ZitatAlles anzeigenMit einem Sektempfang im brechend vollen Vereinsheim feierten Mitglieder des Sulzbacher Carnevals-Vereins (SCV) am Dreikönigstag die Weihe ihrer Vereinsfahne. Der SCV-Fanfarenzug eröffnete mit dem Fanfarengruß das festliche Ereignis.
SCV-Präsident Albert Brosi würdigte die neue Fahne als Glanzstück, insbesondere die dahinter stehende Leistung von Hauptsponsor Dieter Schütz.
Brosi ging auf die zurückliegende Entstehungsgeschichte der Vereinsfahne ein, als der Wunsch im Mai des vergangenen Jahres in konkrete Planungen und maßstabsgetreue Skizzen und eine CD mündete. Die Sulzbacher Werbedesign-Firma Fritz half bei diesen ersten Geburtsschritten tatkräftig mit. Dann flog Dieter Schütz von der Schütz GmbH Trockenbau in Murrhardt mit seiner Familie auf die Philippinen, um dort Urlaub zu machen und nebenbei die Fahne herstellen zu lassen. Damit fingen die Schwierigkeiten an. Die dort ansässige Schneiderei fertigte nur Wimpel, die in der nächstgrößeren Stadt gelegene ausschließlich Trikots. Dann ging die CD in einer Näherei verloren und so ging es weiter. Es war eine nervige Angelegenheit, und erst kurz vor dem Rückflug konnte Esmeralda Schütz die Fahne abholen, und die Odyssee nahm ein glückliches Ende: Die neue Fahne kam über Singapur nach Sulzbach.
Doch nun ging es daheim weiter. Mithilfe von Freunden wurde die Fahnenstange angefertigt und der Ausleger lackiert.
Bürgermeister Dieter Zahn enthüllte zusammen mit Bert Brosi die Fahne. Pfarrer Andreas Krause von der katholischen Kirche sprach den Segen und stellte fest, eine Fahne sei ein Symbol, dass eine Gemeinschaft zusammengehöre. Der evangelische Pfarrer Eberhardt Kleinmann sprach ernsthaft über Humor und sagte, Humor erfordere die Bereitschaft nicht nur auszuteilen, sondern auch einzustecken. Wichtig sei auch das Können, mit anderen zusammen zu lachen und auch im Spott liebevoll miteinander umzugehen.
Mit Weihwasser, dem Segen und einem gemeinsamen Vaterunser schloss der feierliche Akt der Fahnenweihe. Julia Vielhaber hatte musikalisch den Rahmen dazu gegeben. Zahn wies darauf hin, dass die Fahne Ehrenzeichen und Symbol darstelle und alle Sparten darunter umfasse. Sie gäbe dem Verein seine Identität und sei ein Zeichen und ein Ausdruck von Zusammengehörigkeit.
Hexenmutter Maria Schetter-Fluor trat mit Griffelspitzer Suse, Häsmeister Birgit, Batzenzähler Moni und Besenmeister Miriam vor. Die Hexenmutter erläuterte, dass erst nach Abnahme und Prüfung der Kleidung (Häs) und der Masken die Laufbändel (mit Nummern, die den Besitzer identifizieren) verteilt werden. Gemeinsam wiederholten die Stäffeleshexen die Regeln und traten nacheinander vor, um Häs und Maske vom Staub und Dreck zu befreien. Symbolisch nahmen sich die Hexen an der Hand und sangen ihr Hexenlied.
Quelle: bkz-online