Posts by AndY 77

    Die 500 EUR tun wahrscheinlich insbesondere deswegen weh, da wir noch unsicher sind, wie sinnvoll diese investiert sind. Wir sind optimistisch, dass wir dies mit der Familie vernünftig regeln und Kürzungen besprechen können.

    Sie werden es überhaupt nicht sinnvoll investieren, sondern nur in Konsum...deshalb überlege dir jeden Cent und frage dich selbst was diese Familie mit den ca. 150.000 € deiner Frau ( 25 Jahre x 6.000€) alles haben müsste. Sie müssten leben wie die Fürsten dort!

    Was gegen die Rechnung spricht ist, dass meine Frau erst in den letzten Jahren sehr viel großzügiger mit den Zahlungen geworden ist. Früher waren sie auch Anlass bezogener. Diese Summe kommt durch die Zahlungen also sicherlich nicht zusammen. Aber sie hatte sich früher auch an Zahlungen an pag-ibig beteiligt, um das Haus ihrer Schwester abzubezahlen. Das Geld für den Jeepney war natürlich auch eine großer Betrag, aber ansonsten blieb alles im Rahmen. Ich habe das Gefühl, dass sie gerade in ihren letzten Jahren besonders großzügig sein wollte.

    Ja, ich werde mir vor Ort einen Eindruck verschaffen.=)

    Meine Tochter ist bereits 24 Jahre alt und berufstätig. Sie lebt aber noch zu Hause und beteiligt sich seit Kurzem an den Kosten für die Unterstützung der Familie. Die 500 EUR tun wahrscheinlich insbesondere deswegen weh, da wir noch unsicher sind, wie sinnvoll diese investiert sind. Wir sind optimistisch, dass wir dies mit der Familie vernünftig regeln und Kürzungen besprechen können.


    Was den Krebs anbelangt: meine Frau ist mit 47 Jahren verstorben und stellte sich ihrem Schicksal erhobenen Hauptes über einige Jahre. In der Familie gibt es ansonsten aber keine Krebsfälle und in entfernterer Verwandtschaft nur in deutlich höherem Alter.

    Regelmäßige Früherkennung bei Deiner Frau dürfte Dir bzw. Euch einige Sorgen nehmen, gerade wenn es möglicherweise ein gewisses Risiko in der Familie gibt. Bei meiner Frau wurde er schlicht zu spät festgestellt. Ich drücke Dir zumindest von Herzen die Daumen, dass Deine Frau verschont bleibt und ihr noch viele gemeinsame Jahre habt.

    Habt Ihr diesbezüglich Erfahrungen und könnt mir einen Rat geben?


    Aus Deinem Beitrag geht nicht so ganz hervor, welchen Bezug Du zur Familie hattest.

    Für mich hört es sich so an, als kennst Du sie nur vom Hören und Sagen und habt sie eher kaum besucht auf den Philippinen.

    Aufgrund der schweren Erkrankung meiner Frau waren wir fast 8 Jahre nicht mehr dort, davor aber halbwegs regelmäßig. Ich hatte meine Frau im Rahmen meines Zivildienstes 1998 kennengelernt. Ich habe sie dort in einer NGO kennengelernt, als sie dort als Sozialarbeiterin tätig war. Ich habe also schon damals einige Zeit dort verbracht und die Familie gut kennengelernt. Im weiteren Verlauf, nachdem meine Frau nach Deutschland kam, waren wir dann immer wieder zum Heimaturlaub dort. Ich habe eine gute Verbindung zu Ihnen, habe aber keine Vorstellung davon wie teuer das Leben aktuell auf den Philippinen ist. Kosten und Gehälter sind ja wohl merklich gestiegen. Hätte ich ein Gefühl dafür, könnte ich es besser einordnen.

    Danke AndY 77,


    Zuallererst mein Beileid an Dich und Tochter!
    ...
    Ich finde zumindest eine Reduzierung der Unterstützung sinnvoll, über Schulgeld kann man ja nachdenken.

    Vielen Dank!=)


    Auch Ihr habt mich zum Nachdenken gebracht.:blumen


    Ich mache mir nächste Woche vor Ort nochmal ein Bild. Ich denke darüber nach, mich im Wesentlichen auf eine kleinere Unterstützung in puncto Schulgebühren zu beschränken und sage Ihnen, dass sie mich kontaktieren sollen, wenn außerhalb der Reihe etwas ansteht. Ich bin mir sicher, dass sie dies nur sehr ungerne tun werden und würde wohl wirklich nur im Notfall diesbezüglich etwas hören, will aber signalisieren, dass sie mir nicht gleichgültig sind.


