Entscheidend sind meines Erachtens Lage, Lage, Lage!
Ich habe einen relativ guten Einblick in zwei Boarding-House Betriebe hier in Puerto Princesa City. Das eine gehört der Frau eines belgischen Freundes und liegt etwa 6 km von Downtown sowie etwa 1,5 km vom Highway entfernt in einem reinen Wohngebiet. Das Haus hat 8 Zimmer (zwei davon mit Aircon) und eine Gemeinschaftskueche (auch so ein Problem). Nach Eröffnung schloss man einen auf 3 Jahre laufenden Vertrag mit einer Resortbesitzerin in El Nido ab. Diese mietete gleich das ganze Haus und wollte dort Gaeste ihres Ressorts nach Ankunft am Airport jeweils für eine Nacht unterbringen, bevor es dann in Richtung El Nido weitergehen sollte. Was die Gesamtmiete zu diesem Zeitpunkt betraf, habe ich keine Kenntnis. Allerdings sollten die Zimmer einzeln anfaenglich 3.500 (ohne Aircon) und 5.500 (Aircon) kosten. Unglücklicherweise blieben aber die Gaeste für El Nido aus, so daß der Vertrag seitens der Resortbesitzerin bereits nach etwa einem Jahr aufgelöst wurde. Das war vor etwa 5 Jahren. Seitdem ist man nun auf Einzelvermietung angewiesen. Obwohl die Preise deutlich gesenkt wurden (auf ca. 2.500 Peso pro Monat), liegt die Belegung seitdem lediglich bei 25-50 %.
Das andere Boarding-House (Baujahr: 2018) gehört einer in Calgary lebenden philippinischen Krankenschwester. Es ist etwa 1 km von Downtown entfernt, liegt ebenfalls in einem Wohngebiet und besteht aus zwei Gebäuden mit insgesamt 8 Zimmern und einem kleinen Laden. Obwohl die Preise für die 15-22 qm großen Zimmer am oberen Ende liegen, rennen die Interessenten der Eigentümerin die Bude ein. Die beiden 15 qm Zimmer (ohne Aircon) kosten dabei bereits je 5.000 Peso. Die anderen, ca. 16 qm großen Aircon-Zimmer, liegen bei 7.500 Peso und die "großen" Raeume (20 und 22 qm) bei 10.000 Peso und 12.000 Peso (zzgl. der normalen Moeblierung mit Bett, Tisch, Stuehlen auch mit Kuehlschrank, Geschirr und einflammigem Gaskocher ausgestattet).
Ich gehe davon aus, daß der Erfolg des letzteren Boarding-Houses hauptsächlich auf die Lage zurückzuführen ist. Wohnen wollte ich dort trotzdem nicht. Wie es hier ueblich ist, quartieren sich in den Zimmern jeweils ganze Familien ein, so daß das etwa 250 qm große Areal regelmäßig von ca. 20 und mehr Personen bevoelkert wird. Parkende Scooter und auf den Zugaengen dicht an dicht haengende Waesche stellen ebenfalls nicht unbedingt einen Wohlfühlfaktor dar. Entsprechend duerfte irgendwann auch der Renovierungsaufwand in den Zimmern und an den Gebäuden sein.
The man