Posts by woody55

    Personentransport in Manila - ein Vergleich


    Im Beitrag zu unserern Ankunft in Manila hatte ich schon geschrieben, dass uns ein auf offiziell gemachter Filipino die Fahrt mit einem weißen Taxi vom NAIA Terminal 2 zur Citi Garden Hotel Makati um 1280 Peso Fixpreis verkaufen wollte, was wir umgehend ablehnten.


    Das gelbe Metered Taxi verlangte mit eingeschaltetem Taxameter 880 Pesos plus 45 Pesos Maut für die Schnellstrasse.


    Vom Hotel zum Flughafen fuhren wir mit einem Grab Car (6sitzer wegen unseres umfangreichen Gepäcks, ein Viersitzer wäre billiger gewesen), die Kosten beliefen sich auf 414 Pesos, ohne Verhandlungen, Betteleien oder Schilderungen persönlicher Tragödien seitens des Fahrers, wohltuend simple Erfüllung einer Dienstleistung.


    Möge dies in die Wahl eures Transportmittels einfließen.

    Bilder von der Greenbelt Mall mit Park


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    Das kuppelförmige Gebäude ist der Beweis dafür, dass Filipinos unschlagbar im Zusammenfassen von Ökonomie und Spiritualität sind: Es ist eine Kirche oder Kapelle, in der Gottesdienste stattfinden.

    Der letzte Tag: Ein Spaziergang zu Ayala Triangle Garden und Greenbelt Malls


    Den letzten Tag in Manila wollten meine Frau und ich noch etwas Bewegung vor der fast 24stündigen Heimreise machen und so beschlossen wir, vom Hotel zuerst den Ayala Triangle Garden und dann die Greenbelt Malls zu besuchen. Die Strecke entlang der Makati Ave beträgt etwa einen Kilometer und ist somit leicht zu Fuß zu bewältigen.

    Der Ayala Triangle Garden ist eine sehr gepflegte Anlage inmitten von Hochhäusern, sogar mit Securities. Es gibt dort wildlebende Katzen, die teilweise von ihren herzlosen Besitzern ausgesetzt wurden. Diese werden laut einer Tafelvon Freiwilligen versorgt.

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    Ein paar Impressionen aus dem Park:

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    Aussicht vom City Garden Hotel Makati


    Eine kurze Beschreibung zur Aussicht und zur Orientierung:

    Das links befindliche, mit seinen Bögen sakral anmutende Gebäude ist das Pacific Star Building und liegt in südwestlicher Richtung.

    Rechts im Bild ist das SM Condominium und die Mall "Jazz" in westlicher Richtung.

    Dazwischen liegt die Gated Commmunity "Bel Air".

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    Auf Google Maps sieht das eingenordet so aus:

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    Manila Calling


    Ich suchte am Tag nach unserer Ankunft ein Reisebüro im Obergeschoß der Robinson Mall hinter dem Food Court auf, um unseren Flug zu buchen. Trotz des Abladens der Geschenke in Canlaon hatte ich den bösen Verdacht, dass wir keineswegs mit leichtem Gepäck reisen würden und so buchte ich zum Ticket mit Handgepäck noch 30kg Aufgabegepäck pro Person dazu, was sich später als vorausschauend erweisen sollte.


    Auf Booking.com suchte ich ein Hotel für unseren Aufenthalt, da die Geburtstagsparty in Makati stattfinden würde, buchte ich auf Empfehlung meines Freundes in Dumaguete ein Zimmer im „City Garden Hotel Makati“. Dies war preislich ok (etwas mehr als 20k Pesos für die Woche), beim Buchen wählte ich die günstigste Option mit „Zimmer ohne Aussicht“, was in der Realität bedeutet, dass sich vor dem Fenster ein anderes Gebäude befindet.


