Beiträge von ALD

    Noch kurz zum Thema DSGVO: wer personenbezogene oder sogar besonders schützenswerte Daten verarbeitet, hat ein weiteres Problem – die Übertragung der Daten in einen Nicht-EU-Staat muss allen Parteien angezeigt und verfahrenstechnisch und rechtlich besonders abgesichert werden – und bedarf eventuell auch der nachträglichen Einwilligung der Datensubjekte. "Verarbeitung" kann je nach Auslegung schon der Zugriff auf die firmeneigene Kundendatenbank sein. Viel Spass.

    Ein Freund hat bei seinem legal tech notgedrungen das Aktenmanagement in die Ukraine, Georgien und zuletzt auch Polen ausgelagert. Soweit ich weiß, sind das alles Freelancer. Er würde bevorzugen, wenn die nach Deutschland ziehen würden, was rechtlich (zumeist abgeschlossenes Studium in D), auch möglich wäre, nur wollen die das nicht. Da das der Inbegriff an schützenswerten Daten ist, kann man die DSGVO Problematik wohl in den Griff bekommen.


    Unser Büronachbar, ein Steuerberater, ist dazu gezwungen vergleichbare Optionen zu prüfen, da es hierzulande schlicht kein Personal mehr gibt.


    Für uns sollte es ohnehin kein Problem sein. Großhandel, also keine Endkunden, sondern nur ca. ein Dutzend Multinationals.

    Das ist eine interessante Diskussion, die, soweit mir bekannt, rechtlich nicht vollständig abgeklärt ist. Offensichtlich ist aber in jedem Fall Wahnsinn, so etwas ohne Kenntnis und Mitwirkung des Arbeitgebers zu planen. Spontan habe ich folgende Übersicht zu den üblichen Problemfeldern gefunden.


    https://www.ingenieur.de/karri…gelingt-mobiles-arbeiten/


    Persönlich drängt sich das auch bei mir in der Firma auf. Auch schon vor Corona hatten wir einen hohen Anteil von Homeoffice durch viele beschäftigte Mütter, Studenten im Nebenjob, etc. Unter den Mitarbeitern in Berlin, inklusive meiner Person, ist die Unzufriedenheit mit dem Standort in den letzten Jahren erheblich gestiegen und es drängt sich die Frage auf, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, (hier) ein Büro weiterzuführen. Letztendlich ist es auch eine Kostenfrage und eine Anpassung an die Rahmenbedingungen. In dem aktuellen Gebäude sind wir seit knapp 20 Jahren und die Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt der letzten Jahre, hat uns durch zuvor vereinbarte einseitige Verlängerungsoptionen nicht direkt betroffen. Was uns in diesem Jahr auch erreicht hat, ist die Inflationen durch die üblichen Wertsicherungsklauseln in Gewerbemietverträgen. Die letzte Verlängerung läuft Ende 2024 aus und wir stehen dann möglicherweise vor einer Zäsur. Derzeit liegt unsere Kaltmiete bei ca. 25 EUR pro m². Für eine Verlängerung werden, Stand heute, ca. 50 EUR verlangt. Für uns und ich kenne viele Firmen, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden, stellt sich dann die Frage, ob man überhaupt noch ein Büro benötigt oder für Meetings auf Co-Working-Spaces ausweicht bzw. rein virtuell arbeitet. Das nur als Beispiel dafür, dass die Relevanz dieser Problematik in den nächsten Jahren erheblich zunehmen wird.

    Diese Entscheidung ist ja immer subjektiv geprägt. Ich würde aber behaupten, dass im Vergleich mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland wenig für Deutschland spricht

    Da ich an dieser Stelle nie direkt involviert war, sind meine Einschätzungen mit Vorsicht zu genießen. Auch bin ich vielleicht nicht auf dem aktuellen Stand, da das entsprechende Prozedere stark kritisiert und mehrfach angepasst wurde. Vor einigen Jahren wurden die Verfahren bei rückkehrenden OFW´s verschärft. Ich kann mich noch deshalb gut daran erinnern, weil das unmittelbar vor Eröffnung des POLO in Berlin geschah und in der Folge das Protokoll der Veranstaltung mit dem vorherigen Arbeitsminister Bello durch die Reaktionen der Besucher völlig durcheinandergebracht wurde.