    Ich wurde von ihnen immer herzlich aufgenommen und will ihnen auch nicht vor den Kopf stoßen. Wäre auch nicht im Sinne meiner Frau, die sehr an ihrer Nichte gehangen hat.


    Letztlich geht es aber mir auch darum, mir auch wieder irgendwie ein Leben aufzubauen. Und dafür muss ich auch einen gesunden Egoismus an den Tag legen, der mir dies ermöglicht.

    deepdiver27 ,

    ...was mit einer Pinay allerdings nicht immer einfach ist, denn über den Tod wollen sie nicht reden.

    So auch meine Erfahrung. Bis zuletzt war der Tod kein Thema, existierte praktisch nicht, und sie hat sich sicherlich gerade deswegen viel Hysterie ersparen wollen und ihre Familie bewusst nicht eingeweiht. Stattdessen hatte sie - so lange sie nur konnte - noch Pläne für die Zukunft geschmiedet.


    Eine Patientenverfügung und ein Testament machen definitiv Sinn. Denn dies alles mussten wir zuletzt alles noch in Eile einrichten. War nicht einfach...

    Oh je, nee, die Familie meiner verstorbenen Frau ist nicht so. Sie sind sehr konservativ, haben ihre Töchter sehr streng erzogen und sind auch mir gegenüber sehr zurückhaltend. Sie sind von einem falschen Bild definitiv nicht verschont geblieben, was Leben und Einkommensverhältnisse in Deutschland angeht. Aber sie haben mich von sich aus in 25 Jahren nie nach Geld gefragt. Von ihrer Tochter haben sie es aber schon erwartet. "Utang na loob" lässt grüßen. Meine Frau hat sich immer in ihrer Schuld gefühlt und hat sich durch Posing anderer zudem schnell beeinflussen lassen. Zu Geburtstagen, Weihnachten oder bei Beerdigungen und Krankenhausaufenthalten hatte ich freiwillig immer etwas beigesteuert, um meine Frau zu entlasten, die meines Erachtens zum Teil sehr (und auch zu) exzessiv geholfen hat, um sich dann aber zu beschweren, dass sie nicht viel sparen und auf den Philippinen kein Haus bauen könne.

    Dabei hatte der Vater nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" (einst Busfahrer bei Ceres Liner) einen neuen Jeepney bekommen und dennoch musste meine Frau Instandsetzungen, Restaurierung, Registration und Reifenwechsel bezahlen, da der Jeep sonst rumgestanden hätte.:mauer


    Ich hatte mir mit dem Tod meiner Frau Gedanken darüber gemacht, ob sie ggf. auf das monatliche Geld angewiesen sind und habe das Thema selbst eröffnet. Es war mein Fehler, nicht einmal die Höhe der Zahlung zu hinterfragen. Es wurde mir zwar vorgerechnet und die Beträge entsprachen denen, die meine Frau überwiesen hatte. Aber ich überweise praktisch ein zusätzliches Familieneinkommen, ohne dass sie das Geld - abgesehen von Schulgebühren - erkennbar für Sinnvolles nutzen, ins Haus investieren oder zur Seite legen. Na ja, Sparen ist ja auf den Philippinen eh so 'ne Sache,... wenn man vom Geld auch Essen kann und die halbe Verwandtschaft ins Restaurant einladen kann oder alle zum Strandurlaub über Weihnachten hinweg einlädt.:sonicht


    Sicherlich gehen sie davon aus, dass mir die Zahlungen nicht allzu weh tun, wenn ich sie schon anbiete. Das werde ich dann wohl ausbügeln müssen, ohne der Buh-Mann oder der geizige Deutsche zu sein. Aber ich habe ja auch mein eigenes Leben und eine grandiose Tochter, die auf mich zählt.:friends

    Danke. Das gibt mir zumindest Gewissheit, dass 500 EUR exorbitant viel sind und nicht die Regel...:halt


    Wer sagt schon "nein", wenn er Geld bekommt und glaubt es täte dem anderen nicht weh. Ich denke sie haben ein komplett falsches Bild vermittelt bekommen, das ich nun gerade rücken muss.