    Am Freitag, dem 19. August wurden wir von einem vorbestellten Van am GoHotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Der Flughafen in Dumaguete besteht aus einer großen, unterteilten Halle mit wenigen Sitzgelegenheiten und zwei Check-In-Bereichen für Cebu Pacific und Philippine Airlines. Beim Betreten des Gebäudes findet die erste Sicherheitskontrolle und Durchleuchtung des Gepäcks statt. Danach kann man die Zeit bis zum Öffnen des Check-In-Schalters eine Stunde vor dem Abflug irgendwie totschlagen. Es ist völlig überflüssig, früher als zwei Stunden von dem Abflug am Flughafen zu sein.


    Als der PAL-Schalter öffnete, waren wir unter den ersten in der Reihe und gaben unser Gepäck ab. Meine Frau hatte sich wieder redlich bemüht und so wog ihr Koffer 34kg, vier mehr als bezahlt. Glücklicherweise wies mein Koffer nur 25kg auf, die Angestellten machten kein Drama, addierten unser Gepäckgewicht, befanden es für gut und händigten uns widerstandslos die Boarding Passes aus.


    Der Flug verlief erfreulich unspektakulär und ruhig und wir landeten nach einigen Warteschleifen in der Luft etwas verspätet in Manila am Terminal 2. Das Gepäck kam nervenschonend schnell und unversehrt am Förderband an und wir schickten uns zum Kampf um ein Taxi an.


    Ein durch einen umgehängten Ausweis offiziell aussehender Filipino bot uns eine Fahrt mit einem weißen Taxi zum Hotel um 1280 Pesos an, was wir umgehend ablehnten und uns zur Abfahrtsstelle der gelben, „metered“ Taxis begaben. Diese tröpfelten nur langsam herbei, aber nach einer halben Stunde waren wir an vorderster Front und konnten einen Wagen okkupieren. Der Fahrer schaltet brav den Taxameter an und bei der Beobachtung desselben bekam ich ein etwas ungutes Gefühl, der er zählte ziemlich schnell hinauf. Der Fahrer fragte uns noch, ob wir bereit wären, 45 Pesos Maut für die Schnellstraße zu bezahlen, was wir bejahten. Nach einer halben Stunde trafen wir beim Hotel ein, der Taxameter stand bei über 1100, was mich etwas beunruhigte. Es war aber nicht der Fahrpreis, der angezeigt wurde, sondern offenbar eine Entfernungsangabe, möglicherweise in 10m-Schritten. Der Fahrpreis betrug nur 880 Pesos und war somit günstiger als der Abzockerpreis der weißen Taxis.


    Im Hotel angekommen wurden wir freudig überrascht, wir bekamen ein Upgrade auf einen DeLuxe Room mit Aussicht, der mir von allen Hotelzimmern auf den Philippinen am besten gefiel. Es gab einen diesmal fix montierten Safe im Kleiderschrank, einen leeren Kühlschrank und einen Wasserkocher mit einer Kaffee- und Teegarnitur. Die Klimaanlage blies nicht direkt auf das Bett, sondern daran vorbei. Das Bad war schön eingerichtet, sauber und in einem guten Zustand.


    Das Hotel hat am Dach einen Swimmingpool und ein Restaurant, aber ich lasse einmal die Bilder sprechen.

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    Die Aussicht ist für ein Zimmer ohne Aussicht eigentlich nicht schlecht :D

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    Hello Dumaguete


    Mitte Juni kontaktierte mich ein Mitglied dieses Forums über eine private Nachricht und fragte mich nach einem Treffen in Dumaguete. Nach mehreren erfreulichen Chats beschlossen meine Frau und ich, eine Woche in Dumaguete zu verbringen und uns mit dem Forenmitglied zu treffen. Vorab reservierte ich ein Zimmer im „GoHotel“ Dumaguete, weil es direkt neben der Robinson Mall situiert war, um eine Nahversorgung zu gewährleisten.


