Hallo Jochen,
die Studenten und Lehrkräfte der UPLB gehen auch zu Old Kano nach Cavite um etwas über alternativen Gemüsebau zu lernen.
Ich habe Dir ja schon mal den Tipp gegeben.
Um Los Banos (UPLB) werden auch verschiedene Maissorten angebaut. Ich würde aber mal nachfragen, denn ich denke sie stehen dem Gen-Mais sehr aufgeschlossen gegenüber.
Schließlich gehört die IRRI in Los Banos zu den Rockefeller Stiftungen.
Ich denke das sie nur die Aufgabe hat neue (Gen) Reissorten zu entwickeln um den Nahrungsmittelanbau weltweit unter Kontrolle zu bringen.
Denn: Hungrige Männer hören nur auf die, die ein Stück Brot haben. Nahrung ist ein Werkzeug
Hier ein kleiner Ausschnitt:
Die Rockefeller-Stiftung bemüht sich seit fast 20 Jahren darum, die Akzeptanz für eine radikale genetische Veränderung der Agrarproduktion in jenen Ländern zu erhöhen, in denen die entsprechenden Forschungsprogramme der US-Regierung auf großes Misstrauen stoßen. Die Stiftung ist gewissermaßen das "Trojanische Pferd" des Vormarsches von genetisch verändertem Saatgut - bis heute hat sie mehr als 400 führende Wissenschaftler von den Philippinen bis Thailand, von Kenia bis China ausgebildet.
Die Rockefeller-Stiftung entstand bereits 1914 aus dem Vermögen des Rockefeller Standard Oil Trust. Lange vor 1945 war sie ein exponierter Geldgeber der eugenischen Forschung. Die Stiftung unterstützte die Amerikanische Eugenik-Gesellschaft und später den Population Council, eine Non-profit-Organisation, die sich der biomedizinischen Forschung, vorrangig der sogenannten reproduktiven Gesundheit und damit Fragen der Bevölkerungsentwicklung widmete. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderten die Rockefeller-Strategen das Erscheinungsbild. Man verschrieb sich nun den Themen Umwelt, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung. Tatsächlich blieb die Politik der Stiftung weiter auf eine Verringerung der Weltbevölkerung fixiert.
1972 hatte Präsident Nixon den Stiftungsrat, John D. Rockefeller III, zum Vorsitzenden der präsidialen Kommission "Bevölkerung und die amerikanische Zukunft" ernannt. Es handelte sich um den Rockefeller, der 1952 das erwähnte Population Council ins Leben gerufen und öffentlich ein "Nullwachstum der Bevölkerung" verlangt hatte.
Darum ist es wichtig auf alte Sorten zu setzen. Die lassen sich auch sebst vermehren und das Saatgut daraus ist keimfähig.
Also Jochen...viel Spaß in Los Banos. Das letzte was ich dort gesehen habe war der Tomatenanbau in Nährflüssigkeit ohne Boden.
Pfui, da dreht sich mir der Magen auf halb acht. Die Agrar-Techniker (sind ja keine Gemüsebauer oder Gärtner) waren auch auf meiner Farm, unweit von Los Banos (12km).
Als sie meine gesunden Tomatenpflanzen sahen (dicke Stiele, nicht so dünne Fäden wie die ihren) wollten sie gleich wissen welches Mittel ich einsetze.
Ha, lachen mußte ich...und zeigte auf einen riesigen Haufen Entenscheiße, welche sich schon wohlriechend in Humus verwandelt hatte.
Ich meinte das die Tomaten wohl auch noch andere Dinge bräuchten als diese eklige Nährflüssigkeit, welche sie benutzten.
Tja, genutzt hat es nichts...irgendwann essen wir alle Silent Green.
Viel Erfolg mit Deiner Farm und bleib den alten Sorten treu. Sie danken es Dir mit reichhaltiger Ernte.
Viele Grüße
Claus