Nachdem man wieder mehr oder weniger angehalten wird, coronabedingt zu Hause zu bleiben, stelle ich mal meinen Bericht über meinen Segeltörn ein, den ich 2016 unternommen habe:
Segeltörn auf der „Eye of the Wind“
Von Makato via die Azoren nach Hamburg & zurück nach Makato – 07. April bis 08. Mai 2016
Auf meiner „Bucket-List“ stand seit langer Zeit der Wunsch, einmal im Leben eine längere Distanz mit einem Segler zu unternehmen, am Liebsten eine Atlantik-Überquerung.
Als sich die Gelegenheit bot, eine solche Reise mit der Brigg „Eye of the Wind“, einem 105 Jahre alten
Windjammer, als Passagier und freiwilligem Mitsegler zu unternehmen, war der Entschluss schnell gefasst.
Leider liess sich die Atlantik-Überquerung nicht realisieren – die Alternative jedoch, den Törn inmitten des Atlantiks auf den Azoren zu beginnen, war aber durchaus gleichwertig.
Es ging mir vor allem um das Erlebnis einer Annäherung an das Reisen während der Zeit der Segelschiffe.
Obwohl es uns auf der „Eye of the Wind“ trotz ihres Alters an nichts mangelte und neuzeitlicher Kom-
fort gewährleistet war, liess sich erahnen, wie es sich angefühlt haben muss, wenn damals eine Seereise unternommen wurde.
Nach intensivem Planen und Suchen von Flugverbindungen ging es dann am 07. April los.
Zugegeben, die Anreise auf die Inselgruppe der Azoren war doch ein klein bisschen lang – eine halbe Weltreise 
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Erst ging es von Kalibo via Cebu und Singapore (ca. 6 Stunden) nach Zürich (ca. 13 Stunden nach
5 stündiger Wartezeit), wo es galt, warme und mehr oder weniger seetaugliche Kleidung zu fassen.
Am Sonntag, 10. April, folgte ein weiterer, rund dreistündiger Flug nach Lissabon. Nach dreieinhalb
Stunden ging es weiter.
Ein sehr in die Jahre gekommener A310 der SATA/Azores (dieser Flugzeugtyp wurde in den 70er Jahren von der Philippine Airlines eingesetzt!) brachte mich dann in weiteren zweieinhalb Stunden nach Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoren-Insel São Miguel, wo ich einen Nachtstopp einschalten musste.
Dies gab mir die Gelegenheit, vor meinem Weiterflug am nächsten Tag, die attraktive Hafenstadt zu
erkunden. Frühmorgens war das Wetter aprilhaft kühl bis kalt, durchsetzt mit Regenschauern und
Sonnenschein. Für den Tropengewohnten recht gewöhnungsbedürftig.
Nach meinem Stadtrundgang ging es zum rund einen Kilometer entfernten, recht modernen Flughafen von Ponta Delgada, von wo mich zum Glück ein etwas moderneres Fluggerät in einem rund einstündigen Flug nach der Insel Faial und deren Hauptstadt Horta brachte.
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Die Landepiste beginnt und endet direkt an der Küste – ein sauberes, und vor allem nicht zu
tiefes Anfliegen der Piste dürfte von Vorteil sein
.
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Horta ist Treffpunkt der Segler, die ideale Zwischenstation für Atlantiküberquerer. Pro Jahr schalten hier rund 1'700 Segelschiffe einen Stop ein und verleihen Horta einen internationalen Touch.
Und hier liegt sie, die „Eye of the Wind“. Nach ihrer Atlantik Überquerung ist sie von Bermuda herkommend einige Tage früher als geplant auf der Azoren Insel eingetroffen.
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Am Donnerstag, 14. April um 11:30 verliess die „Eye“ den Hafen von Horta und der unvergessliche Segeltörn nach Hamburg konnte beginnen.
Der komplette Reisebericht findet sich hier.
Gruss Makato45