    Wenn ich das alles richtig verstehe, mangelt es bei Dir, anders als im Fall des TS, an einem Dritten, der organisatorisch tätig war und den man bestrafen könnte. Nach meinem Kenntnisstand ist illegale Arbeitsmigration nicht für die Migranten strafbar. Auch hat sich das hier ja tatsächlich zufällig ergeben. Daher hat er keine Bestrafung zu befürchten.


    Sein konkretes Problem wird, nach einer Rückkehr auf die Philippinen, die abermalige Ausreise sein, da er ja nun ein Arbeitsvisum aus Singapur in seinem Pass hat. Ohne OEC wird er nicht durch die Immigration kommen. Selbst bonafide OFW´s müssen bei einer Rückkehr, in einem verkürzten Verfahren, ein neues OEC bzw. balik manggagawa beantragen. Ich würde daher zuvor dringend das POLO in Singapur kontaktieren. Er wird dann dort eine legale Beschäftigung nachweisen müssen.



    Eine Aussage von mir ist unvollständig: Als Arbeitgeber von Pflegekräften in Deutschland werden keine Privatpersonen akzeptiert.

    Oh Gott, vergiss es!


    Die Arbeitsmigration ist auf den Philippinen staatlich reguliert und ohne Mitwirkung lizenzierter Agenturen ist Dein Wirken illegal und kann rechtlich als Menschenhandel eingestuft werden. Ich kann mich noch dunkel an den Fall eines älteren Deutschen vor einigen Jahren erinnern, der scheinbar Ähnliches vorhatte und am Flughafen aufgeflogen ist. Er durfte in der Folge die Annehmlichkeiten eines philippinischen Gefängnisses genießen.


    Da es immer wieder ignoriert wird: Ja, die Freiheit von philippinischen Staatsangehörigen ist erheblich dadurch eingeschränkt, dass eine Arbeitsmigration nur nach Durchlaufen der entsprechenden Verfahren möglich ist. Es muss ein OEC (Overseas Employment Certificate) im Pass sein.


    Auch die Involvierung einer Agentur wird Dir nicht helfen. Ausländische Arbeitgeber müssen staatlich akkreditiert werden und Privatpersonen werden nicht akzeptiert.


    Es scheitert also schon an diesen philippinischen Grundvoraussetzungen und damit erübrigen sich alle weiteren Fragen.



    Deine Bekannte wird keine Probleme haben, Arbeit in Deutschland zu finden. Sei es über das staatliche Programm Triple-Win oder den privaten Weg der Agenturen. Natürlich wird sie zunächst Deutsch lernen müssen, wobei die Kosten übernommen werden. Ich würde aber raten, zunächst zu prüfen, ob es nicht Angebote für attraktivere Destinationen als Deutschland gibt.

    Dein Beitrag geht an der Realität vorbei, weil für die Vermittlung nach Deutschland gerade keine placement fees von den Pflegekräften verlangt werden dürfen. Die Kosten tragen die Arbeitgeber. Auch gibt es neben dem privaten Pfad weiterhin ein staatliches Programm, Triple-Win, was faktisch aber gescheitert ist.


    https://www.businessinsider.de…ekraefte-aus-dem-ausland/


    Der Unterschied zu 1974 ist die relative Attraktivität des deutschen Arbeitsmarktes. Landet eine philippinische Pflegekraft heutzutage in Deutschland, dann hat sie schlicht nicht das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht. So wie wir derzeit rekrutieren, Headhunting in einem offenen Wettbewerb mit alternativen Destinationen, bleibt es auch zukünftig ein Scheitern mit Ansage. Chancen sehe ich nur noch durch Bildungskooperationen.
    Insgesamt sind keine oder zu wenig Fachkräftemigration, aber nicht das Worst-Case-Szenario. Noch schlimmer ist es gigantische Mittel dafür einzusetzen und die Fachkräfte bleiben dann nicht in Deutschland, was momentan eine leider sehr realistische Perspektive ist. Wir haben nicht einmal Wohnraum.


