Wir kehrten für ein frühes Mittagessen ein und machten uns dann im Dauerregen auf den Weg nach Silay. Der Highway ist teils in einem erbärmlichen Zustand, die schwer mit Zuckerrohr beladenen Trucks, die hier sehr zahlreich unterwegs sind, setzen der Straße schwer zu. Sowieso machte das Fahren auf diesem Abschnitt keinen Spaß, so viel Verkehr hatten wir die letzten Tage nie gehabt, völlig ungewohnt. Am späten Mittag kamen wir total aufgeweicht in Silay an. Eine passable Unterkunft war mit dem „Winbelle Pension House“ schnell gefunden. Meine Reisegenossen gönnten sich den Family Room. Das Hotel hat eine kleine Terrasse, auf der man trotz Regen recht angenehm sitzen kann. Der frei zugängliche Kühlschrank ist immer gut gefüllt, Selbstbedienung ist genehmigt. Wenn ich mich recht erinnere, lag das Einzelzimmer mit Fan und kleinem Bad bei 600,-- Peso, der Family Room bei 1200,--.
Aufgrund des Wetters fiel der erste Erkundungsgang durch das Städtchen eher kurz aus. Bei Regenwetter ist ein Besuch der alten, bekannten „Cafe Ideal Bakery“ eine gute Option. Hier bekommt man anständigen Kaffe und jede Menge verschiedene Kuchen bzw Pies, also Buko Pie, Guava Pie, Pineapple Pie und vieles mehr. Die „Cafe Ideal Bakery“ wurde die nächsten 3 Tage unser regelmäßiger Anlaufpunkt für Frühstück und Nachmittagssnack. Fürs Abendessen probierten wir den Tipp von Jens Peters, die Seafood Restaurants im Brgy. Balaring. Ein Special Ride kostete fürs Tricycle 50 Peso, ein fairer Preis für die Strecke. Wir ließen uns vom Fahrer an einem der Restaurants absetzen. Das Essen ist nicht sonderlich günstig, alles war aber sehr lecker und die Portionen reichlich. Zumal hat man eine Weile Ruhe, die man nach einem Tag in Silay dringend nötig hat, da irgendwann die ganzen Zuckertrucks, die durch die Stadt donnern, lästig werden. Um zurück in die Stadt zu kommen mussten wir etwas Geduld aufbringen. Der Barangay ist etwas abgelegen, die Tricy – Frequenz Richtung Stadt ist abends äußerst gering, jedoch waren die Leute vor Ort sehr hilfsbereit bei der Suche nach einem Fahrer, der zu später Stunde noch einen Special Ride durchführen wollte.
Am nächsten Tag sah das Wetter besser aus, wolkig aber trocken. Wir machten uns auf, die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Dies sind weitgehend alte Häuser der ehemaligen „Zuckerbarone“. Es gibt an die dreißig von diesen Häusern in der Stadt, 3 sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Man erhält einen guten Eindruck, wie reich die früheren Hacienderos gewesen sein müssen. Viele der Familien sind heute noch sehr wohlhabend und einflussreich.
Am Straßenrand gibt es in Silay auch das ein oder andere Kuriosum zu entdecken.
Ein Abstecher nach Bacolod ist weniger erwähnenswert, ich hatte Bacolod angenehmer in Erinnerung, allerdings war mein letzter Besuch dort im Jahr 1998. Jetzt empfand ich die Stadt als sehr unattraktiv, besonders der Markt machte auf mich einen wenig positiven Eindruck.