Hallo Stephan,
Deine Ängste, von wegen krank und allein sein, das Gefühl, es allein nicht schaffen zu können, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich bin auch chronisch krank, Niereninsuffizienz, erst Dialyse, dann Transplantation. Mein Mann, jetziger Ex, hat mich wenig bis nicht unterstützt. Hab es lange mitgemacht, dachte, wie soll das alles werden, wie soll ich das schaffen.
Ein paar Tage nach meinem Dialysebeginn ist er für 3 Monate auf die Phils, er brauche das meinte er. Den Rest könnt ihr euch ja denken.
Irgendwann sagte er zu mir, ich könne es mir ja denken, er hätte ein Mädel. Das war für mich endlich der letzte Zöpfen im übervollen Fass, endlich war meine Leidensgrenze erreicht und ich habe mich getrennt. Beste Entscheidung ever. Denn sonst wäre ich dabei draufgegangen.
Und ich habe es geschafft, ohne ihn. Hab mir mein neues Leben aufgebaut. Eine sehr schwierige Transplantation überstanden (sogar da hat er noch Stress gemacht). Gesundheitlich geht es mir wesentlich besser.
Stephan, mach nicht den gleichen Fehler wie ich viele Jahre. Bleib nicht bei deiner Frau, nur weil du denkst, du schaffst das nicht allein. Hey, wenn ich das hinbekommen habe, dann kannst du das auch.
Wenn deine Frau nicht hinter dir steht, du alles mit dir machen lässt, wird es dir gesundheitlich immer mieser gehen. Bis hin zur finalen Attacke. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Frau scheint sich sicher zu sein, dass sie alles mit dir machen, dich ausnutzen kann. Sag ihr, LMAA, bau dir dein Leben auf.
Übrigens, was ich gemerkt und erfahren habe, in der Not können wir ungeahnte Kräfte entwickeln. Wir müssen nur leben wollen und dürfen nicht aufgeben.
Jetzt trete ich dich noch kurz in den Allerwertesten, manchmal brauchen wir nur einen Schubser, um in die Gänge zu kommen.