    Auch der Umgang mit der Anerkennungsproblematik ist komplex. Es ist leicht gefordert, das alles zu vereinfachen, ohne die Auswirkungen zu bedenken. Schaut man sich die Ergebnisse in den Ausgleichsqualifikationen der letzten Jahre an, dann sind philippinische Pflegekräfte insgesamt nicht gerade als fachliche Überflieger in Erscheinung getreten. Sollte man die direkt und ungeprüft auf die Patienten loslassen?

    Stimmt, eine ist 18. Von Abitur kann ich allerdings nichts finden.


    Im Grunde ging es in meinem Beitrag auch nur darum, konkrete Zahlen zu liefern. Für die Aussage meines Beitrags ist Dein Einwand ohnehin irrelevant. Auch bei 2k+ EUR monatlich für die Schule von 2 Kindern, werden 50k p.a. nicht reichen. Zumal die Ausbildung bei der 18-Jährigen offensichtlich auch noch nicht abgeschlossen ist.


    Daher verstehe ich nicht so ganz, warum gerade mein Beitrag Auslöser für Deine Generalkritik ist. Werde mich zukünftig zurückhalten, um Deinen qualifizierten Input nicht mehr zu unterbrechen.

    Ohne Wertung und nur zur Orientierung: 50K EUR p.a. als Gesamtbudget reichen bei Weitem nicht, um 3 Kinder auf eine der international anerkannten Schulen zu schicken, wobei es solche auf Bohol ohnehin nicht gibt.

    Pro Kind muss man da, je nach Jahrgangsstufe, mit mindestens 1000 EUR pro Monat rechnen.


    https://www.gesm.org/school-fees?lang=de


    Ob eine Schule dieser Kategorie zwingend notwendig ist, da werden die Meinungen auseinander gehen. Nur sollte man sich eingehend mit dem Thema Bildung beschäftigen. Mit Kindern sollte dies, neben der Krankenversorgung, das wichtigste Kriterium bei der Abwägung einer Auswanderung sein.

    Kann mich nur dunkel daran erinnern, dass sowohl die Botschaft in Dänemark, als auch die in Deutschland involviert waren. Dabei war es nicht notwendig vor Ort in Kopenhagen zu erscheinen, sondern nur in Berlin.

    .. bis vor einiger Zeit hat die philipp. Botschaft noch die Möglichkeit geboten, die dänische Ehe dort zu registrieren. (es gab sogar eine Merkblatt dazu). Ein Grund war, dass es in DK noch kein philipp. Konsulat gab. Offiziell war Oslo zuständig.

    Seit es aber in Kopenhagen das entsprechende Konsulat gibt, wird Berlin nicht mehr den ROM übernehmen. Wenn Frankfurt das dann macht, würde ich das ausnutzen ..

    Ich habe nochmal meine Frau gefragt, die Anfang des Jahres ein Paar zur Botschaft in Berlin begleitet hat. Die wollten eine abermalige Reise nach Dänemark zur dortigen Botschaft vermeiden und die Botschaft in Berlin hat nach anfänglichem Widerstand den Antrag und die Dokumente entgegengenommen, um diese dann nach Kopenhagen weiterzuleiten.

    Die Lage damals war noch durch Corona, Reisebeschränkungen, etc. geprägt. Deshalb lässt sich das heutzutage möglicherweise nicht wiederholen.

    Bin nicht mit den Details vertraut, aber nahezu alle philippinisch-deutschen Paare, die ich in Berlin kenne, sind den Weg über Dänemark gegangen, ohne dass es später Probleme bei der Registrierung auf den Philippinen gab.

    Kann mich nur dunkel daran erinnern, dass sowohl die Botschaft in Dänemark, als auch die in Deutschland involviert waren. Dabei war es nicht notwendig vor Ort in Kopenhagen zu erscheinen, sondern nur in Berlin.


    Ich würde den Sachverhalt der Botschaft in Berlin detailliert schriftlich schildern und um einen Lösungsvorschlag bitten.

    Der Artikel ist hinter der Bezahlschranke und ein Zeit-Abo (linksliberal) werden wohl die wenigsten hier haben.