    Die Fahrt nach Dumaguete erfolgte mit dem Ceres Liner, ein Unterfangen, das vom Sitzfleisch sehr viel abverlangt. Leider werden aus irgendeinem Grund die Fahrpläne täglich neu ausgewürfelt, so dass wir eine halbe Stunde später als geplant abfuhren. Die Reise dauert fast fünf Stunden (10:45 bis etwa 15:35), es gab zwei kurze Pausen an den Busbahnhöfen in Guihulngan und Bais. Der Bus fährt von Canlaon City über Tagbino und die kurvenreiche Strecke nach Osten bis Valhermoso und biegt dort nach Süden auf den Western Nautical Highway ab.


    Nach der Ankunft in Dumaguete fuhren wir mit dem Tricycle zum GoHotel, wo wir ein eher kleines Zimmer bezogen. Die Tricycles in Dumaguete mehr für den Personentransport gebaut und weisen eine kleinere Ladefläche als jene in Canlaon, die für (westlich gewachsene) Passagiere relativ wenig Platz bieten, dafür aber eine große Ladefläche zur Verfügung stellen.


    Das GoHotel sieht nett und gepflegt aus, leider war es das aber auch schon mit den Vorzügen. Es gibt nur einen Klapptisch mit einen Hinweis, diesen nur für Notebooks zur verwenden und einen Sessel. Der Kleiderschrank bestand aus einer Art Wäschespinne an der Wand mit fünf Stäben zum Aufhängen von Kleidungsstücken. Der Rest des Zimmers wurde vom Doppelbett in Anspruch genommen. Sogar ein Safe war vorhanden, unglücklicherweise nur am Nachtkästchen befestigt, letzteres war nirgends montiert. Zum Diebstahl des Safes (oder besser „Unsafes“) bräuchte man nur das gesamte Nachtkästchen mitzunehmen. Das Bad war schön und in gutem Zustand. Pro Tag und Person bekommt man vom Hotel eine 0,33l-Flasche Wasser zur Verfügung gestellt, sofern der Zimmerservice nicht darauf vergisst. Das WLAN ist leider etwas unterirdisch und fällt oft aus. Die Klimaanlage bläst direkt auf das Bett, was nicht unbedingt die Lebensqualität fördert. Für Stromausfälle ist ein Generator vorhanden, der auch funktioniert. Es gibt kein Frühstück und keine Möglichkeit, Wasser in einem Shop oder bei einem Automaten zu kaufen oder aus einem Wasserspender zu ziehen, man kann höchstens die Rezeption anbetteln. Die Mall ist von 10:00 bis 21:00 geöffnet, Morgenmenschen haben eine etwas harte Zeit bis zu einem Frühstück in einem der Cafes. Um 10:00 wird die philippinische Hymne abgespielt, alle stehen stramm und erst danach werden die Kunden bedient.


    Unsere neuen Freunde in Dumaguete holten uns mit ihrem Wagen ab und brachten uns ins „Why Not“, einem Multifunktionsbetrieb (siehe Bild) an der Promenade, der auch westliche Speisen und Gerichte anbietet. Ich genoss nach über zwei Monaten wieder einmal eine gute Salami mit Brot und Apfelmost. Gute Gespräche und vielversprechende Planungen für die nächsten Tage ließen meine Stimmung steigen. Meine Frau freundete sich schnell mit der Frau des Forenmitglieds an und so waren die nächsten Tage absolut erfreulich.


    Why Not

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    Die lang vermisste Salami

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    Wir besuchten in den nächsten Tage mehrere Restaurants und Geschäfte, die Brot, Käse und Wurstwaren in passabler bis sehr guter Qualität anboten. So gesehen ist Dumaguete ein besserer Platz zum Leben als Canlaon.


