Was wären da erste Anlaufstellen um verlässliche Infos einzuholen über den Ablauf? Gibt es seriöse Agenturen die uns Arbeit abnehmen und durch "Connections" den Prozess womöglich beschleunigen können?


    Wie lange dauert eine Adoption von dem Moment wo man startet bis man das Kind in Deutschland in die Arme schließen kann? Im Netzt findet man Angaben von wenigen Wochen bis zu 4 oder mehr Jahren. Nach meinen Erfahrungen mit philippinischen Behörden würde ich eher in Richtung 4 Jahre schätzen, wobei ich dann 47 wäre was mir eigentlich dann wiederum zu alt ist...

  • Wir wollten vor zwei Jahren die Nichte meiner Frau, welche seit der Geburt bei Ihr wohnte und von der Mutter meiner Frau und meiner Frau großgezogen wurde. Mich nennt Sie Papa meine Frau ist Ihre Mama.
    Wir hatten vor zwei Jahren auch schon zwei Termine mit dem zuständigen Jugendamt vom Landratsamt welches für Adoptionen zuständig ist.


    Wir bekamen nach dem zweiten Gespräch eine Bearbeitungsdauer von ca. 6 bis 8 Monaten der deutschen Behörden mitgeteilt da Sie Familie ist und wir nachweisen konnte das wir ein Familiäres Verhältnis mit Ihr haben.


    Also von Deutscher Seite kein Problem, nun aber das aber.


    Eine Adoption von den Philippinen geht nur über eine Agentur, in unserem Fall sollten wir uns an eine Agentur in Frankfurt wenden welche dies alles durchführt inkl. der ganzen Behörden Angelegenheiten in den Philippinen. (Die Agentur ist von den Philippinischen Behörden zugelassen)

    Hier der Link: Familie international Frankfurt e.V.


    Nach Kontaktaufnahme und erstem Gespräch wurde uns mitgeteilt das eine Adoption zurzeit ca. 4 Jahre dauert.
    Wir haben dann von der Adoption abgesehen und Ihr ein sicheres Umfeld in unserem Haus auf den Philippinen geschaffen.

    Zum Ablauf, erstmal zu deinem Zuständigen Jugendamt in deinem Kreis oder Stadt, dort die Infos holen und Gespräche führen.
    Sicheres und ausreichendes Einkommen und eine Wohnung die groß genug ist sind Voraussetzung einer Adoption.
    Dann Kontakt zur Agentur in Frankfurt für den Laufzettel dort und alle Infos die wichtig für die Adoption auf den Philippinen sind zu bekommen.

    Zu den Kosten: Die Adoption kostet in Deutschland ca. 5000 bis 6000 Euro plus die Kosten der Agentur in Frankfurt plus die Kosten von den Philippinischen Behörden. Alles zusammen ca. 13.000 Euro (Stand 2022).


    Dann noch die Flüge, Du musst laut Agentur mehrmals während des Prozesses auf die Philippinen fliegen und mit deiner Frau anwesend sein.

    Dann kommen noch die ganzen kosten für das Adoptierte Kind dazu.

    Wir haben in 2022 mit gesammt 25.000 Euro kalkuliert.



  • Puh, also die horrenden Kosten sind eine Sache...


    Die andere Sache ist, wir kennen unser zukünftiges Kind (anders als du) ja noch nicht und würden dann quasi 4 Jahre lang Nerven investieren ohne ein Gesicht vor Augen zu haben das uns motiviert. Wenn man das Kind vorher schon in einem Heim aussuchen kann bzw. vorgestellt bekommt und es während dem Prozess regelmäßig kontaktieren darf wüsste man immerhin wofür man kämpft und die Motivation wäre wesentlich stärker. Aber so wie ich das bisher sehe, bekommt man nach den 4 Jahren irgendwann ein Kind "vorgeschlagen" und hat auf diese Vorschlag keinen Einfluß. Ganz so habe ich mir das nicht vorgestellt. Zudem weiß doch niemand, ob es wirklich bei den 4 Jahren bleibt oder ob es am Ende womöglich gar nicht funktioniert.


    Ich finde 4 Jahre außerdem viel zu lange, auch wenn der Gedanke ein Kind von den Philippinen aufzunehmen ansich wunderschön für uns klingt.


    Da werden wir dann vermutlich doch nochmal intensiv darüber nachdenken ein eigenes Kind zu bekommen.