    Zu dem lesbaren Anfang: Ich bin sicher kein Freund der deutschen Bürokratie, aber aus meiner Erfahrung ist das größere Problem die Vielzahl an inkompetenten und unseriösen Dienstleistern in diesem Umfeld. Da ich in diesem Bereich in der Vergangenheit aktiv war, bekomme ich weiterhin regelmäßig Hilfegesuche. Als Beispiel, folgende Mitteilung einer verzweifelten Pflegekraft aus den letzten Tagen:


    "... Ihr Visumantrag wird im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten bearbeitet. Für die weitere Bearbeitung benötigen wir noch weitere Informationen von Ihnen.


    Bitte übersenden Sie uns noch folgende aktuelle Unterlagen:


    · Ein korrigiertes Formular „Erklärung zum Beschäftigungsverhältnis“ für die Phase der Anerkennung Ihrer ausländischen Berufsqualifikation. Der Ihrem Antrag beiliegende Vordruck ist veraltet. Seit Januar 2022 ist zwingend der aktuelle Vordruck zu verwenden, der als Download auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Verfügung gestellt wird. Die Verwendung des veralteten Formulars hat in der Vergangenheit bereits zu Ablehnungen durch die BA geführt. Zudem können Sie in der Phase der Anerkennung zunächst nur für 18 Monate beschäftigt werden und nicht für 24, wie auf dem Formular angegeben.

    · Den Antragsunterlagen lässt sich ferner entnehmen, dass Sie eine zusätzliche Beschäftigung zu Ihrer Qualifizierungsmaßnahme im Umfang von mehr als zehn Wochenstunden anstreben. Demzufolge wird ein weiteres Formular „Erklärung zum Beschäftigungsverhältnis“ für die Zeit nach der Anerkennung benötigt. Dieses Erfordernis ergibt sich aus § 16d Abs. 2 Aufenthaltsgesetz (AufenthG).

    · Somit ist schließlich auch das Ihrem Antrag beigefügte „Zusatzblatt A“ Aufenthaltstitel zur Durchführung des Anerkennungsverfahrens zu korrigieren. In Ihrem Fall liegt keine betriebliche Qualifizierung vor, sondern eine Beschäftigung, die neben einer Qualifizierung im Rahmen des Anerkennungsverfahrens ausgeübt wird. Es ist also die dritte Auswahlmöglichkeit anzukreuzen und nicht die zweite.

    · Der von Ihnen angestrebte Vorbereitungskurs auf die Kenntnisprüfung umfasst in einem Zeitraum von beinahe vier Monaten lediglich 10 halbe Arbeitstage (Unterricht von 8.30 bis 13.00 Uhr). Das Verhältnis zwischen Ihrem eigentlichen Aufenthaltszweck (Vorbereitungskurs) und der zusätzlichen Beschäftigung ist somit völlig unausgewogen. Die Teilnahme am Vorbereitungskurs muss erkennbar Ihren Hauptaufenthaltszweck in Deutschland darstellen, nicht die zusätzliche Beschäftigung. Andernfalls ist die Erteilung eines Aufenthaltstitels nach § 16d Abs. 1 AufenthG nicht plausibel. Wir bitten somit um Übersendung eines korrigierten Curriculums.

    · Schließlich liegt Ihrem Antrag kein Nachweis über eine gültige Reise-Krankenversicherung bei. Wir bitten Sie, auch diesen nachzureichen. ..."



    Es ist schlicht unverantwortlich, wenn Agenturen und Arbeitgeber Antragsteller mit falschen und unvollständigen Dokumenten zu einem Termin schicken, auf den monatelang gewartet wurde und dementsprechend genug Zeit war, sich darauf vorzubereiten. Auch bei dem weinerlichen Agenturbetreiber in dem Artikel scheint die Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht sehr ausgeprägt zu sein.


    Aber, wenn es philippinische Pflegekräfte in andere Länder treibt, ist die Bürokratie nur ein untergeordneter Faktor, der unserer Wettbewerbsfähigkeit schadet. Problematischer ist die relative Attraktivität unseres Arbeitsmarktes und die generelle Lebensqualität. Befragt man migrierte philippinische Pflegekräfte nach ihren Erfahrungen in Deutschland, fallen die Rückmeldungen zunehmend schlechter aus und diese Tendenz wird sich in Anbetracht der Entwicklungen in diesem Jahr weiter verstärken.