    Am 14. August fand der sonntägliche Bauernmarkt in Valencia statt, einem etwas höher gelegenen Ort etwa 10km westlich von Dumaguete. Ein beeindruckender, schöner Platz mit viel Angebot an Lebensmitteln aller Art. Anschließend besuchten wir das Haus unserer Freunde, das etwas abgelegen im Grünen von einem deutschen Baumeister errichtet wurde und einen absolut westlichen Standard aufweist. Am Nachmittag ergab sich die Gelegenheit, eine nahegelegene Baustelle dieses Baumeisters aufzusuchen und ein fast fertiges Haus sowie einen Rohbau zu inspizieren. Beide Bauten überzeugten durch ihre Qualität mit dickeren Säulen und Hohlziegeln, außerdem war es im fertigen Haus angenehm kühl, ohne dass eine Klimaanlage in Betrieb war. Das fertige Haus hätte ich ohne Bedenken gekauft, aber die Lage ist nicht optimal, da es weit entfernt von allen Einkaufsmöglichkeiten gelegen ist. Ohne Auto ist man dort etwas hilflos.


    Der Bauernmarkt in Valencia

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    Am 16. August war Erholung und Entspannung angesagt, wir besuchten das „White Chocolate Hills Resort“ in Zamboanguita. Die Anlage besteht unter anderem aus einem Swimmingpool mit einer Überdachung in der Mitte, auf der Solarpanele montiert sind. Eine gute Idee, Schattenspender und Energieversorgung zu kombinieren. Es gibt noch ein Restaurant und einen Strandbereich.

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    Die nächsten Tage verbrachten wir mit unseren Freunden, die uns mit ihrem Auto herumkutschierten und uns Dumaguete näherbrachten. Nachmittags konnten wir die Ruhe im Garten ihres Hauses genießen. Leider rückte unsere Abreise immer näher und wir mussten uns schweren Herzens am Donnerstag von ihnen verabschieden, da wir am 19. August nach Manila fliegen wollten, wo wir zur Geburtstagsfeier eines österreichischen Freundes erwartet wurden.

    Good Bye, Canlaon


    Die ersten beiden Augustwochen in Canlaon waren voll von diversen Aktivitäten, die mir keine Zeit ließen, hier für das Forum zu schreiben. Ein leider bedeutsamer Teil waren wenig effiziente Handlungen, die unter anderem dem philippinischen Bankwesen geschuldet waren. So verplemperten wir drei Tage damit, bei der BDO ein Konto für meine Frau zu eröffnen, nach einer Woche wieder zur Bank zu pilgern, um die Bankomatkarte abzuholen und nach einigen Tagen das dritte Mal nach San Carlos mit dem Ceres Liner zu reisen, um das Online-Banking zu aktivieren.


    Der Tricycle-Neffe nahm sich des Hauses meiner Frau an und plante, das rostige, lückenhafte Vordach zu erneuern. Dazu engagierte er einen Handwerker, der ein neues Eisengestell zum Befestigen des Dachmaterials zusammenschweißte. Leider konnten wir die Fertigstellung nicht mehr live miterleben, da wir schon zu unserem nächsten Ziel abreisen mussten. Der Neffe plante auch einen Umbau des Hauses, das Vordach sollte für ein Geschäftslokal verwendet werden. Immerhin hat er die unversperrbare Eingangstüre durch eine absperrbare ersetzt und ein ungeschütztes Fenster mit einem Außengitter versehen. Beide Arbeiten wurde sehr sauber durchgeführt. Da ich von ihm noch immer eine hohe Meinung habe, bin schon neugierig, wie das Haus nach unserer Rückkehr aussieht. Bitte keine „hilfreichen“ Kommentare dazu, ich kann mir Horrorszenarien selbst sehr gut ausmalen.


    Es gibt mittlerweile auch schon Haustiere am Grundstück, meine Frau kaufte einen Hahn und eine Henne zwecks Eierproduktion. Beide sind noch sehr jung, sie bekamen von mir die Namen „Chick“ (die Henne) und „Chuck“ (der Hahn, Vorbild Chuck Norris). Eine kleine, ausgehungerte Katze, die bei uns mehrere Tage hintereinander auf Besuch kam und für die ich im nahegelegenen Tiergeschäft eine Futterschüssel und Katzenfutter kaufte, wurde von der Nachbarin später leider heimgeholt.


