Hier muss ich mal vom genauen Gegenteil berichten, wie es sich zum Teil auf den Philippinen zuträgt. Klar, bei den Hotspots sind die Veränderungen wegen des vielen Tourismus auch sehr schnell.
2011 waren wir auf Romblon. Ich war seit dieser Zeit nicht mehr dort und weiss daher nicht, in wie weit sich dort ewtas verändert hat.
Ich habe Romblon als sehr ruhige Insel kennengelernt, eigentlich schon zu ruhig.
Es gibt bis heute reichlich Gegenden auf den Philippinen, die nicht überlaufen oder ansonsten kaum besucht sind. Beziehe ich das auf internationalen Tourismus, gibt es m.E. verschiedene Gründe, die aber hier allgemein bekannt sind. Mangelhafte Infrastruktur (Verkehr und auch touristisch), gegenüber den Nachbarländern ein nicht optimales Preis-Leistungsverhältnis, für Europäer relativ lange Anreise, bei den Touristenvisa könnte auch nachgebessert werden (siehe Malaysia, 90 Tage bei Einreise, ohne Visum). Des Öfteren war ich ein wenig verwundert, wie so mancher Tourismus "entwickeln" will.
Meine Frau und ich haben einige Zeit in Estarn Samar am Pazifik gelebt. Die Küste ist sehr schön, es gibt alles von Mangroven über Sandstrand bis Steilküste, im Landesinneren noch einiges an Regenwald, es gibt große Flüsse die man mit dem Boot befahren kann. Also im Grunde ein großes Potential. Wir haben uns damals viel von Leuten angehört, die meinten man könne dieses Potential irgendwie nutzen. Nur gab es kaum ideen, wie das zu bewerkstelligen wäre. Bei Guiuan gibt es traumhafte Strände. Nur....man kommt nicht hin. Ein gewisser Herr Go aus Cebu hatte auf Calicoan reichlich Land gekauft und versuchte, "Beach - Villas" an den Mann zu bringen. Die Offiziellen in Guiuan waren ursprünglich ganz begeistert, man sprach schon vom "second Boracay". Nur irgendwie hatte man nicht daran gedacht, dass jemand, der für die Nacht bis zu 200 $ ausgibt, auch bequem zum Resort möchte. Von Tacloban sind es über 160 KM, die Straße war damals auf manchen Stücken in recht bescheidenem Zustand. UInter 4 Stunden Fahrt war das kaum zu machen. Weitere Infrastruktur vor Ort - Fehlanzeige.
Herr Go hatte das ABCD Beach & Surf Resort gebaut. Das Resort war aber eher dazu gedacht, potentielle Käufer für ein paar Tage unterzubringen.
Die Beach Villas wurden nie gebaut (2007 hatte ich mal vorbei geschaut, da gab es nur ein paar Dirt roads). Yolanda hat dann der ganzen Entwicklung ein jähes Ende bereitet. Vom Resort ist so gut wie nichts übrig geblieben (konnte ich mir 2017 ansehen).
Wie immer man solche (Fehl)Entwicklungen sieht, für mich ist ziemlich sicher dass ich noch für lange Zeit Ziele im Land finde, die "off the beaten track" sind. Genau das mag ich an den Philippinen.