    Ist auch meine Erfahrung, dass man bei Problemen nicht auf booking.com vertrauen sollte, vor allem bei Privatunterkünften. Auch wenn es nie zu einem finanziellen Schaden geführt hat, weil ich es immer rechtzeitig durchschaut habe, hatte ich dort unzählige Erlebnisse mit Scammern oder zumindest unseriösen Angeboten und nie hat Booking.com auf eine Meldung reagiert.


    Die letzte Erfahrung war eine Unterkunft im Sommer, die schon im Januar von mir bezahlt wurde und diese Zahlung auch im System hinterlegt war. Trotzdem war es für die Unterkunft möglich, im Juni und ca. ein Monat vor Urlaubsbeginn, ebenfalls über das System, wegen behaupteter Nichtzahlung eine Stornierungsanfrage zu stellen.


    Beim 1. Anruf bei der Hotline (Callcenter offensichtlich auf den Philippinen) war man überfordert. Nach Schilderung des Problems verbrachte ich eine halbe Stunde in der Warteschleife, nur um danach zu hören, dass man nicht weiß, wie das möglich ist. Daraufhin habe ich über den Chat die Unterkunft gefragt, was das soll. Unverblümte Antwort: Die Unterkunft gibt es überhaupt nicht.


    Daraufhin wieder die Hotline angerufen und auf die Aussage im Chat verwiesen. Man reagierte empört und hat sofort zugesichert, die Zahlungen zurückzuerstatten und Mehrkosten für eine vergleichbare Unterkunft zu übernehmen. Also habe ich gebucht und per Email um Erstattung derselbigen gebeten, was ohne Erklärung dann abgelehnt wurde. Die Krönung dabei war, dass die nicht existente Unterkunft noch Wochen später weiter gelistet war. In der Folge habe ich alle ausstehenden Buchungen storniert und werde Booking nicht mehr nutzen. Da ich häufig auch für die Firma gebucht habe, waren das regelmäßig fünfstellige jährliche Umsätze.


    Im Gegensatz dazu hatte ich bei Airbnb zwar auch schon Probleme mit Unterkünften, dort hat man neben der Erstattung aber eine Ermäßigung auf Neubuchungen bekommen.

    umgerechnet 25 k Peso ist für viele Filipinos schon ein gutes Einkommen.

    Wenn man als Standard die Lebensumstände eines Städters nimmt, ist das auch auf den Philippinen kein "gutes" Einkommen, da bei lokalen Einkommen in dieser Größenordnung zusätzlich regelmäßig eine Krankenversicherung inkludiert ist und keine Zusatzausgaben für Visa/erzwungene Ausreisen anfallen.


    Threads zu monatlichen Lebenshaltungskosten entarten häufig zu einer reinen Profilierungsschau und daher sind die Angaben dort tendenziell überzogen. Aber 450 EUR liegen meiner Meinung nach zweifellos unter dem Existenzminimum für einen Ausländer. Man kann darauf im Alter von 46 keine Zukunft aufbauen und es wäre derzeit ein großer Fehler, mit dieser Perspektive hier alles aufzugeben, um dann später gescheitert und obdachlos zurückzukehren

    Meine Frau war über den Arbeitgeber (bis 2016) auch bei Maxicare versichert und da gab es nur eine jährliche Deckungsgrenze. Bei ihren Geschwistern (andere lokale Versicherungen) und bei mir (Blue Cross Einzelversicherung) war es auch so.

    Aber stimmt, bei Einzelversicherungen kann ich mich auch noch an Deckungsgrenzen pro Erkrankung erinnern. Solche Versicherungen sind in der Tat dann weitestgehend sinnlos.

    ... da ist man selbst mit den Philippinishcne KV wie Maxi Care am Ar.... da die - wie TanduayIce sagt, nur ein Bruchteil übernehmen....