  • Da werden wir dann vermutlich doch nochmal intensiv darüber nachdenken ein eigenes Kind zu bekommen.

    sollte das nicht der allererste wunderschöne gedanke sein ? :D

    Das wäre es, wenn für uns nicht viele Gründe (leider) dagegen sprechen würden... Aber diese private/persönliche Gründe sollen hier nicht das Thema sein 🙂

  • sollte das nicht der allererste wunderschöne gedanke sein ? :D

    Das wäre es, wenn für uns nicht viele Gründe (leider) dagegen sprechen würden... Aber diese private/persönliche Gründe sollen hier nicht das Thema sein 🙂

    dann kann ich nur wünschen das nicht die gleichen gründe gegen eine adoption sprechen

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • ich habe als permanent resident 2 adoptionen hinter mir. meine aelteste war vor ueber 22 jahren 3 jahre u. 10 mon. alt. sie kam sofort zu uns und ging wenige tage spaeter in den kindergarten. sie ist heute aerztin in facharztausbildung. die zweite adoption verlief aehnlich.


    die vorteile einer adoption als perm. resident, das kind kommt sorfort zu dir. und du kannst sogar sofort reisen.


    lt einer https://www.dswd.gov.ph/ mitarbeiterin mit der meine frau heute noch befreundet ist, will man auslandsadoptionen eigendlich NICHT. es ist zuviel schindluder damit getrieben worden. deshalb macht man das so schwierig wie moeglich in der hoffnung das die leute aufgeben.


    unsere adoptionen von phi seite eigendlich keine probleme, dauerte ueber 2 jahre auch weil wir 2mal waehrend des angestzten hearings in dtld mit dem kind waren,.

    bei der 2. adoption (der richter erinnerte sich sogar an uns) machte nur die deutsche botschaft probleme. die botschaft verlangte das der passuns "adoptiert" in die phi geburtsurkunde aufgenommen wird. eine geburtsurkunge kann aber nicht geaendert werden. meine frau sprach deshalb mit dem beamten der die urkunde ausgestellt hat. und dieser wies auf einen passus der richters hin in dem es ausdruecklich hiess, "auf der neu auszustellenden" geburtsurkunde darf der passus "adoptiert" NICHT ERSCHEINEN.


    unsere rechtsanwaelte in dtld haben sofort dienstaufsichtsbeschwerde beim aussenministerium veranlasst und und mit zivilklage gegen die botschaft/botschafter und sachbearbeiterin gedroht und in wenigen tagen waren die noetigen dokumente da. wir haben dann noch verlangt das die sache in die personalakte der sachbearbeiterin aufgenommen wird. eine auskunft dazu wurde vom aussenministerium abgelehnt. ich war so veraergert das ich noch weiter trouble machen wollte aber meine rechtsanwaelte, gute bekannte, haben abgelehnt weil es "nichts" bringt. 6 wochen spaeter verliess die mitarbeiterin die botschaft in manila.


    eine grosse anzahl guter bekannter hier in manila haben hier kinder adoptiert. aber ALLE als perm. resident auf den phi. alle diese kinder leben heute in dtld und sind bis auf einen SEHR erfolgreich.


    als perm. resident hast du hier die dinge unter kontrolle. in dtld ist das nicht so. und die arroganten dt beamten kannst du auch nicht kontrollieren. lt dem richter machen leute in den botschaften oft schwierigkeiten, als wenn sie nicht wollten das die adoption durch geht. irgendwann werden leute kommen und dir irgendwas illegales vorschlagen. kostet !! aber das ist nicht unbedingt das problem. das eroeffnet tuer u. tor fuer erpressungen. lass unbedingt die finger davon. und, versuchs halt nochmal zu hause. noch fragen ??

  • Wenn man mit einer Filipina, die als alleinerziehende Mutter das Sorgerecht über ihr Kind hat, zusammenlebt, auf den Philippinen, aber nicht verheiratet ist, kann man deren minderjähriges Kind adoptieren? Hat jemand das gemacht von Euch? Was waren die Erfahrungen und Schwierigkeiten dabei? Das Problem auf den Philippinen ist ja, dass rein rechtlich gesehen, ein "Nicht-Verwandter" nie allein sein darf, mit einem minderjährigen Kind. Eine Adoption würde dieses Problem aus der Welt schaffen.

  • Wenn man mit einer Filipina, die als alleinerziehende Mutter das Sorgerecht über ihr Kind hat, zusammenlebt, auf den Philippinen, aber nicht verheiratet ist, kann man deren minderjähriges Kind adoptieren? Hat jemand das gemacht von Euch? Was waren die Erfahrungen und Schwierigkeiten dabei? Das Problem auf den Philippinen ist ja, dass rein rechtlich gesehen, ein "Nicht-Verwandter" nie allein sein darf, mit einem minderjährigen Kind. Eine Adoption würde dieses Problem aus der Welt schaffen.

    nein