    Chick und Chuck

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    Die hungrige Miezekatze

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    Etwas weh tat es mir, als ich erfuhr, dass die drei Kokospalmen gefällt werden müssten, da ihre Wurzeln nicht mehr tief genug in der Erde befanden und beim nächsten Sturm die Gefahr bestand, dass sie auf benachbarte Häuser fallen könnten. Ein anderer Baum wurde auch gefällt, da er „männlich“ war und keine Früchte tragen würde.


    Eine Episode möchte ich noch nachträglich erwähnen. Nach unserem ersten Besuch am Bauernhof ihrer älteren Schwester und der Geschenkverteilung an die Verwandten bedankten sich diese bei mir mir zwei Schüsseln Obst, teils aus eigener Produktion. Mir war das fast ein wenig peinlich, von ihnen etwas anzunehmen.

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    Ein für mich schönes Erlebnis hatte ich am 7. August beim Einkaufen im Prince Hypermart. In Getränkeregal fand ich den Rauch Orangensaft, der in Österreichs westlichstem Bundesland Vorarlberg hergestellt wird. Es war laut dem Barcode eine Originalabfüllung direkt beim Hersteller, keine Lizenzproduktion auf den Philippinen oder anderswo. Ich musste mehrere Packungen mitnehmen und eine sofort im Hotel leeren, endlich ein Produkt ohne Zuckerzusatz. Die Verwandten meiner Frau, denen ich den Saft zum Verkosten vorsetzte, meinten unter meisterhafter Beherrschung ihrer Mimik, er sei nicht so richtig süß und machten keine Anstalten, ihn mir weg zu trinken.

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    Am 11. August verabschiedeten wir uns von unseren Verwandten auf dem Bauernhof und trafen uns abends noch zu einem Abschiedsessen mit dem Tricycle-Neffen und meinem Stiefsohn samt Anhang im F&C.


    Nach einem Monat in Canlaon City ist mir der Ort ans Herz gewachsen, ich bin oft durch die Strassen spaziert und habe das kühlere Klima genossen. Dauerhaft leben ist für mich etwas schwierig, da es noch kein Krankenhaus für Notfälle gibt und ich verschiedene Lebensmittel ziemlich vermisse. Aber es ist die Heimat meiner Frau und so war dies sicher nicht der letzte Besuch.

    Ich habe in alle Gepäckstücken Apple Airtags gelegt und bin damit bisher sehr zufrieden. Es gibt Webseiten, auf denen steht, dass Tracker, die Knopfzellen (wie z.B. CR2032) verwenden, im Aufgabegepäck erlaubt sind, solche mit LiIon-Akkus nicht. Ich reiche die Links nach, wenn ich sie wieder finde.


    Man benötigt zum Lokalisieren eine Internetverbindung (WLAN oder Mobilnetz), Bluetooth hilft nur auf ganz geringe Entfernung wie 10m. Die App ist die Standard App zum Finden von Apple Produkten.


    Allerdings müssen die Tracker eine Gelegenheit haben, sich mit dem Bluetooth anderer iPhones zu verbinden, sonst funktioniert das nicht.


    Die Lokalisierung hat bei unserem Stopover in Istanbul einwandfrei gearbeitet.


    Generell funktionieren Apple Produkte miteinander am besten. Es gibt von Samsung ein ähnliches Produkt, Galaxy Tag, das aber nicht mit allen Samsung Smartphones (wie leider meinem) kooperiert.

    Besichtigung einer Reismühle


    Ein wichtiger Bestandteil in der "Nahrungskette" der Philippinen sind die Reismühlen. Sie trennen durch Schälen die unverdaulichen Anteile vom wertvollen Reis. Auf der Rückfahrt vom Freibad ergab sich die Möglichkeit zu einem Besuch einer derartigen Mühle.