    Der entscheidende Punkt wird das Alter sein. Ansonsten kann ich die generellen Befürchtungen in Bezug auf Maxicare bzw. anderen Anbietern von lokalen Versicherungen nach meinen Beobachtungen in der Form nicht bestätigen.


    Ich habe durch ein RhD-Spendernetzwerk viele Krankengeschichten mitbekommen, auch langjährige Krebserkrankungen. Natürlich hängt es von den einzelnen Policen ab, aber wenn eine Krankenversicherung vorlag, hat die Versicherung auch geleistet und ich kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem die jährliche Deckungsgrenze problematisch war.


    Ein Aspekt, der in diesem Kontext regelmäßig übersehen wird, sind die Sonderkonditionen von Versicherungen mit akkreditierten Krankenhäusern. Als Beispiel: Eine Bekannte lag nahezu zeitgleich mit mir wegen Dengue im Krankenhaus. Aufenthaltsdauer, Unterbringung, Behandlung, etc. waren weitestgehend identisch. Ihre Rechnung als Selbstzahler war ca. 5x so hoch wie die, die das Krankenhaus an meine Versicherung gestellt hat. Daher: die jährlichen Deckungsgrenzen sind in der Realität nicht so niedrig, wie sie aus Selbstzahlerperspektive erscheinen.

    Auf den Philippinen können die Kinder häufig ihre Eltern über die betriebliche Krankenversicherung gegen Aufpreis mitversichern. Sollten die Geschwister Deiner Frau über den Arbeitgeber krankenversichert sein, sollte man da nachhaken. Ansonsten wird es wie schon geschrieben teuer.

    Wenn man immer nur an Spital denkt kommt man nicht weiter und verpasst alles schöne im Leben.

    Möchte mir nicht anmaßen, die Entscheidungen anderer zu beurteilen. Berücksichtigen sollte man aber hier, dass der TS, wenn ich es richtig verstanden habe, schon einen Schlaganfall hatte. Damit besteht das Risiko einer Wiederholung und, sofern ich mich nicht täusche, ist in diesen Fällen das Sterberisiko hoch.

    Daher ist die Existenz und schnelle Erreichbarkeit (es zählt jede Minute) einer stroke unit wichtig, was auf den Philippinen nahezu unmöglich ist.


    Wenn man natürlich hier todunglücklich ist, was angesichts der langen Zeit auf den Philippinen und den Veränderungen in Deutschland nachvollziehbar wäre, dann sollte man das Risiko vielleicht dennoch eingehen.

    Es ist mir mehrfach passiert, nachdem ich erwähnt hatte, dass ich auf den Philippinen lebe/gelebt habe, die erste Reaktion war: Bestimmt in Dumaguete!


    Weiß auch nicht, woher das kommt und kann die Attraktivität nicht nachvollziehen, aber Dumaguete ist schon seit langem ein Expat hotspot. Hauptgruppe scheinen ehemalige US-Militärangehörige zu sein

    Die Einkommen von qualifizierten Pflegekräften (aktive PRC-Registrierung) sind in den letzten Jahren ordentlich gestiegen. Ich bezweifele stark, dass man für 10k jmd. findet und in Manila ist es noch unwahrscheinlicher. Es gibt dort aber auch mobile Pflegedienste, die stundenweise vorbeikommen.


    Den Rest der Zeit kann man mit Caregivern abdecken. Die haben aber nur einen TESDA-Kurs absolviert, knapp 800h, wenn ich mich erinnere.


    Wenn man aber schon über Pflege nachdenkt, sollte man bedenken, dass dann auch ärztliche Betreuung und Krankenhausaufenthalte alltäglich werden. Spezifische geriatrische Expertise ist wenig verbreitet, wodurch die Lebensqualität verbessert und Leiden gemildert werden können. Gerade unqualifizierte Betreuung kann erhebliche Qualen verursachen, etwa Wundliegen.


    Das übliche Siechtum in deutschen Altenheimen ist natürlich nicht grundsätzlich besser, vor allem, wenn keine Familie vor Ort ist.


    Schwierige Entscheidung, über die man genau nachdenken sollte. Ist die Pflegebedürftigkeit einmal eingetreten, lässt sich das aufgrund der eingeschränkten Transportfähigkeit kaum rückgängig machen.