    In der Tat hätten sie mit dem über die Jahre zugegangen Geld so einiges anstellen können. Dem Haus sieht man es zumindest nicht unbedingt an. So ein bisschen fragt man sich deshalb schon wofür das Geld so drauf geht...

    Hallo zusammen,


    ich weiß nicht, ob das Thema hier richtig verortet ist, aber ich versuche es mal und hoffe auf Eure Tipps.


    Ich war fast 25 Jahre mit meiner Frau verheiratet. Sie kam ursprünglich aus Bacolod, wo der Rest ihrer Familie auch weiterhin lebt. Das von ihr verdiente Geld (zuletzt Erwerbsunfähigkeitsrente) stand ihr zu freien Verfügung. Ich habe mich zwar auch mal gewundert, dass sie verhältnismäßig wenig gespart hat, zumal sie sich an den Kosten des täglichen Bedarfs so gut wie nicht beteiligt hat. Mir und unserer Tochter gegenüber war sie aber auch recht großzügig und ich wusste, dass sie ihrer Familie in Bacolod monatlich Geld zukommen ließ. Die Summe war mir aber nicht genau bekannt. Und trotz allem war sie stolz, wenn sie doch mal eine gewisse Summe ansparen konnte.


    Meine Frau verstarb im Juli letzten Jahres - zwei Monate vor unserer Silberhochzeit - an Krebs. Für Ihre Nichte, die nächsten Monat 9 Jahre alt wird, hat sie regelmäßig Schulgebühren bezahlt. Ihre Eltern sowie ein Onkel bekamen einen monatlichen Betrag, hinzu kommt Nachhilfe für die Nichte, Benzingeld für den Jeepney, den meine Frau vor vielen Jahren dem Vater gekauft hatte. Insgesamt scheint die Familie also recht gut versorgt zu sein. Und dennoch verglich sie sich oft mit anderen, die dieses oder jenes "tolle Haus" auf den Philippinen für sich oder die Familie gebaut hätten, zeigte mir Fotos vom Leben und vermeintlichen Erfolg anderer und schien insgesamt nicht ganz zufrieden mit dem, was sie ihrer Familie bieten konnte. Nicht selten wurden Fotos von großen Häusern und großen SUVs präsentiert und vom außerordentlichen Gehalt Bekannter und Verwandter in den USA berichtet. Dabei hatten wir in Deutschland wahrlich kein schlechtes Leben und ihrer Familie hat sie ja auch meines Erachtens viel zukommen lassen.:dontknow


    Die ältere Schwester ist zudem Lehrerin an einer Uni in Bacolod und ihr Ehemann ist Kapitän auf Frachtschiffen, die jüngere Schwester arbeitet bei der Verwaltung der Polizei in Pulupandan. Sie hat Informatik studiert, das Boardexamen aber auch nach einigen Versuchen nicht geschafft und verdient daher angeblich Recht wenig. Die Eltern beziehen beide eine kleine Rente. Alle wohnen zusammen in einem Haus.


    Nach dem Tod meiner Frau habe ich mal gecheckt wie viel sie im Durchschnitt monatlich überwiesen hat. Letztendlich kam ich auf 30.000 bis 40.000 PHP. Irgendwie habe ich mich dann verpflichtet gefühlt, die Zahlung fortzusetzen - im Glauben, dass meine Frau dies glücklich gemacht hätte und auch weil mir die hinterbliebene und geschockte Familie sehr leid getan hat (meine Frau hat ihre Erkrankung ihnen gegenüber geheim gehalten und ich habe sie erst informiert, als meine Frau dazu nicht mehr in der Lage war). Sicherlich hatte meine Frau - bewusst oder unbewusst - ein falsches Bild vom Leben in Deutschland vermittelt und hohe Erwartungen geweckt.


    Nächste Woche fliegen meine Tochter und ich auf die Philippinen und ich frage mich, wie ich das Thema behutsam angehen kann. Auf Dauer 500 EUR monatlich abzuzweigen tut schon echt weh. Ich gehe davon aus, dass Ihr den Betrag auch recht hoch findet? Habt Ihr diesbezüglich Erfahrungen und könnt mir einen Rat geben?


    Vielen lieben Dank im Voraus.

    André=)