Ruhig Blut, Jungs und Mädels.
Das Thema lädt uns alle sehr schnell sehr emotional auf...aber ich hoffe, dass sich keiner bei kritischen Äußerungen so angepi#§t fühlt, dass er sich nicht mehr traut, seine Meinung zu tippen.
Den Punkt von Nicole bezüglich der Zeitschiene kann ich absolut nachvollziehen. Der Zug ist oftmals einfach abgefahren, wenn der Antrag erstmal abgelehnt ist, weil man gar keine Möglichkeit hat, auf beiden Seiten privat/beruflich/familiär wieder alles umzuschmeißen und einfach ein bisschen nach hinten zu verschieben.
Wenn wir von diesen ominösen "gut vorbreiteten" Anträgen ausgehen, die wir alle hier glauben gemacht zu haben, dann beinhaltet das in aller Regel ein paar zeitliche Fixpunkte für die belegte Rückkehrabsicht - weil da dann, wie etwa in unserem Fall die Schule/das Studium weitergeht, oder der Job/Vertrag etc. das erzwingt. Ein notwendiger Rückkehrzeitpunkt ist nach meinem Verständnis ja halbwegs elementar für die zu dokumentierende Rückkehrabsicht. Wenn dieser einfach immer nur verschoben werden könnte, dann wären Zweifel eher plausibel.
Wenn also solche Anträge abgelehnt werden, sollte die DBM genau wissen, dass sich die Sache oftmals sicherlich von selbst erledigt - zumindest für einen Weile. Und wenn sie dann irgendwann einen neuen Antrag stellen, scheint die Sache ja etwas ernster zu sein. Dann kann ja ggfls. etwas wohlwollender geprüft werden.
(Ist auch nur eine These, ja doch.)
Denn hättest du dir dann die Mühe gemacht, Nicole, eine Remonstration auf den Weg zu bringen, wenn der eigentliche Zweck sowieso nicht mehr möglich ist? Falls ja - machen das wohl alle?
(Empfehlenswert wäre es sicher schon von daher, eine genauere Auskunft über die Ablehnung zu bekommen oder dann halt im Hinblick auf einen neuen Antrag, irgendwann... - Aber das ist in dem Frustzustand nicht immer leicht zu erkennen.)
Ich habe es damals gemacht. Remonstration gepinselt, und in der Hoffnung, wie Klaus vielleicht auch mal Glück zu haben, persönlich auf der Botschaft gewesen und höflichst um Kontakt bzw. ein kurzes Gespräch gebeten.
Wurde unter Vorwand abgelehnt.
Ein paar Tage später hatte ich das nochmals versucht in meiner Verzweiflung. Wieder meine Liebste motiviert, es nochmals zu versuchen und erneut zur RCBC Plaza gegondelt.
Und wieder abgeschmettert worden.
Was sagt uns das? Hat es wie Klaus dann vor mir schon jemand versucht - und die haben dann dem ganzen einen Riegel vorgeschoben, bevor es überhand nimmt und als "Muster" (für einen von vornherein eingeschränkten Personenkreis) dargeboten wird?
Die Remonstration wurde dann auch abgelehnt. Hätte es mit einem Anwalt anders ausgehen können? (Die Antwort von TanduayIce kann ich mir jetzt denken - und ich kann dich verstehen. Ich habe auch Klaus verstanden - nur hat das bei mir nicht funktioniert.Und wahrscheinlich kennt auch jemand einen mit gutem Antrag und Anwalt und es hat trotzdem nicht geklappt. Muster? pffff).
Und selbst wenn - das Zeitfenster für unseren Plan war dann schon geschlossen. Wir mussten ein halbes Jahr auf die neue Chance warten.
Lehnt man vielleicht auch so eine Remonstration dann leichter ab als Widerspruchsbearbeiter - weil da sowieso nichts mehr daraus wird? Hätte zwei Vorteile: Man tut was für die Quote, und man muss seine eigenen Antragsbearbeiter nicht weiter demotivieren, die doch möglichst ablehnen sollen.... Und ob man in Manila so ohne weiteres bei Personalfragen so flexibel sein kann, wenn das Angebot an SBs zum ohnehin vorhanden Engpass noch durch den Standort zusätzlich verkompliziert wird, wage ich zu bezweifeln.
(Okay, bösartige Unterstellungen sind nicht mein Ding, also sorry. Ich habe auch gute Erfahrungen gemacht. Aber ohne anschwärzen zu wollen, ist es nicht so wie es in der Praxis läuft?)
Irgendwie hat's dann bei uns geklappt beim zweiten Anlauf. Lag das dann am Interviewer? Am Sonnenstand?
Ich will's mal so sagen: Wenn in meiner Abteilung jemand anruft und ein Problem hat, dann kommt's drauf an, wen derjenige dann ans Telefon kriegt. Davon hängt viel ab, ob dem Anrufer dann geholfen werden kann, oder nicht.
Das ist nicht gut. Aber dass es so läuft, kennt wahrscheinlich jeder. Und je mehr Ermessensspielraum es gibt, desto größer sind die Unterschiede.
Und solange das Verfahren so bleibt habe ich wenig Hoffnung, dass sich daran was ändert.
Also, was bleibt?
Hier Anregungen holen durch die bunte Meinungsvielfalt. Das Antragsding dann so individuell wie möglich gestalten - und fürs Grobe Leitfaden von Helge studieren etc. Dann sich seinen Weg suchen, der zu einem passt. Wenn einer Anwälte nicht ausstehen kann, dann wird er auch hier keinen nehmen wollen. Gegen seine Überzeugung zu handeln ist ja auch nicht gut.
Und dann: Beten. Oder einen Scotch genehmigen.