    Die Mühle:

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    Im Inneren der Mühle:

    Ich habe mich anfangs nicht getraut, über die Bambustreppe nach oben zu gehen. Aber nach kurzer Berechnung, dass zwei Pinoys mit je einem 50kg-Sack auf der Treppe stehen könnten, faßte ich meinen Mut und ging nach oben.

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    Der Einfülltrichter für den Rohreis (Roh-Reis, nicht Rohr-Eis :D )

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    Die Bambustreppe von oben:

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    Die Spelze (Schalen des Reis):

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    Der Reis trocknet in der Sonne:

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    Auch für die Hühnermama und ihre Kinder fällt etwas ab:

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    ...to boldly go where no Austrian has gone before:


    Ein von Star Trek alias Raumschiff Enterprise geklauter Titelspruch der englischen Fassung, den ich mir aber nach dieser Tricycle-Fahrt redlich verdient habe. Den Abschluss und Höhepunkt dieses Tagesausfluges bildet eine Fahrt zum einem Freibad hoch an den Hängen des Mount Kanlaon. Diesmal habe ich echt Angst gehabt, allerdings nicht vor NPA, Terroristen und Co., sondern um das Tricycle, dessen Motor und Stoßdämpfer.


    Vom Freibad konnte ich leider keinen Namen ermitteln, es wird aus Quellen, die höher droben am Mount Kanlaon liegen, mit fließendem Kaltwasser gespeist. Auf Google Maps ist ein neueres Foto vorhanden, allerdings scheint auf diesem das Haus der Besitzer des Bades noch nicht ganz fertiggestellt zu sein. In der Adresszeile sind auch geografische Länge und Breite ersichtlich.

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    Man kommt zu Freibad, wenn man nach Westen auf der La Castellana fährt und kurz nach der Tokon Tokon Bridge rechts in eine (zuerst noch) betonierte schmalere Strasse abbiegt. Ich habe im Bild das Bad und die Tokon Tokon Bridge markiert.

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    Das Freibad ist eine hübsche Anlage, aber mit einer Temperatur aus dem Kaltwasserhahn (ich habe euch gewarnt). Hier die Bilder dazu:

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    Hier die Eintrittspreise, leider verdeckt die Betriebsgenehmigung den Namen der Anlage:

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    Nach ausgiebiger Besichtung verkündete meine Frau fröhlich: "So, jetzt gehen wir in das Haus der Besitzer!"

    Ich (entsetzt): "Du kannst doch nicht einfach zu wildfremden Leuten in Haus spazieren!"

    Meine Frau (ungerührt): "Das sind Verwandte von mir!"

    Naja, dann ...


    Das Haus der Besitzer:

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    Die Waschmaschine steht aus unerfindlichen Gründen (schon öfter gesehen) im Freien.

    Ist das dann eine "dirty laundry"? :D

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    Dung Aw Resort


    Das Dung Aw Resort liegt an der La Castellana auf dem Weg nach Südwesten, ist auf Google Maps als "Dung Aw Restaurant" vorhanden, aber am falschen Ort eingezeichnet. Ich hatte leider keinen Mobilfunkempfang und kein WLAN, daher ist der von mir im ersten Bild gezeigte Standort möglicherweise ungenau. Auf Google Maps sind eine Menge Fotos vorhanden, so dass ich mich hier auf das wesentliche beschränke.


    Standort:

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    Was gibt es über dieses Resort zu berichten? Es ist eine nette Anlage mit kleinen Hütten und einem Restaurant mit mittelgroßer philippinischer Speisekarte ohne Bademöglichkeiten. Ein paar kleine Teiche sind vorhanden, aber schon von Koi-Karpfen okkupiert. Wahrscheinlich ist es für kleine und mittlere Famiienfeiern oder auch nur zum Essengehen gedacht. Die Umgebung ist angenehm ruhig und nicht zu heiss, an dem Tag, an dem wir es besuchten, wehte ein wohltuender kühler Wind.


    Es gibt mehrere Stiegen zwischen den einzelnen Resortteilen, die allerdings alles andere als bequem zu benutzen sind, weil sie unterschiedliche und/oder große Stufenhöhen aufweisen. Ein bißchen Darwinsche Auslese muss auch hier sein, nur die geschicktesten und stärksten Touristen sollen überleben. Aber das wird noch einmal ein eigener Post.


    Fazit: Das Resort ist optisch ganz nett, die Speisekarte endenwollend, wer halt gerne einmal im Freien essen will, kann es versuchen.


    Ein typisch philippinisches Gericht: Chicken Inasal

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    Ein paar Ansichten vom Resort:

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    Memento Mori: Der alte Friedhof von Canalaon City


    Der alte Friedhof liegt südwestlich vom Ortskern an einer scharfen 90 Grad-Kurve der La Castellana und ist auf Google Maps korrekt eingezeichnet. Meine Frau wollte mir das Grab ihres Vaters und des im vorigen Jahr verstorbenen Bruders zeigen.


    Ungewohnt für uns Mitteleuropäer ist die Bestattungsart: Die Särge werden in Betonkästen untergebracht und diese dann offenbar sehr gut versiegelt. Ohne respekt- und pietätlos sein zu wollen: Der Friedhof sieht aus, als hätte jemand mit den Särgen 3D-Tetris gespielt und permanent verloren. Die Betonboxen sind scheinbar willkürlich, neben- und übereinander angeordnet, manchmal ist kein Platz zum Durchgehen.


    Ein leeres Grab sieht so aus:

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    Eine Aufbahrungshalle:

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    Meine Frau zeigt mir das Grab ihres Vaters:

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    Links die Gräber einer offenbar wohlhabenderen Familie:

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    Das Grab ihres Bruders war nur "über" mehrere andere Gräber erreichbar:

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    Noch ein paar Impressionen von der Gräberanordnung, teilweise sind die Gräber "fünfstöckig" übereinander:

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    De Vedra Cafe, Canlaon


    Gestern hat es uns nach einem Besuch in der Wäscherei ins nahegelegene De Vedra Cafe verschlagen, unter anderem auch deshalb, weil wir noch nie dort waren. Es ist ein Cafe im RHR-Gebäude auf dem gleichen Gelände wie die Wäscherei. Man bekommt auch warme Speisen, ein Raum mit sechs bis acht Tischen, wenn man die vor der Türe mitzählt.


    Meine Frau bestellte ein Steak, ich mein Clubsandwich.


    Das Club-Sandwich:

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    Sieht ordentlich aus, schmeckt auch.


    Die große Überraschung war das "Steak" meiner Frau, natürlich mit Reis serviert:

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    Das undefinierbare schwarze Zeugs links ist das "Steak", eine Sammlung von Rindfleischstücken.


    Soweit, so gut, eigentlich ein nettes Lokal, wenn ...

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    ... da nicht auf der Rechnung etwas anderes stünde:

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    Ok, man kann mich jetzt einen Erbsenzähler nennen ("die armen Leute hier, wegen 5 Pesos ein Theater machen"), aber die Preise sollten auf der Speisekarte und der Rechnung schon übereinstimmen (ja, ich weiß, mitteleuropäisches Denken etc. pp.). Auf Anfrage meiner Frau teilte uns die Bedienung freundlich lächelnd mit, daß die Preise auf der Speisekarte die alten und jetzt im Computer die neuen verzeichnet wären. Warum dann eine handgeschriebene Rechnung? Wahrscheinlich, weil sie keinen Drucker haben, die Tinte aus ist, er nicht funktioniert oder ...


    Tja, war eigentlich nicht mehr wirklich überrascht.